Samstag, 18. Mai 2019

Samstagsplausch KW 20/19: Street Art-Spaziergang mit Angry Koala durch St. Pauli

Auch wenn es jobbedingt drüben in der Kombüse etwas ruhiger geworden ist, bekomme ich doch noch immer mehr Einladung zu PR-Events, als ich annehmen kann. Das liegt zum einen an mangelnder Zeit und Gesundheit, zum anderen daran, dass ich nur zu Events gehe, wenn ich das Produkt auch selbst verwende oder (halbwegs) guten Gewissens empfehlen kann.

Auf Tour.
Der Blick für kleine Kunstwerke wird geschult.
Bunte Fassaden.
Diese Woche verbrachte ich einen lauen Frühlingsabend mit Dark Horse Wines. Zuerst ging's auf die Straßen von St. Pauli, wo uns Julian von Angry Koala Street Art zeigte, dann in die Street Art School in der Rindermarkthalle und schließlich zum Essen samt korrespondierender Weine (Impressionen davon gibt es in der Kombüse).

Mural von Angry Koala.
Am Wegrand.
Der Spaziergang war sehr unterhaltsam und lehrreich, machte wirklich Spaß und öffnete die Augen auch für kleinste Stückchen Street Art. Und als Highlight gab's auch noch eine personalisierte Messenger Bag für jeden!

Die Hamburger Wall of Love (Detail) oder #nohatefamily.
Wall of Love (Detail).
Wall of Love.
Ansonsten war's 'ne anstrengende Woche, weil ich noch arg erklältet war und eigentlich ins Bett gehört hätte, aber Montag die Endabnahme meines Mammutprojektes hatte. Ich schleppte mich von Hustenkrampf zu Hustenkrampf, schlief wegen des Hustens kaum, steckte den Chef an.

Dark Horse Wine trifft auf Angry Koala.
Grüße an den Gatten.
Als ich dann Donnerstag die Druckfreigabe erteilte, beschloss ich, bis zur Abnahme in der Druckerei in der kommenden Woche sei's dann jetzt auch mal gut, und blieb gestern zu Hause. Dass die Ruhe wirklich notwendig war, merkte ich, als ich mich nur kurz hinlegen wollte, aber prompt sechs Stunden tief und fest schlief. Das war das Gesundschlafen, auf das ich seit letzter Woche wartete.

Auch irgendwie Street Art: Historische Inschrift über dem Weinladen St. Pauli
Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und eine gute Woche!

Freitag, 17. Mai 2019

#12von12 im Mai 2019

Caro von "Draußen nur Kännchen" sammelt wie jeden Monat am 12. des Monats 12 Impressionen des Tages - vielen Dank dafür! Hier sind meine 12 Eindrücke vom 12. Mai 2019.


#1: Endlich das Smartphone einrichten. Es funktioniert übrigens nur im heimischen wlan und kann nicht telefonieren - warum auch immer. Zum Telefonieren brauche ich weiterhin das alte.
Eigentlich wollten wir geruhsam in den Tag starten, aber dann werden wir vor Tau und Tag vom Vermieter eines unserer Tiefgaragenstellplätze herausgeklingelt, weil es angeblich einen Ölfleck auf dem Stellplatz gibt. Ja, da ist irgendwann mal was ausgelaufen, aber das war schon, bevor der Gatte den Stellplatz mietete. Der Gatte ist also schwerst genervt, der ruhige Sonntag erstmal dahin. 


#2: Passt gerade so eben: Teig in Kuchenform.
Wir haben den Stellplatz, solange wir hier wohnen. Das sind fast zwei Jahrzehnte, und seitdem entfernt der Gatte regelmäßig einen inexistenten Ölfleck. So auch heute. Wir vermuten Schikane eines Stellplatznachbarn, zum Beispiel von dem, der eh immer halb auf unserem Platz steht, und tauschen die Stellplätze, so dass mein Wagen jetzt da steht - auf einer Plane, damit beim Wegfahren sichtbar ist, dass der Wagen kein Öl verliert.


#3: Endlich mal den Balkon bepflanzen.
Nach diesem rumpeligen Auftakt wird's dann etwas ruhiger, aber der inexistente Ölfleck wird uns noch die ganze Woche auf Trab halten. Leider gibt es zu diesem Stellplatz keine Alternative.


