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Mittwoch, 30. November 2022

#pmdd2022: Der 28. November 2022

An jedem 28. eines Monats ist Picture my Day-Day, kurz pmdd. Ich finde, das ist ein schönes Tagebilderbuch. Mitmachen ist einfach: Fotos vom Tag machen, bloggen oder mit #pmdd2022 auf Twitter oder Instagram einstellen. Gesammelt wird alles auf dieser Seite.

Der Gatte kocht Kaffee. Auf der Baustelle ist ein Zimmer bewohnbar, das als Wohn-, Schlaf-, Arbeits- und Esszimmer dient.

Arbeiten.

Der Gatte sorgt für eine Frühstückspause.

Endlose Telefonate auf der Suche nach Bauunterlagen, die die Bank verlangt, die es hier im Landkreis aber schlichtweg nicht gibt. 

Der erste Abwasch des Tages.

Heute ist Montag, und da ich meine Heimarbeitstage tauschte, bin ich auf der Baustelle in der lindgrünen Hölle. Die Idee war, dass ich dann noch der Arbeit noch bummelig sechs Stunden Zeit zum Renovieren habe. Das klappt bislang leider nicht - auch heute nicht, denn unsere Bank wird mich auf Trab halten. 

Kopfüber in die Altpapiertonne eintauchen, um einen Umschlag zu suchen. 

Gefunden!

Morgen wird die Biotonne abgeholt, und da sie fast leer ist, kommen noch ein paar Grünabfälle hinein.

Der Gatte ist vor mir wach und kochte Kaffee - das ist fast wie früher, vor drei Jahren, als er noch gesund war. 

Der Hase vor der Haustür bekam jahreszeitliche Gesellschaft. 

Den Vormittag verbringe ich mit Arbeiten - und damit, Bauunterlagen hinterher zu telefonieren. Unser Baukredit wurde heute bewilligt - eigentlich ein Grund zum Feiern. Nur leider zahlt die Bank den Kredit erst aus, wenn eine bestimmte Unterlage vorliegt, die es hier im Landkreis erst für Neubauten ab 1980 gibt - unser Haus wurde 20 Jahren früher gebaut. Heißt, ich zahle ab heute monatliche Kreditraten, bekomme aber kein Geld ausgezahlt, weil ich eine Unterlage liefern soll, die es schlichtweg nicht geben kann. Gelingt es mir nicht, binnen eines halben Jahres eine Lösung zu finden, zahle ich zu den monatlichen Kreditraten auch noch Strafzinsen. Ein lohnendes Geschäft für die Bank, nur nicht für mich, denn defacto stehe ich noch immer ohne Geld da. Ich bin ratlos. Ich treffe auf viele ausgesprochen nette Mitarbeiter beim Bauamtes in der lindgrünen Hölle, die versuchen, eine Lösung zu finden, denn das Problem ist bekannt. Die Bank müsste eigentlich wissen, dass es die geforderten Unterlagen erst ab 1980 gibt, denn sie sitzt im Landkreis. Aber Profite gehen halt über Logik. 

Nein, das ist kein Kothaufen mit Hörnern. Das ist eine Schnecke, die daran erinnert, dass hier früher mal eine Schmiedewerkstatt war. Keine Ahnung, warum der ehemalige Schmied dafür ausgerechnet eine Schnecke wählte.

Weihnachtsmarkt im Regen.

Mittags ruft einer der netten Menschen aus dem Bauamt an mit einer Idee, welche Unterlagen ich alternativ einreichen könnte. Diese Unterlagen liegen beim Amtsgericht 30 Kilometer entfernt und können nur per Brief oder Fax angefordert werden. Ein Fax habe ich nicht, aber im Altpapier sind noch Briefumschläge von Weihnachtskarten aus den 1980ern, und Blanko-Papier habe ich auch ... Momentan ist Improvisation alles. Mal gucken, wann die Unterlagen kommen, ob die Bank sie akzeptiert, und welche Ausrede ihr als nächstes einfällt, um die Auszahlung zu verhindern.

Ein bisschen bloggen. Momentan habe ich dazu nur selten Zeit. 

Einmal kurz in die Stadt, und der Schrittzähler ist fröhlich. In der lindgrünen Hölle lässt sich vieles zu Fuß erledigen, wofür ich in Hamburg Bus oder Auto brauche.

Corona ist vorbei, nich? Ich bin dankbar für jeden, der positive Tests an die App meldet. Im November hatte ich so viele Risikokontakte wie bisher nie (und alle erfolgten in der lindgrünen Hölle).

Nachmittags muss ich in die Stadt, den Brief für die Bankunterlagen auf den Weg bringen. Dann wird's ruhiger. Teezeit, bloggen, vor allem aber Listen schreiben, um nichts aus dem Blick zu verlieren. 

Mal gucken, wie's beim Hausumbau voran geht. 

Die Liste für das, was morgen erledigt werden muss. 

Der Blick zurück in die ersten beiden Corona-Jahre: Am 28. November 2020 litt der Gatte unter neun Monaten Kurzarbeit und fühlte sich ein klein wenig erkältet. Wir ahnten noch nicht, was daraus werden sollte. Am 28. November 2021 waren wir zum Adventstee bei Schwiegermutter. Das fiel dieses Jahr erstmals aus, genauso wie das Plätzchenbacken.  

Füße hoch und stricken ... 

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*.

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2 Kommentare:

  1. Meine Güte, was für ausgefüllte Tage du doch immer hast !
    Das darf ich gar nicht mit meinen vergleichen,
    da ist bei mir die Ruhe selbst, zumindest meistens ;-)
    Es ist schon schlimm, wenn man darüber nachdenkt, was die Banken für Steine einen so in den Weg legen können. Ich finde das nicht richtig, fast schon unverschämt !
    Ich wünsche dir/euch, dass es ein gutes Ende findet.
    Übrigens, du hast eine sehr schöne Schrift, die gefällt mir sehr !
    Alles Liebe
    Jutta
    PS. Ich bin schon länger eine stille Leserin, aber heute musste ich dir einfach schreiben .

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    1. Danke für deinen Kommentar, liebe Jutta. Oh, für meine Verhältnisse war das ein ruhiger Tag, aber ja, seit drei Jahren sind die Tage sehr ausgefüllt. Das wird hoffentlich irgendwann besser.
      Danke für das Kompliment zur Schrift. Die ist hart antrainiert. Beim Ausräumen fand ich alte Grundschulzeugnisse, in denen meine schlechte Handschrift kritisiert wurde, und die Übungshefte, die mir zur Schönschrift verhalfen. Wenn's schnell gehen muss, ist sie aber immer noch schlecht.
      Alles Liebe wünscht Sabine

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Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.