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Samstag, 7. Januar 2017

Samstagsplausch KW 01/17: Déjà-vu

Wir starten spät in den heutigen Sonnabend und beschließen, wegen des Glatteises zu Hause zu bleiben. Der Winterdienst des Vermieters fiel wie üblich aus, die Gehwege sind spiegelglatt. Ich bin zudem erschöpft von der Bürowoche, die ausgesprochen unangenehm begann, habe lange geschlafen. Die aktuelle Kollegin II entwickelt nämlich genau so viel Mobbingpotential wie ihre Vorgängerin - oder vielleicht liegt's an mir, bin ich einfach nicht Kollegin-II-kompatibel, egal, wer gerade auf dieser Position arbeitet.

Jedenfalls hatte sie vergessen, dass es die Absprache gibt, dass zwischen Weihnachten und Silvester nur sie im Büro ist, Kollegin I und ich frei haben, und dass das Büro nur sieben Stunden statt zehn Stunden besetzt ist. Es ist in der Zeit sehr ruhig, man kann gut Überstunden abbauen oder den Schreibtisch aufräumen, es sind Ferien und maximal zwei Chefs da, also nichts, wozu man zwei oder gar drei Sekretärinnen braucht.

Adventskranzkerzenrecycling.
Ursprünglich sah die Urlaubsplanung vor, dass Kollegin II am 23.12. ihren ersten Arbeitstag nach einem langen Urlaub hat, die Übergabe mit Kollegin I und mir macht, aber auch das hatte sie beim Hin und Her mit ihrem Urlaub vergessen. Sie buchte so, dass sie erst am 27.12. wieder im Büro war. Kollegin I wies sie auf die Absprache hin, aber sie negierte, dass es diese Absprache gab. Kollegin II irrt sich schließlich nie.

Da ich wusste, dass der Gatte im Januar auch Urlaub nehmen könnte, lenkte ich ihr gegenüber ein, zwischen Weihnachten und Silvester zu arbeiten. Mir war's egal, ich wollte nur gemeinsame Zeit mit dem Gatten, und die ist im Januar genauso schön wie im Dezember.

Als die Chefs realisierten, dass ich anders als abgesprochen nun doch zwischen Weihnachten und Silvester arbeiten werde, schritten sie ein und schickten mich in den Urlaub, weil: Es war ja so abgesprochen.

Einfach einen Platzteller mit etwas Alufolie schützen und die Kerzen darauf stellen.
Da ich schon ahnte, dass es Probleme mit Kollegin II geben würde, die sich ja darauf versteifte, es wäre abgesprochen, dass wir beide Dienst hätten, hinterließ ich ihr eine Nachricht mit dem Angebot, mich jederzeit anzurufen, wenn sie Verstärkung braucht, auch wenn's nur ein paar Stunden sind, und meiner Mobilnummer.

Kollegin II war allerdings so im Wahn, dass sie im Recht ist, was Urlaubsplanung und Absprachen betrifft, und dass alle anderen im Unrecht sind, so dass sie mein Angebot nicht annehmen konnte. Stattdessen arbeitete sie angeblich jeden Tag zehn Stunden durch und gibt nun mir die Schuld daran. Dass ich darauf mit "Sorry, wenn du mein Angebot nicht annimmst, ist das selbstverschuldetes Unglück!" reagierte, deeskalierte nicht ...

Im Büro ist also seit Jahresbeginn schlechte Stimmung mit feinster Schikane seitens Kollegin II. Gestern stellte sich heraus, dass Kollegin II eine Freundin hat, die sie gerne auf meiner Position sähe. Das erklärt ihr Verhalten mir gegenüber.

Ich habe tatsächlich meinen Weihnachtsmann noch nicht aufgegessen.
Da wir seit einem Vierteljahr regelmäßig aneinander geraten, habe ich meinen Chef informiert. Ihm fiel bereits auf, dass sich Kollegin II seit einiger Zeit im Ton vergreift, nicht nur mir gegenüber, sondern gegenüber allen, Chefs inklusive. Es wird einige Gespräche geben (das erste war gestern nach meinem Feierabend). Ich habe ein Déjà-vu, auf das ich gut verzichten könnte, machte ich das alles doch schon mit ihrer Vorgängerin durch.

Ein paar schöne Momente gab's diese Woche aber auch. Unter anderem kam mir endlich eine Idee für die Reste der Adventskranzkerzen, die ich jedes Jahr übrig habe. Bislang nahm ich sie im Sommer für Windlichter, aber trotzdem hatte ich immer noch welche übrig.

