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Freitag, 30. Juni 2023

#pmdd2023: Der 28. Juni 2023

An jedem 28. eines Monats ist Picture my Day-Day, kurz pmdd. Ich finde, das ist ein schönes Tagebilderbuch. Mitmachen ist einfach: Fotos vom Tag machen, bloggen oder mit #pmdd2023 auf Twitter oder Instagram einstellen. Gesammelt wird alles auf dieser Seite.

Seit gestern haben wir eine ominöse Baustelle in der Straße. Tagsüber steht ein beeindruckender Hubwagen, der vermutlich am Sendemast auf dem Dach arbeitet.

Bushaltestellenwarteblick.

Die letzte Danksagung wird verschickt.

Mittwoch ist Echtbüro-Tag, und ich muss pünktlich sein, da Teamsitzung. Das klappt heute erfreulich gut; der HVV spielt einigermaßen mit. Der Arbeitstag wird lang und anstrengend.

Mittagspause, zusammen mit allen Kolleginnen und Kollegen. Ich habe alle zum Eis eingeladen, weil Geburtstag und überhaupt.

Heute war so viel los, dass ich gar nicht dazu kam, den Kalender zu aktualisieren.

Aber mein Schreibtisch ist endlich mal wieder aufgeräumt. Ich habe sogar schon die Ablage für das Mammutprojekt gemacht!

Vor dem Feierabend wird abgewaschen.

Mittwochs wird die Büro-Flora gegossen.

Mit wieder mal anderthalb Plusstunden geht's nach Hause.

Ich mag die schönen alten Bahnhofsfenster am Dammtor.

Wieder zu Hause. Ich werde den Blick auf die Weiden vermissen.

Wesen am Wegrand.

Der Gatte machte einige Erledigungen, war zu Besuch bei seine Mutter und kam kurz vor mir nach Hause. Der Abend wir ruhig. Abendessen machen, Spülmaschine aus-, ein- und ausräumen, zu spät ins Bett. Am kommenden Tag arbeite ich im Heimbüro und kann eine Stunde länger schlafen.

Den Spargel für's Abendessen vorbereiten.

Ein Teil des Abendessen: Spargel-Fritters.

Die Spülmaschine ist fertig und will ausgeräumt werden.

Das Rezept zum Tag gibt's demnächst in der Kombüse.

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*.

Der Rückblick in die ersten drei Corona-Jahre: Am 28. Juni 2020 stand Schwiegermutter kurz vor ihrem Umzug in die Seniorenwohnanlage, verbrachte der Gatte zum vorletzten Mal einen Sonntag bei ihr (und er war noch gesund), trugen wir seit zwei Monaten Alltagsmasken. Am 28. Juni 2021 war besiegelt, dass der Gatte berufsunfähig erkrankt ist, wurde der Rentenantrag gestellt. Am 28. Juni 2022 war meine Mutter seit drei Tagen im Krankenhaus, hatte ich noch die Hoffnung, dass sie sich berappelt und wieder in ihr Haus zurückkehren könnte. / *Affiliate link

Samstag, 24. Juni 2023

Samstagsplausch KW 25/23: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CLXXI

"Und? Ist die Freigabe wie erwartet über's Wochenende explodiert?", frug ich die Kollegin Montag, als ich ins Büro kam. "Ja, gut, dass du mich vorgewarnt hast. Aber warte ab, bis du dein Postfach siehst", antwortete sie. 

Montag bekam ich von meiner Vertretungskollegin einen Durchhaltebecher mit Nervennahrung und Ingwer-Shot.

In meinem Mammutprojekt geht's ja immer vor den Sommerferien heiß her, und in den letzten drei Jahren habe ich mich an einigen Wahnsinn gewöhnt, aber diese Woche toppte alles - und nebenbei musste auch noch die jährliche Pressekonferenz vorbereitet werden, kurzfristiger als sonst. Ich bin immer wieder heilfroh, dass ich so viel Unterstützung habe. So habe ich den Rücken frei zum Schreiben von Pressemitteilungen oder zum Erledigen von unverschiebbaren Verwaltungskrams - das ist so viel, dass trotz der Unterstützung jede Menge Überstunden anfallen. 

Wenn ich kommende Woche zu für mich nachtschlafender Zeit ins Büro komme, wird meine Kollegin alle Unterlagen für die Pressekonferenz zusammengepackt haben - dazu gehört auch das Tackern von vielseitigen Presse-Infos, ein undankbarer Job (aus unbekanntem Grund kann das bei uns nicht der Kopierer). Wie ich sie kenne, wird sie alles auch mit ihrem Lastenrad zum Termin transportieren wollen, damit ich das nicht per Bus machen muss. Andere Kolleginnen erstellten mal eben aus der Lamäng Plakate, wo ich dachte, ein einfacher Zettel tut's doch auch, oder werden mit zum Presse-Termin kommen, um aufzubauen und Fotos zu machen, damit ich nicht auch noch an unseren Insta-Kanal denken muss. Das alles ist eine wahnsinnige Entlastung, denn ich habe bei solchen Terminen den Kopf voll, muss die Erschöpfung verdrängen, das große Ganze im Blick behalten und möglichst zusammenhängende, sinnergebende Sätze in Notizblöcke, Kameras und Mikrophone plappern, wenn es mir nicht gelingt, mich hinter meinem Blaumann oder meinem Chef zu verstecken - und Chef wird mich vor Kameras, Notizblöcke und Mikrophone schieben, weil's mein Projekt ist, ich die Lorbeeren ernten soll. Wir haben eine perfekte Arbeitsteilung: Chef federt die wenige Kritik ab, ich ernte Lob.

So anstrengend diese Zeit ist, so schön ist sie auch, denn es gibt unendlich positives, ja sogar richtig liebevolles Feedback von unserer Zielgruppe und von den Kooperationspartnern. Dienstag bekam ich einen handgeletterten Brief mit jeder Menge Gebastel, Glitzer und Konfetti. Da geht das Herz auf! Und es ist auch schön, welche Kreativität die Kolleginnen entwickeln, wenn man sie lässt - und dass ich gelernt habe, zu delegieren und Hilfe anzunehmen. Das war nämlich nicht immer so.

Bei allem habe ich aber auch im Hinterkopf, dass bei der letzten Pressekonferenz vor einem Jahr meine Mutter schon nicht mehr die Alte war. Als ich ihr sagte, dass ich im Fernsehen, im Radio und in der Zeitung wäre, befand sie: "Das interessiert mich nicht!" Normalerweise wäre sie vor Stolz geplatzt, hätte die Zeitungsartikel für mich aufbewahrt. Heute vor einem Jahr stürzte meine Mutter so schwer, dass sie ins Krankenhaus und von dort direkt ins Pflegeheim kam, nicht mehr in ihr geliebtes Haus zurückkehren konnte. Hätte ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört, wäre ich nicht zu ihr gefahren, als ich sie zur gewohnten Uhrzeit nicht telefonisch erreichen konnte, wer weiß, wann sie gefunden worden wäre. Sie war völlig verwirrt und desorientiert, wusste anders als beim ersten Sturz am Vortag schon nicht mehr, dass sie einen Notrufknopf hatte, und konnte keine Hilfe rufen. 

