Samstag, 30. April 2022

Samstagsplausch KW 17/22: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CXI

Seit dieser Woche blüht der
Apfelbaum.
Diese Woche bekam der Gatte einen guten Facharztbefund, der nahelegt, dass ein Teil seiner aktuellen gesundheitlichen Probleme von überdosierten Medikamenten kommt. Das macht Mut, wenngleich die Neueinstellung sicher noch etwas dauern wird. 

Hier gilt seit mittlerweile 111 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Der Gatte wurde im ersten Corona-Jahr schwerkrank, ist inzwischen berufsunfähig verrentet und schwerbehindert. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus.

Unsere Kontakte sind normalerweise auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte. Mal schauen, wie lange noch. Wir sind natürlich geimpft, aber angesichts unserer Vorerkrankungen ist trotz Impfung eine Corona-Infektion wenig ratsam. In Hamburg endeten heute die letzten Corona-Beschränkungen wie Masken- und Testpflicht. PCR-Tests sind ohnehin kaum noch zu bekommen, Selbst- bzw. Schnelltests zählen nicht für die Inzidenzen - kein Wunder, dass die Zahlen runter gehen.

Im Büro entfällt neben der Testpflicht auch die Maskenpflicht, und Chef will, dass wir keine mehr tragen. Nun ja, ich will auch vieles. Kommende Woche beginnen die Präsenzveranstaltungen. Yippie. Oder so. 

Der Gatte konnte mich diese Woche oft entlasten, weil es ihm den Umständen entsprechend gut ging, was dazu führte, dass ich merke, wie erschöpft ich bin. Ich musste mal wieder richtig durch- und ausschlafen, aber das geht nicht. Die Tage sind durchgetaktet, ein wirklich erholsamer Urlaub ist nicht in Sicht. Diese Woche war ich ein paar Mal kurz davor, einfach zusammenzuklappen. Nur: Nützt ja nichts. Es gibt keine Alternative zum Weitermachen.

Den Müttern und Tante geht's gut. Bei Schwiegermutter ist immer offensichtlicher, dass sie Richtung Demenz geht. Mal gucken, wie lange das noch gut geht. Der Gatte sorgt sich. Ihre Wesensveränderungen kosten uns beide immens viel Kraft. Bei Mudderns wird der Radius immer kleiner. Ihre Gesellschafterin kommt ab Mai zwei Mal in der Woche, worauf sich Mudderns eigentlich freute, aber schon zwei Tage nach der Entscheidung ließ sie durchblicken, dass ihr das zu viel wird. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Tante geht's körperlich wesentlich besser, seitdem sie wieder regelmäßig zur Wassergymnastik kann. 

In diesem Jahr kam die mit Sorge erwartete Nebenkostenabrechnung zwei Monate früher als sonst. Im ersten Corona-Jahr vervierfachte sich der Betrag, den wir nachzahlen mussten, und ich befürchtete, auch im zweiten Jahr würden wir kräftig nachzahlen müssen. Das war zum Glück nicht der Fall. Der Nachzahlungsbetrag entspricht dem des Vorjahres. Wir haben also noch etwas Zeit, Rücklagen für den vervierfachten Gaspreis zu bilden, woher auch immer die kommen sollen. Jedenfalls stellen wir uns darauf ein, für 2022 einen mittleren vierstelligen Betrag alleine für die Heizung zahlen zu müssen. Auf die Wasser- und Stromabrechnungen warte ich weiterhin besorgt-gespannt. 

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Samstag, 23. April 2022

Samstagsplausch KW 16/22: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CX

"Was du so alles machst!", meinte der Gatte erstaunt, als er vorschlug, die Fettfilter der Dunstabzugshaube mal wieder zu reinigen, und ich antwortete, die kämen quasi gerade aus der Spülmaschine. 

Der Gatte bekommt tatsächlich selten mit, wie viel ich im Haushalt wuppe, was ich ihm nicht übel nehme. Zum einen sind die Zeiten, in denen wir den Haushalt teilten, vorbei, weil er gesundheitlich kaum noch etwas machen kann, zum anderen nutze ich die Zeiten, in denen er nicht da ist. In der Stunde, in der er beim Sport ist, und in den zwei Stunden, die er bei seiner Mutter ist, schaffe ich viel (sofern er keine Begleitung braucht - dann bleibt viel liegen). Der Gatte macht, was er kann, hilft, wo er kann und ich bin froh über alles, was er mir abnimmt, freue mich, wenn er fit genug ist, um zu kochen, weil ich dann mal die Beine hochlegen kann. 

Hier gilt seit mittlerweile 110 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Der Gatte wurde im ersten Corona-Jahr schwerkrank, ist inzwischen berufsunfähig verrentet und schwerbehindert. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus.

Unsere Kontakte sind normalerweise auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte. Mal schauen, wie lange noch. Wir sind natürlich geimpft, aber angesichts unserer Vorerkrankungen ist trotz Impfung eine Corona-Infektion wenig ratsam. 

Von den anstrengenden Ostertagen abgesehen, war die Woche ruhig. Ostersonntag mit Schwiegermutter war wie befürchtet anstrengend. Sie war beleidigend und übergriffig. Nichts konnte ihr recht gemacht werden, und wir atmeten auf, als sie nach zwei Stunden ging. Ostermontag mit Mudderns war dagegen entspannt. Sie nahm sogar den Gehstock an, den wir ihr mitbrachten. Sie nahm bislang den Krückstück meines Großvaters. Es ist ein rührendes Bild, wenn sie damit unterwegs ist, weil ich dann immer auch mich an der Hand meines Großvaters oder Cousin und mich sehe, wie wir als Kleinkinder als "Ehepaar" in Trachtenkleidung mit dem Stock vor Großvaters Haus unterwegs sind. Mit einem passenden Stock hat Mudderns aber einfach mehr Halt. 

Ansonsten realisierte ich wieder mal, dass Mudderns von allem, was außerhalb ihrer Routine ist, komplett überfordert ist. Eigentlich wollte ich heute mit ihr in ein kleines Freilichtmuseum, in dem eine Kunstaustellung ist, aber dann hätte sie heute nicht einkaufen können, und sonnabends müssen TK-Gemüse und Blumen für den Friedhof gekauft werden, sonst kommt sie durcheinander. Mudderns war erleichtert, dass wir nicht ins Museum fuhren, und ich werde keine Vorschläge für Ausflüge mehr machen, weil es sie einfach überfordert. Es ist ja auch gut, dass sie ihre Grenzen kennt.

Mudderns gab mir Ostern ein ganzes Konvolut an Papieren für die Krankenkasse mit und meinte, das müsse ich alles ausfüllen. Nachdem ich alles sortierte und ein paar Mal mit der Kasse telefonierte, war klar, dass es nicht nur mich betrifft. Wir sind ein paar Schritte weitergekommen, und Mudderns wird tatsächlich der anderthalb Jahre fälschlicherweise nicht gezahlte "Entlastungsbetrag" nachgezahlt. Jetzt muss ich nur noch verstehen, wie sie zu den notwendigen Pflegemitteln kommt, aber das wird sich finden. Die Mitarbeiterinnen der Krankenkasse waren bislang sehr hilfsbereit und verständnisvoll, vor allem eine, die ihre Mutter selbst lange pflegte. Das hilft und tut gut. 

