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Freitag, 6. November 2015

H54F - High 5 for Friday #45/2015

Es ist Zeit für den wöchentlichen Rückblick für die Linkparty von Pünktchen und Viktoria. Welche schönen Moment gab's denn bei Dir in dieser Woche?

Die beste Nachricht erreichte uns zum Ende der Woche:

1. Eine liebe Freundin der Familie überstand ihre Krebs-OP gut und ohne Metastasen-Befund. Im Spätsommer traf sie ein leichter Schlaganfall, und während sie sich noch von dem erholte, kam sie mit einem gebrochenen Handgelenk ins Krankenhaus. Dabei wurde dann eher zufällig eine Krebserkrankung diagnostiziert.  

Was war sonst noch los?

2. Ich kann noch stricken! Ich habe über 20 Jahre nicht mehr gestrickt und war sehr skeptisch, ob ich das überhaupt noch kann, aber es ist tatsächlich so, wie die Freundinnen sagen: Stricken verlernt mensch nicht.

Handstulpen für Kollegin I im Werden. 
Dass ich wieder stricke, liegt an Kollegin I. Als ich letztens mit ihr zusammen Vertretungsdienst machte, merkte ich, wie sehr ihr die Arthrose in ihren Händen zu schaffen macht. Ich befand, sie brauche Handstulpen, damit ihre Hände auch bei der Arbeit am PC gewärmt werden, denn Wärme hilft gegen ihre Schmerzen.

Kollegin I bedauerte, dass sie vor Schmerzen nicht stricken könne, und so bot ich ihr spontan an, ihr die Handstulpen zu stricken. Erst wollte ich auf Nummer sicher gehen und einfach zwei rechts, zwei links stricken, aber das wurde mir schnell langweilig, also wagte ich mich an das Bremer Muster, von dem ich weiß, dass es Kollegin I sehr gefällt.

Als ich die Stulpen fertig hatte, fragte der Gatte, warum ich ihr nicht die HSV-Raute strickte, denn wie fast alle hier, ist sie beinharter HSV-Fan. Okay, dann bekommt sie gleich noch ein Paar zu Weihnachten, denn jetzt bin ich total im Strickfieber. Für mich werde ich mir Handstulpen und Stirnband im Bremer Muster machen und gucke schon nach Jacken und Pullovern. Der Gatte bekommt schlichte Stulpen für seine kranksheitsbedingt immer kalten Waden - so groß, wie er ist, sind die meisten Kaufstulpen zu kurz für ihn, also gibt es eine Maßanfertigung. Die Wolle liegt schon parat. Vielleicht bekommen auch Schwiegermutter und Tante Handstulpen zu Weihnachten.

Ich habe mir übrigens prompt Blasen gestrickt.

3. Die Stimmung im Büro ist viel gelöster, entspannter, seitdem Kollegin II weg ist.  Im Büro gegenüber wird jetzt wieder oft gescherzt und gelacht, das war lange nicht mehr so. Heute früh dachte ich tatsächlich: "Schade, dass schon wieder Freitag ist!" Ich bin übrigens nicht die einzige, der das mit dem Stimmungsumschwung auffällt.

Die (jetzt alte) Kollegin I macht momentan noch die Vertretung und arbeitet gleichzeitig ihre Nachfolgerin ein. Zwei Wochen muss ich dann noch Vertretung machen, denn die neue Kollegin II kommt nun doch erst Anfang Dezember. Sie muss eigentlich nicht großartig eingearbeitet werden, da sie nur die Büros wechselt, in dieser Position schon lange arbeitet. Die neue Kollegin I hat Ahnung und gute Ideen, sagte aber schon von sich aus, dass sie sie gemeinsam mit der neuen Kollegin II umsetzen will (und ich hoffe, auch mit mir, jedenfalls, was meinen Bereich betrifft). Zum Jahresanfang werden wir das Team also neu aufstellen. Ich freue mich darauf.

Mir fällt jeden Tag auf, wie sehr ich mich die letzten beiden Jahre einschränkte und verbog, um mit Kollegin II auszukommen. Ich genieße es, Mittagspausen machen zu können, ohne das jemand auf die Uhr guckt, wie lange ich weg bin, und dass es niemanden mehr gibt, der ständig überwacht, wann ich komme oder gehe, wie ich mich kleide oder schminke, welchen Schmuck oder welches Parfum ich trage. Ich schlafe wieder besser, ohne Mobiltelefon auf dem Nachttisch und in dem Wissen, dass sich niemand sehr früh morgens krankmeldet, weil die Spucke komisch schmeckt, Bilder von der Wand fallen oder die Tochter sich einen Pickel aufkratzte.

Natürlich werden sich auch die neuen Kolleginnen I und II früher oder später krankmelden, aber Krankmeldungen wegen solcher Lappalien gehören hoffentlich der Vergangenheit an, ebenso wie sehr kurzfristige Vertretungswünsche. Manches Mal wusste ich montags nicht, an welcher Position ich arbeite. Mein Arbeitsbereich ist zwar ohnehin von vielen spontanen Entwicklungen und Entscheidungen betroffen, aber gerade deswegen brauch ich niemanden, der Montagmorgen spontan entscheidet, er müsse eine Woche Urlaub nehmen, oder mir abends auf den Weg in den Feierabend zuruft, ich müsse morgen ihre Vertretung übernehmen, weil er wieder mal vergaß, dass er einen Termin hat. Kollegin II konnte nämlich nie planen, weil sich ihr Kalender täglich ändert. Komisch, ich dachte, dass gehört zu einem Kalender, dass er sich täglich ändert, und dennoch kann ich planen.

4. Mudderns wurde für die Lokalzeitung interviewt und freut sich darüber wie eine Schneekönigin, was wiederum mich freut und glücklich macht. Es ist so selten, dass sie ihrer Freude Ausdruck verleiht.

5. Der Gatte und ich haben einen gemeinsamen Urlaub gebucht. Ich hoffe sehr, dass es, wie von der Chefin zugesagt, mit meinem Urlaub klappt, denn rein formal habe ich noch keine Vertretung.

Mal schauen, was die nächste Woche bringt. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und hoffe, Du hast, genau wie wir, was Schönes vor.

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