Das Gebäude der Deutschen Erdöl Aktiengesellschaft (DEA) ist durch die insgesamt 1.900 orangefarbenen Aluminiumsonnensegel gut zu erkennen. Der Zugang erfolgt über eine Rampe, wenn man von der Autoebene, sprich Straße, kommt - einmal mehr hätten wir uns eine Beschilderung gewünscht, denn erst standen wir etwas ratlos auf der Straße.
Fassade der DEA Hauptverwaltung. |
Die vier Flügel des Gebäudes gruppieren sich um einen Mittelteil. Die Architekten Jost Schramm und Jürgen Elingius, die das zwischen 1974 und 1977 erbaute Gebäude entwarfen, gingen davon aus, dass die dort ursprünglich 1000 Mitarbeiter (heute sind es noch etwa 600) es immer eilig haben. Sie erschlossen alle sechs Stockwerke mittels Fahrtreppen und Aufzügen.
Fossilien im Foyer. |
Plastiken der Ausstellung "Meine persönliche Archäologie" von Horst Stockdreher, die noch bis Ende August im DEA-Foyer zu sehen ist. |
Ichthyosaurus in Posidonienschiefer, gefunden im Ort Holzmaden. |
Original sind die Lampen aus vielen weißen Spitztüten - noch, denn langsam gehen die Ersatzteile aus, wurde uns gesagt. Die Putzkolonne dürfte über einen Lampenwechsel froh sein, denn pflegeleicht sehen die Dinger nun wirklich nicht aus.
in Posidonienschiefer, gefunden im Ort Holzmaden. |
Sehenswert ist ein plastisches Mosaik, das mit einfachen Mitteln die Geschichte der DEA und des von ihr produzierten Erdöls erzählt. Der Künstler und das Entstehungsjahr sind unbekannt, aber es soll schon den ersten Firmensitz geschmückt haben und wurde bei Umzug in die City Nord sorgfältig in den Neubau integriert.
Im Foyer ist unter anderem ein Modell der Bohrplattform Mittelplate mit Bohrkopf zu sehen - ich hatte mir so einen Bohrkopf immer viel größer vorgestellt.
Bohrkopf von Mittelplate. |
Ebenfalls sehenswert ist der 1997 nachträglich aufgesetzte Vorstandskonferenzraum, der über eine Rotunde mit Freitreppe über zwei Stockwerke zugänglich ist. In der Rotunde ist eine entzückende Statue der Heiligen Barbara zu sehen, der Schutzpatronin der Bergleute.
Beeindruckend ist der sich ebenfalls über zwei Stockwerke erstreckende Brunnen aus Stahlseilen, der, so schlicht er auch aussieht, technisch ausgesprochen anspruchsvoll ist: Das Wasser muss demineralisiert sein, um Kalkbildung zu verhindern, die Seile werden mit Solarlicht angestrahlt, um Algenbildung zu verhindern, ausgeklügelte Mechanismen sorgen für eine gleichmäßige Seilspannung.
Der Himmel über der City Nord mit landendem Flieger. Blick aus dem Vorstandskonferenzraum. |
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