#4: Der Balkon ist einigermaßen frühlingsfein.
#5: Teepause.
#6: Die Bügelwäsche transportbereit machen.
#7: Schlafende Hunde wecken.
#8: Ihr kühlt Magnumflaschen doch auch in der Regentonne, oder?
#9: Wir brauchen eigentlich keine Speisekarte. Wir essen ohnehin Spargel mit Wiener Schnitzel. Das muss einmal pro Saison sein, mindestens.
#10: Bushaltestellen-Warteblick, heute mal mit äsenden Rehen (und ich warte heute auch nicht auf den Bus, sondern auf den Gatten, der gerade den Wagen parkt). 
#11: Passt. Das wird eine Tasche für meine Mohairjacke.
#12: Vorm Einschlafen noch etwas lesen*.
Das Rezept zum Tag gibt's wie immer in der Kombüse.

* Affiliate links

Montag, 13. Mai 2019

Heute vor 80 Jahren: Kapitän Gustav Schröder und die Irrfahrt der St. Louis

Montags gegen Nazis.
Montags erinnere ich daran, was passiert, wenn es mit der Demokratie bergab geht und wie es anfing, denn die Nazis fielen ja nicht 1933 vom Himmel. Die krochen schon Jahre vorher aus ihren Löchern, wurden nicht rechtzeitig aufgehalten, auch, weil man sie nicht ernst nahm, dachte, es wird schon nicht so schlimm.

Wurde es aber.

In loser Folge gibt's hier also montags Kunst und Denkmäler gegen Faschismus, Nationalismus und Rassismus. Orte, die daran erinnern, gibt es nicht nur in unserer Stadt genug, denn wie gesagt: Wir hatten das schon mal.

Wie es zu dieser Beitragsreihe gekommen ist, kannst Du hier nachlesenAlle Beiträge aus dieser Reihe findest Du, wenn Du hier klickst. Aktuell phantasiert das blaubraune Pack darüber, durch Hamburg zu marschieren. Es bleibt also spannend.

Gedenktafel an Brücke 3 für die Passagiere der St. Louis - hamburgtypisch optisch gut der Umgebung 
Am 13. Mai 1939, heute vor 80 Jahren, legt die St. Louis, eines der großen HAPAG-Transatlantikschiffe, in Hamburg ab. Ziel der Sonderfahrt ist Havanna. Kapitän des Schiffes ist der 1885 im dänischen Haderslev geborene Kapitän Gustav Schröder (hier gibt es einen ausführlichen Artikel über ihn).

An Bord sind 937 Passagiere, überwiegend jüdische Deutsche, die hoffen, in Kuba eine Zuflucht zu finden, denn das Land akzeptiert zu diesem Zeitpunkt auch die Einreise von Juden, die nur ein Touristenvisa haben. 

Als das Schiff zwei Wochen später am Ziel ist, haben sich die Visabestimmungen geändert, verweigert Kuba die Einreise. Kapitän Schröder ankert in der Bucht vor Havanna und beginnt mit verzweifelten Verhandlungen, unterstützt von jüdischen Organisationen. Schließlich dürfen 29 Menschen an Land. 

Schröder kreuzt vor Florida und versucht mit wachsender Verzweiflung, einen sicheren Hafen zu finden. Als sowohl die USA als auch Kanada das Schiff abweisen, erhält die St. Louis Order, zurück nach Europa zufahren. Die Passagiere drohen mit Selbstmord und Meuterei, haben Angst vor der Haft in Konzentrationslagern - einige von ihnen haben bereits KZ-Haft hinter sich und ahnen, dass das nur der Anfang war.

Am 17. Juni 1939 darf das Schiff in Antwerpen anlegen, dürfen die Passagiere von Bord gehen. Großbritannien, Belgien, Frankreich und die Niederlande erklären sich zur Aufnahme der Flüchtlinge bereit. Aber ihre Sicherheit ist trügerisch: Mit dem deutschen Einmarsch in den Niederlanden, in Belgien und Frankreich geraten viele wieder in die Fänge der Nazis. Über 250 der St.-Louis-Passagiere werden ermordet. 

Zugang zu Brücke 3 mit der Gedenktafel für die St. Louis (rechts, perfekt mit der Wand harmonierend). 
Gustav Schröder wird verhältnismäßig früh für sein Verhalten geehrt: 1957 erhält der 72jährige das Bundesverdienstkreuz. Yad Vashem ehrte den Kapitän posthum 1993 mit dem Titel "Gerechter unter den Völkern". Neben einer Straße in Langenhorn und der Gedenktafel an den Landungsbrücken ist seit gestern der Park zwischen der St. Trinitatis-Kirche und der Kirchenstraße nach Kapitän Schröder benannt. Dort befand sich einst das jüdische Herz Altonas. 

