Um es gleich vorweg zu nehmen: "Tod in der Hofburg" ist für mich trotz gelegentlicher Längen der bisher beste Band aus der Reihe um die Wiener Journalistin Sarah Pauli.
Das liegt daran, dass sich ihre Beziehung zu ihrem Chef festigte, aber vor allem auch daran, dass endlich mal ein Fall gelöst werden kann, ohne dass sich Sarah in Gefahr begibt und gerettet werden muss. Nach dem doch ein wenig nervenaufreibenden Vorgänger "Der Tote vom Zentralfriedhof" ist das ganz erholsam.
Aber zum Anfang: Sarah und David möchten zum Auftakt des neuen Jahres das weltberühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker besuchen. Dort werden sie Zeugen eines Anschlags, bei dem ein Ehepaar getötet wird. Sarah lässt die schreckliche Tat keine Ruhe. Sie recherchiert und entdeckt einen Zusammenhang mit einem Mord, der sich wenige Tage zuvor in der Wiener Hofburg ereignet hat. Doch der Todesschütze nimmt schon sein nächstes Opfer ins Visier.
Bei ihren Ermittlungen trifft Sarah rasch auf Michaela Adam, einer psychisch kranken Cellistin, die heute meistens nur noch Luftcello spielt, so auch Neujahr vor dem Musikverein, und auf ihre Tochter Anna. Nach anfänglichem Zögern und Misstrauen unterstützen Michaela und Anna Sarah bei ihren Nachforschungen.
"Tod in der Hofburg" ist der fünfte Band aus der Reihe um die Kolumnisten des "Wiener Boten", deren Schwerpunkte Mystik und Aberglauben sind. Davon gibt es natürlich auch in diesem Band reichlich. Wie auch die Vorgänger, ist "Tod in der Hofburg" in sich abgeschlossen, so dass man die anderen vier Bände nicht kennen muss, um in die Handlung einzusteigen.
Wie üblich, spielt auch bei "Tod in der Hofburg" Wien eine große Rolle. Da ich in der Stadt einige Zeit verbringen durfte, sie sehr mag, sind die Wien-Schilderungen Maxians ein Grund, warum ich ihre Krimis gerne lese. Dem Titel entsprechend dachte ich, die Hofburg stünde im Mittelpunkt, aber es ist doch eher das Otto-Wagner-Spital, ein denkmalsgeschütztes Jugendstil-Ensemble am Rande der Stadt, auf der Baumgartner Höhe.
Seit zwei Jahren wird das dort befindliche Klinikum in verschiedene Stadtteile verlagert, um das Gelände mit Luxuswohnungen zu bebauen. Für die Patienten ist das ein herber Schlag, konnten sie sich bislang auf dem weitläufigen Klinikgelände frei bewegen, was in der Stadt kaum möglich sein wird.
Ich hatte mich eigentlich auf die Hofburg als Handlungsort gefreut, fand dann aber auch Vergnügen am Otto-Wagner-Spital und bedauerte, dass ich diesen Ort während meiner Wien-Zeit nicht entdeckte. Das Ensemble muss entzückend gewesen sein (hier gibt es eine Collage verschiedener alter und neuer Impressionen).
Die Schilderungen des Otto-Wagner-Spitals nehmen breiten Raum ein und sorgen für Langatmigkeit. Da ich mich darauf einlassen konnte, wurde mein Lesevergnügen nicht getrübt - im Gegenteil.
Fazit: Ein Krimi für Wien- und Jugendstilliebhaber.
Im Büro habe ich immer kalten Hände. Mein Karnickelställchen, wie ich das Zimmer ob seiner geringen Größe gerne nenne, geht nach Osten, ist dem Wind ausgesetzt, weil anders als auf der Westseite kein Hochhaus schützend davor gebaut wurde, ist dicht an der Eingangstür - hier zieht es also beständig.
