Seiten

Freitag, 4. August 2017

Impressionen aus Vestervig (Dänemark): Klostermøllen - die Klostermühle

Neben der Kirche ist auch die historische Klostermühle eine weithin sichtbare Landmarke Vestervigs. Beide waren uns bei unseren Touren immer wieder Orientierungspunkte und signalisierten, dass wir bald wieder in unserem Ferienhaus sind.

Klostermøllen. Heute betritt man die Mühle durch den Keller (im Wall).
Die Holländerwindmühle gegenüber der Kirche wurde 1860 erbaut und tat bis 1960 ihren Dienst. Anfangs wurde dort ausschließlich das Getreide des Klosters zu Mehl gemahlen, bis die Mühle 1909 verkauft wurde und alle Bauern aus der Umgebung ihr Getreide dorthin bringen konnten. Das Geschäft lief gut; die Mühle wurde vergrößert, Land und ein Futtermittelhandel kamen dazu.

Blick in den ehemaligen Mühlenkeller, heute Museumseingang. Neben allerlei Infoblättern kann man dort auch "Mühlenwein" kaufen, chilenischen Wein mit einem Foto der Mühle.
Die Klostermühle ist ein sogenannter Wallholländer, was heißt, dass die Mühle auf einem Wall erbaut wurde, um den Wind besser ausnutzen zu können. Im Wall ist der Keller, durch den man die Mühle heute betritt. Früher wurde hier das Getreide an- und das Korn ausgeliefert. Es gab keine Durchfahrt, was An- und Auslieferung mühsam machte.

Ausstellungsstück. An bestimmten Tagen wird in der Mühle immer noch gemahlen.
Auf dem ersten Mühlenboden.
1964 wurde die Mühle unter Denkmalschutz gestellt, und ein Jahr später kauften Vesterviger Bürger die Mühle, um sie als Kultur- und Industriedenkmal zu erhalten. Bis zur Restaurierung dauerte es dann nochmal über 20 Jahre, aber seit 1991 ist die Mühle für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein Verein kümmert sich um die Mühle und ihren Erhalt.

Klostermøllen.
An besonderen Tagen (zum Bespiel dem dänischen Mühlentag am zweiten Sonntag im Juli) gibt es Veranstaltungen. Wenn der Wind es zulässt, wird dann auch gemahlen und Mehl verkauft. Ansonsten kann man zwischen Juni und August täglich das Innere gegen einen kleinen Obolus betreten und auf eigene Gefahr die einzelnen Böden erkunden.

Klostermøllen und Kirche.
Es gibt kleine, ausführliche Infotafeln. Von den kleinen Fenstern hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Fjord. Draußen gibt es einen Picknickplatz (ohne den geht in Dänemark ja irgendwie gar nichts) und umfangreiche Informationstafeln zur Geschichte der Windmühle, des Kloster und der Region.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.