Es ist unglaublich, dass das erst ein Jahr her ist. Seitdem hat sich unser Leben schon wieder mehrfach auf den Kopf gestellt. Statt der permanenten Achterbahn-Endlosschleife, in der ich seit drei Jahren gefangen bin, führe ich in den nächsten Jahren liebend gerne nur noch in der Märchenbahn im Kreis. Mehr Aufregung vertrage ich einfach nicht mehr.

Hier gilt seit mittlerweile 171 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus, wenngleich es momentan mal wieder etwas hakt, weil der Gatte abwechselnd über- und unterfordert ist, sich langweilt. Da ich einfach nur überfordert bin, keine Entlastung bekomme, kracht es oft. Im ersten Corona-Jahr wurde der Gatte schwerkrank, im zweiten zeigte sich, dass er nicht mehr gesunden wird. Er ist inzwischen schwerbehindert und berufsunfähig verrentet. 

Unsere Kontakte sind normalerweise auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Schwiegermutter und, seit der Übernahme meines früheren Elternhauses, Handwerker. Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte und hoffe sehr, das bleibt so. 

Ich kann zukünftig auch montags im Heimbüro arbeiten, was mir hoffentlich etwas Entlastung bringt. Da ich noch immer mit dem Auto in die lindgrüne Hölle fahre, weil ich zu viel Gepäck für den ÖPNV habe (Handtasche, Klapprechner, CPAP-Gerät, je eine Tasche mit Klamotten und Lebensmitteln), stand ich in den letzten beiden Monaten sonntags regelmäßig zwei Stunden vor dem Elbtunnel. Das kostet unendlich viel Kraft. Ab kommenden Monat kann ich montags tagsüber in der Mittagspause zurückfahren. Das ist dann hoffentlich etwas entspannter. Andererseits kommen kommende Woche auch Schreibtisch und Schreibtischstuhl, so dass ich mit der Einrichtung meines zukünftigen Arbeitszimmer anfangen kann. Dann kann ich Dockingstation und Monitor im Haus lassen, müsste sonntags im ÖPNV nur Handtasche mit Klapprechner und das CPAP-Gerät mitnehmen, wenn der Gatte am nächsten Tag den Rest mitnimmt. Ich könnte auch Büro-Kladage im Haus deponieren und montags direkt ins Echtbüro fahren. Mal schauen. 

Nächste Woche jedenfalls fahre ich das erste Mal aus der lindgrünen Hölle mit der Bahn zur Arbeit in die große Stadt - ich habe einen Diensttermin außerhalb der Echtbüro-Tage und hatte verpeilt, dass ich abends in der lindgrünen Hölle verabredet bin.

"Ich vermisse es richtig, zwei Wochen nicht zu Hause gewesen zu sein", sagte der Gatte vorgestern, und mir geht's genau so. Wenn ich nach den anstrengenden Arbeitstagen in die Wohnung kam, merkte ich fast schmerzhaft, wie sehr mir die Ruhe im Haus fehlt. In der Wohnung können wir ja weder auf dem Balkon noch auf der Terrasse sitzen, weil die Bolz- und Brüll-Blagen so unendlich laut sind - gegen sie sind die Sirenen von Polizei, Feuerwehr und RTW direkt wohltuend leise. Selbst in der Wohnung können wir kaum unser eigenes Wort verstehen, wenn Türen und Fenster geöffnet sind. 

Diese Woche kam der Kostenvoranschlag des Glasers für die neuen Windfangscheiben. Einen Termin haben wir auch schon, und bei dem wird gleich das Aufmaß für die großflächige Esszimmerscheibe sowie für die Scheiben in Balkon- und Terrassentüren genommen. Der Glaser meinte, sie auszuwechseln, sei energetisch sinnvoll. Die neue Kellertreppe kam. Der Gärtner begann mit dem Roden. Um den Tischler für neue Haus- und Küchenausgangstür muss ich mich kümmern, ebenso um den Rollladenbauer. Ein Motor ist kaputt, und wenn der Monteur schon mal da ist, kann er auch zwei, drei Schalter verlegen - muss der Gatte das nicht machen. Wir haben entschieden, dass ich im Kellerflur und in meiner Werkstatt PVC-Fliesen verlegen möchte. Mal gucken, wann wir dazu kommen, das zu kaufen (und ob ich das mit dem Verlegen schaffe). 

Der Bankberater von Mudderns zweiter Hausbank meldete sich endlich - der, der keine direkte Durchwahl hat, nur über ein Münchner Callcenter erreichbar ist, und dessen Bank merkwürdige Öffnungszeiten hat. Ich erwarte ja nicht per se von einem Bankmenschen Empathie, aber mehr als "Sie müssen endlich mal die Sterbeurkunde vorbeibringen!" wäre schon nett gewesen. Nun, das Konto wollte ich eh zeitnah auflösen, weil mich die vielen Banken überfordern. Kommende Woche haben wir einen Termin. 

Die Sache mit der ominösen Lebensversicherung wird doch komplizierter als gedacht. Jede meiner Unterschriften muss amtlich beglaubigt werden. Normalerweise ginge das im Rathaus, aber die beglaubigen nicht in Erbschaftsangelegenheiten. Ich habe da trotzdem mal einen Termin gemacht - vielleicht verstehen die unter Erbschaftsangelegenheiten etwas anderes als ich. Ansonsten muss ich zum Notar. Der ist ja zum Glück in der Nähe, aber die Kosten würde ich gerne sparen. Leider arbeite ich nicht mehr in einem Aufgabenbereich mit Amtssiegel, sonst könnte ich das mit dem amtlichen Beglaubigen kurzerhand selbst erledigen. Andererseits bin ich kommende Woche bei Kollegen, die Amtssiegel haben müssten. Hm ...

Schwiegermutter und Tante geht's gut, abgesehen von Alter und Hitze. Schwiegermutter stürzt zu oft, und Tante hat keine Kraft mehr in den Beinen. Wenn sie sich nicht doch noch entschließt, in eine Pflegeheim zu ziehen, sitzt sie irgendwann 800 km von uns entfernt alleine in ihrer Wohnung fest, denn die kann sie irgendwann nicht mehr aus eigener Kraft verlassen. Das wäre extrem doof.

Ich rechne inzwischen nicht mehr damit, dass ich irgendeine Rückmeldung auf meinen Antrag auf stationäre medizinische Reha, den ich Anfang Mai stellte, bekomme. Ich rechne auch nicht mehr damit, dass die dreitägige ambulante Reha etwas wird. Anscheinend ist es günstiger, wenn ich langzeiterkranke, wieder wie vor 12 Jahren mehrere Monate ausfalle, als mir eine präventive Maßnahme zu bewilligen. Mal schauen, wie lange ich noch durchhalte. 

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.      