Armstulpen aus "Tweed Austria"
Eigentlich wollte ich mir Stulpen nassfilzen, bräuchte sogar nur eine, weil ich schon eine filzte, aber dazu fehlt mir zurzeit die Ruhe. Stricken geht viel schneller.
Detail.
Das Modell stammt von Fischer Wolle, wo ich gerne bestelle. Die Auswahl ist groß, und zu jedem Modell kann die passende Anleitung einzeln bestellt werden. Die Anleitung war leicht verständlich, die Stulpen waren schnell gestrickt und wärmen gut.
Detail.
Dieser Beitrag nimmt teil an den Linkparties "Stricklust" und "RUMS".
In dieser Woche führte mein Weg unerwartet in ein Hamburger Kontorhaus, in eines der moderneren: Es wurde 1955 von Rudolf Klophaus erbaut und war eines seiner letzten Werke, denn der Architekt starb zwei Jahre später. Klophaus prägte maßgeblich den Kontorhausbau. Aktuell sind die von ihm konzipierten City-Hof-Hochhäuser am Klosterwall in der Abriss-Diskussion.
Firmenverzeichnis eines kleinen Kontorhauses.
Kontorhäuser sind eine Hamburgensie: Zwischen 1886 und 1938, vereinzelt auch noch später, entstanden hier Bürohäuser nach nordamerikanischem Vorbild und verbreiteten sich in andere norddeutsche Hafenstädte. Üblichweise sind die Gebäude fünf bis sieben Stockwerke hoch. Oft haben sie einen Innenhof.
Äußerlich ist der Grundriss regelmäßig: Stahl- und Betonbau erlauben die Konstruktion tragender Außenwände als Pfeilersystem, das eine optimale Raumvariation und -belichtung gewährleistet. Die Außenwände sind darüber hinaus gleichmäßig in Fensterflächen aufgelöst und zumeist verklinkert.
Die Verbindung zwischen den Geschossen übernahmen zumeist Paternoster, die in Hamburg erstmals auf dem europäischen Kontinent zum Einsatz kamen (heute sind sie leider meistens durch Fahrstühle ersetzt, denen man allerdings noch ansieht, dass sie im Paternosterschacht fahren).
Durch den Verzicht auf tragende Wände im Inneren können die Mieter je nach Anzahl und Bedürfnis die Geschosse frei einteilen, ohne an bestimmte Raumgrößen und -formen gebunden zu sein. So ist es möglich, Büros ab 20m² zu mieten und sich zu vergrößern, wenn die Firma wächst.
Dass Firmen manchmal nur kleine Büros mieteten, darf dabei nicht täuschen: Die Büros mögen klein sein. Die Handelsverbindungen sind oft weltumspannend. Häufig sind die Mieter maritim, haben mit der Hafenwirtschaft zu tun, auch wenn sich das seit zehn, fünfzehn Jahren langsam ändert.
Oft finden sich in Kontorhäusern ungewöhnliche Firmen, weswegen ich gerne auf die Firmenschilder im Eingang gucke. In diesem Haus finden sich Furnituren, Fagotterien und Fagottrohre. Bei "Furnituren" dachte ich an die Eindeutschung des englischen Wortes "furniture", aber es sind Schmuckteile für Goldschmiede.
Nach den Puschen für Schwiegermutter und den Puschen für den Gatten kam ich dann endlich auch dazu, die Filzwolle zu verarbeiten, die ich mir schon vor ewigen Zeiten mal beim Discounter kaufte, um das Strickfilzen mal auszuprobieren. Nun, diesen Schritt übersprang ich erfolgreich.
Filzpuschen für mich.
Verglichen mit der Filzwolle Spectra von Gründl* ist die Discounterwolle dünner und weniger flauschig - der Preisunterschied macht sich also bemerkbar (die Discounterwolle kostet die Hälfte). Dafür ist die Wolle nicht geknotet - Konten in der Wolle finde ich immer blöd, und gerade bei teuren Qualitäten auch einfach enttäuschend.
Puschen vor dem Filzen.