Im Büro ist ziemlich viel zu tun, was okay ist, denn die Arbeit macht Spaß, und in Teilzeit kommen eh schnell Überstunden zusammen. Die kommende Woche wird die letzte im Heimbüro sein, denn wir rechnen fest damit, dass ab 1. Mai, wenn alle Corona-Maßnahmen aufgehoben sind, wieder Präsenzpflicht herrscht, trotz steigender Infektionszahlen. Ich kann zum Glück zwei Tage zu Hause arbeiten, da ich schon vor Corona einen entsprechenden Vertrag hatte, ihn aber selten nutzte. 

Ich versuche immer noch vergeblich, wieder regelmäßig zum Sport zu kommen. Im Moment bekomme ich einfach nicht die Kurve, so früh aufzustehen, dass ich vor der Arbeit noch schwimmen kann. Vielleicht klappt es nach dem Wellness-Urlaub, und wenn ich wieder ins echte Büro muss, muss ich eh jeden Tag eine Stunde früher aufstehen. Diese Stunde nutze ich dann hoffentlich an den Heimbürotagen, um zum Schwimmen zu fahren. 

Für die beiden #IKnitForUkraine-Aktionen habe ich immerhin schon ein Sockenpaar für die Verlosungsaktion bei Rock'n'Wool fertig. Mit dem tat ich mich echt schwer, fing zwei Mal neu an. Jetzt gefällt mir das Paar aber gut. Von zwei weiteren Paaren ist zumindest schon je eine Socke fertig. Ich hoffe, dass ich zwei Paare für die Verlosungsaktion diese Woche wegschicken kann. Die anderen beiden Paare, für die ich die Wolle bei Ponderosa kaufte, gehen wohl in die Sammelkiste für die Obdachlosenhilfe, da ich es nicht bis zum 30. April schaffen werde, sie zu ihr zu schicken. 

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Freitag, 22. April 2022

Friday Flowerday: Die Oster-Sträuße

Dadurch, dass sich Schwiegermutter Ostersonntag zu uns zum Essen einlud, brauchte ich einen Strauß für den Esstisch. Der Weg zur Blumenfrau im Dorf, die so schöne kleine Sträuße für die Kugelvase bindet, ging sich nicht aus, also musste ich gucken, was mit Bordmitteln machbar ist.

Ein Tulpenstrauß ist Teil der Tischdeko.

Den Tulpenstrauß mit Salal und Bickbeere als Begleitgrün schnitt ich sehr kurz, so dass er satt in der Vase saß. Inzwischen sind die Tulpen natürlich gewachsen, aber nicht so stark, wie ich dachte, so dass sie noch immer in der Vase wohnen. Die Vase ist ein 1980er-Jahre-Urlaubsmitbringsel von meinen Eltern und einer Tante aus San Benedetto del Tronto. Es gibt noch eine passende Stielvase, aber die Kugelvase mag ich lieber - und ich liebe das changierende Glas. 

Tulpenstrauß und Vase.

Im Garten knickte eine Narzissen um, weil der Stiel zu lang wurde. Ich rechnete damit, dass im Laufe der Woche noch mehr Stängel dazu kämen und wählte deswegen eine größere Vase, aber die anderen blieben standhaft.  

Narzisse in Kugelvase mit Wassertropfen.

Die Vase aus glasiertem Steingut ist ein Mitbringsel aus einem Schweden-Urlaub in den 1970er Jahren. Wir waren bei Klase Keramik in Höganäs. Ich suchte mit damals eine kleine blaue Lampe mit einem Schirm mit getrockneten Blumen aus, und bekam die in der Form passende Blumenvase mit, als ich 1984 auszog.

Rosenstrauß in einer Op-Art-Vase aus den 1970er Jahren.

Als ich auszog, bekam ich auch die Vase mit, die Mudderns 1978 zu ihrem 40. Geburtstag von meinem Vater bekam - gefüllt mit 40 langstieligen roten Rosen. Sie ist aus Biskuitporzellan von Bareuther aus Waldsassen, ein Design von Ernst Fenzl für die Silvana-Serie und soll Baumrinde verkörpern. Vadderns und ich suchten sie zusammen aus, als wir alle drei in den Sommerferien waren. Ich verwende die Vase selten, da ich nur selten passende Blumen habe. Als meine Nenn-Omi noch lebte, kam die Vase regelmäßig im Winter zum Einsatz, denn sie war perfekt für die Zaubernußzweige, die ich von ihr immer mitbekam. 

Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty und zum Friday Flowerday. Vielen Dank für's Sammeln!

Samstag, 16. April 2022

Samstagsplausch KW 15/22: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CIX

Frohe Ostern, chag Pessach sameach und Ramadan Mubarak! Ich hoffe, du verbringst frohe, erholsame Feiertage im Kreise deiner Lieben!

Frohe Ostern und chag pessach sameach!

Wir wollten es Ostern eigentlich ruhig angehen lassen, aber angesichts des Corona-Ausbruchs in Schwiegermutters Seniorenwohnanlage beschloss sie letzten Sonntag, sie käme morgen zum Essen zu uns. Damit nicht genug: Sie beschloss, ich solle das Gericht zubereiten, dass sie eigentlich kochen wollte. Um mich zu entlasten, brächte sie gedämpfte Wurzeln mit. Ähm, ja, nee, is klaa. 

Noch unverständlicher an der Geschichte ist, dass Schwiegermutter der Meinung ist, ich könne nicht kochen, aber so hat sie wenigstens etwas, worüber sie sich während ihres Besuchs und Tage danach aufregen kann. Würde hingegen der Gatte kochen, würde sie das Essen genießen. Der Gatte ist aktuell meist zu malad zum Kochen, was Schwiegermutter zwar weiß, normalerwiese aber geflissentlich ignoriert. 

Überhaupt ist bei Schwiegermutter gerade Stimmung angesagt. Sie lebt die Devise "Das Leben kann so schön beschissen sein, wenn man sich bloß Mühe gibt!" Das Hotel, in dem wir ihren Geburtstag feiern, vergaß, ihr eine Buchungsbestätigung zu schicken, weswegen sie darauf versteifte, ich hätte nur ein Zimmer für den Gatten und mich bestellt (sie war bei der Buchung dabei). Der Fehler wurde natürlich korrigiert, aber nun ist sie der Meinung, im großen schwarzen Wagen sei nicht genug Platz für drei, weswegen sie nur eine kleine Reisetasche statt des üblichen Schrankkoffers mitnehmen dürfe. Nachdem wir das richtig stellten, befand sie, sie müsse dann ja im Kofferraum sitzen, was ihr nicht zuzumuten sei (ein Drittel der Rückbank wird geklappt, damit alle Schrankkoffer Platz haben). Ich sehe uns schon mit zwei Wagen fahren.

