Mein bisheriger Reader, ebenfalls ein Geschenk des Gatten, war ein preiswertes Modell, mit dem ich die Onleihe nutzen konnte. Das fällt beim Kindle weg und macht mir zu schaffen, denn mir fehlt einfach die Fülle an Büchern, die ich über die Onleihe zur Verfügung habe.
Prime Reading oder Kindle Unlimited ist da für mich kein adäquater Ersatz. Ich kann nicht gezielt nach Büchern suchen, sondern muss nehmen, was mir angeboten wird. Gerade bei Buch-Reihen ist oft nur der erste Band in Prime Reading oder Kindle Unlimited enthalten, müssen Folgebände regulär gekauft werden.
So zeigte sich dann schon im ersten Monat, dass ich Bücher lieber analog für kleines Geld antiquarisch kaufe, als sie teuer auf den Kindle zu laden. Bislang habe ich Bücher ausgeliehen und sie mir anschließend, wenn sie mir gefielen, gekauft.
Mit 'nem Kindle zu lesen, ist unterm Strich also ein teures Vergnügen. Und: Ja, ich weiß, dass ich epub-Formate in Kindle-Formate umwandeln kann, aber es ist mir zu mühselig, den Kopierschutz der Onleihe zu umgehen (von der fehlenden Legalität ganz zu schweigen). So nutze ich halt noch den bezahlten Onleihe-Zeitraum und gucke dann mal, wie ich mich mit dem Kindle arrangiere oder ob der ein Luxus-Gadget bleibt, ich mir zusätzlich noch einen preiswerten anderen eReader zulege.
Zudem lassen sich Bücher nur mittels wlan auf den Kindle ziehen. Zuhause haben wir wlan deaktiviert, weil die drahtlose Internetverbindung dazu führt, dass alle, wirklich alle, PCs abstürzen, und bislang kamen weder Tüftler noch Techniker dahinter, warum das so ist. Nun nutze ich den wöchentlichen Supermarkteinkauf, um mir beim dortigen Bäcker ein neues Buch herunterzuladen oder gelesene zurückzugeben.
Was mich auch stört: Ich konnte das bisherige Gerät mit einer Hand bedienen und hatte immer die Uhrzeit präsent. Das fällt beim Kindle weg. Dafür hat er Hintergrundbeleuchtung und eine wirklich sehr lange Akkulaufzeit, aber das beides ist auch das einzige, was ich als Pluspunkte ansehe. Die Hintergrundbeleuchtung ist allerdings wirklich toll. Und erwähnte ich schon die lange Akkulaufzeit?!
Über kurz oder lang werden mir sicher auch die anderen Kindle-Funktionen gefallen. Wie gesagt: Neue Technik überfordert mich immer erst mal.
Im März meldete ich mich auch bei Bookcrossing an. Das wollte ich schon länger. Der erste Eindruck ist allerdings, dass Bookcrossing in Deutschland kaum genutzt wird, interessante Funktionen nur gegen Bezahlung erhältlich sind. Mal gucken, ob ich da wirklich aktiv werde.
"Dunkeltraum*" von Christine Drews war das erste Buch, das ich in diesem Monat las. Mit ihrem letzten Buch, "Denn mir entkommst du nicht*", das ich im November las, war ich nicht ganz so glücklich, was aber hauptsächlich daran lag, dass es der letzte Fall des Ermittler-Duos Charlotte Schneidmann und Peter Käfer zu sein scheint.
Protagonist in "Dunkeltraum" ist der Lehrer Peer Henke, den Nacht für Nacht heftige Albträume plagen. Er sucht Hilfe in dem renommierten Schlaflabor Somnia. Tatsächlich fühlt er sich nach nur wenigen Nächten so gut wie lange nicht mehr. Aber auch sein Verhalten ändert sich: Er wird männlicher, dominanter, aggressiver.
Als Peer eines Morgens mit Kratzern und blauen Flecken am Körper aufwacht, beginnt er zu zweifeln. Was passiert wirklich mit ihm, wenn er nachts im Labor schläft? Warum weicht der Professor all seinen Fragen aus? Auf der Suche nach Antworten gerät Peer in einen tödlichen Strudel aus Gewalt, Macht und Verschwörung.
Das Buch war spannend bis zum Schluss, voller unerwarteter Wendungen und ist nichts für zarte Gemüter. Es ist bestimmt nicht das letzte, das ich von Christine Drews las.
"Teufelsküche*" von Bernd Flessner führte mich in die Oberpfalz, was ich mir immer wieder verwirrte, denn gedanklich kehrte ich immer wieder in das norddeutsche Teufelsmoor zurück ...
Die Teufelsküche ist ein sagenumwobenes Gesteinslabyrinth im Oberpfälzer Wald. Dort wird ein bekannter Comedian erschlagen. Während die Polizei im Trüben fischt, stellt sein Bühnenpartner Torsten Zitterbart eigene Recherchen an und stößt dabei auf eine rätselhafte Spur. Als er die Zusammenhänge erkennt, gerät er selbst in Teufels Küche.
Der Krimi ist unterhaltsam, gelegentlich komisch, und bietet zudem Einblick in die lokale Kabarettistenszene.