Die Discounterwolle soll bei 60°C gefilzt werden - das hatte ich überlesen. Aber das war wohl auch ganz gut so, denn im Vergleich mit Schwiegermutters Puschen fallen diese kleiner aus. Hätte ich sie bei 60°C statt bei 40°C gefilzt, hätten sie vermutlich nicht gepasst.
Filzpuschen beim Trocknen.
Jetzt bin ich erstmal durch mit den Filzpuschen - von Auftragsarbeiten mal abgesehen - und freue mich auf neue Filzprojekte. Dieser Beitrag nimmt teil an den Linkparties "Stricklust" und "RUMS".
Gestrickte gestreifte Filzpuschen mit Umschlag in Größe 40/41
Material:
200 g Filzwolle in zwei unterschiedlichen Farben mit einer Lauflänge von 55m/50g
1 (Rund-)Stricknadel, Stärke 8
1 Nadelspiel, Stärke 8
1 Stopfnadel ohne Spitze
Waschlappen zum Ausstopfen der Schuhe während des Trocknens
Latexmilch*
Anleitung:
36 Maschen (M) in Schwarz mit der (Rund-)Stricknadel anschlagen und 32 Reihen (R) glatt rechts in folgendem Farbwechsel stricken.
1. - 24. R.: Mittelblau
25. - 28. R.: Hellblau
29. - 30. R.: Mittelblau
31. - 32. R.: Hellblau
Jetzt die M gleichmäßig auf ein Nadelspiel verteilen (9 Maschen pro Nadel) und bei jeder Nadel 1 M aus dem Querfaden verschränkt herausstricken = 40 M pro Nadel. In folgendem Farbwechsel re weiterarbeiten:
Nach 60 R. / Rd. die Spitze arbeiten. Dafür in jeder Rd. die letzten beiden M jeder Nadel rechts zusammen stricken und das solange wiederholen, bis auf jeder Nadel noch 2 M übrig sind. Diese mit dem Arbeitsfaden zusammen ziehen.
Die hintere Naht möglichst flach schließen. Für den Umschlag 50 M in Hellblau mit dem Nadelspiel aufnehmen und 10 Rd. in re stricken. Alle Maschen lose abketten.
Den zweiten Schuh gegengleich arbeiten, dabei die Farben tauschen, also mit Hellblau anfangen.
Die Hausschuhe gemäß Herstellerangaben in der Waschmaschine filzen.
Nach dem Waschen in Form bringen (bei mir bewährte es sich, den Schuh mit Waschlappen auszustopfen, zumal sich damit auch die Ferse gut formen lässt) und trocknen lassen.
Nach dem Trocknen Latexmilch als Rutschstopp auftragen.
Nachdem nun auch Schwiegermutter ihre Filzpuschen hatte, wollte der Gatte partout auch welche. Ich hatte ihn rechtzeitig vor Weihnachten gefragt, aber da meinte er noch, er wolle lieber ein elektrisches Heizkissen für die Füße*.
Gestrickte, gestreifte Filzpuschen für den Gatten. Mich erinnern sie immer an die Cheshire Cat.
Die Puschen bereiteten mir einiges Kopfzerbrechen. Zuerst fand ich keine ordentliche Angabe für die Wollmenge. Ich meinte, mich dunkel zu erinnern, dass ich in irgendeiner Anleitung mal las, mensch bräuchte 300 g für diese Größe, könnte diese Information aber nirgendwo wiederfinden.
Filzpuschen für den Gatten.
Gründl, von denen auch diesmal wieder die Wolle stammt, hat zwar eine wunderbare Größentabelle mit Anleitung online, gibt aber nur die Menge bis Größe 40/41 an. Die Anleitung für die Spectra-Wolle geht immerhin bis Größe 46/47. Zu spät fiel mir auf, dass sich die Maschenanzahl von Uni-Filzwolle zu Spectra stark unterscheidet - warum auch immer, denn beide Qualitäten sind gleich, die Maschenprobe ist die selbe.