Außerdem entspreche der Wellnessbereich im Hotel nicht ihrem Niveau. Für uns reiche er selbstverständlich, denn wir hätten ja anders als sie keinen Privatmasseur, deswegen würden wir den Unterschied nicht kennen. Und weil der Wellnessbereich nicht ihrem Niveau entspricht, will sie die eine Woche, in der wir da sind, nur spazierengehen. Den Wellnessbereich will sie gar nicht betreten, denn sie weiß ja nicht, ob das Wasser da auch wirklich warm ist. Nun, so wird sie es nicht herausfinden. 

Doch, doch, das wird ein toller Urlaub.     

Es ist immer wieder faszinierend, worüber sich Schwiegermutter aufregen kann. Das Mittagessen in ihrer Luxus-Wohnanlage kommt inzwischen nicht mehr als Tellergericht, weil Corona ja vorbei ist, sondern in Schüsseln, aus denen sich jeder am Tisch bedient - vier Leute insgesamt. "Das ist wie bei den Bauern!", schimpft Schwiegermutter jeden Tag auf's Neue. Das gleiche Prinzip, nur als "hygge" von einem Nobel-Restaurant in der Nachbarschaft verkauft, findet Schwiegermutter hingegen ganz toll. 

Unsere kleine Magnolie am Dienstag. Inzwischen ist sie noch weiter aufgeblüht.

Hier gilt seit mittlerweile 109 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Der Gatte wurde im ersten Corona-Jahr schwerkrank, ist inzwischen berufsunfähig verrentet und schwerbehindert. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus.

Unsere Kontakte sind normalerweise auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Jetzt planen wir allerdings zwei Reisen in Gegenden, in denen es keine Corona-Beschränkungen mehr gibt. Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte. Mal schauen, wie lange noch. Wir sind natürlich geimpft, aber angesichts unserer Vorerkrankungen ist trotz Impfung eine Corona-Infektion wenig ratsam. 

Gestern wurde mit den täglichen Corona-Zahlen die Info veröffentlicht, dass sich über 500.000 Hamburger infizierten, dabei im ersten Vierteljahr diesen Jahres mehr als doppelt so viele wie in den ersten beiden Corona-Jahren zusammen (und da ist die aktuelle Untererfassung von Faktor 2 nicht berücksichtigt). Das Virus hat offensichtlich die Info über Pandemie-Ende nicht bekommen. 

Nach letztem Sonntag in Schwiegermutters Seniorenwohnanlage wundert mich die Untererfassung nicht. Aktuell gilt für Besucher wieder Testpflicht, nur werden die Tests nicht wie früher mit Nasen- und Rachenabstrich von einem Arzt gemacht, sondern es sind Selbsttests - der schnellste Schnelltest, den ich bislang hatte. Bis ein Testergebnis vorliegt, dauert es 15 Minuten. Hier befand die Empfangsdame, die auch die Tests überwacht, nach fünf Minuten, der Test sei negativ, der Strich beim C reiche. Ich hatte den wackeligen Gatten dabei und diskutierte deswegen nicht. Ich erwähnte es aber Schwiegermutter gegenüber, die antwortete, man kenne uns eben und ginge davon aus, dass wir gesund sein. Ähm, ja, nee, is klaa. Als wir gingen, kam eine Bewohnerin auf die Empfangsdame zu und meinte, sie würde auch gerne mal so einen Test machen, denn sie habe seit Tagen Symptome. Nun, so, wie die Empfangsdame testet, wird das Ergebnis negativ gewesen sein. 

Mein Alltag wird ja weitgehend davon bestimmt, wie es dem Gatten geht, und der war diese Woche wieder sehr wackelig, brauchte viel Unterstützung, so dass ich froh war, bis auf Montag zu Hause arbeiten zu können. Dienstag konnten wir einen langsamen Spaziergang ins Dorf machen, der aber auch viel zu viel war. Immerhin hat der Gatte eine mögliche Ursache für seine Wackeligkeit gefunden und wird das bei den nächsten beiden Terminen bei Fach- und Hausarzt mal ansprechen. Vielleicht ist die Umstellung der Medikation die Lösung. Mich nervt es sehr, keine Pläne machen zu können, und seien sie noch so kurzfristig, weil ich nicht weiß, ob ich den Gatten alleine lassen kann, aber es ist ja, wie es ist.

Ich gehe gerade ein wenig in Arbeit unter, was okay ist, da mir meine Arbeit ja Spaß macht, und in Teilzeit eh schnell Überstunden zusammen kommen. Es gab diese Woche sehr viel Lob von Chef II und vom Ex-Chef, der mich angeblich auch nach mehr als vier Jahren noch vermisst. Lob macht mich generell misstrauisch. Auch wenn ich den früheren Aufgabenbereich gelegentlich vermisse, so bin ich doch froh darüber, wie es jetzt ist. Mit einer Vollzeitstelle inkl. Überstunden und Mobbing durch Kollegin II wäre es nicht nur in der aktuellen Situation untragbar.  

Da Corona ja für beendet erklärt wurde, habe ich nach zwei Jahren Pause wieder eine Pressekonferenz gewonnen. Yippie. Oder so. Ich freue mich natürlich auf den Trubel, und alle Kooperationspartner freuen sich auf vermeintliche Normalität im Sommer, aber ein mulmiges Gefühl bleibt. Und ich überlege, ob ich zum Friseur muss. Eigentlich wollte ich mir ja die Haare so lang wachsen lassen, dass ich einen 25 cm Zopf als Haarspende geben kann, aber das dauert noch ewig - ohne Zopf sind's ab Ohrläppchen gerade mal knapp 20 cm. Andererseits ist die Chance hoch, dass sich alle Kameras auf Blaumann I richten. Mal schauen, wie ich mich entscheide. 

Langsam kehren alle Kollegen für drei Tage ins Büro zurück, das erste Team-Treffen in Präsenz ist terminiert. Ich hoffe, ich kann bis zu meinem Mai-Urlaub bei einem Büro-Tag bleiben, auch, weil mir oft unwohl ist, den Gatten alleine zu lassen. Es ist schön, dass der Arzt im letzten Jahr attestierte, der Gatte brauche eine 24-Stunden-Betreuung, nur macht sich keiner Gedanken, wie ich das gewährleisten soll. Zum Glück ist der Gatte inzwischen öfter stabil als instabil, aber es hängt halt sehr von der Tagesform ab, und die ist aktuell sehr unbeständig. 

Vor einem Jahr freute ich mich, dass ich 20 Kilo abnahm. Inzwischen sind es 30 Kilo weniger, und nach einigen Wochen Pause fing ich diese Woche wieder an, die Kalorienzähl-App zu nutzen. Zwar halte ich mein Gewicht, aber 30 bis 70 Kilo müssen noch runter, denn nur ein BMI von 18 ist ein guter BMI. Ich muss auch dringend wieder Sport in meinen Tagesablauf integrieren. 