Samstag, 17. Juni 2023

Samstagsplausch KW 24/23: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CLXX

Die Anlassblumen blühen auch nach über
einer Woche noch.
Diese Woche reichte wieder für mehr als eine. Der Gatte und ich verbrachten so viel Zeit wie möglich miteinander, denn seine Nieren-Biopsie stand an, und wir wussten nicht, ob und wie er sie überstehen würde. Also richtete ich meinen Tagesablauf nach den Bedürfnissen des Gatten aus, soweit möglich. Zum Glück haben Chefs und Kolleginnen viel Verständnis.

Bevor es ins Krankenhaus ging, musste der Gatte nochmal zur Nephrologin wegen aktueller Blutwerte, und die verbreitete Optimismus, dass der Eingriff gut verlaufen werde. Das war bei den letzten Arztgesprächen anders, tat aber gut. Am OP-Tag wollte sich das Krankenhaus bis spätestens 10 Uhr melden, ob ein Bett frei ist. Falls nicht, hätten wir irgendwann wieder von vorne anfangen müssen. Der Anruf blieb aus, und als der Gatte Viertel nach zehn anrief, war niemand zu erreichen, aber schließlich fanden Gatte und Krankenhaus doch noch zusammen. 

In der Klinik war der Gatte erschlagen von der Größe der Anlage. Es ist eine kleine Stadt. Er musste zum Glück ins Hauptgebäude, wo ich bis vor gut einem Jahr öfter war und mich zurechtfand. Wir hatten abgemacht, dass ich bei ihm bleibe, bis er aus dem OP zurückkommt. Es war merkwürdig, sich im Krankenhaus ohne jegliche Corona-Maßnahmen bewegen zu können. Einzig der Spuckschutz an den Infotresen zeigte, dass wir uns in einer Normalitätssimulation bewegen. Die Klinik ist top organisiert und beeindruckte den Gatten damit - nachdem er nach anderthalb Stunden tatsächlich ein Bett erhielt. Bis dahin fanden alle Untersuchungen auf dem Flur statt (und das Bett, das kam, hatte so zerschlissene Bettwäsche, wie ich sie noch nie vorher sah, und ich schlief schon unter sehr primitiven Bedingungen, aber egal, ist ja kein Hotel).    

Als der Gatte zur Biopsie abgeholt werden sollte, fragte der Arzt routinemäßig, wann er zuletzt aß und fiel aus allen Wolken, dass der Gatte frühstückte. Die Nephrologin wusste nicht, dass der Gatte nüchtern sein sollte. Im Gegenteil: Sie riet ihm, er solle als Diabetiker ordentlich frühstücken, damit er nicht unterzuckere, weil er wegen der Biopsie kein Mittag bekäme. Dadurch gewann der Gatte eine Extra-Nacht im Krankenhaus, denn die Biopsie musste auf den kommenden Tag verschoben werden. Dass Biopsien nüchtern durchgeführt werden, ist eine Vorsichtsmaßnahme, falls es zu Komplikationen kommt, weitere Eingriffe erforderlich sind. 

Die Biopsie verlief gut, und gestern Mittag konnte ich den Gatten wieder abholen. Jetzt heißt es, auf die Ergebnisse zu warten, und den Gatten dazu zu bringen, sich noch zwei Wochen zu schonen, damit es keine inneren Blutungen gibt. 

Hier gilt seit mittlerweile 170 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus. Im ersten Corona-Jahr wurde der Gatte schwerkrank, im zweiten zeigte sich, dass er nicht mehr gesunden wird. Er ist inzwischen schwerbehindert und berufsunfähig verrentet. 

Unsere Kontakte sind normalerweise auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Schwiegermutter und, seit der Übernahme meines früheren Elternhauses, Handwerker. Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte und hoffe sehr, das bleibt so. Weder der Gatte noch ich haben Lust, zur Entlastung der Rentenkassen beizutragen.

Wegen der Biopsie und weil sich der Gatte schonen soll, haben wir zwei Wochen Baustellenpause. Wenn wir kommendes Wochenende wieder raus fahren, wird es einige Überraschungen geben. Der Gärtner riss den Schuppen komplett ab und ebnete die Fläche. Kurz sah es so aus, als stünde der Schuppen auf einem richtigen Fundament, aber es zeigte sich, dass es doch nur eine dünne Betondecke ist. Bevor da ein Anlehngewächshaus aufgestellt wird, muss ein Fundament gelegt werden. Das hat aber Zeit. Kommende Woche wird der Gärtner die Fläche für das Gartenhaus roden. Wir sind schon gespannt, wie der Garten dann aussieht. 

Jetzt, wo der Schuppen weg ist, könnten wir uns auch um einen Dachdecker kümmern, der ein neues Fallrohr installiert, an das eine Regentonne kommt - sofern das so einfach geht, wie wir uns das denken (und wir einen Dachdecker finden).

Montag bekam ich zufällig mit, wie sich vorm Schlafzimmerfenster der Wohnung zwei Männer darüber unterhielten, dass ein Gerüst aufgestellt werden soll - wieder mal. Wobei: Das letzte Gerüst wurde 2015 aufgestellt, insofern hatten wir lange Ruhe. Davor wurde vier, fünf Jahre jährlich der Garten platt gemacht, weil die Fassade saniert wurde. Jetzt ist es also wieder so weit, und ich bin froh, dass Magnolie, Apfelbaum und Schneeball schon umzogen. Sobald wir wissen, wann das Gerüst aufgebaut wird, ziehen Hochbeete und Pflanztröge um. Das sollten eigentlich die Umzugsleute machen, aber jetzt wird es wohl der Gärtner vorher erledigen.

Diese Woche wurde außerdem der alte Belag von der Kellertreppe entfernt, kommende Woche wird der neue verlegt. Der Fliesenleger hat nun endgültig abgesagt. Ich hatte das schon vermutet. Wir haben uns zwischenzeitlich ja ohnehin gegen das Fliesen des Kellers entschieden, weil es mit den Feuerschutztüren nicht passt. Ich überlege noch, ob ich im Flur und in meiner Werkstatt PVC haben möchte. Es sähe schon schöner aus und wäre weniger fußkalt, aber ich scheue die Kosten und die Arbeit, und in unseren beiden Stamm-Baumärkten gibt's keine PVC-Fliesen. Nun, wir gucken erstmal, wie die neue Treppe auszieht und was farblich dazu passt, messen unter den Feuerschutztüren und entscheiden dann. 

Bei Glaser und Tischler muss ich mich jetzt endlich in Erinnerung bringen. Beides ist aber nicht so wirklich umzugsrelevant, kann auch später erledigt werden. Heizungsbauer IV bekam die fehlenden Infos, und sollten wir nicht zusammenkommen, stünde Heizungsbauer V bereit - bei einem Plausch über den Gartenzaun stellte sich nämlich heraus, dass ein Nachbar in der Dispo bei einem Heizungsbauer arbeitet. Falls es mit Heizungsbauer IV nichts wird, sollen wir uns melden. 