Die Schuhe haben eine Länge von gut 30 cm - nach drei Mal Filzen.
So täuschte mich dann mein Gefühl, dass die Puschen im Vergleich zu den anderen drei kleineren Paaren sehr groß werden, nicht: Ich musste sie drei Mal filzen, ehe sie dem Gatten passten.
Auf das Heizkissen kann der Gatte jetzt übrigens verzichten.
Dieser Beitrag nimmt teil bei "Stricklust". Gestrickte gestreifte Filzpuschen in Größe 46/47 (fallen groß aus)
Material:
400 g Filzwolle in zwei unterschiedlichen Farben mit einer Lauflänge von 50m/50g (ich verwendete die von Gründl in Grau (Fb 02)* und in Schwarz (Fb 03)*)
1 (Rund-)Stricknadel, Stärke 8
1 Nadelspiel, Stärke 8
1 Stopfnadel ohne Spitze
Waschlappen zum Ausstopfen des Schuhs während des Trocknens Latexmilch*
Anleitung:
48 Maschen (M) in Schwarz mit der (Rund-)Stricknadel anschlagen und 46 Reihen (R) glatt rechts in folgendem Farbwechsel stricken.
1. - 2. R.: Schwarz
3. - 4. R.: Grau
5. - 8. R.: Schwarz
9. - 12. R.: Grau
13. - 18. R.: Schwarz
19. - 24. R.: Grau
25. - 32. R.: Schwarz
33. - 40. R.: Grau
41. - 46. R.: Schwarz
Jetzt die M auf ein Nadelspiel verteilen und dabei in der vorderen Mitte 2 M verschränkt herausstricken, so dass insgesamt 50 M auf 4 Nadeln verteilt sind und in Runden (Rd.) weiterarbeiten.
Nach 39 Rd. die Spitze arbeiten. Dafür in jeder Rd. die letzten beiden M jeder Nadel rechts zusammen stricken und das solange wiederholen, bis auf jeder Nadel noch 2 M übrig sind. Diese mit dem Arbeitsfaden zusammen ziehen.
Die hintere Naht möglichst flach schließen. Für den Steg 92 M in Schwarz mit dem Nadelspiel aufnehmen und 10 Rd. in re stricken. Dann noch 2 Rd. Grau arbeiten und alle Maschen lose abketten.
Den zweiten Schuh gegengleich arbeiten, dabei die Farben tauschen, also mit Grau anfangen.
Die Hausschuhe gemäß Herstellerangaben in der Waschmaschine filzen.
Nach dem Waschen in Form bringen (bei mir bewährte es sich, den Schuh mit Waschlappen auszustopfen, zumal sich damit auch die Ferse gut formen lässt) und trocknen lassen.
Nach dem Trocknen Latexmilch als Rutschstopp auftragen.
Nachdem Tante ihre Puschen in Empfang nahm, wollte prompt auch Schwiegermutter welche. Also bestellte ich nochmals Spectra von Gründl* für ein drittes Paar - jetzt bin ich mit diesem Farbverlauf aber auch durch und verstrickte gerne mal einen anderen.
Filzpuschen für die Schwiegermutter.
Vor dem Filzen.
Filzpuschen für Schwiegermutter.
Dieser Beitrag nimmt teil bei "Stricklust" und "Montagsfreuden". Gestrickte Filzpuschen in Größe 40/41
Material:
200 g Filzwolle mit einer Lauflänge von 50m/50g (ich verwendete Spectra von Gründl*)
1 (Rund-)Stricknadel, Stärke 8
1 Nadelspiel, Stärke 8
1 Stopfnadel ohne Spitze
Waschlappen zum Ausstopfen des Schuhs während des Trocknens Latexmilch*
Anleitung:
40 Maschen (M) mit der (Rund-)Stricknadel anschlagen und 39 Reihen (R) glatt rechts stricken. Dann die M auf ein Nadelspiel verteilen und dabei in der vorderen Mitte 2 M verschränkt herausstricken, so dass insgesamt 42 M auf 4 Nadeln verteilt sind.