Mudderns uns Tante geht's gut. Tante freute sich bannig über das Osterpäckchen und besonders darüber, dass der Gatte die Osterkarte schrieb, denn das heißt, dass seine Hände mal so wollten wie er. Das ist nicht immer so. 

Zu dem, was uns in den ersten beiden Corona-Jahren nicht fehlte, gehören die Osterfeuer, die heute nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden. Wir wohnen elbnah, und je nach Wetterlage zieht der Rauch auch zu uns. Heißt: Ich muss heute Nachmittag unbedingt die Wäscheständer von der Terrasse nehmen, sonst habe ich morgen Räucherware. Davon ab ist es natürlich schön, dass es dieses Jahr wieder öffentliche Osterfeuer gibt.

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Mittwoch, 13. April 2022

#12von12 im April 2022

Caro von "Draußen nur Kännchen" sammelt wie jeden Monat am 12. des Monats 12 Impressionen des Tages - vielen Dank dafür! Hier kommen meine April-Bilder.

#1: Frühes Frühstück. Wenn ich quasi vorm Aufwachen etwas essen muss, damit der Kreislauf stabil bliebt, sind Cornflakes das einzige, das geht.

#2: Bushaltestellen-Warteblick. Es gibt Pferde zu entdecken.

#3: Kunst am Bau.

#4: Zahnarztbesuch bedeutet auch, dass ich in die alte Heimat fahre. Seit 34 Jahren frage ich mich, wie es wohl ist, in der Wohnung mit dem Turmzimmer zu wohnen. Vielleicht sollte ich einfach mal klingeln und fragen.

Mein Tag entwickelte sich anders als gedacht: Nach dem Zahnarzttermin vor Tau und Tag war ich ausgeknockt. Der Zahnarzt musste bei der Narkose nachlegen, weil die ZFA jeden Abdruck zwei Mal machen musste, und bei der zweiten Narkose streikte mein Kreislauf. Also wankte ich nach Hause und ins Bett, ging nicht wie geplant ins Büro.

#5: Die Magnolie blüht üppig und fünf Wochen früher als sonst.

#6: Hasi geht's gut, die Bellis wachsen prächtig.

#7: Auf dem Weg ins Dorf geht's heute mal durch die Schrebergärten.

#8: Bänkchenpause und Bäume gucken. 

Nach komatösem Schlaf bin ich wieder einigermaßen funktionstüchtig. Da sich Schwiegermutter Ostern zum Essen einlud, müssen wir zum Schlachter und beschließen, die gut zwei Kilometer ins Dorf zu Fuß zu gehen - für mich kein Problem, aber der Gatte ist seit drei Wochen wieder sehr wackelig. Dennoch: Er braucht Bewegung für Muskulatur und Kreislauf.

#9: Das Abendessen auf den Weg bringen.

Teezeit, dann langsam in einen ruhigen Abend gleiten. Da es abends Brathähnchen gibt, fange ich eine Stunden früher als sonst mit dem Kochen an.

#10: Das aktuelle Strickstück.

#11: Der Dienstag gehört dem Doctor.

Abendessen, dann gehört der Dienstag dem Doctor. Ich will eigentlich noch die beiden Classics-Folgen sehen, bin aber zu müde und gehe lieber ins Bett, um "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch*" von Marina Lewycka zu Ende zu lesen. 

#12: Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*.

Wie immer in diesen Zeiten der Blick zurück: Im ersten Corona-Jahr war der Gatte noch gesund, feierten wir zum letzten Mal Ostern bei Schwiegermutter und genossen ihren traumhaften Garten. Im zweiten Corona-Jahr versuchte der inzwischen kranke Gatte gerade mal wieder zu arbeiten, machte ich den ersten Corona-Selbsttest. Die Tulpen, die ich vor einem Jahr in den Garten setzte, strecken übrigens gerade ihre Köpfchen hervor, sind aber noch nicht aufgeblüht.

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Dienstag, 12. April 2022

Eine Osterkarte für die Aktion "Post mit Herz"

Dieses Jahr überlegte ich lange, wie ich die Osterkarten gestalte, und als ich dann endlich die zündende Idee hatte, ging mir auf, dass ich nur eine brauche, denn alle anderen, die in den ersten beiden Corona-Jahren Karten bekamen, sehe ich um und bei Ostern persönlich, bis auf Tante, aber für die kaufte der Gatte schon vor längerem eine Karte. 

Osterkarte mit Hasen. Mir ging zu spät auf, dass ich für die Umrandung des Herzens natürlich auch einen Fineliner gehabt hätte ...

Übrig blieb eine Karte für die Aktion "Post mit Herz", auf die ich zufällig stieß.

Dann fangen wir mal an ...

Ich nutze zwei Felix*-Keksausstecher, die es leider nicht mehr gibt, zeichnete die Konturen auf eine Klappkarte*, schnitt die Form aus, klebte Origamipapier* dagegen, malte ein Herz und das Gras und schrieb einen netten Text. Letzten Sonnabend machte sich die Karte dann auf den Weg, und ich hoffe, der Empfänger, die Empfängerin freut sich. 

Doch, ich finde, das Papier passt.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Creativsalat und Handmade on Tuesday. Vielen Dank für's Sammeln!

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Sonntag, 10. April 2022

Ausgelesen: Bücher im März 2022

Frühstücken und lesen.
Momentan bin ich irgendwie fernsehmüde, mag nicht sofasitzen und stricken, was insofern doof ist, da ich einige #IKnitForUkraine-Projekte habe, aber nun ja. Jedenfalls komme ich so gut zum Lesen.

Durch einen TV-Bericht wurde ich auf die Frau-Helbing-Reihe* um eine Schlachterwitwe im Hamburger Grindelviertel von Eberhard Michaely aufmerksam und lieh "Frau Helbing und der tote Fagottist*" aus. Frau Helbing glaubt nicht, dass ihr freundlicher Nachbar, der namhafte Fagottist Henning von Pohl, einen allergischer Schock durch drei Wespenstiche erlitt, sondern geht von einem Verbrechen aus, liest sie in ihrer Freizeit doch am liebsten Kriminalromane. Leider hält nicht nur ihre exzentrische Freundin Heide ihren Verdacht für ein Hirngespinst, sondern auch die hochnäsige Kriminalkommissarin Schneider. Nur der Schneider Herr Aydin hat ein offenes Ohr für Frau Helbing und ermutigt sie, ihrem Instinkt zu folgen. 

