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Samstag, 28. Januar 2017

Samstagsplausch KW 04/17: Auge auf und durch

In dieser Woche hatte uns ein wenig Normalität wieder. Montag begannen bei Mudderns Reha die Therapien, was sie beschäftigte. Wir telefonieren jeden Abend, und ich hatte schnell das Gefühl, dass sie sich mit der Reha abgefunden hat. Nur Anschluss an andere Patienten fehlt ihr, und sie hat Lagerkoller, denn sie traut sich nicht, die Klinik zu verlassen.

Büro-Orchidee.
Natürlich könnte sie die Ärztin fragen, ob sie mit Rollator in den riesigen Klinikpark darf, aber wie Mudderns so ist, findet sie, die Ärztin müsste das von sich aus ansprechen ... So schoppert sie mit Rollator nur durch die riesige Klinik. Immerhin hat sie die Ärztin gefragt, ob sie in meiner Begleitung die Klinik verlassen darf, und so werde ich sie dann am Wochenende mal auslüften.  

Natürlich könnte Mudderns auch an den Freizeitangeboten der Klinik teilnehmen wie Handarbeitsgruppe, Lesungen oder Konzerte, aber da sind entweder zu viele Menschen oder es ist zu spät - Mudderns Kliniktag beginnt um 6.30 Uhr, so dass sie schon vor 21 Uhr schläft, damit das alles nicht zu viel wird.

In sich hatte es der Dienstag: Mittags rief ein Nachbar von Schwiegermutter an, weil er sie seit dem Vorabend nicht telefonisch erreichen konnte und sie nicht die Tür öffnete. Einzig der Hund bellte, sicheres Indiz, dass Schwiegermutter da ist, denn sonst meldet sich der Hund nicht. Nun hat Schwiegermutter zwar einen Hausnotruf, aber vielleicht passierte was, das sie daran hinderte, den zu betätigen?!

Der Gatte raste 20 km über die Autobahn, um nach seiner Mutter zu sehen, wurde dabei noch von einem Leichenwagen überholt, was seine Stimmung nicht hob. Er parkte gerade ein, als seine Mutter quietschvergnügt um die Ecke kam. Am Vorabend hatte sie das Telefon nicht gehört, und als der Nachbar klingelte, war sie gerade beim Arzt, dann einkaufen.

Wir haben gelernt: Der Hund bellt auch, wenn Schwiegermutter nicht da ist und er sich freut, weil der Nachbar an der Tür ist ...

Nachmittags wurde mein linkes Auge gelasert, und mein neuer Augenarzt hielt alle seine Versprechen. Es war kein Vergleich mit den drei Eingriffen vor 16 Jahren, als ich das Gefühl hatte, mir werden dei Netzhaut buchstäblich festgetackert oder festgenäht und noch Tage später vor Schmerzen wimmerte, lange krankgeschrieben war, nicht Haarewaschen oder zum Sport durfte ...

Da mir die Assistenz sagte, ich dürfe zwei Stunden nach dem Eingriff schon wieder Autofahren und arbeiten, fuhr ich stur mit dem Auto in die Klinik. Als der Arzt hörte, dass ich mit dem Auto da bin, gab er mir Tropfen, die die Pupille nach der OP verengen.

Die OP war heftig, wir mussten zwei Mal unterbrechen, weil ich nicht mehr konnte, aber der Arzt war wie versprochen sehr geduldig. Ich hatte den letzten Termin am Tag, so dass er nicht unter Zeitdruck war, und dass die beste terschies von allen dabei war und Händchen hielt, half natürlich am Meisten. Bei der zweiten Unterbrechung hatte sie den Eindruck, ich breche das Ganze ab, und hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich es auch getan, aber es nützte ja nichts. Also Auge auf und durch.

Die Schmerzen waren auszuhalten, okay, nicht beim Lasern, aber sie waren auch da kein Vergleich zu vor 16 Jahren, und am nächsten Tag war ich tatsächlich wieder im Büro. Im Moment habe ich das Gefühl, das Loch in der Netzhaut ist nicht ganz geschlossen. Mal schauen, was die Nachuntersuchung in zwei Wochen ergibt. Und die Netzhaut des rechten Auges müsste auch gelasert werden, aber wir wollen es ja nun nicht gleich übertreiben.

Kleines Frühstück im Café Paradies.
Ansonsten versuchen wir, wieder Alltagstrott einziehen zu lassen. Ich arbeite wieder und freue mich über die blühende Orchidee in meinem Büro. Wir haben es endlich wieder geschafft, frisch zu kochen - zwei Wochen lang gab's zu oft Fertigfutter.

Heute hatten der Gatte und ich einen kurzen, schönen Moment zu zweit: Weil wir auf das Schloss für Mudderns Haustür warten mussten, gingen wir frühstücken. Machen wir sonst höchstens auf Reisen.

Mudderns Haustür hat jetzt wieder ein neues Schloss, und der Gatte wieder ruhige Wochenenden, während ich erstmal weiterhin jedes Wochenende bummelig 400 Kilometer auf der Autobahn abreiße. Aber es kommen hoffentlich auch wieder bessere Zeiten.

Dieser Beitrag geht zum Samstagsplausch bei Frau Karminrot. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und einen guten Wochenstart.

6 Kommentare:

  1. Ach je, das geht ja noch weiter bei Dir. Ich wünsche Dir ganz doll gute Besserung und das es für Deine Mutter auch aufwärts geht. Dir ein schönes Wochenende, versuche Dich zu erholen. Herzlichen Gruß Sylvia

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  2. Gute Besserung. Hoffentlich kehrt bald wieder Ruhe ein. Liebe Grüsse von Regula

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  3. Alles Gute für Euch allesamt! Es kann ja nun nur aufwärts gehen!
    Liebe Grüße Petra

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  4. Ich wünsche dir nach dem ganze Streß ein ruhiges und entspanntes Wochenende! Hab einen schönen Sonntag
    LG
    Yvonne

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  5. So wie es sich liest, kehrt aber wieder Ruhe ein. Auch wenn Schwiegermutter solch eine Aufregung verursacht hat. Aber besser einmal zu viel...
    Deine Mutter macht das schon, sie geht bestimmt auch in den Park.
    Leider schaffe ich es erst heute bei dir vorbei zu schauen,
    Hab noch eine schöne Woche ohne solche Aufreger.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Danke für Eure Kommentare! Ja, langsam wird es wirklich wieder ruhiger. Mudderns wird in de Reha richtig gefordert und macht gute Fortschritte.

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