Durch die Onleihe wurde ich auf die Bücher von Andreas Schnabel aufmerksam, die richtig Spaß machen. Im Mittelpunkt stehen Michael Berger, der Residente, ein auf Mallorca lebender Kriminalist seine Lebensgefährtin Gräfin von Zastrow, Polizeichef Cristobal García Vidal und die ebenfalls auf Mallorca lebende deutsche Kriminalkommissarin Angela Bischof, die spanische Polizistin Carmen Garcia sowie zwei Hunde und ein Ferkel.
Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und haben das für mich genau richtige Maß an Überspanntheit und Schrulligkeit. Bislang sind sieben Krimis erschienen, die aufeinander aufbauen, aber nicht nacheinander gelesen werden müssen. Ich las sie wie meistens nicht chronologisch.
In "Poolposition*" geht's um eine männliche Leiche mit schweren Kampfverletzungen und einen spanischer Nationalisten, der tot im Pool liegt. Michael Berger und Comisario Cristobal García Vidal müssen sich ebenso wie ihre junge Kollegin Carmen Lucas durch ein Gespinst aus Lügen, Korruption und Gewalt kämpfen, bis sie die wahren Täter endlich stellen können. Sie ahnen nicht, in welches Wespennest sie damit stechen.
Rund um die Insel Cabrera werden nacheinander fünf Leichen gefunden. Alle wurden mit Pressluft getötet. Dabei dürfen täglich nur fünfzig Boote nach vorheriger Anmeldung an der Inselgruppe festmachen; die Zahl der Touristen ist also eng begrenzt. Dennoch ist der Mörder nicht unter ihnen. Cabrera gerät immer mehr zum Tummelplatz von Geheimdiensten, allesamt auf der Jagd nach einem Gerücht. Per Anweisung wird Comisario García Vidal schließlich zum Zusehen verdonnert. Für den Residente, gilt diese Anweisung natürlich nicht, aber dadurch droht ihm ebenfalls der "Tod auf Cabrera*"
Die Ursache für den "Tod auf der Insel*" scheint Comisario García Vidal zu sein. Als er das letzte Mal gesehen wurde, war er Beifahrer in einem Streifenwagen der Guardia Civil. Dieser Wagen wurde kurz darauf gefunden. Am Steuer saß noch der junge Polizist, vom Beifahrersitz aus erschossen, mit der Dienstwaffe des Comisarios. Unmittelbar darauf werden zwei weitere Menschen kaltblütig aus nächster Nähe exekutiert. Die Spuren scheinen eindeutig: Vidal ist ein Serienmörder.
Der Klappentext klang vielversprechend: Täglich beobachtet Wladimir Kaminer, wie der Zuzug von Flüchtlingen Deutschland verändert. Und wie das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Kulturen zahllose Geschichten hervorbringt. Diese erzählt Wladimir Kaminer voll Humor und echter Neugier, aber ohne falsches Pathos.
Er berichtet vom syreralistischen Komitee zur Rettung der Welt, das in seinem Dorf in Brandenburg gegründet wurde; von einem Zuckerbäcker aus Damaskus, der mit seinen Kreationen auf Rügen scheitert, von schockierten muslimischen Asylbewerbern, die Wladimirs Sohn mit leckeren Schweineöhrchen beschenken will, oder von Syrern, die in Babelsberg als Komparsen für die Serie "Homeland" abgelehnt werden, weil Albaner "syrischer" aussehen als sie. Und am Ende fragt er: Haben wir es geschafft?
Dienstlich las ich "Reichsbürger: Die unterschätzte Gefahr*", herausgegeben von Andreas Speit. Verschiedene Autoren beleuchten unterschiedliche Aspekte der unterschiedlichen rechten und rechtsextremen Bewegungen und geben einen Überblick über die Szene.
Besonders hilfreich sind die Anregungen zum Umgang mit Reichsbürgern, mit denen beispielsweise die, die im öffentlichen Dienst arbeiten, gelegentlich konfrontiert sind. Teilweise allerdings fand ich das Buch ziemlich zusammengeschustert und redundant - da wäre mehr Absprache / Koordination der einzelnen Autorin schön gewesen.
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