Die Figuren sind ausgesprochen liebevoll gestaltet, das Lokalkolorit stimmt, so dass ich mir gleich den zweiten Band, "Frau Helbing und der verschollene Kapitän*", auslieh. Als Frau Helbing ihre demenziell erkrankte Nachbarin Frau Paulsen im Pflegeheim besucht, begegnet sie dort zufällig einem alten Angelfreund ihres verstorbenen Mannes. Früher ist Fiete Jacobsen von Hamburg aus als Kapitän um die halbe Welt gefahren. Dem bringe ich mal eine Portion Labskaus vorbei, sagt sich die pensionierte Fleischereifachverkäuferin. Allerdings eröffnet ihr Fietes Betreuerin Frau Fischer unter geheimnisvollen Andeutungen, Herr Jacobsen werde bald umziehen. Und dann passiert es: Gerade als Frau Helbing das Heim verlässt, stürzt Frau Fischer aus einem Fenster im dritten Stock. Sterbend haucht sie noch ein letztes rätselhaftes Wort. Die passionierte Krimileserin Frau Helbing weiß sofort: Hier liegt ein Verbrechen vor. Als dann auch noch Fiete spurlos verschwindet, steckt Frau Helbing, sehr zum Unmut der Hamburger Polizei, mitten in ihrer zweiten Mordermittlung.

Meine Buchhalter sind zwei
Dackel-Messerbänkchen.
Auch hier stimmte wieder alles, so dass ich beide Bücher bestellte, um sie Mudderns zu Ostern zu schenken, denn ich kann mir vorstellen, dass ihr die Reihe auch gefällt. Den dritten Band, "Frau Helbing und die schwarze Witwe*", bestellte ich gleich mit. Den bekommt sie, wenn ich ihn ausgelesen habe.

Mit "Die Zukunft der besonderen Kinder*" endet die sechsbändige Fantasy-Reihe über Jacob Portman, die besonderen Kinder und die Ymbrynen, die sie beschützen, geschrieben von Ransom Riggs*. Ich hatte nach so viel Hamburg-Kolorit bei "Frau Helbing" Probleme, in die Handlung zu finden, aber dann legte ich das Buch kaum noch aus der Hand. 

Im letzten Band der Reihe findet sich Jacob im Haus seines Großvaters Abe in Florida wieder, dort, wo alles begann. Bei ihm ist seine Freundin Noor. Jacob weiß zwar weder, wie sie dort hingelangt sein können, noch, weshalb sie überhaupt noch leben. Aber eines weiß er mit tödlicher Sicherheit: Caul ist aus der Bibliothek der Seelen zurückgekehrt. Jetzt bleibt den besonderen Kindern nur noch eine letzte Hoffnung: Noor zum Treffpunkt der sieben Prophezeiten zu bringen. Falls sie die Hinweise auf dessen geheime Lage entschlüsseln können …

Schade, dass die Reihe zu Ende ist, aber im September erscheint ein weiterer Band aus dem Universum der besonderen Kinder. 

Ich habe immer Mitleser.
Von Florida aus ging's ins Alte Land. Mudderns erzählte von der Reihe um die Polizeireporterin Gesa Jansen von Hanna Paulsen, und auch mir gefielen die beiden Bände "Der tote Journalist*" und "Feuer im Alten Land*". Die beiden Fälle waren spannend, und es machte Spaß, zu verfolgen, wie sich die Beziehung zwischen Gesa und ihrem Kollegen Björn langsam entwickelt. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

Mit "Die Frau aus der Nordsee*" las ich den aktuellen Band aus der Reihe um die Inselkommissarin Lena Lorenzen von Anna Johannsen*. Diesmal geht es um Maren Witte, eine junge Frau, deren Leiche aus der Nordsee geborgen wird. Zwei Wochen vor ihrem Tod hat sie heimlich entbunden und das Kind in einer Babyklappe abgegeben. Lena Lorenzen übernimmt den Fall und ermittelt auf Pellworm, der Insel, auf der Maren aufgewachsen ist. Die Eltern des Opfers sind bestürzt über den Verlust, doch schnell wird klar, dass der Kontakt mit der Tochter seit längerer Zeit auf ein Minimum reduziert war. Auch sonst werfen die Ermittlungen einige Fragen auf: Wie konnte die junge Frau sich ein teuer eingerichtetes Appartement in Kiel leisten, obwohl sie keiner regulären Beschäftigung nachging? Und wer ist der Vater des Neugeborenen? 

Der achte Band ist genau so solide wie die Vorgänger, und ich freue mich auf den neunten Band "Der Mann in den Dünen*", der im Juni erscheint.

Nach so viel Spannung brauchte ich einen Schmachtfetzen, und da ist "Mehr als die Finsternis*", der zweite Band der Gut Mohlenberg-Reihe von Melanie Metzenthin* gerade richtig. Nachdem ich mit "Verstummte Liebe*" nicht so richtig warm wurde, passte hier wieder alles. Die Handlung spielt 1923. Die Wirtschaftskrise hat Deutschland fest im Griff. Friederike von Aalen ist froh um jeden Patienten auf Gut Mohlenberg, der die Behandlung in ihrer Einrichtung für psychisch Kranke noch bezahlen kann.

Neupatientin ist die aufmüpfige Luise. Die Eltern der 17jährigen möchten sie vor allem weitab vom kriminellen Einfluss ihrer Freunde wissen. Unerwartet trifft eine weitere junge Frau ein: eine traumatisierte Schwangere, die hartnäckig schweigt. Gelingt es Friederike, hinter ihr Geheimnis zu kommen, um ihr zu helfen? Schließlich bringt die Unbekannte ein dunkelhäutiges Kind zur Welt. Ein Skandal im Lüneburg der 1920er-Jahre.

Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung.

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Samstag, 9. April 2022

Samstagsplausch KW 14/22: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CVIII

Osterdeko im Dunkeln.
"Wir sollen uns jetzt ja alle anstecken", antwortete die Freundin, mit der ich mich diese Woche traf, leicht resigniert auf meine Frage, wie es ihr damit gehe, dass in Niedersachsen, wo sie lebt, die Maskenpflicht aufgehoben ist. Sie ist Risikomensch, einer von den über 20 Millionen, der nicht in irgendeinem Heim lebt, sondern mitten im Leben steht, denen man die Erkrankung nicht ansieht. Nach den Osterferien gibt es in ihrer Schule keine Maskenpflicht mehr, aber das Kollegium hat sich darauf geeinigt, weiter Maske zu tragen, die Schülerinnen und Schüler zu bitten, weiterhin freiwillig Maske zu tragen, und in den ersten beiden Wochen wird immerhin täglich getestet. Und dann können wir nur hoffen, dass es weiterhin gut geht. 

Das Treffen mit der Freundin war sehr schön, und ich merkte, wie sehr mir das fehlte. Nicht gefehlt haben mir hingegen die vielen Menschen im Stadtzentrum und der Stress, zum Treffen zu kommen, denn wie früher trafen wir uns im Archäologischen Museum, das für uns beide in der Mitte liegt und ein Restaurant für die Zeit nach dem Museumsbesuch hat. Angesichts der Dauerbaustellen in Harburg wollte ich mit der S-Bahn fahren, die allerdings sehr unzuverlässig ist. Ich plante einerseits über 30 Minuten Puffer ein und andererseits parkte das Auto am heimischen S-Bahnhof, waren Parkhäuser ins Navi eingegeben, falls es wie so oft wieder eine Streckensperrung gibt. Es klappte aber alles reibungslos, so dass ich 30 Minuten vor der Zeit in Harburg war. Das war das erste Mal seit über einem Vierteljahr, dass ich wieder mit dem ÖPNV unterwegs war. 