Nach 32 Runden (Rd.) die Spitze arbeiten. Dafür in jeder Rd. die letzten beiden M jeder Nadel rechts zusammen stricken und das solange wiederholen, bis auf jeder Nadel noch 2 M übrig sind. Diese mit dem Arbeitsfaden zusammen ziehen.
Die hintere Naht möglichst flach schließen und die Hausschuhe gemäß Herstellerangaben in der Waschmaschine filzen.
Nach dem Waschen in Form bringen (bei mir bewährte es sich, den Schuh mit Waschlappen auszustopfen, zumal sich damit auch die Ferse gut formen lässt) und trocknen lassen.
Nach dem Trocknen Latexmilch als Rutschstopp auftragen.
Die Woche war ziemlich hart, weniger, weil im Büro viel zu tun ist (es sind ja Ferien), sondern weil ich gesundheitlich angeschlagen bin. Also war ich froh, dass ich gestern einen luschigen Sonnabend verbringen konnte.
#1von12: Frühstück. Ich bin gerade so verspannt im Hier und Jetzt, dass Iboprofen mein Hauptnahrungsmittel ist, um Lumbago zu verhindern. Später gab's dann aber auch noch Marmeladentoast.
#2von12: Erinnerungen. Der Gatte frug nach Lochverstärkungsringen, ich kramte im Büromaterialfundus. Diese Packung ist sicher über 30 Jahre alt. "Papier-Siekmann" gibt es schon lange nicht mehr. Die Ringe kleben übrigens noch.
#3von12: Wäsche waschen.
#4von12: Wochenplan und Einkaufszettel schreiben. Brot und Kassler hole ich für den jeweiligen Tag beim Bäcker bzw. Schlachter. Und bevor Du Dich wunderst: "Kasslergratäng" ist schwedisch geschrieben - das Rezept ist schwedisch.
#5von12: Sonnabendsocken.
#6von12: Bummeln. Da ich in einem Einkaufszentrum arbeite, muss ich nicht noch in der Freizeit in eines, aber der Gatte bestand auf einen Ostergeschenkeeinkaufsbummel.
#7von12: Einkaufen. Dadurch, dass wir mit einem Wochenplan leben, brauchen wir gelegentlich nur wenig Lebensmittel. Im Wagen ist alles für sechs Abendessen für zwei Personen plus Schnobram, außer Kassler und Brot.
#8von12: Abendessen zubereiten.
#9von12: Abendessen. Wir hatten noch Hack im Tiefkühler, Kartoffeln von vorgestern und Lauch, den wir unter der Woche nicht aßen, also gab's Hack-Käse-Lauch-Suppe. Das Rezept gibt's Dienstag in der Kombüse.
#10von12: Frühling in der Vase.
#11von12: DVD gucken. Eigentlich freute ich mich auf den Samstagskrimi im ZDF, aber den fand ich schon nach 10 Minuten so grottig, dass ich wechselte.
#12von12: Stricken. Nach vielen Socken habe ich mich an was Größeres gewagt: Eine rot-weiße Strickjacke aus "Lino" von Lang Yarns.
Mal schauen, was die anderen gestern bei "12 von 12" so erlebten.
Als ich wieder mit dem Stricken anfing und auf Twitter nach Strickzeitschriften frug, wurde mir u.a. "The Knitter" empfohlen. Ich fand auch prompt im ersten gekauften Heft einiges zum Nachstricken.
Den Auftakt sollten Ringelreihen-Socken von Anja Belle machen. Okay, die Doubleface-Technik sagte mir alter Frau zwar nichts, aber so schwer kann es ja nicht sein, es gibt ja die Strickschrift.
Die Socken hängen ab.
Tscha, und an der verzweifelte ich nach nach Strich und Faden. Gott sei Dank hatte ich schon die Gandy-Socken gemeistert und wusste dadurch, dass ich nicht generell zu blöd zum Sockenstricken bin.
