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Freitag, 6. August 2021

#WMDEDGT 08/21: Schwimmen

Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!

Die Nacht ist unruhig. Ich kämpfe gerade mal wieder mit hormonellem Schüttelfrost. Ich hatte mir vorgenommen, früh zum Schwimmen zu fahren, hatte gestern auch schon alles vorbereitet, aber nach dem Weckerklingeln schlafe ich nochmal ein, wache spät auf und ringe mit mir, ob es sich noch lohnt. Offiziell geht das Frühschwimmen zwar bis 9 Uhr, aber halb spätestens halb 9 entern Schulklassen die Halle. Aber heute ist der erste Schultag, da bin ich mal optimistisch, dass das Schulschwimmen noch nicht startet. Außerdem: Die Inzidenz steigt; wer weiß, wie lange ich noch schwimmen oder zum Krafttraining kann. Da muss jede Chance genutzt werden.

Also aus dem Bett kriechen, wiegen, erfreut sein, dass das Gewicht weiter runter ging - also, im Prinzip. Mittlerweile sind ja zwei Ärzte der Überzeugung, dass ich einen Tumor habe, weswegen eine Gewichtsabnahme kein gutes Zeichen ist. Immer weider schön, wie einig sich die Ärzte sind. Tankini und Sportklamotten an, zum Auto schlappen und los. Der Gatte schläft noch tief und fest, der wird mich nicht vermissen.

Auf den Straßen ist mehr Verkehr als in den letzten Wochen. Die Ferien sind definitiv vorbei. Der Parkplatz vorm Sportverein ist auch voller als in den letzten Wochen. Auf dem Weg merke ich: Die Tankini-Hose rutscht. Ich muss definitiv neue kaufen oder versuchen, die aktuellen enger zu nähen. Zum Glück zeigt sich: Im Wasser bleibt die Hose an ihrem Platz.

Ich mag die ruhige, heitere, gelassene Stimmung beim Frühschwimmen. Hier schwimmen überwiegend Rentnerinnen, und allgemein ist man froh, dass Sport wieder möglich ist. Man kennt sich zudem, man trifft sich fast täglich hier. Inzwischen gehöre ich auch ein kleines bisschen dazu, komme ich doch seit Beginn der Sommerferien mehrmals pro Woche.

Auf dem Rückweg fahre ich zu dem Bäcker, dessen Brötchen der Gatte so gerne mag, und nehme auch ein Brot mit in der Hoffnung, dass der Gatte das auch mag. Seitdem er nicht mehr arbeitet, ist die Brotversorgung schwierig, und immer 40 km für Brot zu fahren, ist auf Dauer keine Lösung, wenn ihm das vom Bäcker am Ende der Straße auch schmeckt. Ich mag es jedenfalls sehr und freue mich, dass ich ein Brot vom Vortag bekommen - nicht, weil es günstiger ist, sondern weil mir das Brot von diesem Bäcker am ersten Tag noch viel zu frisch ist.

Den Gatten vergeblich versuchen zu wecken, Kaffee kochen, den Gatten vergeblich versuchen zu wecken, Badekladage auf der Terrasse aufhängen, den Gatten vergeblich versuchen zu wecken, die Vogelhäuser auffüllen, den Gatten vergeblich versuchen zu wecken, es jetzt aufgeben, Brötchen schmieren, mit Buch* und Kaffee auf der Terrasse frühstücken, eine Maschine Wäsche anwerfen und den Dienstrechner starten.

Arbeiten, dabei vom Gatten unterbrochen werden, der doch noch aufwachte und frühstückt, in den Bildschirmpausen Wäsche aufhängen und eine zweite Maschine starten, registrieren, dass der Gatte schon wieder schläft, registrieren, dass es donnert, die Wäsche rechtzeitig vorm Regen ins Wohnzimmer holen, mit Mudderns telefonieren. 

Feierabend, Melone zum Mittagessen (der Gatte schläft noch immer oder schon wieder, so genau lässt sich das nicht sagen), lesen*. Ein Nickerchen wäre jetzt schön, aber da ich eine Stunde später mit der Arbeit startete, weil ich zum Schwimmen war, geht sich das nicht mehr aus. Also gucke ich nach einem neuen Tankini, kaufe aber doch nichts, weil ich mal wieder frustriert bin über die neuen Zuschnitte. Aktuell trage ich Größe 52 - zum Glück fanden sich hier noch ausreichend Klamotten, die eigentlich zur Kleiderkammer sollten, es aber nicht dahin schafften, weil die nie auf dem Weg liegt. Bevor ich 26 Kilo abnahm, trug ich Größe 56. Kaufe ich neue Kladage, muss die Größe 58 haben, weil sich die Zuschnitte änderten. Das ist mehr als frustrierend, jedes Mal wieder! Also wächst der Stapel für die Änderungsschneiderei, nähe ich viel per Hand enger. Vier neue Kleidungsstücke gönnte ich mir dennoch zum Geburtstag, weil ich einen Gutschein bekam, aber dass ich jetzt größere Klamotten trage als vor der Abnahme, stimmt mich traurig.

Hausarbeit, dann endlich mal wieder gemeinsame Teezeit mit dem Gatten, nur kurz, denn es ist schon spät. Es gibt Silverkaka mit Äpfeln. Und immerhin reicht die Zeit, dass der Gatte mal die bestellten Botties*-Sohlen anhält. Daraus sollen seine neuen Werkstattlatschen werden. Sie passen zum Glück. Nur die Wolle, die ich aussuchte, gefällt ihm nicht. Nun ja, irgendwas ist ja immer. 

Der Gatte muss nochmal ins Bauhaus und hält an der Packstation, um das leergekaufte Internet zu befreien. Darunter ist auch ein weiteres Geburtstagsgeschenk für ihn. Eine Sendung kam abhanden, was in letzter Zeit trotz Lieferung an die Packstation häufiger passiert. Ich bin gespannt, ob mein angeblich zugestellter Peanuts-Kalender* noch auftaucht. Die letzte Woche verschwundenen Seifen taten es zum Glück.

Während der Gatte unterwegs ist, aktualisiere ich die Rezepteseite in der Kombüse. Das Abendessen ist zum Glück schon fertig. Es gibt Klopse mit Wurzelstampf. Der Gatte schnippelt Tomaten-Gurken-Salat dazu. 

Nach dem Abendessen gibt es nach langer Zeit mal wieder einen gemeinsamen Fernsehabend auf dem Sofa: Wir gucken aktuelle Folgen von "Die Tricks der Lebensmittelindustrie". Ich stricke an Handschuhen aus Wollresten und schwächle ziemlich schnell beim Fernsehen, denn aktuell brauche ich gut acht Stunden Schlaf und gehe entsprechend früh ins Bett.

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*, dabei den Unterschied zum eReader merken: Ich brauche die zweite Nachttischlampe, denn analoge Bücher haben keine Hintergrundbeleuchtung ... 

Die Rezepte zum Tag sind verlinkt. / *Affiliate links

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