Hier gilt seit mittlerweile 108 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Der Gatte wurde im ersten Corona-Jahr schwerkrank, ist inzwischen berufsunfähig verrentet und schwerbehindert. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus. 

Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte. Mal schauen, wie lange noch. Wir sind natürlich geimpft, aber angesichts unserer Vorerkrankungen ist trotz Impfung eine Corona-Infektion wenig ratsam. Angesichts der hohen Infektionszahlen mit noch höherer Dunkelziffer, weil kaum noch getestet wird, wollten wir unser bisheriges Verhalten kaum ändern. Jetzt ist aber nicht nur für Herbst eine Mallorca-Reise gebucht, sondern wir fahren im Mai auch mit Schwiegermutter nach Weißenhäuser Strand. 

Eigentlich wollte Schwiegermutter über ihren Geburtstag eine Woche alleine mit dem Gatten verbringen, freute ich mich auf die sturmfreie Bude, aber der Gatte ist aktuell so schlecht beieinander, nicht wirklich fahrtüchtig, und Schwiegermutter war mit ihrer Idee, nach Bad Bevensen zu fahren, unzufrieden, weil die Therme zwei Kilometer vom Hotel entfernt ist, sie aber einen Bademantelgang wollte. Da hätte es auch nicht geholfen, wenn ich die beiden gefahren hätte, weil sie dann täglich ein Taxi in die Therme nähmen müssten, und das geht natürlich nicht im Bademantel ... 

Ich warf dann Weißenhäuser Strand ein, was der Gatte auch schon vergeblich vorschlug, aber diesmal nahm Schwiegermutter es an. In dem Hotelkomplex ist alles unter einem Dach - wir haben im November ja das Hotel kaum verlassen. Ich schlug vor, die beiden zu fahren, buchte den beiden zwei Einzelzimmer, aber dann befand Schwiegermutter, ich könne auch mitkommen. Ich weiß, das wird höllisch anstrengend, aber ich freue mich auch (und so wird es für den Gatten nicht zu anstrengend, kann er sich mal zurückziehen). 

Ansonsten gibt es in der Seniorenwohnanlage, in der Schwiegermutter lebt, gerade mal wieder viele Corona-Fälle, aber sie darf Besuch bekommen, sofern der sich am Eingang testen lässt. Das ist neu; die letzten Sonntage gab's quasi keine Eingangskontrollen mehr. Zwar geben wir immer brav unsere Kontaktbögen ab, ich bezweifle, dass da irgendwelche Informationen kämen. Wir könnten uns auch per Luca registrieren, nur nutzt Hamburg die schon länger nicht mehr. Die QR-Codes verschwinden zunehmend, die Kontaktverfolgung ist eingestellt, denn Corona wurde ja für Beendet erklärt. 

Mudderns und Tante geht's gut. Tante freut sich, dass sie einen der letzten Plätze in der Wassergymnastikgruppe bekam, denn das fehlte ihr in den ersten beiden Corona-Jahren. Und so kommt sie auch wieder unter Menschen, denn alle engen Kontakte, die sie hatte, starben in den ersten beiden Corona-Jahren, und der tägliche Besuch des Pflegedienstes ist kein Ersatz. Wobei: Eine Pflegekraft hat einen Hund, und seitdem Tante weiß, dass der bei Wind und Wetter im Auto warten muss, wenn Frauchen im Einsatz ist, darf der Hund mit in die Wohnung. Tante ist glücklich, die Pflegekraft entspannt, der Hund wird wundgestreichelt und mit Leckerchen verwöhnt ...  

Der Gatte ist aktuell wieder ziemlich wackelig, braucht Fahrdienste und Betreuung ... Mal schauen, wie sich das entwickelt. Jedenfalls ist er voller Pläne, möchte nächstes Jahr im Mai nach Südtirol, was sich idealerweise mit Tantes 90. Geburtstag verbinden ließe. Schaun wir mal. Erstmal müssen wir Weißenhäuser Strand und Mallorca ohne Corona-Infektion hinter uns bringen. 

Hier sind viele ukrainische Flaggen im Stadtbild zu sehen. Ich vermute, das ist bei euch nicht anders. Bislang hielt ich sie für eine nette Geste, aber als ich diese Woche zur Bank musste, merkte ich, wie wichtig die Flaggen für manche Menschen sind: Hinter mir kamen zwei Frauen und ein Kind in die Bank, liefen sofort auf den Schalter mit der Ukraine-Flagge zu und riefen lachend: "Ukraine! Ukraine! We are from Ukraine!" Für sie also sind die Flaggen wichtig. 

Im Büro gibt's bei unserer "Ukraine-AG" erste Ergebnisse. Chef II, die Schwangerschafts- und Elternzeitvertretung für die Chefin, ist sehr effektiv, und das erstaunlicherweise vom ersten Tag an. Das darf gerne so bleiben.

Letzte Woche fragte ich ja im Scherz, ob's mit dem Wegfall der Maskenpflicht bald auch Atteste für Maskenträger gäbe, und prompt programmierte jemand eine entsprechende Maskenattest-Website.

"Genieß' die letzten Tage im Home Office.", gab mir die Freundin, die ich diese Woche traf, zum Abschied mit auf den Weg. Es wird mir wirklich schwer fallen, ab Mai wieder drei Mal pro Woche ins Büro zu fahren, auch, wenn ich mich darauf freue, wieder alle Kollegen zu sehen. Aber es sind halt vier bis sechs Stunden, die ich im Heimbüro jeden Tag mehr zur Verfügung habe, die mir fehlen, wenn ich im echten Büro arbeite und den ÖPNV nutze. Mit dem Auto bin ich deutlich schneller, zahle aber ein Vermögen für's Parken, und eigentlich ist die ÖPNV-Anbindung gut, nur halt unzuverlässig.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Freitag, 8. April 2022

Oster-Windlichter mit Klebefilz

Österliche Windlichter habe ich reichlich, denn hier ist das ganze Jahr über irgendwie Ostern, sammelt der Gatte doch Hasen. Aber als wir letzten so beim Abendessen saßen, befand ich, wir hätten keine für den Esstisch. Diese Windlichter sollen auf den Ostertisch vorm Balkon-Fenster, wären für die geplante Esstisch-Deko auch zu groß. Also machte ich mich auf die Suche nach geeigneten Gläsern und fand die* von den Kuchen im Glas, den ich in den ersten beiden Corona-Jahren verschickte. Die brauche ich dieses Ostern nicht, nicht, weil ich keinen Kuchen im Glas verschicke, sondern weil ich vor Weihnachten sicherheitshalber Guglhupf-Gläser* kaufte. 