Im Büro ist bei meinem Projekt die Hölle los. Ich könnte Überstunden über Überstunden machen - letzten Freitag arbeitete ich bis acht Uhr abends. Diese Woche machte ich mit Rücksicht auf den Gatten keine Überstunden, aber mindestens kommende Woche wird's nicht anders gehen. Ich überlege aktuell, ab Juli bis zum Umzug drei Heimbüro-Tage zu machen. Das wären genau die 60 Prozent, die ich maximal zu Hause arbeiten darf. Es würde mir zwei Stunden Stau jeden Sonntag sparen, weil ich dann Montag im Laufe des späten Vormittags fahren könnte. 

Mein Antrag auf stationäre Reha ist immer noch nicht beschieden. Ohne Langzeiterkrankung wird das also nichts, und ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte. Würde mir meine Arbeit nicht so viel Spaß machen, hätte ich schon längst die Waffen gestreckt. Aber es fällt mir immer schwerer, Stress-Symptomatiken wie Schwindel, Herzschmerzen und Panik zu ignorieren. Von Schlafstörungen und Unterleibsschmerzen rede ich gar nicht erst. Nun, nach der Pressekonferenz kann ich mir einen Nervenzusammenbruch nehmen ...  

Ansonsten kann ich hinter die Sterbegeldversicherung einen Haken machen, und jetzt, wo das erledigt ist, kommt sicher auch schnell die Rechnung des Bestatters. Die Danksagungen sind verschickt. Die Kirchengemeinde bedankte sich für die Spenden, und es spendete sogar Menschen, die ich nicht kannte, die auch keine Kondolenz schickten. Die ominöse Lebensversicherung meldete sich und verlangte Unterlagen wie eine beglaubigte Kopie des Testaments. Die bekam ich praktischerweise zeitgleich unaufgefordert vom Amtsgericht zugesandt, zusammen mit x Formularen, die ich bitteschön binnen drei Wochen auszufüllen habe. Kommende Woche muss ich mal zur Hamburger Filiale der zweiten Bank, bei der Mudderns ein Konto hatte, denn dafür brauche ich dringend einen Online-Zugang. Alle weitere Formalitäten dort haben hoffentlich Zeit bis nach dem Umzug. Die Bank hat nämlich sehr gewöhnungsbedürftige Öffnungszeiten, anders als unsere Hausbank. Die fehlenden Steuerunterlagen bekomme ich hoffentlich dieses Wochenende und damit fristgerecht zusammen.  

Dass wir eine Woche nicht auf der Baustelle waren, tat uns gut, denn das Pendeln ist einfach anstrengend. Leider schaffte ich nicht so viel im Haushalt, wie ich gewollt und gemusst hätte. Ich wusch zwar ein gutes Dutzend Maschinen voller Wäsche, aber die Grundreinigung der Wohnung schaffte ich nicht. Nach der Arbeit war ich entweder zu müde oder beim Gatten im Krankenhaus und dann zu müde. 

Auch wenn das Pendeln anstrengt: Im alt-neuen Haus ist es schöner, da ruhiger. In der Wohnung ist es wegen der Bolz- und Brüll-Blagen nicht möglich, auf Balkon oder Terrasse zu sitzen, also halten wir uns auch bei schönstem Sommerwetter meistens drinnen auf, wenn wir uns nicht schreiend unterhalten möchten. Das ist im alt-neuen Haus anders, sofern der linke Nachbar nicht gerade besoffen russisch-patriotische Lieder grölt. Die Nachbarskinder schaffen es tatsächlich, ohne Gebrüll und Gekreisch zu spielen, oder wie der Gatte jüngst feststellte: "Hier sind sogar die Kinder nett." 

Die Amseln haben sich inzwischen an uns gewöhnt und hüpfen bis unter den Tisch, um nach Brotkrumen zu suchen, wenn wir auf der Terrasse sitzen. Sie gewöhnen sich auch langsam daran, dass ich den großen Bottich mit Moderwasser, den sie zum Trinken und Baden nutzten, gegen eine Schale ersetzte. Nur die sonst so vorwitzigen Spatzen trauen sich noch nicht wieder richtig in den Garten. Der alte Apfelbaum schmollt nach dem Beschnitt nicht mehr, sondern trägt die ersten Äpfel. Der kleine Apfelbaum blühte zwar schön üppig, lässt sich mit den Äpfeln aber Zeit.    

Schwiegermutter und Tante geht's gut. Beide freuten sich sehr über die Fotos der gemeinsamen Tage in Travemünde, die ich ihnen schickte. Weihnachten bekommen beide daraus einen Fotokalender. 

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Mittwoch, 14. Juni 2023

#12von12 im Juni 2023

Caro von "Draußen nur Kännchen" sammelt wie jeden Monat am 12. des Monats 12 Impressionen des Tages - vielen Dank dafür! Hier kommen meine Juni-Bilder. 

#1: Die erste von insgesamt drei Maschinen Wäsche aufhängen.

#2: Bushaltestellen-Warteblick, diesmal mit Hüpfburg-Paradies. Erstaunlich, was im Wasser- und Naturschutzgebiet möglich ist ... 

Heute ist Montag, ich muss ins echte Büro. Es wird der einzige Bürotag in dieser Woche. Alle anderen Tage arbeite ich im Heimbüro oder habe frei, weil der Gatte ins Krankenhaus muss und Begleitung braucht. 

#3: Das aktuelle Reizthema im Büro. Den Bleistift brachte meine Mutter mir mal vor sehr vielen Jahren von einer Italienreise mit.

Im Büro ist viel zu tun, zumal ich pünktlich Feierabend machen möchte, um so viel Zeit wie möglich mit dem Gatten zu verbringen, bevor er ins Krankenhaus kommt. Mit dem pünktlichen Feierabend klappt es nicht so ganz. Trotzdem entschließe ich mich, auf dem Heimweg noch schnell ein Gastgeschenk für eine Verabredung zu besorgen und mit dem Bus zurückzufahren. Das dauert wegen Staus und Baustellen zwar länger als mit der S-Bahn (zumindest, wenn die mal störungsfrei läuft), aber der Bus ist klimatisiert. Die Entscheidung war richtig: Meine S-Bahn-Linie fiel wie so oft aus.  

#4: So leer bleibt der Bus nicht lange, aber ich habe heute Glück und bekomme in allen genutzten Linien einen Sitzplatz.

Wieder zu Hause, sitze ich eine Weile mit dem Gatten auf dem Balkon. Wir lassen den Tag Revue passieren. Es ist noch immer ungewohnt, nicht die Uhr im Blick haben zu müssen, um nicht zu spät bei meiner Mutter anzurufen. Ich realisiere langsam, dass ich meinen Tagesablauf nicht mehr mit ihrem abstimmen muss (und dass das auch befreiend ist). 

#5: Statt Tee und Kuchen heute mal Melonenbällchen.

#6: Doch, doch, dass es seit dem 22. Mai nicht regnete, dass es so heiß ist und dass die Sonnenstunden alle Rekorde brechen, ist ganz, ganz toll. 


#7: Läuft nicht mehr täglich, seitdem wir zwei Haushalte haben: Die Spülmaschine.

