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Montag, 6. Oktober 2025

#pmdd2025: Der 28. September 2025

An jedem 28. eines Monats ist Picture my Day-Day, kurz pmdd. Ich finde, das ist ein schönes Tagebilderbuch. Mitmachen ist einfach: Fotos vom Tag machen, bloggen oder mit #pmdd2025 auf Twitter oder Instagram einstellen. Gesammelt wird alles auf dieser Seite. 

Schnuffi sagt, ich muss aufstehen und mich um das Frühstück kümmern.

Irgendwie ist in letzter Zeit sonntags immer der Kaffee alle.

Frühstück für den Gatten. Die kleine Schokolade mit dem "Du schaffst das!"-Hasen hat ihn durch neun Wochen Krankenhaus getragen, sagte er nach der Entlassung. Ich habe so viele Packungen aufgekauft, wie ich finden konnte, und habe noch immer einen Vorrat, um ihm in der aktuell aussichtslosen Situation Mut zu machen. 

Das Panorama-Fenster mit guten Wünschen für den Gatten und für mich und mit Blumen. Ich finde, das sieht seht hübsch aus.

Die Tabletten für die kommende Woche für den Gatten vorbereiten. Früher machte ich das immer für vier bis sechs Wochen im Voraus ... 

Die Sockenpaare, die ich während des Krankenhausaufenthaltes des Gatten strickte, wollen fotografiert werden, bevor sich das erste Paar auf die Socken macht und verschenkt wird.

Der kleine Apfelbaum des Gatten produziert dieses Jahr so wunderschöne Äpfel, als wüsste er, dass sich der Gatte zum letzten Mal daran erfreuen kann.

Nochmal Wassermelone als Mittagessen für den Gatten. Leider geht die Saison jetzt zu Ende.

Eigentlich müsste ich jetzt den Linseneintopf für heute Abend vorbereiten, aber ich sitze lieber mit dem Gatten auf dem Balkon in der Sonne und genieße mit ihm zusammen einen der letzten sonnigen Spätsommernachmittage.

Die Socken sind bereit zum Verschenktwerden, und erst beim Betrachten des Fotos fällt mir auf, dass ich die Banderole vergaß ...

Heute ist Sonntag. Der Gatte ist seit sechs Tagen als palliativ eingestuft. Wir sollen uns auf Tage einstellen, nicht auf Wochen. Auch wenn wir seit dem 28. August wussten, dass es so kommen würde, ist es in dieser Endgültigkeit und Klarheit nun doch ein Schock. Wir haben uns komplett zurückgezogen. Eigentlich waren für heute Abend die beiden Sandkastenfreundinnen zum Essen eingeladen, aber das wäre in dieser Situation zu viel für den Gatten geworden. So kommt denn eine der beiden Sandkastenfreundin vorbei, um mir zu helfen, unser Holz zu transportieren, aber selbst das ist zu viel für den Gatten, wie sich abends zeigt, als wir zum dritten Mal in dieser Woche den Hausnotruf benötigen. Dabei kam er eigentlich nur aus seinem Zimmer herunter, um Guten Tag zu sagen, und saß anschließend in seinem Sessel. 

Ach, das bisschen Holz bekommen wir doch leicht mit ... 

Ähm, das war wohl doch ein bisschen mehr Holz ... Der Wagen ist ratzfatz voll, wir müssen mindestens noch einmal fahren.

Die Freundin befand, wir bekommen mit der zweiten Fuhre alles Holz mit, und stapelte so, dass es gleichmäßig verteilt ist. Wir 

Das war doch noch eine ganze Menge Holz.

Das wäre eigentlich unser Abendessen geworden, aber weil's mir wichtiger war, mit dem Gatten in der Sonne auf dem Balkon zu sitzen, gibt's den Linseneintopf erst morgen.

Stattdessen haben wir mal wieder Essen bei der Schiebetür bestellt

Der Blick zurück in die ersten fünf Corona-Jahre: Am 28. September 2020 war der Gatte noch gesund und arbeitete. Ich hatte einen Büro- und Ladentag und wechselte die Zeitung an der Fenster-Leckage aus, wie auch am 28. September 2021. Am 28. September 2022 hätten wir laut Aussage des Bauunternehmers, der sich später als ziemlicher Chaot entpuppte, seit zwei Tagen im Haus wohnen können, war der Gatte noch fit genug, um mit dem Schornsteinfeger alleine die Hausbegehung zu machen. Heute kann er das nicht mehr. Am 28. September 2023 pendelten wir noch immer zwischen Wohnung und Baustelle. Am 28. September 2024 freuten wir uns auf den bevorstehenden Mallorca-Urlaub und ahnten nicht, dass es unser letzter gemeinsamer Mallorca-Urlaub sein würde, denn ein Jahr später ist der Gatte Palliativ-Patient.

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