Die Grundidee des Doubleface, ein beidseitig tragbares Stück zu stricken, habe ich noch verstanden. Ich hab's auch noch geschafft, 64 M in Farbe A anzuschlagen. Danach setzte es aber aus.
Laut Anleitung sollte jedes M im weißen Kästchen erst in Farbe A, dann in Farbe B gestrickt werden und jede M im grauen Kästchen erst in Farbe B, dann in Farbe A, dann jeweils die ursprüngliche Masche von der linken Nadel gleiten lassen.
Original und Interpretation. Die Originalwole, "Crazy Ocean" von Regia Crazy Color fand ich nirgendwo und ersetzte sie durch Corina Terra Pazifik von Fischer. Bis auf den Grünverlauf gefällt sie mir sehr gut als Ersatz.
Öhm, ja, okay, in der Theorie kann ich noch folgen. In der Praxis war mir absolut unklar, wohin denn nun die linke Masche gleitet - auf die rechte Nadel? Ins Nirwana? Nee, das mit dem Nirwana können die nicht ernst meinen, also auf die rechte Nadel.
Aus 64 M wurden 128 M, aber das Muster sah nicht im Entferntesten so aus wie auf dem Bild. Und die Maschen wurden auch immer mehr, denn ich strickte brav für jede M eine M in Farbe A und eine in Farbe B. Ich habe zwar fette Waden, aber das war dann doch zu viel Weite.
Ringelreihen-Socken.
Ich suchte im Inter-Netz nach Doubleface-Anleitungen und kam zu dem Ergebnis, dass ich je 64 M in Farbe A und und in Farbe B anschlagen muss. Das passt dann auch zu den 64 M-Paaren, von denen in der weiteren Anleitung die Rede ist, löste aber nicht das Dilemma, das sich die Maschen weiterhin verdoppelten. Zudem sah das Muster noch immer nicht ansatzweise so aus wie auf dem Bild.
Ich beschloss, dass Doubleface einfach doof ist, dass ich keine dicken Wendesocken brauche, und strickte klassische Socken. Damit die dann auch um meine fetten Waden passen, nahm ich 80 M in Rot auf ein 2,5er Nadelspiel, strickte 10 Rd Bündchen, nahm 16 weitere M in Rot auf und arbeitete das Muster über 96 M und 50 R.
Schaft und Fuß.
Dann nahm ich 32 M ab und arbeitete Ferse und Fuß über 64 M in Rot nach dieser Anleitung. Die Spitze strickte ich in Blau meliert.
Dieses Vorgehen hatte ich bei den Gandy-Socken schon überlegt, mich aber nicht getraut. Da ich dieses Mal den ersten Socken schon zwei Mal aufribbelte, dachte ich mir, auf ein drittes Mal kommt's jetzt auch nicht an.
Was soll ich sagen? Die Socken passen perfekt um meine fetten Waden, sitzen gut an den Füßen, und das Maschenbild gefällt mir besser als mit einer dickeren Nadel gestrickt. Das mache ich jetzt öfter so.
Auch wenn sie anders aussehen als die von Anja Belle entworfenen: Ich mag meine Ringelreihen-Socken und finde, sie machen einfach gute Laune.
Dieser Beitrag nimmt teil an den Linkparties "Stricklust" und "RUMS".
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Malte wohnt seit fast zehn Jahren unter der Arbeitsplatte unter dem Küchenfenster. Wir besitzen ihn zum Gemüseschnibbeln oder schnellem Wochentagsfrühstück. Malte ist ein Barhocker.
Malte im neuen Outfit.
Irgendwann fiel dem Gatten auf, dass die Sitzfläche sehr abgegriffen ist.
Malte, angegriffen.
Einen neuen Malte wollten wir nicht, denn bis auf die zerschrappte Sitzfläche ist der Hocker ja völlig okay (obwohl: Das Gestell könnte auch mal neu lackiert werden ...). Außerdem ist Malte nicht mehr im Ikea-Sortiment, und die Hocker, die gerade im Sortiment sind, hauen uns nicht von selbigem.