#8: Zum Abendessen gibt's Salat. 

#9: Die Wäsche aus Maschine zwei wird aufgehängt.

#10: Maschine drei wird beladen. Das T-Shirt gibt's übrigens hier*.

#11: Darüber freuen, wie schön die Rosen im Anlassstrauß aufgingen.

Der Blick zurück in die ersten drei Corona-Jahre. Am 12. Juni 2020 waren wir anlassbedingt essen, zum ersten Mal unter Corona-Regeln. Am 12. Juni 2021 hatte der Gatte gerade seinen dritten Krankenhausaufenthalt binnen einen halben Jahres hinter sich, war noch sehr schwach und kämpfte zudem mit Impfreaktionen. Am 12. Juni 2022 genoss ich einen ruhigen Sonntag in der Wohnung und im Garten, nicht ahnend, dass es für lange Zeit der letzte im Garten der Wohnung sein sollte.. 

#12: Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*

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Samstag, 10. Juni 2023

Samstagsplausch KW 23/23: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CLXIX

Stressed spelled backwards is desserts.
Sonntag schraubte ich endlich den Handtuchhalter zusammen, der hier schon seit vier Wochen steht (ein anderer wartet sogar schon seit dem Spätsommer).

Ich hänge mit meinem Teil an den Arbeiten auf der Baustelle einfach hoffnungslos hinterher, was auch daran liegt, dass ich alle naslang alles möglich von links nach schräg und zurück räumen muss, weil wir nicht systematisch arbeiten können, sondern uns nach dem Gewerk richten müssen, das gerade Zeit hat. Und dann bin ich an den Tagen, die ich auf der Baustelle sein kann, ja auch immer noch mit dem Brot-Job, kochen und putzen beschäftigt. Es ist immer zu wenig Zeit. 

Aber immerhin fand ich beim ewigen Räumen endlich den vermissten Türbeschlag wieder! Jetzt haben also alle Türen im ersten Stock wieder Türgriffe - also demnächst, wenn ich es denn endlich mal schaffe, sie anzuschrauben.  

"Endlich zu Hause", sagte der Gatte, als wir gestern in "unsere" Straße einbogen. Hamburg ist wirklich kein Zuhause mehr. Sobald wir im Haus sind, fällt aller Stress ab, trotz Baustelle. Als ich vorgestern mit dem Gärtner telefonierte, bekam ich richtig Heimweh: Durchs Telefon hörte ich vor allem zwitschernde Vögel, die so laut waren, dass ich den Gärtner kaum verstand. 

Der Gärtner wirbelte schon zwei Tage kräftig im Garten. Der Schuppen ist größtenteils abgerissen. Er wäre auch schon ganz weg, stellte sich nicht heraus, dass die Seitenteile einbetoniert sind. Damit rechnete niemand. Wir gingen davon aus, dass der Schuppen direkt auf der Erde steht. Kommende Woche kommt der Presslufthammer zum Einsatz. Wir sind gespannt, was sich unter dem Betonfundament findet. Ende Juli soll der Garten dann wieder hübsch sein, mit neuem Häuschen und neuen Zäunen. Zum Herbst hin werden dann die Bäume geschnitten und vielleicht auch schon die ersten Beete angelegt.

Ansonsten tut sich nicht viel auf der Baustelle. Montag machte ich einen Termin bei Heizungsbauer IV. Mal gucken, ob wir mit dem weiterkommen. Gestern wurden die Materialien für die neue Kellertreppe geliefert. Da geht's dann kommende Woche mit dem Herausreißen der alten Treppe weiter. Sobald wir wissen, ob und wie der Gatte die Nieren-Biopsie überstand, werde ich mich bei Glaser und Tischler in Erinnerung bringen. Wir haben nun endgültig entschieden, den Kellerflur und meine Werkstatt nicht zu fliesen, weil es mit den Feuerschutztüren nicht geht. Die lassen sich nicht kürzen. Wir bräuchten dann neue Feuerschutztüren, und das muss ja nicht sein. Der Gatte wird hoffentlich dieses Wochenende mit dem Verlegen das Laminats im Dachgeschoss fertig. Ich bin heilfroh, dass er es nur dort verlegte, denn aus unerfindlichen Gründen braucht er zum Verlegen von Klick-Laminat Spaxschrauben, Steinbohrer und Holzleim. 

Hier gilt seit mittlerweile 169 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus. Im ersten Corona-Jahr wurde der Gatte schwerkrank, im zweiten zeigte sich, dass er nicht mehr gesunden wird. Er ist inzwischen schwerbehindert und berufsunfähig verrentet. 

Unsere Kontakte sind normalerweise auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Schwiegermutter und, seit der Übernahme meines früheren Elternhauses, Handwerker. Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte und hoffe sehr, das bleibt so. Weder der Gatte noch ich haben Lust, zur Entlastung der Rentenkassen beizutragen.

In dieser Woche war der erste Geburtstag ohne meine Mutter. Ich bin so überlastet, dass ich das gar nicht realisiere, was vielleicht auch ganz gut ist. Es gab dankenswerterweise viele liebe Menschen, die mir über den Tag halfen. Die Sandkastenfreundin stellte sogar schon morgens um Viertel nach sechs Blumen vor die Tür! Dieses Wochenende werde ich die Danksagungen schreiben. Vom Bestatter bekam ich ein Gedenkbuch mit Fotos der Trauerfeier - eine schöne Idee! Ich muss mal schauen, ob ich zwei Exemplare bestellen kann für Mudderns Schwester und ihre Gesellschafterin. Wenn die Rechnung des Bestatters da ist, kann ich die Erklärung für die Erbschaftssteuer abgeben. Das drängt, weil eine Frist einzuhalten ist. Falls du es auch nicht wusstest: Binnen drei Monate nach einem Erbschaftsfall muss eine Selbstanzeige erfolgen. Ich fand das durch Zufall heraus, als ich mich fragte, ob ich meine Mutter beim Finanzamt abmelden muss. Das sind so die Momente, in denen ich meine Herkunft nicht verleugnen kann: Mein Vater war Steuerberater, meine Mutter seine Mitarbeiterin, und ich wurde von Klein auf an mit der Materie vertraut gemacht, ob ich wollte oder nicht. In der Regel wollte ich nicht, will es bis heute nicht, nur: Nützt ja nix. Ich habe noch nicht entschieden, ob ich unseren alten Steuerberater reaktiviere. 

Diese Woche stand auch der vierteljährliche Kontrolltermin mit der Hormon-Tante an. Ein Medikament, das ich wegen PCOS off label nehme und das abgesetzt werden sollte, bekomme ich jetzt doch weiterhin verordne. In den kommenden zwei Wochen nehme ich dann auch wieder Hormone, um zu gucken, was passiert. Gegen meine heftigen Unterleibsschmerzen helfen es leider keine Tabletten, und eine OP lehne ich ja ab. Diese Woche hatte ich epische Schlafstörungen, aber die können ja alle möglichen Ursachen haben. Ans Schlafen im Zwei-Stunden-Rhythmus habe ich mich ja inzwischen gewöhnt, aber Schlafen im Halbstunden-Rhythmus zehrt. Ich habe Heißhunger auf Süßes, um die Übermüdung aufzufangen, was für mein Gewicht nicht gut ist.    