Aber das ist eine andere Geschichte.  

Affiliate links

Dienstag, 7. Mai 2019

Plus Size-Socken in Größe 40 aus Regia Cotton Tutti Frutti Wassermelone [Tutorial]

Wie an der Rezepten in der Kombüse unschwer zu erkennen, liebe ich Wassermelone. Trotzdem ging der Hype bislang an mir vorbei. Bei dieser Wolle* konnte ich allerdings nicht widerstehen.

Wassermelonensocken.
Was mich besonders freut: Dass das Wassermelonen-Muster auch bei 96 Maschen noch gut zu erkennen ist. Wegen des Umfangs meiner Waden stricke ich Socken nämlich anfangs über 96 Maschen und nehme dann bis zum Knöchel auf 64 Maschen ab. Ferse und Fuß arbeite ich über 64 Maschen.

Der Beitrag geht rüber zu den Linkparties Dings vom Dienstag, Handmade on Tuesday und Maschenfein. Danke an alle für's Sammeln!

Plus Size-Socken in Größe 40 aus Regia Cotton Tutti Frutti Wassermelone

Material:

120 g Regia Cotton Tutti Frutti Wassermelone* (also 1 Knäuel und 'n büschen)
Nadelspiel 2,5 mm*

Anleitung:

4 x 24 M = 96 Ma nschlagen und zur Runde schließen.

Für das Bündchen 20 Rd 2 re 2 li im Wechsel stricken. Für den Schaft 100 Rd glatt rechts stricken, dabei in Rd 30 / 40 / 50 / 60 / 66 / 74 / 82 und 90 jeweils pro Nadel 2 M zusammenstricken = 4 x 16 M.

Fersenwand in Hebemaschen, dann Käppchenferse und Zwickel, schließlich insgesamt 80 Rd glatt rechts für den Fuß stricken, dann Bändchenspitze arbeiten.

Ich orientiere mich beim Sockenstricken an dieser Junghans-Anleitung, die für mich perfekt klappt.

*Affiliate links

Montag, 6. Mai 2019

Lesung von Juna Grossmann ("Schonzeit vorbei") in der Buchhandlung Felix Jud

Montags erinnere ich daran, was passiert, wenn es mit der Demokratie bergab geht und wie es anfing, denn die Nazis fielen ja nicht 1933 vom Himmel. Die krochen schon Jahre vorher aus ihren Löchern, wurden nicht rechtzeitig aufgehalten, auch, weil man sie nicht ernst nahm, dachte, es wird schon nicht so schlimm.

Wurde es aber.

In loser Folge gibt's hier also montags Kunst und Denkmäler gegen Faschismus, Nationalismus und Rassismus. Orte, die daran erinnern, gibt es nicht nur in unserer Stadt genug, denn wie gesagt: Wir hatten das schon mal.

Wie es zu dieser Beitragsreihe gekommen ist, kannst Du hier nachlesenAlle Beiträge aus dieser Reihe findest Du, wenn Du hier klickst. Aktuell phantasiert das blaubraune Pack darüber, durch Hamburg zu marschieren, schaffte es aber schon nicht, zu den letzten angemeldeten Kundgebungen überhaupt zu erscheinen. Angesichts der NS-Aufmärsche in der letzten Woche in Plauen und anderen sächsischen Orten bin ich sehr dankbar, in einer Stadt zu leben, die stabil ist, aber ich weiß, der Lack der Zivilisation ist dünn. 


Blick auf die Buchhandlung Felix Jud im Neuen Wall.
Seit fast 100 Jahren gibt es in Hamburg die Buchhandlung Felix Jud & Co.. Das Geschäft in der Mellin-Passage (übrigens die älteste erhaltene Einkaufspassage der Stadt) ist eine Institution und für manche die schönste Buchhandlung Hamburgs.

1923 gründet der 24jährige Felix Jud die "Hamburger Bücherstube" in den nahegelegenen Colonnaden - "allen Verhältnissen zum Trotz", denn es sind wirtschaftlich schlechte Zeiten. Zehn Jahre später werden es es auch politisch schlechte Zeiten, vor allem für wache, kritische Geister, und wenn sie dann auch noch den Nachnamen "Jud" tragen, wird's nochmal schwieriger.

