Donnerstag, 31. August 2017

RUMS 35/17: Patchworktasche aus Gründl Filzwolle Spectra

Als ich diese Patchworktasche sah, wusste ich, die möchte ich haben. Ich nutze sie als Sporttasche. Dafür könnte sie etwas größer sein, vor allem im Winter und wenn ich direkt aus dem Büro in die Turnhalle fahre, aber es geht. Ich bewundere ja die Menschen, die mit einem Winztäschchen zum Sport gehen. Ich brauche da eher einen Schrankkoffer.

Patchworktasche aus Gründl Filzwolle Spectra.
Für diese Tasche wählte ich die regenbogenfarbene Spectra* von Gründl. Ich entschied mich, lauter einzelne Quadrate zu stricken und sie zusammenzuhäkeln. Alternativ hätte ich auch ein Quadrat ans andere stricken können. Die Träger strickte ich in Blau.

Patchworktasche aus Gründl Filzwolle Spectra.
Dieser Beitrag geht rüber zu RUMS, zur Stricklust, zu Taschen und Täschchen und zu Frau Häkeline. Die Anleitung zur Patchworktasche gibt es auf der Gründl-Homepage.

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Montag, 28. August 2017

Der Picture My Day-Day 23 [25. August 2017] #pmdd23

Freitag war Picture My Day-Day, kurz #pmdd, organisiert von Nils Snake. Hier sind ein paar Einblicke in meinen Tag.

Frühstück, endlich mal auf dem Balkon und mit Honig aus Vestervig.
Wichtigstes Accessoire in diesen Tagen: Der Schulterwärmer für die lädierte Muskulatur.
Fenster putzen.
Füße hochlegen und stricken.
Fernsehen. 
Mittagessen: Couscous mit Gemüse-Hack-Sauce und Parmesan.
Postkarten schreiben.
Auf dem Balkon auf den Gatten warten.
Der Gatte ist da.
Zubereitung des Abendessens.
Abendessen: Kartoffelstampf und Spinat, mit Mozzarella überbacken, und gebackenes Ei.
Ab ins Bett!*
Heute gibt es keine Rezepte in der Kombüse, denn ich kochte komplett ohne Rezepte.

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Samstag, 26. August 2017

Sieben Sachen Sonntag KW 33/17

Zum vorletzten Mal sammelt Frau Grinsestern unsere sieben Sonntagsimpressionen. Hier kommen meine.

#1: Gleich gibt's Aprikosen-Marzipan-Tarte.
Vom ausgesprochen hübsch angerichteten Frühstück (es gab Toad in a hole) gibt's leider kein Bild. Die Batterien der Kamera waren leer.

#2: Zubereitung des Büro-Mittagessens für die nächste Woche.
#3: Mit Mudderns telefonieren und den Ärmelschal weiterstricken.
#4: Den Wochenplan festhalten.
Auf der wöchentlichen Postkarte für Deniz Yücel gibt es diesmal ein Heine-Gedicht ("Das Fräulein stand am Meere", wobei ich an das Fräulein Read On denken muss). Für Meşale Tolu und ihren kleinen Sohn Serkan gibt es einen Text über das historische Marktleben am Wandrahm.

#5: Postkarten schreiben.
Dann habe ich den Ärmelschal fertig und beschließe, ihn wieder aufzuribbeln, denn ich möchte gerne ein paar mehr Farbverläufe von der Cewec Toledo sehen. Also fange ich mit einer kleineren Nadelstärke nochmal an ...

#6: Den Ärmelschal wieder aufribbeln ...
Wie sonntags üblich, komme ich zu spät ins Bett ...

#7: Noch etwas lesen*.
Dieser Beitrag geht rüber zum Sieben Sachen Sonntag bei Frau Grinsestern. Die Rezepte gibt es wie immer in der Kombüse.

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Samstag, 19. August 2017

Sieben Sachen Sonntag KW 32/17

Jüngst blickte der Gatte in den Vorratsschank und befand, es sei alles da für ein englisches Frühstück. Mit dem starteten wir in den Sonntag.

