Gelegentlich stolpern wir am Wegesrand über Kleinigkeiten, die Eindruck hinterlassen, wie dieses Museums-Kleinod in einem ehemaligen Kuhstall,
Æ Beeshus, gegenüber der Kirche in Vestervig. "Da gab's mehr zu entdecken als in manch großem Museums", meinte der Gatte noch Wochen später. "Und dann ist da kein richtiger Hinweis, und kostenlos ist der Besuch auch noch!"
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Kühe vor dem ehemaligen Beeshus. |
Okay, aus dem museumspädagogischen Blickwinkel betrachtet, besteht die Ausstellung überwiegend aus Flachware, sprich Infotafeln, aber auch mich nahm das Beeshus für sich ein.
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Blick auf das Beeshus und Nedre Kirkegård von der Kirche aus. |
In einem Beeshus fand früher das weidende Vieh Schutz vor der Mittagshitze, vor allem aber vor der Rinderdasselfliegen. Das sind ziemlich lästige Biester, die ihre Larven unter der Haut ablegen. Das Rind wird zum Wirtstier, ein starker Befall führt zu Lähmungen, Blutungen, Ödemen und Schädigung des Rückenmarks.
Das charakteristische Summgeräusch der Großen Rinderdasselfliege ruft bei Rindern das "Biesen" hervor. Die Tiere fliehen in Panik vor den Dasseln und beachten weder Zäune noch Gräben oder andere Hindernisse, dadurch ziehen sie sich oft schwere Brüche und andere Verletzungen zu.
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Blick ins Beeshus. |
Für Dänemark waren diese "Bies-Häuser" aus groben Feldsteinen und mit Reet- oder Schindeldach früher charakteristisch. Heute existieren nur noch wenige davon.
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Blick ins Beeshus. |
Das Beeshus in Vestervig, das aus dem Jahre 1870 stammt und einst zum Kloster gehörte, wurde liebevoll restauriert und präsentiert heute eine kleine, aber umfassende und liebevoll gestaltete Ausstellung in Dänisch, Englisch und teilweise Deutsch zur Geschichte des Ortes samt Eisenzeit, Christianisierung und Reformation sowie über Natur und Kultur der Region.
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