Jetzt, wo wir einen neuen Wohnzimmer-Fernseher haben und ich dort gerne abends auf dem Sofa sitzend stricke, brauche ich auch im Winter viele Kerzen. Windlichter finde ich gerade doof, also nahm ich einen Platzteller, stellte den auf einen Tortenständer, nahm etwas Alufolie, in die ich einen runden Rand knetete, als Schutz - fertig.

Dieser Beitrag geht zum Samstagsplausch bei Frau Karminrot. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und einen guten Wochenstart.

11 Kommentare:

  1. Bäh, wie anstrengend sind doofe Kolleginnen :( Hoffentlich wird das schnell wieder besser.
    Dein Kerzenteller sieht klasse aus, ich hätte da auch noch einige Kerzenreste...

    Liebe Grüße und einen entspannten Sonntag!

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  2. Hallo,
    ja Kolleginnen sind anstrengend - die meinige dreht die Heizung immer aus so dass es morgens gute 14 Grad im Büro hat und dann noch Fenster auf etc....

    Kerzenreste heb ich immer auf mein Bruder mach davon immer ne ganz große Kerze.
    LG
    Ursula

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    1. *kicher* Das mit dem Fenster kenne ich auch. Klassiker ist auch, das Fenster aufzureißen und das Büro zu verlassen, während der andere schnatternd da sitzt. Kollegin I muss eine Eisbärin sein, die mag's gerne kalt. Da ich aber keine warme Heizungsluft mag, passt es meistens. Ansonsten sage ich was, dann schließt sie das Fenster.

      Früher habe ich auch Kerzen gegossen, aber momentan bin ich in der Entrümpelungsphase, da sammle ich so wenig wie möglich.

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  3. Oh Mensch, das hört sich ja gar nicht gut an bei dir auf der Arbeit. Aber, ich denke, das Problem werden die Chefs ja wohl hoffentlich lösen, wenn sie auch betroffen sind. Besser so, als würde das alles hinter deren Rücken passieren und Kollegin II würde sich als das arme unschuldige Opfer hinstellen. Solche gibt es ja leider auch. Ich drücke die Daumen, dass sich das bald klärt und ihr wieder in Frieden arbeiten könnt.
    Ganz lieben Gruß und eine schöne Kerzen-Wohnzimmerzeit.
    LG
    Yvonne

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  4. Oh weh. So Kollegen inklusive Chef hatte ich auch.
    Hoffe es bessert sich
    Liebe grüße Marnie

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  5. Na das liest sich ja gar nicht gut! Manchmal wünscht man sich ein aufgezeichnetes Gespräch. Wie kann man nur so dickköpfig sein.
    Unsere Kerzen brennen im aussortierten Weihnachtstablet ab. Ich liebe den anblick von brennenden Kerzen, ist einfach gemütlicher.
    Ich drücke dir die Daumen, das sich die Kollegin zusammenreißt oder die Segel streckt.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Danke für die Idee mit dem Tablett! Ich habe ein passendes, das ich aus den Augen verlor, weil der Gatte es ganz nach oben auf den Küchenschrank stellte. Das angle ich nachher mal.

      Ja, wenn Kollegin II sich erst mal verrannt hat, kann man sie nur noch laufen lassen und abwarten, bis sie einlenkt. Ich bin aber gelegentlich auch so, insofern hatte ich anfangs einen Hauch Verständnis. Momentan finde ich es nur noch anstrengend.

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  6. In solchen Situationen lohnt es sich, jeden Vorfall mit Datum zu notieren, einen klaren Kopf zu behalten und gute Arbeit zu leisten. Ich wünsche dir alles Gute! Liebe Grüsse von Regula

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    1. Danke für die Erinnerung ans Notieren! Dann führe ich mal wieder Buch ... Ich hasse das, aber es hilft wirklich.

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  7. Ach je, so etwas ist schlimm. Hatten wir im Büro auch aber mit meiner Freundin. Die hat sich an den Chef gewandt, und nun soll sie woanders sitzen ist aber bereits seit November krank. Ich drück Dir Dir Daumen dass es sich bald bessert. Herzlichen Gruß Sylvia

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  8. Danke für Eure aufmunternden Kommentare! Mal schauen, was die nächste Woche bringt Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!
    Liebe Grüße
    Sabine

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