#1: Frühstück und Reiseplanung.
Die Regenpause nutzten wir dafür, endlich mal im Garten ein bisschen klar Schiff zu machen. Der Gatte war beim Beschnitt der Koniferen so gründlich, dass er gleich die sich dahinter in der Sommerfrische befindende Schefflera mit kürzte. Nun gut, die kann das ab.

#2: Grünschnitt.
Die Regenpause wurde auch genutzt, um endlich mal wieder Wäsche draußen zu trocknen. Darunter war auch das Häkelkleid, das nach acht Wochen fertig ist.

#3: Das Häkelkleid trocknet.
Mich verschlug's in die Küche zum Kuchenbacken. Eigentlich hätte ich auch noch Büro-Mittagessen vorbereiten müssen, aber ich bin momentan so ausgebrannt, dass mir Lust und Kraft fehlen. Kuchenbacken ist Anstrengung genug.

#4: Vorbereitungen für's Kuchenbacken.
Zum Abendessen gab's die Reste vom Vortag, und danach ging's auf's Sofa.

#5: Endlich mal die Label an's Selbstgemachte nähen.
Ich schrieb jeweils eine Postkarte an Denis Yücel (das Gedicht "Ich hatte einst ein Vaterland" von Heinrich Heine) sowie an  Meşale Tolu und ihren zweijährigen Sohn Serkan (über die Pferdeschwemme an der Alster). Wie diesem aktuellen ND-Artikel zu entnehmen ist, kommen tatsächlich Postkarten durch und machen Mut.

#6: Postkarten schreiben.
Kurz vorm Schlafengehen sammle ich noch alles zusammen, um aus der Dänemark-Wolle Filzpuschen für Mudderns zu stricken. Die sind inzwischen auch schon fertig, warten auf das Filzen und Verziertwerden.

#7: Planung des nächsten Filzprojekts.
Dieser Beitrag geht rüber zum Sieben Sachen Sonntag bei Frau Grinsestern. Die Rezepte gibt es wie immer in der Kombüse.

Freitag, 18. August 2017

Ausgelesen: Bücher im Juni und Juli 2017

Dadurch, dass wir den halben Juni im Urlaub waren, startete ich erst mal mit zum Urlaubsland passender Lektüre: "Lesereise Dänemark: Von Wikingern und Brückenbauern*" von Barbara Denscher.

Kein Ort Dänemarks ist weiter als etwa fünfundfünfzig Kilometer von der Küste entfernt. Denscher hat auf ihrer Reise durch das Königreich, dessen Bewohner sich immer noch gerne als stolze Wikinger sehen, vielfache Bezüge zum Meer gefunden: So etwa im Norden Jütlands, wo Ost- und Nordsee aufeinandertreffen, wo man eine versunkene Kirche entdecken und auf riesigen Sanddünen wandern kann, oder auf der kleinen Insel Samsø, die mit ihrem Ökologiekonzept international Beachtung findet.

Über die längste Hängebrücke Europas führt der Weg auf das idyllische Fünen. Und selbst der pulsierenden Hauptstadt Kopenhagen, in der Tradition und Moderne eine perfekte Einheit bilden, verleiht gerade ihre Lage am Meer einen besonderen Reiz.

Das Büchlein war sehr unterhaltsam und ratzfatz durchgelesen. Für Dänemark-Fans und alle, die sich auf eine Reise in das Land einstimmen wollen, ist es genau richtig.

Da wir im Urlaub auch gerne kochen, lud ich mir "Dänisch kochen. Gerichte und ihre Geschichte*" von Charlotte Noer auf den eReader, nur, um wieder mal zu merken, dass ich Kochbücher immer noch am Liebsten als Print lese. Ich muss da einfach blättern können, muss sie auf der Arbeitsplatte liegen haben, möchte auf den Seiten Notizen machen und Peppies anbringen können. Kurzum: Nach dem Urlaub kaufte ich mir die Printausgabe.