Eins, zwei oder drei - Du musst Dich entscheiden ... Die Designs stammen von Tiger, einem meiner Lieblingsläden.
Im Herbst hatte ich die Idee, den Sitz einfach mit Serviettentechnik neu zu gestalten. Ursprünglich wollte ich die Sitzfläche mit einer Dannebrog-Serviette überziehen, aber als ich mich jetzt an die Arbeit machte, entschied sich der Gatte für ein Seidenpapier mit Karomuster. Prima, spart mir die weiße Grundierung.
Wären die langen Trocknungszeiten des Kleberlacks nicht, wäre das Makeover schnell gemacht: Sitzfläche kurz anschleifen, Kleberlack* auftragen, das Seidenpapier möglichst faltenfrei auflegen (das gelang mir schon mal besser), überlackieren, trocknen lassen, die Ränder umbiegen, festkleben, überlackieren, trocknen lassen, die Grifflöcher aufschneiden, Überstände festkleben, überlackieren, trocknen lassen ...
Inzwischen lebt Malte wieder in der Küche. Im Sommer, wenn's draußen warm und trocken ist, werden wir wohl die Beine lackieren.
Auf dem Telefon liegt eine Schleife. Wer hat die da hingelegt? Ist sie auch magenta wie unser Telefonanbieter? Und wie geht die weg? Fragen über Fragen. Jedenfalls: Unser Inter-Netz geht immer noch nicht zuverlässig, aber zumindest einen Beitrag konnte ich mit dem Geht-geht nicht-geht-nee,halt,warte,istdochwiederweg-Netz fertigstellen.
Zum Stirnband im Bremer Muster passend brauchte ich natürlich auch noch einen Schal.
Eichhörnchen mit Schal.
Schal im Schnee.
Schal im Detail.
Dieser Beitrag nimmt teil an der Linkparty "Stricklust". Schal, passend zum Bremer Muster
Material für einen ca. 20 cm breiten und ca. 180 cm langen Schal:
ca. 100 g 4fädrige Sockenwolle in Grau, Lauflänge ca. 210 m.
ca. 100 g 4fädrige Sockenwoll in Grau meliert, Lauflänge ca. 210 m.
Stricknadel 2,5 mm
Nadel zum Vernähen der Fäden
Anleitung:
60 M in Grau anschlagen und 10 R im Perlmuster stricken, dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
Dann in folgendem Mustersatz weiterarbeiten:
R 1 - 4 in Meliert: 6 M im Perlmuster, 48 M kraus re, 6 M im Perlmuster. Dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
R 5 in Grau stricken: 6 M im Perlmuster, *12 M re, dann in Hin- und Rückreihen glatt re über die letzten 6 Maschen. Insgesamt 6 Reihen stricken, ab * wiederholen, letzte 6 M im Perlmuster. Dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
R 6 in Grau stricken: 6 M im Perlmuster, 48 M li stricken, 6 M im Perlmuster. Dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
R 7 - 10 in Meliert: 6 M im Perlmuster, 48 M kraus re, letzte 6 M im Perlmuster. Dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
R 11 in Grau stricken: 6 M im Perlmuster, *12 M re, dann in Hin- und Rückreihen glatt re über die letzten 6 Maschen. Insgesamt 6 Reihen stricken, ab * wiederholen, letzte 6 M im Perlmuster. Dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
R 12 in Grau stricken: 6 M im Perlmuster, 48 M li stricken, 6 M im Perlmuster. Dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
R13 - 14 in Meliert: 6 M im Perlmuster, 48 M kraus re, 6 M im Perlmuster. Dabei die erste und letzte Masche immer rechts stricken.
Die Reihen 1 bis 14 solange wiederholen, bis der Schal lang genug ist, dann noch 10 R im Perlmuster in Grau stricken. Maschen abketten, Fäden verziehen - fertig.