Seiten

Freitag, 27. November 2015

H54F - High 5 for Friday #48/2015

Auch diese Woche war ziemlich stressig, aber ab nächsten Dienstag ist die neue Kollegin II da, dann habe ich wieder meinen normalen Job. Der geht mir doch etwas leichter von der Hand, selbst, wenn viel zu tun ist.

Gleichwohl bekomme ich aber auch im Vertretungsdienst langsam Routine. Über mir hängt nicht mehr wie ein Damoklesschwert die Angst vor Beschwerden der Ex-Kollegin, alles falsch zu machen, und dadurch, dass ich der neuen Kollegin I viele Fragen beantworte, merke ich auch, was ich kann.

Die neue kommt aus der freien Wirtschaft in eine Behörde, ein Kulturschock, den ich schon verarbeitet habe, da ich schon immer viel mit und für Behörden arbeitete. Inzwischen muss ich nur fragen "Soll ich etwa schon wieder das böse B-Wort sagen?!", wenn Kollegin I irgendeine absurde Gepflogenheit nicht versteht, und dann lachen wir beide.

Sie bringt viel frischen Wind ins Büro, und ich bin gespannt, ob sie den einen oder anderen Amtsschimmel tatsächlich zur Strecke bringt. Das würde mich freuen (und uns allen einiges an Arbeit erleichtern).

Wenn die neue Kollegin II kommt, werden einige Arbeitsabläufe verändert, sollen strukturierter werden. Dann muss ich für die Vertretungsdienste zwar wieder umlernen, aber ich hoffe, dass mir letztlich der Vertretungsdienst auch leichter von der Hand geht, ich mir einige Arbeitsläufe leichter merken kann.

Zurzeit mache ich jedes Mal die Kollegen, die mir Unterlagen zuliefern sollen, wahnsinnig, weil ich bei zwei Terminen total konfus bin. Die tragen das zwar mit Fassung, aber das muss ich nicht sein. Und wenn ich nicht mehr täglich für Blaumann II das Internet ausdrucken müsste, wäre das auch fein.

Was war sonst diese Woche los?

1. Freitag bekam ich ein Angebot, meine Stelle zu wechseln, ohne mich auf irgendwas beworben zu haben. Man habe so viel Gutes von mir gehört, ob ich nicht wechseln wolle?

Das war sehr befremdlich, ich konnte erst gar nicht damit umgehen, denn durch die zwei Jahre mit der alten Kollegin II ist nicht nur mein berufliches Selbstvertrauen sehr am Boden.

Auch wenn das Angebot aus mehreren Gründen uninteressant ist, hat es mir doch geschmeichelt.

2. Freitag Abend waren wir beim Hausgriechen. Ich war nach einer anstrengenden Woche im Büro und mit vielen Staus auf den Straßen einfach durch. Der Abend außer Haus tat uns beiden sehr gut. Den Grießbrei, den der Gatte sich wünschte, gab's dann am Sonnabend.

3. Als ich Dienstag nach Hause kam, roch es wunderbar nach Meer, Muscheln und Tang. Ich mag es, wenn der Wind den Nordseeduft in die Stadt weht, und merke in solchen Momenten, wie schön es ist, in Elbnähe zu wohnen.

4. Zwei Wochen, nachdem ich den Serotonin-Wiederaufnahmehemmer absetzte, scheine ich ich ohne nennenswertes SSRI-Absetzsyndrom durch zu sein. Nachdem klar war, dass die alte Kollegin II weg ist, verschwanden schlagartig meine Panikattacken, so dass ich befand, ich bräuchte keine Happy Pills mehr. Die Neurologin sah das anders, wollte die Dosis immer weiter erhöhen, aber ich habe nun mal meinen eigenen Kopf.

Und dass ich wenig bis gar keine Symptome spüre, bestärkt mich in meiner Entscheidung. Dennoch muss ich die Tage mal zu meinem Hausarzt, um wenigsten ihn in meinen Entschluss einzuweichen. Bei der Neurologin habe ich erst im nächsten Jahr einen Termin.

Und: Nicht nur, dass ich keine Symptome des Absetzsyndroms habe, die Nebenwirkungen der Happy Pills sind auch weg. Der Tinnitus meldet sich noch manchmal, aber den nehme ich als Signal, kürzer zutreten, denn passt das schon. Und den Dauer-Schwindel vermisse ich gar nicht, der nervte nur.

5. Vor mir liegt ein Lese- und Bastelwochenende (zumindest, wenn nichts Unerwartetes passiert). Ich will endlich "Kalter Zorn", das neue Buch von Ilja Albrecht, lesen (hier geht's zur Rezension des ersten Bandes, "Sibirischer Wind"). Außerdem will ich endlich einem Tisch mit kaputter Platte zu Leibe rücken. Darauf soll ein Spiegelmosaik.

Und was brachte Deine Woche so?

Dieser Beitrag nimmt Teil am wöchentlichen Rückblick der Linkparty von Pünktchen und Viktoria.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.