Neben dem Wetter - es ist zu heiß und zu trocken für die Jahreszeit, regnete seit 22. Mai nicht mehr, für die nächsten zwei Wochen ist kein Regen in Sicht, es gilt die höchste Warnstufe für Waldbrände - beschäftigte uns die Zerstörung des Kachowkaer Staudamms. Bei Schwiegermutter und Tante kamen Erinnerung an die Möhne-Katastrophe hoch. Damals waren sie acht bzw. zehn Jahre alt und durch Zufall nicht mehr bei den Großeltern in Neheim, wo die Zerstörungen besonders groß waren, sondern samt den Großeltern bei den Eltern in Essen. Von den Erinnerungen abgesehen, geht's Schwiegermutter und Tante gut. 

Mein Antrag auf stationäre Reha ist nach vier Wochen immer noch nicht beschieden. Ich rechne auch nicht mehr damit. Erschöpft, wie ich bin, könnte ich einfach zusammenklappen und ausfallen, dann bekäme ich vielleicht irgendwann eine Reha. Im Büro beginnt jetzt die heiße Phase, die mindestens vier Wochen anhält. Mittwoch musste ich aus der Lamäng eine Pressekonferenz organisieren, ahtte aber Glück: Nah zwei Tagen stand die Orga weitestgehend. In zwei Wochen muss ich dann wieder gucken, wie ich mich möglichst effektiv vor Kameras und Mikrophonen drücke.

Mittwoch hatte ich Glück und ergatterte tatsächlich ein Ticket für's Yarncamp! Es gibt sogar immer noch welche - bei Interesse einfach auf den Link klicken. Ein Hotel hatte ich schon gebucht, als ich wusste, dass das Camp stattfindet, und da die Strick-Freundin, mit der ich gerne fahre, noch keinen Zug buchte, fahren wir endlich mal zusammen hin und zurück. Es klappte sogar mit Plätzen nebeneinander. Spannend ist, dass ich noch nicht weiß, von welchen Bahnhof ich fahre. Das hängt davon ab, ob wir schon umgezogen sind oder nicht. Aber zum Glück gibt es in Hamburg vier ICE-Bahnhöfe - je nachdem, wo wir dann wohnen, erreiche ich sie mit Bus, Zug oder Taxi. Und da ist sie dann doch wieder, die Vorfreude, von der ich letzte Woche schrieb, dass ich sie mir nicht erlaube ...   

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse

Donnerstag, 8. Juni 2023

#WMDEDGT 06/23: Teamwork

Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!

Der Tag beginnt früh. Ich kann nicht schlafen und drehe mich seit Mitternacht im Bett. Okay, so kann ich Radio hören, aber darauf könnte ich auch verzichten.

Neben Unterleibsschmerzen warf mich ein Schreiben des Finanzamts, das ich gestern bei der Rückkehr von der Baustelle aus dem Briefkasten fischte, aus der Bahn. Ich soll Nachweise dafür vorlegen, dass meine Mutter tatsächlich aus ihrem Haus auszog. Ob die Sterbeurkunde reicht? Ich soll erläutern, wie wir eine sanierte Dachgeschoss-Wohnung nutzen. Ich wusste bislang nicht mal, dass wir eine sanierte Dachgeschoss-Wohnung haben. Als Nachweis für das häusliche Arbeitszimmer soll ich unseren Mietvertrag inkl. Grundriss, Belege für die Zahlung von Miete und Nebenkosten vorlegen (alles das hat das Finanzamt schon seit der Steuererklärung für 2020) sowie Fotos der Wohnung ("Bitte die Räume aus allen vier Ecken fotografieren!") einreichen und die Beziehung zu meinem Mitbewohner erläutern. Mein Mitbewohner ist der Gatte, mit dem zusammen ich die Steuererklärung vorlege. Frist ist quasi vorgestern. Das regt mich auf, denn ich weiß nicht, wie ich die Unterlagen beibringen soll, die dem Finanzamt ohnehin schon vorliegen. Ich habe keine Zeit für diesen Schiet. Ich könnte versuchen, den alten Steuerberater heranzuziehen, aber selbst das schaffe ich in der kurzen Frist nicht. Nun, irgendeine Lösung wird sich finden.

Während des Frühstücks erledige ich Rechnungen für Mudderns und Schriftwechsel wegen ihres Ablebens und mit Handwerkern. 

Duschen, anziehen, Tasche packen und daran denken, dass der Autoschlüssel mit muss, denn aufgrund eines Fußballspiels fahre ich mit dem Auto zur S-Bahn. Sonst muss ich auf dem Rückweg durch grölende Germanen-Gangs. Ich schaffe es auch, zur S-Bahn zu fahren und nicht im Tran auf die Autobahn wie sonst, wenn ich im Auto sitze.

Im Büro gucke ich erstmal, was über's Wochenende auflief. Meine Kollegin, die mich zwei Mal in der Woche entlastet, ist am Start. Ich kann mich also wie geplant um Verwaltungskram kümmern - und um die Baustelle.

Ich mache einen Termin mit Heizungsbauer IV. Die freundliche Mitarbeiterin am Telefon meint, ein Heizkörpertausch wäre nicht erforderlich, denn wenn wir uns irgendwann für eine Wärmepumpe entscheiden, bräuchten wir wieder die Heizkörper, die jetzt zu groß wären. Okay, das muss ich nicht verstehen. Außerdem sei der Kaminbauer für die Entfernung des alten  Kohleofens zuständig. Der Heizungsbauer baue nur die Absperrventile ein. Das sah der Kaminbauer bislang anders, aber Heizungsbauer IV arbeitet mit einem Kaminbauer zusammen. Vielleicht wird das was. Ich werde als Kundin angelegt, und neben einem Termin vereinbaren wir auch gleich die Wartung der Heizungsanlage. Ich weiß inzwischen, dass es nicht nur schwer ist, einen Heizungsbauer zu finden, sondern dass es noch schwerer ist, einen Heizungsbauer zu finden, der bereit ist, Wartung und Notdienst zu übernehmen. Ich soll vor dem Termin noch ein Foto des Typenschilds schicken, damit der Monteur beim Termin alles dabei hat. Das hört sich alles nach einem Plan an. Ich bin gespannt, ob wir diesmal über einen Ortstermin hinaus kommen. 