Schäfchen und Hase Toffee lesen meistens mit.
Außerdem als ich die Krimireihe rund um "Birne" weiter, die ich mit "Alpendöner*" von Willibald Spatz im Mai anfing. Viele verrissen das Buch ja. Ich fand's ganz okay, aber die folgenden Bände waren dann auch nicht mehr meins.

Im zweiten Band, "Alpenlust*", ist Birne frisch gebackener Polizist in Augsburg. Das geht einfach so, ohne Ausbildung, einfach, weil jemand beschloss, ihn als Mitarbeiter haben zu wollen. Nun ja.

Ähnlich haarsträubend ist der Plot: Am Hauptbahnhof soll Birne verdächtige Personen, die Sprengstoffattentate planen könnten, observieren. Doch die sommerliche Hitze macht ihm einen Strich durch die Rechnung - Birne erleidet einen Kreislaufzusammenbruch und landet im Krankenhaus. Auch seine stümperhaften Versuche, zusammen mit seiner attraktiven Kollegin Tanja einen Serienentführer zu stellen, werden nicht von Erfolg gekrönt. Wer Splatter-Filme mag, hat an der Geschichte vielleicht seinen Spaß.

Während im zweiten Band am Laufenden Meter Menschen in die Luft gesprengt werden, wird im dritten Band nur gesoffen und gekotzt. Mit "Alpenkasper*" stieg ich aus der Reihe aus. In diesem Band ist Birne plötzlich mit Katharina verlobt und hat einen Bruder. Woher beide plötzlich kommen, bleibt unklar, wie die meisten Figuren blass bleiben.

Jakob, Birnes Bruder, macht sich auf die Suche nach dem Verschwundenen. Doch seine einzige heiße Spur ist schnell kalt: Ein Rentner, zu dem Birne zuletzt Kontakt hatte, wird vor seinen Augen ermordet. Als auch noch Birnes Kollegen von der Polizei auf einem Schützenfest in der voralpenländischen Provinz fast gelyncht werden, scheint es kaum noch Hoffnung zu geben.

Zumindest ich fand Birne hoffnungslos. Die übrigen beiden Bände der Reihe werde ich mir nicht mehr antun.

Richtig Spaß machte es,  "Kohle, Karnickel und ein Koffer voller Geld*" von Peter Kersken zu lesen. Das Buch spielt im Juli 1952 im Ruhrpott. Die Förderräder drehen sich wieder, die Schlote rauchen. Der junge Journalist Hermann Leschinski ist in diesem heißen Sommer jeden Tag mit seinem Moped im Kohlenpott unterwegs.

Als er von sechzigtausend Mark erfährt, die angeblich in einem Pappkoffer am Ruhrufer gefunden wurden, vermutet er ein Verbrechen hinter der Geschichte. Doch erst ein Mord im Essener Gruga-Park und sein Besuch in einer Duisburger Zechensiedlung bringen ihn auf die richtige Fährte ...

Kersken gelingen atmosphärisch dichte Einblicke in das Ruhrgebiet der 1950er Jahre. Ich ahnte, das Buch ist das ideale Geburtstagsgeschenk für Mudderns, kennt sie doch viele der erwähnten Schauplätze. Mudderns tat sich mit dem Anfang ein bisschen schwer (Leschinski blickt zum Ende seiner Berufszeit zurück auf deren Beginn), war dann aber so begeistert, dass sie mir regelmäßig von ihren Lesefortschritten erzählte. Wie schön!

Im Anschluss la ich "Altherrenjagd*", den zweiten Band aus der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl. Beim Erstling, "Brauerehre*", tat ich mich erst ein wenig schwer mit dem lakonischen Stil, in dem Schröfl die Erlebnisse seines Protagonisten schildert, aber dann fand ich Gefallen an der Figur des Bierbrauers und Ex-Polizisten, der lange im Ausland lebte und nun wieder in München ist.