Felix Jud trotzt erneut den Verhältnissen und weigert sich, seinen Nachnamen zu ändern - nicht im Stillen, sondern öffentlich: Ein Schaufenster wird mit einer Stürmerkarikatur mit dem Schriftzug "Jud bleibt Jud" dekoriert. Dazu kommen Photographien des Säuglings Felix Jud auf einem Eisbärenfell, als Konfirmant und als erwachsener Mann, ebenfalls kommentiert mit dem Schriftzug "Jud bleibt Jud" - und quer dazu ein Waschbrett mit dem Werbeslogan "Persil bleibt Persil". 

Im Mai 1933 verbrennen die Nazis Bücher ihnen unliebsamer Autorinnen und Autoren. Jud, der neben den klassischen Werken vor allem die neue deutsche Literatur schätzt, muss das Herz geblutet haben. 

Wieder kommentiert die Schaufenster-Dekoration das Geschehen: Jud stellt diverse Bände des Buches "Heitere Tage mit braunen Menschen*" von Richard Katz aus. Katz' Bücher werden übrigens ebenfalls verbrannt; er selbst überlebt im Exil (hier geht's zur Übersicht zu den Terminen, an denen rund um den 10. Mai an den 86. Jahrestag der Bücherverbrennung erinnert wird).

Jud belässt es aber nicht bei Schaufenster-Dekorationen: Er verkauft unter der Hand verbotene Literatur, macht die Leser miteinander bekannt, veranstaltet Lesungen und hält engen Kontakt zu verschiedenen Widerstandsgruppen, darunter die Hamburger Weiße Rose mit ihrem Musenkabinett.

Aufgrund seines Widerstands gegen das NS-Regime wird Jud im Dezember 1943 verhaftet, kommt über das Polizeigefängnis Fuhlsbüttel in das KZ Neuengamme, wird im Rahmen der Prozesse gegen die Hamburger Weiße Rose angeklagt und am 19. April 1945 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Anfang Mai, als die Briten Hamburg erreichen, wird Felix Jud befreit. Der couragierte Buchhändler stirbt 1985 im Alter von 86 Jahren. Seine Buchhandlung und eine Straße in Neuallermöhe erinnern bis heute an ihn.

Am kommenden Montag, 13. Mai 2019, um 19 Uhr stellt Juna Grossmann ihr Buch "Schonzeit vorbei*" in der Buchhandlung Felix Jud vor. Details zur Veranstaltung gibt es hier. Eine Anmeldung ist erforderlich (und dabei kannst Du dann auch gleich Dein signiertes Buch bestellen, falls Du meiner Lese-Empfehlung noch nicht gefolgt bist). Also: Anmelden und hin da, zack, zack!

* Affiliate links

Sonntag, 5. Mai 2019

#WMDEDGT 5/19: Yarncamp, ich komme

Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!

Ich habe den ganzen Sonnabend über schon Schüttelfrost, und gegen Mitternacht ist klar: Das wird 'ne Erkältung - und 'ne schlaflose Nacht. Mit Erkältung kann ich nämlich kein CPAP-Gerät verwenden - erstaunlich, wie schnell ich mich an dieses Hilfsmittel gewöhnte. Ohne kann ich schon gar nicht mehr richtig schlafen. 

So beginne ich den Tag also mit dem Deutschlandfunk, höre die Lange Nacht über Manifeste, gefolgt von Aufnahmen des Rheingau Musik Festivals 2017 sowie Sinfonien von Mahler, Orgelmusik von Liszt und geistlicher Musik von Mozart und Bach. Ich dusele immer mal wieder ein halbes Stündchen ein, bin aber vom Gesundschlafen weit entfernt.

Gegen 7 Uhr schleppe ich mich und meinen Deckenberg auf's Sofa und dusele beim Fernsehen weiter, wo mich der Gatte vormittags findet. Um halb 12 wechsle ich an den Schreibtisch, denn ab 12 Uhr startet die nächste Verkaufswelle für Yarncamp-Tickets, und mein Konto muss noch reaktiviert werden. 

Bei den Early-Bird-Tickets hatte ich kein Glück, rechne mir auch heute kaum Chancen aus, aber ich habe Glück und kaufe exakt um 12 Uhr ein Ticket! Freuen werde ich mich, wenn mein Hirn nicht mehr verschnupft ist. Das Hotel buchte ich schon am 5. November, die Bahnfahrt kann ich erst morgen bzw. Mittwoch buchen, also ist erst mal alles erledigt, kann ich wieder unter den Deckenberg. Vorher besteht der Gatte darauf, dass ich etwas frühstücke. 