Die Chefin klopft, und ich lotse sie in den Park. In der letzten Teamsitzung eskalierte es, und ich bot ihr ein Gespräch an, wenn wir beide wieder im Büro sind, also heute. Mit einer der beiden anderen eskalierenden Kolleginnen sprach ich schon letzte Woche  . Irgendwie kommt man gerne zu Aussprachen in mein Büro ... Wir reden über eine Stunde im Park. Ich hoffe, ich konnte der Chefin einige Denkanstöße geben zu dem, was ihm Team falsch läuft - dass wir zu viele Häuptlinge und zu viele Indianer sind, zum Beispiel, und dass die Chefs Controlling mit Kontrolle gleichsetzen. Mittlerweile müssen wir mehrmals monatlich sehr detailliert darlegen, wie wir unsere Arbeitszeit ausfüllen. Der neue Führungsstil passt nicht zum Team. Er ist ein Rückschritt. Die Stimmung ist wieder so schlecht wie vor vier Jahren, bevor Chef und Chefin kamen. Mal schauen, ob ich Denkprozesse anregen konnte. Momentan ist die Situation ziemlich verfahren. 

Zurück im Büro, gibt's den Rhabarber-Auflauf von gestern zu Mittag, bevor ich mir die Unterlagen angucke, die zur Eskalation führten. Ich kann die eskalierten Kolleginnen verstehen. Wir sollen diesmal detailliert für jeden von 365 Tagen aufschreiben, was wir wann machen. Ja, nee, is klaa. Kein Wunder, dass die Kollegin, die ein gutes Dutzend Projekte verantwortet, nicht vor Freude jubelte, zumal wir die Formulare jedes Jahr auf's Neue ausfüllen dürfen. Aber es wird nicht kontrolliert, ob wir am angegebenen Tag die angegebene Arbeit ausführten. Ja, nee, is klaa. Auch wenn ich meine Chefs gut kenne, hier endet mein Vertrauen. Einmal mehr entscheide ich mich dafür, die Aufgabe nicht ernst zu nehmen. 

Der Gatte ruft an, völlig fertig: Er stand im Stau, brauchte für die 40 km zwischen Wohnung und Baustelle drei Stunden! Das Pendeln kostet uns aktuell sehr viel Kraft. Da immer noch allerlei Geraffel transportiert werden muss, ist der ÖPNV leider noch keine Alternative zum Auto.

Pünktlicher Feierabend. Ich bin froh über die Entscheidung, mit dem Auto zur S-Bahn gefahren zu sein. Dadurch entgehe ich nicht nur den meisten Fußball-Fans, sondern auch mal wieder dem Ausfall meiner regulären S-Bahn-Linie.

Zuhause treffe ich auf einen immer noch völlig erschöpften Gatten, der sich mit Mühe aufraffen kann, mit mir einen Eiskaffee auf dem Balkon zu trinken. "Heute wollte ich zum ersten Mal auch nicht nach Hamburg zurückfahren, so wie du jeden Sonntag", sagt der Gatte. Wir fühlen uns im alt-neuen Haus einfach wohl. Das hätte ich nicht gedacht, als ich es vor 39 Jahren quasi fluchtartig verließ. 

Wir unterhalten uns über den Tag - oder versuchen es zumindest, denn angesichts der Bolz- und Brüll-Blagen können wir kaum unser eigenes Wort verstehen. Die werden wir nach dem Umzug nicht vermissen. 

Den Gatten daran erinnern, dass er zwei Arzttermine verlegen muss wegen des Krankenhausaufenthaltes in der kommenden Woche - und das Telefonat selbst führen, weil die Hände des Gatten so krampfen, dass er nicht wählen kann. Die Details zum Krankenhausaufenthalt besprechen. Der Gatte gibt sich gelassen, mehr genervt als besorgt, weil Kranksein so gar nicht in sein Konzept passt.

Erschrocken auf die Uhr gucken, weil ich denke, ich habe die Zeit für das tägliche Telefonat mit Mudderns verpasst. Feststellen, dass Mudderns nicht mehr telefonieren kann. 

Zeit für's Abendessen, das der Gatte zubereiten wollte, aber die Hände des Gatten wollen noch nicht wieder so richtig. Spülmaschien ausräumen geht aber und während der Gatte das erledigt, beginne ich damit, Wurzeln und Kartoffeln zu schälen für's Kartoffel-Wurzel-Stampf. Dazu gibt es Hähnchenbrustfilets mit Kräutersauce. 

Spätes Abendessen, dann ab auf's Sofa. Ich habe keine Lust zum Fernsehen und wechsle an den Rechner. Ich komme zu spät ins Bett, was den Vorteil hat, dass ich dem Bestatter noch die Danksagen freigeben kann. 

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen* und auf eine bessere, weil schmerzfreie, Nacht hoffen - vergeblich.

Der Blick zurück in die ersten drei Corona-Jahre: Am 5. Juni 2020 war der Gatte noch gesund, kämpfte ich im Heimbüro mit den Tücken der Ad hoc-Digitalisierung und später mit den neuen coronabedingten Verhaltensweisen. Am 5. Juni 2021 kämpft sich der Gatte ganz langsam wieder ins Leben zurück, freuten wir uns, dass er mit Mühe die knapp 500 m von seinem Krankenhauszimmer zum Ententeich und zurück schaffte. Am 5. Juni 2022 freuten wir uns, dass der Gatte bei uns ist. 

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Sonntag, 4. Juni 2023

Samstagsplausch KW 22/23: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CLXVIII

"Dann lass uns doch die letzte Juni-Woche festhalten. Dann haben wir bis dahin etwas, worauf wir uns freuen können", sagt die Verabredung, und ich denke so bei mir, dass ich mich nicht freuen kann, weil bis dahin noch viel zu viel passieren kann. Zu oft drehte sich mein Leben in den letzten drei Jahren binnen Minuten um 180 Grad. Ich plane nur kurzfristig, wenn überhaupt. Vorfreude gestatte ich mir schon lange nicht mehr. 

Sonntagshimmel über dem alt-neuen Garten.

Für Mitte Juni ist die Nieren-Biopsie des Gatten terminiert. Ob sie stattfindet, entscheidet sich erst am Tag des Termins - der Gatte muss vorher in der Klinik anrufen, ob ein Bett für ihn frei ist. Es kann also sein, dass es einen neuen Termin geben wird. Wir sind angespannt und nervös, denn die gleichen drei Ärzte, die sagen, die Biopsie sei unvermeidlich, sagen auch, es sei ungewiss, ob der Gatte sie überlebt oder ob sie Erkenntnisse über seine Nierenprobleme bringt. Egal, welche Entscheidung der Gatte trifft, sie kann nur falsch sein. Also Augen zu und durch, beten und das Beste hoffen - auch bezüglich einer Corona-Infektion. In den Krankenhäusern gibt es ja keine Masken- oder Testpflicht mehr, werden Corona-Infizierte nicht mehr isoliert. 

Hier gilt seit mittlerweile 168 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus. Im ersten Corona-Jahr wurde der Gatte schwerkrank, im zweiten zeigte sich, dass er nicht mehr gesunden wird. Er ist inzwischen schwerbehindert und berufsunfähig verrentet. 

Unsere Kontakte sind normalerweise auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Schwiegermutter und, seit der Übernahme meines früheren Elternhauses, Handwerker. Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte und hoffe sehr, das bleibt so. Weder der Gatte noch ich haben Lust, zur Entlastung der Rentenkassen beizutragen.