Windlichter beim Leuchten.

Also kramte ich den selbstklebenden Bastelfilz* und die Hasen-Keksausstecher* raus und legte los.

Erstmal die Form aufzeichnen.

Dann den Hasen ausschneiden.

Noch ein paar mehr Hasen ausschneiden, dann auf die trocknen, fettfreien Weckgläser kleben.

Die Windlichter sind fertig.

Die Windlichter aus einem anderen Blickwinkel.

Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty. Vielen Dank für's Sammeln!

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Mittwoch, 6. April 2022

#WMDEDGT 04/22: Post mit Herz

Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!

Wie so oft in der letzten Zeit wache ich gegen drei Uhr auf und habe Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen. Es klappt irgendwann, und Viertel vor sieben wache ich ohne Wecker auf. Der Gatte darf noch schlafen, während ich in die Küche schlappe, um Kaffee aufzusetzen. Spülmaschine anwerfen, eine Maschinenladung Wäsche aufhängen, eine weitere anstellen, dann ist der Kaffee fertig, wird der Gatte geweckt. 

Kaffee trinken, dabei ein Rezept für den Kuchen, der heute gebacken wird, suchen und ausdrucken, schließlich den Dienst-Klapprechner aus der Tasche holen und anwerfen, dabei durch einen Klebezettel daran erinnert werden, dass heute Updates fällig sind, der Rechner aufgeklappt werden muss, das Ganze dauern kann. Also erstmal frühstücken und dafür sorgen, dass auch der Gatte frühstückt. 

Als der Klapprechner endlich einsatzbereit ist, ist meine Freigabe erfreulich leer, sind nur wenige E-Mails da. Ich stelle ein paar Beiträge online, entwerfe zwei Briefe, erteile zwei Druckfreigaben, führe ein paar Telefonate, gebe ein paar Beiträge frei ... Chef II, die Schwangerschafts- und Elternzeitvertretung der Chefin, versichert sich, dass ich auf dem Schirm haben, dass mein Projekt in den kommenden Wochen bedeutsam sein wird. Doch, doch, das ist mir klar. Das war in den beiden ersten Corona-Jahren nicht anders, nur diesmal ist es weniger Corona, sondern der Ukraine-Krieg, sprechen wir die Nachbarbehörde an, während wir in den Vorjahren darauf warteten, dass die Nachbarbehörde aus dem Quark kam. Heißt: Es wird wieder ein Sommer voller Überstunden, aber diesmal zu unseren Bedingungen.   

Die Meldung, dass es auf der Strecke der S3/S31 eine Sperrung gibt, flattert ein. Super, genau die Linie brauche ich morgen, wenn ich nach Monaten mal wieder die S-Bahn nutze, weil ich einen Tag frei habe und zum Museumsbummel verabredet bin. Ich gucke sicherheitshalber nach Parkhäusern, stelle fest, dass ich mit dem Auto schneller wäre und dass das Parkhaus selbst zum Tagessatz günstiger wäre als ein Tagesticket. Das muss diese Mobilitätswende sein.

In den Bildschirmpausen wird die Spülmaschine ausgeräumt, Wäsche aufgehängt, Kuchen gebacken, Müll rausgebracht, mit Mudderns telefoniert, der aktuelle Wochenplan geknipst. Der Gatte erledigt derweil letzte Elektroarbeiten im neuen Schlafzimmer und arbeitet weiter an seinem Modellbahnzimmer. Irgendwann klingelt der Paketbote und liefert zwei Blumentöpfe, die ich als Papierkörbe im Schlafzimmer nutzen möchte*. Der Gatte probiert gleich, ob's passt - ja, so wie erhofft. Schön.  

Nach Feierabend räume ich den Dienst-Klapprechner weg, damit ich wieder meine Werkbank habe, und bastle Osterkarten. Während ich so am Basteln bin, stelle ich fest, dass ich nur eine brauche für die Aktion Post mit Herz, denn alle anderen, die sonst Karten bekomme, sehe ich um und bei Ostern, außer Tante, für die der Gatte aber schon eine Karte kaufte. 

Osterkarte für die Aktion "Post mit Herz".

Der Kuchen ist inzwischen ausgekühlt und wird glasiert. Danach kümmere ich mich dann um meinen Nachttisch, denn nachdem der Gatte mit der Elektrik auf seiner Seite fertig ist, kann ich meinen fest installieren. Den Beitrag zu den Hasen-Blumenampeln teilen, am aktuellen Ausgelesen-Beitrag schreiben

Als der Kuchenguss getrocknet ist, gibt's die gemeinsame Teezeit mit dem Gatten. Nebenbei läuft BR, und in der "Abendschau" spricht Florian Kienast vom Freiheitstag. Schön, wie hier Quer"denker"-Narrative bedienet werden. 

Fassungslosigkeit angesichts der angekündigten Durchseuchungsstrategie ab Mai, bei der auch Hamburg mitzieht, denn die Hotspot-Regelung soll hier zum 30. April enden. Ich war froh über einen Gesundheitsminister mit Ahnung. Jetzt hätte ich lieber einen mit cojones. Es trifft mich immer wieder, zu realisieren, dass Risikomenschen wie meine Familie und ich Ballastexistenzen sind. Wären die Politiker doch wenigstens so ehrlich, offen zu kommunizieren, dass wir entbehrlich sind, überflüssig, nur ein Kostenfaktor. Das wäre einfacher zu ertragen als diese Scheinheiligkeit. [Immerhin wird die Aufhebung der Isolationspflicht am kommenden Tag zurück genommen, als Irrtum eingestanden - das spricht dann doch für cojones.]

Das Abendessen zubereiten, dann essen. Eine Nachbarin klingeltund fragt nach ihrem Paket. Wir haben keins. Der Paketbote kam zwar mit drei Stück, lieferte aber bei uns nur eines ab, und das war für mich. Sie erzählt, dass die Pakete für unser Haus inzwischen oft nach Allermöhe geliefert werden, wenn sie keiner annimmt - super, 60 Kilometer fahren, um ein Paket abzuholen! Für die Nachbarin nehme ich gerne Pakete an, denn ihre Mutter nimmt sie auch für uns an, aber die Paketboten haben oft keine Geduld zu warten, bis die alte Dame an der Tür ist, und dann müssen sie auch noch Treppen steigen.

Die Spülmaschine füllen, wieder anwerfen und mit Strickzeug auf's Sofa. die Arte-Doku "Die Wilden in den Menschenzoos" gucken. Sehr interessant und viel Neues. 

Bevor ich ins Bett gehe, überlege ich, ob ich noch die drei Minuten abwarte, bis die Spülmaschine zum zweiten Male heute durch ist, und sie gleich ausräume, beschließe aber, das morgen zu machen. Sie schaltet sich zum Glück automatisch ab.

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*. Es wird eine kurze Nacht, weil ich morgen früh aufbrechen muss zur Verabredung.