Von Jobst Schlennstedt las ich unlängst "Traveblut*". "Todesbucht*" ist ein weiterer Fall aus der Reihe um den Lübecker Kommissar Birger Andresen. Das Buch spielt überwiegend in Travemünde, während der Travemünder Woche. Die Leiche eines Mannes wird an den Strand gespült. Schnell ist klar, dass er gewaltsam ums Leben kam. Es soll nicht die einzige Leiche blieben.
Keine Frage, das Buch ist spannend, aber für meinen Geschmack nahmen die Eheprobleme Andresens und Wetterschilderungen zu breiten Raum ein. Auch sind Andresens Handlungen und Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar, sind nicht alle Handlungsabläufe in sich logisch. Vielleicht liegt es aber auch nur an meinen fehlenden sportlichen Fähigkeiten, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand während einer Regatta den Priwall überqueren und nebenbei noch einen Menschen retten kann.
Seit einiger Zeit gibt es in vielen Haspa-Filialen nicht nur Spendenboxen für "Aktion Buch", sondern auch Verkaufsstände. Das ist gefährlich für mich, denn wenn ich an den Schalter muss, komme ich kaum am Verkaufsstand vorbei. Prompt wollten letzten Monat auch Bücher mit.
Eines davon war "Mieses Karma*" von David Safier. Protagonisten ist die TV-Moderatorin Kim, die als Ameise wiedergeboren wird und nun gutes Karma sammeln muss, um wieder Mensch zu werden.
Als Mensch wiedergeboren, setzt sie nun alles daran, die neue Beziehung ihres Mannes, die nicht nur ihm, sondern auch der Tochter und dem ganzen Umfeld gut tut, zu zerstören, weil sie ihre Fehler der Vergangenheit (Egoismus, Egozentrik) wiedergutmachen möchte.
Ähm, ja, nee, is klaa.
Ich fand das Buch herzlich überflüssig. Eine Kollegin meinte treffend: "Kann man lesen. Muss man nicht."
"Der Lebkuchenmann*" von J.A. Konrath war das erste Buch, dass ich auf meinem neuen Kindle las. Protagonistin ist Lieutenant Jacqueline "Jack" Daniels, deren Lebensgefährte mit seiner Fitnesstrainerin durchgebrannte.
Daniels leidet unter chronischer Schlaflosigkeit, belastet ihre Kreditkarten mit Einkaufsorgien bei Shopping-Kanälen und zu allem Überfluss hinterlässt ein furchterregender Serienmörder, der sich der "Lebkuchenmann" nennt, verstümmelte Leichen in ihrem Revier.
Jack hat alle Hände voll damit zu tun, dem FBI mit seinem unsinnigen Profiling-Computer aus dem Weg zu gehen, ihr Glück bei einer Partneragentur zu versuchen, sich mit Straßengangstern herumzuschlagen und die Annäherungsversuche eines ungehobelten Privatermittlers abzuwehren.
Als wäre das alles nicht genug, muss sie zusammen mit ihrem verfressenen Partner Herb Benedict den irren Killer schnappen, bevor dieser erneut zuschlägt, und Jack steht auf seiner Todesliste an oberster Stelle.
"Der Lebkuchenmann" war ein spannender Thriller mit komischen Seiten, und ganz bestimmt nicht das letzte Buch von J.A, Konrath, das ich las, sind doch noch zwei weitere Bände der Jack Daniels-Reihe über Kindle Unlimited verfügbar.
Literarisch ging's von Chicago, wo "Der Lebkuchenmann" spielt, nach Nordfriesland: "Pest und Cholera*" von Isabel Aigen spielt rund um Husum, eine Gegend, die mir nicht nur durch eigene Reisen, sondern auch durch die Hinterm-Deich-Krimis von Hannes Nygaard*.
„Pest und Cholera“ ist der erste Teil einer in Nordfriesland spielenden Krimi-Reihe mit den Kommissaren Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen. "Unus pro omnibus“ steht auf der Garage des ermordeten Tierarztes. „Einer für alle“ – wer ist alle? Für wen sollte er sterben? Als dann auch noch eine Pharmavertreterin für Tiermedikamente verschwindet, zeigt alles in dieselbe Richtung. Ist der Konflikt zwischen Schweinezüchtern und Tourismusbranche eskaliert?
Der Plot greift den Einsatz von Antibiotika in der Schweinemast an, ein sehr brisantes, erschreckendes Thema. Das Buch ist spannend, bietet bei allem Ernst auch komische Momente - kann man lesen! Ich freue mich schon auf weitere Fälle aus der "Mordfriesland"-Reihe.
Der Plot greift den Einsatz von Antibiotika in der Schweinemast an, ein sehr brisantes, erschreckendes Thema. Das Buch ist spannend, bietet bei allem Ernst auch komische Momente - kann man lesen! Ich freue mich schon auf weitere Fälle aus der "Mordfriesland"-Reihe.
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Hast du ein Tablet? Dann installiere da die Onleihe und lese auf dem Tablte, ist ja fast wie ein Kindle. So mache ich es ;-)
AntwortenLöschenDanke für den Tipp, liebe Uschi! Das probiere ich aus!
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