Der Verspätungsschal vom 8. bis 26. April. Ich hatte auf 32 Fahrten 259 Minuten Verspätung, also 8,09 Minuten pro Fahrt.
Schlafen und häkeln im Wechsel, und schließlich raffe ich mich auf, den April-Verspätungsschal zu fotografieren. Vom 8. bis 26. April unternahm ich 32 Fahrten mit dem HVV, auf denen ich insgesamt 259 Minuten Verspätung hatte, also 8,09 Minuten pro Fahrt. Das ist eine erneute Steigerung gegenüber dem ersten (6,06 Minuten / Fahrt) und dem zweiten Monat (7,06 Minuten / Fahrt). 

Bei vier Fahrten hatte ich mehr als 21 Minuten Verspätung und bekam jeweils 1 € Entschädigung (bislang freut sich mein Sparschwein über 7 € Entschädigung seit dem 7. Februar, als ich den Verspätungsschal begann). Aktuell habe ich eine Woche Urlaub und bin dann eher mit dem Auto unterwegs.  

Mudderns-Telefonat, dann entschwindet der Gatte zu seiner Sonntagsverabredung, und ich putze Erdbeeren für mein Abendessen. Häkeln, Tatort, beim Salzburg-Krimi fast einschlafen, also hundemüde ab ins Bett und dort feststellen, dass die Nacht nicht besser werden wird. Morgen geht's zum Arzt. 

Mittwoch, 1. Mai 2019

Ausgelesen: Bücher im April 2019

Nachdem ich im Januar durch Zufall die Decker-Lazarus-Serie* von Faye Kellerman* für mich entdeckte, lese ich mich konsequent durch alle 24 Bände - im Februar von Band 19 bis Band 24, und nachdem ich die anderen Bände gebraucht kaufte, seit März von Band 1 bis Band 18. 

Auch wenn alle Bände in sich abgeschlossen sind und einzeln gelesen werden können, bauen sie doch aufeinander auf, begegnet der Leser einzelnen Protagonisten immer wieder. Und so nutze ich gerne die Gelegenheit, die Serie chronologisch zu lesen, habe Spaß daran, die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen.  

Im März las ich die Bände 1 bis 3, und da ich Band 4 und 5 schon im Januar las, als ich Faye Kellerman als Autorin für mich entdeckte, griff ich nach dem dritten Band gleich zum sechsten, "Die reinen Herzens sind*". 

Decker und Lazarus erwarten ihr gemeinsames Kind, als von der Säuglingsstation der Geburtsklinik ein Baby und kurz darauf eine Säuglingsschwester verschwinden. Ausgerechnet Cindy, Deckers Tochter aus erster Ehe, hat die beiden zuletzt gesehen. Verzweifelt macht Peter Decker sich auf die Suche nach den beiden, denn das verschwundene Kind hätte auch seine Tochter Hannah sein können. Doch bald gehen ihm die Ideen aus - bis seine Kollegin Marge einem bis dahin unbeachtetem Hinweis Cindys nachgeht und einer Familientragödie auf die Spur kommt.

Der siebte Band, "Weder Tag noch Stunde*", führt Decker und Lazarus nach Israel auf der Suche nach zwei verschwundenen Diamantenhändlern und ihren Familien. Im achten Band, "Doch jeder tötet, was er liebt*", gibt es die erste Begegnung mit Chris Donatti (der hier noch den Nachnamen Whitman trägt) und Terry McLaughlin, die, zusammen mit ihrem Sohn Gabe, in den späteren Bänden noch eine Rolle spielen werden. Es war spannend, zu lesen, wie sichd ie Beziehung des Paares entwickelt. 

"Totengebet*", der neunte Band, führt ein bisschen in die Vergangenheit von Rina Lazarus, denn sie verbindet eine enge Beziehung mit Abram Sparks, einem der Söhne des Opfers Azor Sparks. Der wird hinter einem Restaurant ermordet aufgefunden, was die Öffentlichkeit entsetzt und den Ruf nach schneller Aufklärung laut werden lässt. 

Aber die Ermittlungen von Lieutenant Peter Decker zum Tode des allseits beliebten und sehr angesehenen Chirurgen bringen vorerst nur eins zu Tage: Fragen über Fragen. Warum, zum Beispiel, reagiert die Familie auf die Nachricht von Dr. Sparks' Tod eher überrascht als erschüttert? Und was verband den berühmten Arzt, der für seine fundamentalistischen Ansichten bekannt war, mit einer Bande gesetzloser Motorradbiker?

Mit dem zehnten Band, "Der Schlange List*" ging ich in den Mai.

* Affiliate links