Zwei Alte Herren einer Münchner Studentenverbindung verschwinden spurlos. Der einzige Hinweis auf ihren Aufenthaltsort sind E-Mails, die Koordinaten enthalten. Dr. Engler, der ebenfalls Mitglied der Studentenverbindung ist, bittet den Sanktus um Hilfe. In einer rasanten Geocachingjagd durch München versuchen die beiden, die Opfer zu befreien und den Mörder zur Strecke zu bringen. Eine Jagd auf Leben und Tod beginnt. "Altherrenjagd" ist solide Unterhaltung, die München-Sehnsucht weckt.

Von München aus ging's nach London: "Das Geheimnis des weißen Bandes*" ist ein Sherlock-Holmes-Pastiche von Anthony Horowitz. Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen?

Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: Ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …

Das Buch zog mich schnell in seinen Bann - so sehr, dass ich überlege, die Hörspielfassung zu kaufen, und das will bei mir was heißen, denn bei Hörspielen schlafe ich oft sehr schnell ein.

Ich blieb erst mal in London mit "Der Galgen von Tyburn*", dem sechsten Band der Flüsse-von-London-Reihe um Peter Grant von Ben Aaronovitch. Grant schuldet Lady Ty noch einen Gefallen, seit sie ihm von Erdmassen befreite. Diesen Gefallen fordert sie nun ein, denn ihre Tochter steckt in Schwierigkeiten: Auf einer Drogenparty gab's einen Todesfall.

Als klar ist, dass Magie mit im Spiel ist, wird das Folly, die für Magie zuständige Einheit der Londoner Polizei, eingeschaltet. Grant und sein Chef Nightingale ermitteln nun also auch offiziell.

Für Fans ist auch dieser Band ein Muss. Ich war allerdings froh, dass ich die Reihe von Anfang an las, denn sonst wäre mir der Einstieg schwer gefallen. Aaronovitch setzt voraus, dass die Leser sich in seiner Welt auskennen. Ist das der Fall, ist "Der Galgen von Tyburn" ein solides Stück Urban Fantasy.

Auf "Sie kam aus Mariupol*" von Natascha Wodin war ich seit Februar, als ich eine Rezension im DLF hörte, gespannt. Jetzt bekam ich es zum Geburtstag von meinen Kollegen. Der Autorin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als "Ostarbeiterin" nach Deutschland verschleppt wurde. Sie erzählt beklemmend, ja bestürzend intensiv von der Zwangsarbeit im Dritten Reich.

Ihre Mutter, die als junges Mädchen den Untergang ihrer Adelsfamilie im stalinistischen Terror miterlebte, bevor sie mit ungewissem Ziel ein deutsches Schiff bestieg, tritt wie durch ein spätes Wunder aus der Anonymität heraus, bekommt ein Gesicht, das unvergesslich ist.

Es ist ein unwahrscheinlich intensives Lese-Erlebnis. Absolute Kaufempfehlung!

Danach brauchte ich wieder leichtere Kost und tauchte mit "Cirrus Flux: Der Junge, den es nicht gab*" von Matthew Skelton in das London des Jahres 1783 ein. In einem Findelheim entdeckt der 12jährige Waisenjunge Cirrus Flux einen silbernen Anhänger. Es ist ein Miniaturglobus, und der Junge kann es kaum glauben: Er hat einst seinem Vater gehört! Doch plötzlich sind Mitglieder einer wissenschaftlichen Gilde hinter Cirrus her und jagen ihn quer durch die brodelnde Metropole London. Nicht nur der Mann aus der Luft mit seinem brennenden Mondsegel verfolgt ihn, sondern auch die furchterregende Hypnotiseurin Mme Orrery. Aber was genau suchen sie? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem silbernen Anhänger? Cirrus schwebt in größter Gefahr. Und die Jagd hat gerade erst begonnen ...

Der Einstieg ist sehr zäh, es dauerte lange, bis Figuren und Handlung mich halbwegs gefangen nahmen. Vor allem die Sprünge in der Zeit störten. Viele Figuren blieben blass, Handlungsstränge führten ins Nichts ... Schade, von diesem Titel hatte ich mir mehr versprochen!

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