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Dienstag, 28. Februar 2023

Ausgelesen: Bücher im Februar 2023

Ich habe immer mindestens 
einen Mitleser.

Im Februar las ich mich weiter durch die Reihe "Kaffee? Tee? Mord!" von Ellen Barksdale*. Die letzten Bände werden mich auch noch im März beschäftigen, und dann muss ich mal gucken, welche Bände ich nicht in der Onleihe bekam, sondern auf den Kindle lade - falls ich mich entscheide, meine umzugsbedingte Buchkaufdiät aufzugeben. Bislang kaufte ich Bücher, die ich nicht über die Onleihe bekam, ja analog, weil ich den lokalen Buchhandel unterstützen möchte und die Bücher an Mudderns weitergab, aber Mudderns liest ja nicht mehr (und eine Weitergabe über einen öffentlichen Bücherschrank gestaltet sich hier schwierig, sowohl in der alten als auch in der neuen Heimat). 

Im Mittelpunkt der "Kaffee? Tee? Mord!*"-Reihe steht Nathalie Ames, die von ihrer Tante den Black Raven erbte, ein Pub mit Café und Hotel im Dorf Earlsraven. Bevor sie den Betrieb verkauft, muss sie ein Jahr dort leben. Die Liverpoolerin merkt schnell, dass ihr das Landleben gefällt, zieht ganz auf's Land und schließt Freundschaft mit Köchin Louise Cartham, einer ehemaligen Geheimagentin, und dem Polizisten Ronald Strutner. Schnell bildet sich eine größere Clique, die gemeinsam Morde aufklärt - die Mordrate im Dorf Earlsraven ist ähnlich bedenklich wie die in der Grafschaft Midsomer.  

Ich hab's leider nicht geschafft, die Bände chronologisch zu lesen, was schade ist, denn ich mag's ja, die Entwicklung der Figuren zu verfolgen. Aber mir fehlte einfach die Kraft, die Bücher entsprechend zu listen. Die Bände sind zwar in sich abgeschlossen, nehmen aber manchmal Bezug auf den Band davor. Dennoch: Sie müssen nicht chronologisch gelesen werden. 

Doof finde ich es, wenn sich Logikfehler einschleichen, die ein Lektor oder Korrektor hätte merken müssen. So spielt ein Teil der Handlung von "Mord mit spitzer Feder*" im 17. Jahrhundert - wahlweise 1567, 1650 oder 1710 ... Okay, im historischen Gesamtzusammenhang betrachtet, ist es sicher egal, ob 16., 17. oder 18 Jahrhundert ... Dann wiederum weiß Martin Lazebnik in "Sister Sallys letztes Halleluja*" nicht mehr, welchen Sänger er verklagen will, Elton John oder Paul McCartney, werden Fingerabdrücke mittels Fotografien bestimmt. Ich mag ja überraschende Wendungen, aber manches ist an den Haaren herbeigezogen, so, als sei die Seitenzahl geschafft, müsse die Handlung jetzt enden. Und Geschichten wie "Der Besuch des lächelnden Belgiers*", eine Hercule-Poirot-Würdigung, finde ich eher albern.

Unterm Strich aber ist die Reihe wirklich nett und vertreibt schlaflose Nächste oder Wartezeiten auf Krankenhausfluren.    

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