Die Rezepte zum Tag gibt's in der kommenden Woche in der Kombüse.

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Dienstag, 5. April 2022

Blumenampeln mit Hasen (Serviettentechnik)

Einmal in Schwung mit dem Ausschneiden von Papierhasen für die Hasengirlande, machte ich gleich weiter mit zwei Blumenampeln. Ich habe die irgendwann mal aufbewahrt, als wir sie im Frühjahr mit Stiefmütterchen kauften. Sie sind mindestens sechs Jahre alt, denn damals verschönerte ich sie mit Washi-Tape.

Eine Blumenampel mit Hasen.

Jetzt kam das Washi-Tape runter, was ein ziemlicher Akt war. Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut klebt. Dann durften die Blumenampeln eine Runde in die Spülmaschine, ehe sie schließlich trocken und fettfrei auf meiner Werkbank landeten. 

Noch eine Blumenampel mit Hasen.

Viele kleine Hasen wurden mit Art Potch* auf die Ampeln geklebt. Gut trocknen lassen, nochmal versiegeln - fertig. 

Viele Hasen auf zwei Blumenampeln.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag, Creativsalat und Handmade on Tuesday. Vielen Dank für's Sammeln!

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Samstag, 2. April 2022

Samstagsplausch KW 13/22: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CVII

Kaum zu glauben, dass wir letzte Woche noch im Garten saßen! Donnerstag wurde es plötzlich doch noch Winter, und ich traute meinen Augen kaum, als ich morgens aus dem Fenster guckte. Zum Glück musste ich nicht ins Büro, sondern konnte zu Hause arbeiten. Die Schneemengen waren beachtlich und bogen die Sträucher im Garten ordentlich. Vorm Nistkasten auf dem Schuppendach lag der Schnee so hoch, dass ich überlegte, Schnee zu schieben, damit die Meisen in ihre Behausung kommen. Die Nachbarskinder hatte Spaß beim Schneemannbauen. Ich hätte nichts gegen einen längeren richtigen Winter gehabt, wenn auch nicht unbedingt im April, aber es setzte schnell Tauwetter ein.

Ob ich vor der Meisen-Villa Schnee schieben sollte?

Hier gilt seit mittlerweile 107 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Der Gatte wurde im ersten Corona-Jahr schwerkrank, ist inzwischen berufsunfähig verrentet und schwerbehindert. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus. 

Ich bin dankbar, dass Corona uns bislang verschonte. Angesichts der hohen Infektionszahlen mit noch höherer Dunkelziffer, weil kaum noch getestet wird, werden wir unser bisheriges Verhalten kaum ändern. Wir sind natürlich geimpft, inzwischen vierfach, aber angesichts unserer Vorerkrankungen ist eine Corona-Infektion wenig ratsam. 

In diesem Monat bin ich viel verabredet und unterwegs, bin u.a. in Niedersachsen, wo so ziemlich alle Corona-Regeln aufgehoben wurden, aber auch wenn's komisch ist, werde ich in Restaurant und Museum weiterhin Maske tragen. Anders wäre es, wenn 2G- oder 3G-Regeln gelten würden, aber die Quer"denker" haben sich ja mit Hilfe der FDP fast überall durchgesetzt. Jetzt gilt fröhliches Durchseuchen, und da mag ich nicht mitmachen. Ich bin gespannt, wie lange es von einer Maskenakzeptanz bis zu einem Maskenverbot dauert. Ob's dann auch Atteste für Maskenträger gibt? Ich bin auch froh, in einem kleinen gallischen Dorf zu leben, in dem die meisten Corona-Regeln weitergelten. Prompt kündigten AfD und ein FDP-Politiker an, dagegen zu klagen - da kommt zusammen, was zusammen gehört.

Manchmal wohnen wir im Zauberwald.

Im Büro beschäftigen uns neben den normalen Projekten die Flüchtlinge aus der Ukraine. Wir haben inzwischen eine AG, die sich zwei Mal wöchentlich trifft, viele Ideen und die Hoffnung, vieles umsetzen zu können, anders als 2015, als die Kolleginnen von der Leitung ausgebremst wurden. Auch wenn wenn wir immer von den ukrainischen Flüchtlingen sprechen, ist klar, das jede Nationalität gemeint ist (was nicht unbedingt alle Kooperationspartner so sehen). Schwierig ist, dass wir nicht wissen, für welchen Zeitraum wir planen sollen, denn die ukrainischen Flüchtlinge gehen davon aus, schnell wieder in ihre Heimat zurückzugehen, was uns angesichts der Zerstörungen z.B. in Mariupol wenig realistisch erscheint, aber wer weiß. Ich hoffe, dass die Projekte nicht sofort eingestellt werden, wenn die ukrainischen Flüchtlinge wieder zu Hause sind, sondern dann weiterhin Neu-Hamburgern aus anderen Nationen zu Gute kommen - wir werden sehen. Die Zusammenarbeit mit der Schwangerschaftsvertretung der Chefin lässt sich gut, die Zusammenarbeit mit der Kollegin, die mich unterstützen soll, klappt - so darf es gerne weitergehen.

Bei allem, was zurzeit anliegt, bin ich heilfroh, dass mein CPAP-Gerät endlich wieder einwandfrei funktioniert. Das letzte Vierteljahr war schlimm, ich war völlig neben der Spur, kämpfte mit Sekundenschlaf und war am frühen Nachmittag kaum noch zu gebrauchen, weil ich nur noch schlafen wollte. Jetzt halte ich wieder ganze Tage durch, bin leistungsfähiger und belastbarer. 

Den Müttern und Tante geht's gut. Mudderns bekam anscheinend einen angemessenen Pflegegeldbetrag bewilligt, der die Kosten deckt - anscheinend, weil sie mir den Brief am Telefon vorlas und ich nicht sicher bin, ob bei mir alles richtig ankam, weil es immer etwas wirr ist, wenn Mudderns vorliest. Mudderns Gesellschafterin kann dann zukünftig zwei Mal in der Woche kommen. Das wird Mudderns gut tun. Es scheint auch zu laufen, dass mir Mudderns Betreuung auf die Rente angerechnet wird. Das ist unter bestimmten Bedingungen, die ich erfülle, ab Pflegestufe 2 möglich. Mudderns wird tüdeliger, sucht immer öfter nach Begriffen. Mal schauen, wie sich das entwickelt. 

Der Gatte macht sich Sorgen, weil Schwiegermutter immer verwirrter wird, sich teilweise ... originell ... benimmt. Auch hier gilt: Mal schauen, wie sich das entwickelt. Der Gatte wird demnächst eine Woche mit ihr verreisen. Das wünschte sie sich zum Geburtstag. Ich hoffe, er ist schon wieder so belastbar. Da die beiden sich seit Monaten ständig in den Haaren liegen, weil Schwiegermutters Benehmen oft gelinde gesagt unverschämt ist, kann das sehr anstrengend werden.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.