Im Büro ist es zurzeit ziemlich stressig. Die Kollegin, die mich zwei Tage in der Woche unterstützt und mir damit den Rücken freihält für lästigen Verwaltungskram, ist gesundheitlich angeschlagen. Es ist hoffentlich nichts Ernstes. Sie fühlte sich gesundheitlich gerade wieder so fit, dass sie Stunden aufstocken möchte, und dann dieser Rückschritt. Außerdem zeigt sich immer öfter, dass wir einfach zu viele Häuptlinge und zu wenig Indianer haben. Zwei Kolleginnen bekamen dieses Woche einen Nervenzusammenbruch. Vermeintlicher Auslöser war das Setzen eines Termins per Outlook anstatt vorher alle zu fragen, ob der Termin genehm ist. Dahinter steckt, dass wir zum xten Mal unsere Kapazitäten darlegen sollen, einen möglichst minutengenauen Tätigkeitsbericht abliefern sollen. Ich habe die Arbeitsanweisung erstmal ignoriert, kann das alles nicht mehr ernst nehmen, werde mich aber kommende Woche darum kümmern müssen. Nützt ja nichts. 

Auf der Baustelle geht es weiter im Schneckentempo vorwärts. Der Gärtner kam, war nicht abgeschreckt, hat einen Plan und wir wurden uns einig. Er legt sogar schon kommende Woche los. Ich hoffe, er schwächelt nicht auf der Strecke wie viele unserer Handwerker bisher, und bin gespannt, wie der Garten aussehen wird, wenn er mit dem ersten Teil fertig ist. Der Gärtner wird im ersten Schritt mit dem Roden beginnen, dann den alten Schuppen abreißen, die drei Reihen alter Zäune entfernen, eine alte Trennmauer entfernen und schließlich ein Gartenhäuschen vom Händler holen, aufbauen und Sichtschutzzäune setzen. Später müssen Bäume beschnitten, ein Anlehngewächshaus aufgestellt, Trittplatten verlegt, Vorgarten, Hochbeete und Beete neu angelegt werden. Wenn der Gärtner anders als sein Vorgänger durchhält, ist er also gut beschäftigt. Ich bin auch gut beschäftigt, denn ich muss über's Wochenende den alten Schuppen ausräumen, zumindest die Sachen, die wir behalten wollen.

Nachdem wir feststellten, dass die Baubrigade, über die wir erst so froh waren, auch bei der Heizwasserversorgung Murks baute, fragte ich diese Woche nochmal bei einem Heizungsbauer an - Nummer IV. Heizungsbauer I, der Installateur, der sich seit Jahren im Heizung und Sanität in meinem ehemaligen Elternhaus kümmerte, kam im August, meinte damals schon, er wisse nicht, ob er noch im selben Jahr einen Kostenvoranschlag schaffe. Wir hörten nie wieder etwas von ihm. Heizungsbauer II wollte im Februar mal auf einen Sprung vorbeikommen, auf einem Sonntag, weil auf dem Weg und der potentielle Auftrag ja nur eine Kleinigkeit. Muss ich sagen, dass wir nie wieder etwas von ihm hörten? Heizungsbauer III kam tatsächlich im Februar. Ich erinnerte seitdem mehrfach an den Kostenvoranschlag, fragte nach einem Termin, aber inzwischen läuft da auch nur noch das Band. Jetzt also Heizungsbauer IV. Der ließ sich vorab per eMail schildern, was zu tun sei, würde sogar die Heizkörper auswechseln, da absolut überdimensioniert, und schlug einen Kaminbauer vor. Im August will er sich alles anschauen. Ich bin gespannt, ob es diesmal nicht nur beim Anschauen bleibt. Ob wir tatsächlich Heizkörper austauschen, hängt davon ab, ob wir es uns leisten können. Theoretisch gibt es dafür zwar Fördermittel, praktisch sind die Anträge aber derart kompliziert, dass ich nicht durchsteige (und das will was heißen, denn ich verstehe normalerweise Verwaltungsdeutsch). Und nachdem es monatelang nicht gelang, einen Kostenvoranschlag zu bekommen, die neue Heißwasserversorgung ja eigentlich ausgeführt war, haben wir das Heizungsgeld schon lange anders verplant. Heißt, wenn tatsächlich irgendwelche Arbeiten an der Heizung durchgeführt werden sollten, müssen wir etwas anderes schieben. Aber daran mache ich mich erst, wenn ich tatsächlich einen Kostenvoranschlag habe. Bis dahin plane ich ohne Arbeiten an der Heizung weiter.  

Bei Glaser und Tischler muss ich mich in Erinnerung bringen, denn da fehlen Kostenvoranschlag und Termin, und da tatsächlich schon Juni ist, beginnt der im Januar beauftragte Austausch der Kellertreppe. Ich muss also über's Wochenende die Kellertreppe abräumen und Platz für das Material schaffen, das drei Wochen gelagert werden muss.

Ansonsten bin ich mit Sterbegeld- und Lebensversicherung beschäftigt. Beim Bestatter wurden die Danksagungen ausgesucht und in Auftrag gegeben. Wenn der Gatte die Nieren-Biopsie überstand, werden wir uns um Bestattungsvorsorge, Patientenverfügung und Generalvollmacht kümmern. Das Leben des Gatten stand in den letzten drei Jahren zu oft auf Messers Schneide als dass ich länger unvorbereitet sein möchte, und für ihn ist es ja auch eine Beruhigung, wenn bei mir alles vorbereitet ist, denn mir kann ja auch was passieren. Ansonsten müsste ich mich langsam mal um die Bankgeschäfte und die Erbschaftssteuererklärung kümmern, aber wenn ich es richtig verstehe, muss ich mit der Steuererklärung eh waren, bis die Kosten für die Bestattung abgerechnet sind.  

In den letzten Tagen sah ich im Dorf immer wieder eine alte Damen mit einem "normalen" Rolli mit einem Elektro-Antrieb durch die Gegend flitzen, also nicht in so einem klobigen Elektro-Rolli. Das wäre ideal für meine Mutter gewesen, aber sie wollte sich ja partout nicht auf einen Rollstuhl einlassen, als die Beine zu schwach für einen Rollator waren. Stattdessen entschied sie sich, für immer zu gehen. 

Mein Antrag auf stationäre Reha ist noch immer nicht beschieden. Für die ambulante RV-Fit-Maßnahme habe ich nun eine andere Klinik zugewiesen bekommen. Ich bin gespannt, ob es da wirklich einen freien Platz gibt. 

Schwiegermutter und Tante geht's gut. Der Gatte musste allerdings diese Woche vermitteln, weil Schwiegermutter mal wieder unausstehlich war und Tante anging. Unausstehlich war Schwiegermutter auch, weil wir es wagten, Pfingsten nicht zu Besuch zu kommen. Wir brauchten einfach die Ruhe im alt-neuen Haus. Das Landleben tut uns einfach gut. Wir entschleunigen hier total, was andererseits aber auch heißt, dass wir zurzeit am Liebsten tatenlos auf der Terrasse sitzen. 

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse