Samstag, 28. Februar 2015

Ausgelesen: Bücher im Februar 2015

Im Februar habe ich mehr gebastelt als gelesen.

Erstes Buch war "Sherlock Holmes: Das Grab der Molly Maguire" von David Gray / Teil zwei der "Studie in Angst". Eine ausführliche Rezension gibt es hier zu lesen.  



Im Anschluss las ich weitere Bände der Palzki-Krimireihe von Harald Schneider.

Krimis aus dem Gmeiner-Verlag lese ich sehr gerne, seitdem ich zufällig vor drei Jahren während einer Reha diesen Verlag für mich entdeckte. "Blutbahn" war dann das erste Buch mit dem Schifferstädter Hauptkommissar Reiner Palzki, das ich las.

Die Kriminalromane spielen in der Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz. Weitere Serienfiguren sind Palzkis Vorgesetzter KPD (Klaus P. Diefenbach), der Student Dietmar Becker, der als Regionalkrimischriftsteller Palzki ständig in die Quere kommt, der "Notarzt" Dr. Metzger, der bereits vor vielen Jahren seine Kassenzulassung zurückgegeben hat sowie der Erfinder Jacques Bosco.

Charakteristisch für die Palzki-Krimis sind die skurrilen und leicht überzeichneten Figuren, eine lakonisch-witzige Sprache vermischt mit ironischer Würze.

Wie üblich bei Leihbüchern lese ich Reihen nicht unbedingt chronologisch. Das stört mich nicht, sofern die Geschichten in sich abgeschlossen sind wie bei den Palzki-Krimis.

Zuerst las ich den zehnten Band, "Tote Beete". Palzki besucht nicht ganz freiwillig mit seiner Familie die Landesgartenschau, als plötzlich eine gewaltige Explosion das Gelände erschüttert. Ein Besucher ist tot, ein Gärtnermeister verletzt. Bei seinen Ermittlungen stößt Palzki auf dubiose Vorgänge, in die der Gärtner verwickelt war. Aber auch der bekannte Salathersteller Nafa, bei dem der Tote als Prokurist arbeitete, hat mehr als ein finsteres Geheimnis …

Im Vergleich zu den vorhergehenden Palzki-Bänden fand ich "Tote Beete" mau. Die Wortspiele, die ich normalerweise bei Schneider mag, die originelle Benamsungen der Protagonisten - das trifft diesmal nicht meinen Humor. Bei einer Headhunterin mit dem Namen "Heather Kopf-Hunter" trifft mein Kopf die Tischplatte, sorry.



Besonders der neunte Band, "Ahnenfluch", hat es mir angetan, spielt er doch im Mannheimer Barockschloss und n der Schlosskirche. Durch ein Attentat mit einer historischen Armbrust auf Palzki erfährt er von einem geheimnisvollen Schriftstück, das in der Gruft der Schlosskirche gefunden wurde.

Die Informantin, eine Studentin, wird vor Palzkis Augen ermordet. Als er in der Gruft zusammen mit einem Kunsthistoriker einen bisher unbekannten Gang entdeckt, wird auch dieser umgebracht. Palzki hingegen wird von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt …

Der Show Down im Barockschloss ist dann wieder hollywoodreif. Und wer, anders als ich, mit einem Smartphone umgehen kann, freut sich sicher über die QR-Codes, mit denen sich viele Passagen illustrieren lassen.



Und was hast Du so im Februar gelesen?

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Freitag, 27. Februar 2015

H54F - High 5 for Friday #9/2015

Die letzte Woche klang wunderbar aus: Gemeinsam mit lieben Menschen besuchte ich die Kirchenoper "Curlew River" von Benjamin Britten in der Kulturkirche Altona.

Putzigerweise wohnte ich zwar sechs Jahre in der Nähe der St. Johannis-Kirche, betrat sie aber letzten Freitag zum ersten Mal. Dass sie innen neugotisch ist, hätte ich angesichts der Backsteinfassade nicht erwartet.

Die Inszenierung war raumübergreifend, die Kirche war erfüllt mit Klängen. Sowohl Musik als auch Bilder hallten bei mir noch lange nach.

Nach der Oper wollten wir eigentlich noch was trinken gehen, aber mein Bedarf an Menschen war für diese Woche gedeckt, so dass ich lieber nach Hause fuhr.

Zurück beim Auto, freute ich mich darüber, dass es mir gelang, seit- und rückwärts einzuparken. Im Dunklen. Bei Regen. In einer Parklücke, in die nur ein Smart passte. Allerhöchstens. Ich habe sicherheitshalber ein Beweisfoto gemacht, denn nach dieser Geschichte hält das ja keiner mehr für möglich.

Ja, ich weiß, das geht besser. Aber nicht bei mir. 
Außerdem konnten der Gatte und ich einen wunderbaren Hochzeitstag verleben. Abends waren wir im Witthüs, wo wir damals auch heirateten, essen. Im Anschluss genossen wir ein paar freie Tage zu Hause.

Eigentlich wollten wir wegfahren, kamen aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner. London wäre gerade günstig gewesen, aber angesichts des sehr schlechten Gesundheitszustandes des Gatten zu anstrengend. Dresden war noch eine Überlegung, aber ich weigere mich, in rational befreite Zonen zu reisen. Also blieben wir zu Hause und genossen es, mal nichts zu müssen.

Wenn man dann so zu Hause in den Tag hineinleben kann, kommt man auf viele Ideen. Ich habe nun einen eigenen Basteltisch. Bislang nutzte ich die Fensterbank neben der Balkontür, aber das war recht eng und ziemlich dunkel.

Und die Fensterbank brauchen wir als zusätzliche Abstellfläche, wenn wir Gäste haben. Also wich ich gelegentlich auf den Esstisch oder den Wohnzimmertisch aus, aber das war auch nicht optimal (und musste bei Gästen auch weggeräumt werden).

Seit dieser Woche nun habe ich einen Bastelplatz. Er ist noch etwas provisorisch, aber das wird schon noch. Wenn er ganz fertig ist, werde ich Dir meine "Machtzentrale" en detail vorstellen. Hier vorab schon mal ein schneller Blick:

Mein Bastelplatz, noch ein bisschen provisorisch.
Außerdem hatte ich diese Woche viel Zeit zum Basteln.

Das waren meine fünf Momente für die wöchentliche Linkparty bei Pünktchen und Viktoria. Und was hast Du diese Woche so erlebt?

Dienstag, 24. Februar 2015

Palette aus einer Toffifeeschale

"Sachma, hast du 'ne Palette für mich übrig?", frug ich den Gatten, denn der hat normalerweise immer welche in der Werkstatt.

"Nee, hab' gerade alle im Gebrauch", antwortete er unerwarteterweise.

"Hm, dann kauf' ich mir morgen eine."

"Warum nimmste nich einfach sonne leeren Toffifee-Schalen?!"

Schnell gemacht: Palette aus einer leeren Toffifee-Schale.
Wo er recht hat ...

Dieser Beitrag nimmt teil bei den Linkparties Upcycling-Dienstag, Happy Recycling und Kopfkino.

Freitag, 20. Februar 2015

H54F - High 5 for Friday #8/2015

Hm, was war diese Woche los? Was möchte ich für die wöchentliche Linkparty bei Pünktchen und Viktoria mit Euch teilen?

1. Ich habe die Steuerklärung für 2013 fertig. Zwar ist das nur noch eine Sache von Minuten, seitdem wir die sogenannte "vereinfachte Steuererklärung" machen können, aber trotzdem bedurfte es erst einer Fristsetzung des Finanzamtes.

Und wo ich einmal dabei war, machte ich die für 2014 auch gleich mit. Beide Erklärungen wurden dann in der Mittagspause direkt abgegeben - praktischerweise ist das Finanzamt quasi direkt neben dem Büro. Für dieses Jahr werde ich mich allerdings durch die umfangreiche Steuererklärung quälen müssen ...

2. Ich habe den tmmd in der Mittagspause getroffen, was auch bedeutet, dass ich tatsächlich eine Mittagspause machte, obwohl ich mit Kollegin II Dienst hatte, was normalerweise heißt, dass ich keine Mittagspause machen kann, weil die Arme damit überfordert ist, dass eines meiner Telefone klingeln könnte. Sicherheitshalber fing ich Montag schon an, ihr zu sagen, dass ich Freitag in der Mittagspause verabredet bin und wiederholte das mantraartig jeden Tag. Sofern nichts dazwischen kommt, muss ich erst im Juni wieder ganz eng mit ihr zusammenarbeiten, wenn ich Kollegin I wieder vertreten. Ich kann also durchschnaufen.

3. Die Wahl ist endlich gelaufen. Wie sehr einige im Team unter Strom standen, merkten wir am Montag, als eine Krankmeldung nach der anderen eintrudelte von denen, die in den letzten Tagen, teilweise auch Wochen, schon angeschlagen waren. Kaum war der Druck weg, hatte die Grippewelle freie Bahn.

Am Ende der Woche waren Chef I, Blaumann II, Kollegin I und ich diejenigen, die noch die Stellung hielten - drei waren krank, einer kümmerte sich um kranke Frau und kranke Kinder, einer hatte durchgehend auswärtige Termine.

4. Durch die Ruhe nach der Wahl und weil bis zum Ausgang der Koalitionsverhandlungen einiges in der Schwebe ist, konnte ich oft früher Feierabend machen. Zwar ist meine Position ohnehin so angelegt, dass ich eher Minuseinheiten auf dem Arbeitszeitkonto mache, um die Pluseinheiten während der Vertretungsdienste aufzufangen, und seitdem wir die Arbeitszeiten von Kollegin I und Kollegin II verkürzten, damit beide ihre Überstunden abbauen können, mache ich da auch nur noch selten Pluseinheiten, aber trotzdem habe ich natürlich nichts gegen einen frühen Feierabend.

Früher Feierabend heißt auch, dass ich mit dem Gatten zu Hause bin. Aufgrund meines längeren Arbeitsweges muss ich meistens vor ihm aus dem Haus und komme nach ihm wieder. Außerdem hat der frühere Feierabend den Vorteil, dass ich im Hellen nach Hause komme.

Gestern war dann wieder Schluss mit dem frühen Feierabend: Kollegin II verabschiedete sich wieder mal in die Krankheit. Das ist in Ordnung, nur wäre eine Übergabe an mich schön gewesen. So erfuhr ich zufällig davon, als sie an meinem Büro vorbei lief und Chef I ihr "Gute Besserung" nachrief.

Nach anderthalb Jahren mit Kollegin II habe ich Übung im spontanen Einspringen und gelernt, mich nicht direkt nach der Arbeit zu verabreden, wenn sie Spätdienst hat - zu oft musste ich Verabredungen absagen, weil sie ausfiel. Mache ich mit ihr zusammen Dienst, verabrede ich mich gar nicht, denn ich weiß nie, wann und in welchem Zustand ich aus dem Büro komme.

5. Ich schaffe es nun schon seit acht Wochen, mich an meinen selbst verordneten Sparplan zu halten. Das selbst gesetzte Budget überschreite ich zwar mit schönster Regelmäßigkeit, aber ich kaufe zumindest nicht mehr in der Mittagspause spontan das Einkaufszentrum leer und habe wieder einen Überblick über meine Ausgaben.

Mit Glück, also wenn Kollegin II nicht weiterhin krank ist, habe ich nächste Woche ein paar freie Tage - gemeinsam mit dem Gatten.

Dienstag, 17. Februar 2015

Handyhalter / Telefonhalter aus leerer Flasche - ein erster Versuch (I)

Ja, ich weiß, wir
haben interessante
Verkabelungen ...
"Da muss ich mir mal was einfallen lassen", seufzte der Gatte, nachdem er erfolgreich mein ladendes Smartphone von der Steckdose, auf der es lag, warf.

"Nö, brauchste nicht", antwortete ich. "Ich hab' da letztens was im Internetz gesehen. Ich mach' mal kurz."

In der Dusche war gerade eine leere Shampooflasche, die ich ohnehin schon zu diesem Zweck aufgehoben hatte.

Jetzt noch ein scharfes Messer, einen Edding, eine Schere sowie einen Schleifschwamm parat gelegt und los geht's.

Mein Telefonhalter nimmt teil an den Linkparties bei Link Your Stuff, Upcycling Dienstag, Creadienstag, Revival, Crealopee und Happy Recycling.

Wenn es geht, ziehe vor Beginn die Plastikfolie mit dem Aufdruck von der Flasche ab. Wenn das nicht geht, kannst Du später den Telefonhalter mit Tape oder in Serviettentechnik verzieren.

Eine Leere Flasche und ein Edding sind wesentliche Zutaten.
Auf der Vorderseite die Flasche in etwa der halben Höhe des Telefons mit einem gerade Strich versehenen, dann umdrehen und auf der Rückseite eine längere Lasche markieren, aus der ein Aufhänger wird.

Auf der Vorderseite wird passend zur Länge des Telefons eine Markierung gesetzt. 
Dann wird auf der Rückseite die Lasche zum Aufhängen markiert. In meinem Fall hätte sie ruhig etwas höher sein könne, aber hey, das ist der erste Versuch.
Jetzt heißt es, nicht zimperlich sein und die Flasche mit Messer und / oder Schere passend zuschneiden. Danach habe ich die Flasche noch mal ausgespült, um alle Shampooreste zu beseitigen, und sorgfältig abgetrocknet.

Jetzt geht's der Flasche an den Kragen.
Fast fertig! Die Ränder werden noch geglättet und der Filzstiftstrich entfernt.
Nachdem ich die Form ausschnitt, habe ich die Ränder mit etwas Schmirgelpapier geglättet und die Filzstiftstriche entfernt. Außerdem habe ich noch die Aufhängeöse ausgeschnitten und ebenfalls geglättet. Irgendwelche Verzierungen sparte ich mir. Die weiße Halterung reicht für einen ersten Versuch.

In der leeren Halterung lässt sich gleichzeitig prima das Ladekabel aufbewahren.
Quelle: Make it - love it

Freitag, 13. Februar 2015

H54F - High 5 for Friday #7/2015

Hm, was war diese Woche los? Was möchte ich für die wöchentliche Linkparty bei Pünktchen und Viktoria mit Euch teilen?

1. Sonnabend war der Gatte früh genug wach, so dass wir gemeinsam auf den Markt gehen konnten. Da waren wir ewig nicht mehr, weil der Gatte seit Monaten so erschöpft ist, dass er an den Wochenenden bis mittags durchschläft. Ich könnte zwar auch alleine auf den Markt, aber das macht mir keinen Spaß.

2. Wie immer, wenn wir gemeinsam auf den Markt gehen, bekomme ich einen Strauß Blumen vom Gatten. Das hat er so von seinem Vater gelernt. Da wir viele Sonnabende nicht mehr auf dem Markt waren, waren es seit Wochen wieder die ersten Blumen des Gatten. Diesmal bekam ich einen Strauß tiefroter Rosen.

3. Sonntag traf ich mich mit E., meiner Freundin aus der Grundschule. Wir sehen uns viel zu selten, seitdem wir beide verheiratet und berufstätig sind und sie drei Kinder hat, aber seit über 40 Jahren haben wir nie den Kontakt verloren.

4. Nachdem ich tagelang fror und unter eisekalten Füßen litt, fiel mir ein, dass ich ja noch das gute alte Fußwärmekissen "PS Genevad" von Ikea habe. Das Teil ist so genial, dass ich nicht verstehe, dass Ikea es nur kurz im Programm hatte.

Genaugenommen habe ich sogar zwei davon. Das zweite steckt immer an der Rückenlehne meines Schreibtischstuhls und wärmt mir den Rücken. Da konnte ich es natürlich nicht wegnehmen, um die Füße reinzustecken, denn dann hätte ich einen verzogenen Rücken. Ist nichts, wenn man alt wird, kann ich Dir sagen.

5. Mittwoch war ich nach einem halben Jahr endlich mal wieder beim Friseur. Jetzt kann ich mich wieder unter Menschen trauen.

Außerdem ist Sonntag endlich Bürgerschaftswahl in Hamburg. Das Team fiebert dem entgegen, so sehr, dass es inzwischen fast unerträglich ist. Nach der letzten Bürgerschaftssitzung wurde es immer ruhiger im Büro, und jetzt ist buchstäblich die Ruhe vor dem Sturm. Wir zählen die Stunden bis zur Schließung der Wahllokale.

Ich bin die einzige im Team, deren Arbeitsplatz nicht vom Ausgang der Wahl abhängig ist. Alle anderen Verträge sind befristet oder beinhalten eine Klausel zur sofortigen Umsetzung. Oder wie es mal jemand von der Hausverwaltung charmant treffend formulierte: "Bei Ihnen arbeiten nur durchlaufende Posten".

Nun, Sonntag um 18 Uhr wissen wir mehr.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Kleine Serviettentechnik-Schale für's Büro

Schalen aus Pappmaché habe ich früher schon öfter gemacht. Als ich mit Serviettentechnik anfing, fragte ich mich, wie stabil wohl so eine verklebte, lackierte Serviette wird. Flugs pfriemelte ich eine auseinander und klebte sie um einen Luftballon.

Luftballon und Serviette gingen so eine starke Verbindung miteinander ein, dass ich erst befürchtete, nichts könne sie mehr trennen. Mit viel Geduld klappte es dann doch noch.

Das Ergebnis war nicht so wie erwartet, denn wirklich stabil ist eine Schale aus einer dreilagigen Serviette nicht, aber auch zu schade zum Wegwerfen.

Ich nahm die Schale also kurzerhand mit in mein Büro, damit sie eine abgegrabbelte Plastikdose ersetzt, in der meine Kaffeekapseln lagern. Und da macht sie sich wirklich gut, finde ich.

Schale mit Hamburg-Wappen für's Büro.
Unschwer zu erkennen: Seit Jahresbeginn gibt es für die Cafissimo von Tchibo auch Teekapseln. Genau wie Anja von Küchenkunstwerk bekam ich welche vorab zugeschickt.

Da ich sowohl Kaffee als auch Tee trinke, war ich gespannt, wie der Tee aus der Kaffeemaschine schmeckt. Mein Fazit: Trinkbar! Allerdings stört es mich sehr, dass ich die Ziehzeit nicht selbst bestimmen kann.

Eine ausführliche Beschreibung der Tees und ihres Geschmacks gibt es hier bei Frau Küchenkunstwerk. Sie hat meiner Kombüse übrigens den Liebster-Blog-Award verliehen - dafür vielen Dank! Ich habe mich sehr darüber gefreut!

Die Schale ist mein heutiger Beitrag zu "Mittwochs mag ich".

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Freitag, 6. Februar 2015

H54F - High 5 for Friday #6/2015

Seitdem ich jeden Tag überlege, was mir Freude machte, was ich für die Linkparty bei Pünktchen und Viktoria schreiben möchte, bin ich irgendwie grundsätzlich besser gelaunt. Falls Du also ein Tief hast, versuch' Dich mal an Deinen persönlichen H54F-Momenten - vielleicht hilft es!

Meine Freu-Momente in dieser Woche waren:

1. Ich habe meine erste Verlosung im Blog! Bis nächsten Freitag kannst Du hier ein Exemplar der "City Heroes" gewinnen (ich merke gerade, die Verlosung sollte eigentlich nur bis heute laufen, aber ich verguckte mich im Kalender - gut für Dich!) 

2. Für den Staubwischroboter, den ich spontan kaufte, sind endlich die Ersatztücher da. Jetzt staubwischt er unermüdlich unsere Böden, und ich freue mich jedes Mal, wenn er an mir vorbei rollt.

3. Ich hatte diese Woche Spätdienst (Kollegin II ist also noch immer krank). Wie immer, wenn ich Vertretungsdienst mache, arbeite ich in einem Büro mit Westblick, so dass ich spätnachmittags wunderbare Sonnenuntergänge sehen konnte.


Blick aus dem Büro-Fenster über die Stadt und die Alster. Gestern war der Himmel inetnsiv leuchtend pink - die Fotos muss ich noch vom Smartphone ziehen.
4. Sonntag war ich zum Geburtstagsbrunch eingeladen. Gastgeber war ein lebenslustiger 66jähriger, mit dem ich im vorletzten Jahr, als er noch arbeitete, mal ein halbes Jahr ein Büro teilte. Wir stellten schnell fest, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben, ähnlich ticken, und versuchen, auch nach seiner Pensionierung in Verbindung zu bleiben. 

5. Gestern Abend war ich mit einer wunderbaren Frau im Theater. Wir sahen "Chuzpe" in den Kammerspielen, die Theateradaption des Romans von Lily Brett. Und als ich so im Vorfeld des Abends über meine Freundinnen nachdachte, kam mir dieser alte Queen-Bee-Song wieder in den Sinn. Kennt die da draußen eigentlich noch jemand?



Ins Theater oder Kino zu gehen, ist für mich immer noch schwierig - da merke ich einfach meine Erkrankung / Behinderung. Zwei oder mehr Stunden eingepfercht zwischen Menschen zu sitzen und einer Handlung zu folgen, ist für mich immer noch mehr Anstrengung als Erholung. Aber Aufgeben gildet nicht! 

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Donnerstag, 5. Februar 2015

Rezension: "Sherlock Holmes: Das Grab der Molly Maguire" von David Gray / Teil zwei der "Studie in Angst"

Schon Arthur Conan Doyle hielt sich nach dem offiziellen Ende der Sherlock Holmes-Geschichten ein Hintertürchen für weitere Erzählungen offen, indem er John H. Watson weitere Fälle des Duos erwähnen lässt, die noch nicht zu Papier gebracht wurden. Das animierte schon zu Doyles Lebzeiten Autoren zu Nachschöpfungen.

So ein Pastiche ist auch die Trilogie "Studie in Angst" des Hamburgers David Gray, der zudem John H. Watson als Co-Autoren nennt. Nach "Der Geist des Architekten" liegt mit "Das Grab der Molly Maguire" der zweite Band vor. Der dritte Band erscheint diesen Sommer.

Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: Bei einer Recherche zu einem neuen Buch stößt Autor David Gray auf unbekannte Aufzeichnungen John H. Watsons, die höchster Geheimhaltung unterliegen. Wieso diese Akten ausgerechnet auf seinem Tisch landen, ist ihm schnell egal, als er merkt, wie brisant ihr Inhalt ist. In Windeseile schreibt Gray die Akte ab - wenig glaubwürdig, aber nun gut, manche schreiben halt schneller als andere.

Die eigentliche Handlung dreht sich um die Leiche der vermeintlichen Molly Maguire, die im Londoner East End furchtbar zugerichtet gefunden wird. Schnell ist Jack the Ripper als Tatverdächtiger ausgemacht - zu schnell, finden Sherlock Holmes und Inspector Lestrade, auch, weil es zwei Jahre lang keine Ripper-Morde gab.

Die Ermittlungen führen sie in verrauchte Pubs, nächtliche, vernebelte Friedhöfe, Schlachthäuser, Anatomiesäle, aber auch in vernehme Häuser und verschwiegene Gentlemen's Clubs, zu Detektiven und irischen Bergarbeiterbünden.

Schnell geraten Holmes und Watson selbst in Gefahr. Aber wer macht Jagd auf sie? Und wer verbirgt sich hinter den Pseudonymen "Rumpelstilzchen" und "Ragnarök"? Wer sich auch nur ein wenig in der Welt des Sherlock Holmes auskennt, hat rasch eine Vermutung, wie die vielen Handlungsstränge des Buches zusammenhängen könnten. Ganz zusammengeführt werden sie aber auch am Ende des Buches nicht - ich vermute, dazu ist dann Teil drei da.

Gray erzählt spannend, gibt allen aus den Romanen Doyles bekannten Figuren ihren Raum. Die Schilderungen sind atmosphärisch dicht, wer London kennt, wird viele Schauplätze wiedererkennen. Die Dialoge haben Witz. Okay, teilweise ist "Das Grab der Molly Maguire" ziemlich blutrünstig, aber wer Serien wie "Bones" oder "CSI" schaut, wird damit keine Probleme haben. Ich zumindest wurde nicht um den Schlaf gebracht. Dazu bräuchte es subtilen Horror, keinen offensichtlichen.

Soweit also eine klare Leseempfehlung.

Und jetzt kommt das Aber: Was mich wirklich sehr störte, ist, wie schlampig "Das Grab der Molly Maguire" redigiert ist. In einer Rezension las ich, dieses Buch wäre schon besser redigiert als "Der Geist des Architekten". Ich beschloss sofort, mir das Buch nicht zuzulegen.

Ich weiß, ich bin ein Grammar Nazi, aber ich redigierte zu lange Texte, um übersehen zu können, dass seitenweise vom "Ten Bells Pup" statt "Ten Bells Pub" die Rede ist, dass es mal "East End" und dann wieder "Eastend" heißt, dass mal von Public Record Office, dann wieder vom Public Record Archive gesprochen wird, dass die tote Mrs. Maguire plötzlich "Mally" und nicht "Molly" heißt, dass der Plural von "Mister" hier "Messers" statt "Messrs" ist ...

Zur Behebung vieler Fehler hätte es noch nicht mal ein gutes Lektorat gebraucht, sondern ein Korrekturprogramm.

Nennt mich gerne kleinlich, aber so was stört einfach meinen Lesefluss und meinen Lesegenuss enorm - oder um es in der Worten der ebenfalls viellesenden Kollegin I zu sagen "Das ist einfach Scheiße".

Angesichts der Schwächen in Interpunktion und Orthographie fiel's mir direkt leicht, darüber hinweg zu sehen, dass sich Gray bei der Namenswahl seiner Figuren teilweise bei britischen und amerikanischen Politikern wie Boris Johnson und Dick Cheney bedient. Es gibt sicher Leser, die das lustig finden. Ich gehöre nicht dazu.

Sherlock-Fans, die das alles nicht stört, werden aber sicher ihren Spaß an "Das Grab der Molly Maguire" haben.

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Mittwoch, 4. Februar 2015

Washi Tape, politisch genutzt oder: Wir verschönern einen Einkaufswagenchip

"Oh, da steckt noch ein Chip drin", freute sich der Gatte, als er vor dem Supermarkt einen Einkaufswagen loskettete.

Als er ihn nach dem Einkaufen wieder ankettete und den Chip raus zog, meinte er: "Jetzt verstehe ich, warum der nicht mitgenommen wurde. Der wäre mir auch peinlich", und zeigte mir einen Chip mit AfD-Aufdruck.

So' Chip kann ja nichts für seinen Aufdruck ...
Nun sind wir bei den Aufdrucken der Einkaufswagenchips relativ schmerzlos und nehmen alles, was Mudderns anschleppt, sogar welche von der FDP, aber alles hat seine Grenze.

Nach der Devise "Besser wir haben den als jemand, der diesen Schwachsinn auch noch unterstützt", steckte der Gatte den Chip ein und murmelte "Da hilft sicher Aceton".

Nö, Aceton brauchte es nicht. Nur ein bisschen Washi Tape. Einfach draufkleben, ggf. in zwei Lagen, passgenau abschneiden und schon ist der Chip demokratisiert.

Häßlicher Chip in Hübsch. 
Klappt übrigens auch bei Chips von anderen Parteien. Und da ich Washi Tape sehr mag, ist dies mein Beitrag zu "Mittwochs mag ich".