Seiten

Montag, 7. März 2022

Ausgelesen: Bücher im Februar 2022

Ich habe hier immer stille Mitleser.
Ich bin froh, dass ich bei "Westwall*" von Benedikt Gollhardt am Ball blieb, obwohl mir weder TV-Serie noch Hörbuch zusagten, denn das Buch war wirklich spannend - und hat sogar so was wie ein Happy End. 

Seitdem ich überwiegend zu Hause bin, höre ich öfter den "Büchermarkt" im DLF, wodurch ich auf "Therese - Das Mädchen, das mit Krokodilen spielte*" von Hermann Schulz aufmerksam wurde. Absolute Lese-Empfehlung! Es ist ein historischer Roman für Jugendliche ab 12 Jahren, der sich auch von Erwachsenen sehr gut lesen lässt. Im Mittelpunkt steht Therese, 1900 in Wuppertal geboren und Tochter zweier Togoer, die auf Völkerschauen und Kolonialausstellungen auftreten, wie sie damals zum Beipsiel in Hagenbecks Tierpark stattfanden. Um dem Säugling die strapaziösen Reisen zu ersparen, aber vor allem auch, weil so kleine Kinder nicht mitgenommen werden durften, vertraut der Vater ihn Pflegeeltern an, dem Ehepaar Hufnagel, das dem Mädchen ein liebevolles Zuhause gibt.

Das Buch kehrt in die 
Bücherhalle zurück.
Erst spät erfährt Therese, dass die Togotruppe nach Russland weitergezogen ist, wo sich im Zuge des Ersten Weltkriegs und der Russischen Revolution ihre Spur verliert. Als sich die politische Lage in den 30er Jahre zuspitzt, verlässt Therese ihre deutsche Heimat und reist in das ihr unbekannte Togo, die Heimat ihrer Eltern. Dort trifft Hermann Schulz in den 1990er Jahren auf die echte Therese, hält ihre Biographie fest und schreibt den auf ihrer Biographie basierenden Roman.

Durch Zufall entdeckte ich die Jeremias-Voss-Reihe von Ole Hansen* und las alle zehn Bände um den Hamburger Privatermittler durch. Der ehemalige GSG-9-Polizist hat eine Agentur am Mittelweg, einen ungewöhnlichen Hund, eine patente Sekretärin, eine schlagfertige Rentnergang zur Unterstützung, in jedem Band mindestens eine Affäre und ist selbstverständlich der beste Ermittler der Stadt.

Die Protagonisten sind sympathisch, ich mag, dass die Rentnergang, bestehend aus ehemaligen Schauermännern und Barkassenführern, Platt snackt, aber mich störten einige Flusigkeiten, die beim Korrekturlesen oder beim simplen Durchlaufenlassen eines Korrekturprogrammes hätten auffallen müssen. So ist im zweiten Band, "Jeremias Voss und der tote Hengst*" und im zehnten Band, "Jeremias Voss und der Tote im Fleet*" vom Olsdorfer Friedhof die Rede - da sträubt sich sogar meine Autokorrektur. 

In Band 4, "Jeremias Voss und die unschuldige Hure*", ist vom Stadtteil Stelling statt Stellingen die Rede - auch da sträubt sich die Autokorrektur. Meine Güte, so was muss doch auffallen. In Band 7, "Jeremias Voss und der Mörder im Schatten*", schließlich wird die  Thadenstraße zur  Thaderstraße, werden zwei der Hauptfiguren, Maria und Merle, verwechselt.

Von solchen Kleinigkeiten abgesehen, ist die Serie ein netter Zeitvertreib. Charmant ist der Übergang im zehnten Band zur nächsten Reihe um Voss' Nachfolger, den ehemaligen Pathologen Marten Hendriksen*

Da ich parallel auf Kindle und Tolino las, merkte ich wieder mal, wie angenehm doch das Lesen auf dem Kindle ist. Der Tolino ist weiterhin zickig, schaltet sich mitten im Lesen ab oder braucht einen Neustart, die Seiten lassen sich nicht umblättern oder das Gerät springt beim Umblättern ein paar Kapitel zurück ... Doof das. Aber mit dem Tolino kann ich die Onleihe nutzen, ein unschlagbarer Vorteil.

*Affiliate links

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.