In den letzten Monaten finde ich immer wieder Bücher in den VHH-Bussen, mit denen ich täglich zur Arbeit fahre. Lange Zeit fand ich da nichts Interessantes, nur Herz-Schmerz-Gedöns. Meine Konsumliteratur sind aber Krimis.
Diese Regale sind wirklich prima, zumal man dort auch die ausgelesenen Bücher wieder abgeben kann. Meine Bücher landen allerdings meistens im Zu-verschenken-Korb in unserem Laden, denn wenn ich Bücher abgeben möchte, erwische ich gerade keinen Bus mit Bücherregal oder er ist so voll, dass ich nicht drankomme. Die Regale sind nämlich so angebracht, dass man sie nur erreicht, wenn die Plätze davor frei sind. Im Mittelteil des Busses wären sie besser platziert.
Gibt es bei Dir auch öffentliche Bücherregale in den Bussen?
Von der Serie "Die drei !!!" hatte ich schon öfter gehört, aber noch nichts gelesen. Ich bin ohnehin Fan von den drei ??? und frage mich, wieso es so einen Mädchen-Abklatsch geben muss. Das frage ich mich auch nach Lektüre von "Die drei !!! Tatort Paris*" und "Die drei !!! Skandal im Studio*".
Die Handlung ist schnell erzählt: Kim, Franzi und Marie, kurz: Die drei !!!, fahren für fünf Tage nach Paris, freuen sich riesig auf den Eiffelturm, leckere Croissants und vor allem auf die süßen französischen Jungs. Doch gleich nach ihrer Ankunft verschwindet der Koffer einer Klassenkameradin – nur, um kurz darauf wieder aufzutauchen. Ganz klar, hier ist was faul! Kim, Franzi und Marie stoßen auf einen internationalen Schmugglerring.
Im Folgeband haben Kim, Franzi und Marie die Chance, mit ihren Klassen an einer Quizshow im Fernsehen teilzunehmen. Marie träumt schon lange von ihrem ersten Fernsehauftritt, aber auch Kim würde gerne einmal ihr Können beweisen. Moderiert wird die Veranstaltung von dem beliebten Fernsehstar Thomas Niedlich. Doch kurz bevor es in die entscheidende Runde geht, verschwindet der Moderator spurlos. Die Polizei geht davon aus, dass er entführt wurde. Ganz klar: Die drei !!! haben einen neuen Fall.
Die Parallelen zu den drei ??? sind offensichtlich, bis zum obligatorischen Überreichen der Visitenkarten, und wenn's gefährlich wird, werden Jungs zur Hilfe geholt - Bücher für starke Mädchen sind anders, finde ich. Aber zumindest ist die Handlung spannend.
"Die Mitte der Welt*" von Andreas Steinhöfel ist ja schon ein Klassiker der Jugendliteratur. Ich las ihn dennoch erst jetzt. Es geht um den 17jährigen Phil, der ein sogenanntes normales Leben nie kennenlernte. Denn so ungewöhnlich wie das alte Haus ist, in dem er lebt, so ungewöhnlich sind auch die Menschen, die dort ein- und ausgehen – seine chaotische Mutter Glass, seine verschlossene Zwillingsschwester Dianne und all die anderen. Und dann ist da noch Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt.
Mir gefiel das Buch ausgesprochen gut.
Ausgesprochen gut gefiel mir auch "Kim Novak badete nie im See von Genezareth*" von Hakan Nesser. Ich war sehr skeptisch, weil ich mit Nessers van-Veteren-Reihe so gar nichts anfangen konnte, es mich kirre machte, dass nicht klar ist, wo die Krimis spielen. Und mit der Verfilmung tue ich mich schwer, brach jedes Mal nach wenigen Minuten ab. Das Buch gefiel mir aber so gut, dass ich jetzt auch dem Film eine Chance geben werde.
Worum geht's? Das Buch spielt im Schweden in den 1960er Jahren, in einem kleinen Sommerhaus an einem der unzähligen Seen, so wie das, in dem ich in den späten 1970er Jahren manche große Ferien verbrachte, nur mit den Eltern und nicht, wie der 14jährige Erik mit großem Brucher und Freund.
Sie schwärmen von der jungen Aushilfslehrerin Ewa, die aussieht wie Kim Novak. Zwei Tage später findet man die Leiche von Ewas Verlobtem, und Eriks älterer Bruder, der eine Affäre mit Ewa hatte, steht unter Mordverdacht. Der Täter wird jedoch nie gefunden. 25 Jahre später liest der erwachsene Erik zufällig einen Bericht über ungeklärte Verbrechen, und der Sommer von damals bricht mit aller Gewalt über ihn herein. Was ist damals wirklich geschehen?
Inzwischen steht "Die Wahrheit über Kim Novak und den Mord an Berra Albertsson*" auf meiner Leseliste. Ich bin gespannt.
"Lügenmeer*" von Kjell Ola Dahl führt nach Oslo und Kenia. Ausgehend von einer an einer vermeintlichen Überdosis getöteten Frau, deren Leiche in einem Osloer Parkhaus gefunden wird, wird ein Missbrauch von Entwicklungshilfe aufgedeckt. Macht Lust auf mehr!
Richtig festgelesen habe ich mich dann bei Faye Kellerman, die mir bislang entging. Ich fand "Tag der Buße*" und "Du sollst nicht lügen*", den vierten und fünften Band aus der Decker-Lazarus-Reihe*.
Peter Decker arbeitet bei der Polizei in Los Angeles, ist konvertierter Jude, obwohl er eine jüdische Mutter hat (es ist kompliziert ...), geschieden mit einer Tochter, und lernt bei einem Fall die orthodoxe Jüdin Rina Lazarus kennen. Sie ist verwitwet und Mutter zweier Söhne.
Im vierten Band ist das Paar auf Hochzeitsreise in New York. Dann verschwindet ein Jugendlicher. Er ist in Begleitung eines Psychopathen. Schnell ist klar: Aus den Flitterwochen wird nichts. Zudem begegnet Decker auch noch zufällig seiner leiblichen Mutter. Im Mittelpunkt des fünften Bandes steht die Tochter einer berühmten Schauspielerin, die überfallen und vergewaltigt wurde. Natürlich ist nichst, wie es scheint, haben Decker und sein Team ordentlich zu tun, um den Fall zu lösen.
Die Bände bauen aufeinander auf, so dass es schön ist, sie auch nacheinander zu lesen. Nachdem klar war, dass mir die Reihe gefällt, lieh ich die Bände 19 bis 24 für den anstehenden Urlaub aus. Damit bin ich dann die nächsten Wochen erst mal beschäftigt.
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