Mittwoch, 3. Dezember 2014

Vogelfutterspender aus einer PET-Flasche und Bambuszweigen

Vogelfutterspender, frisch aufgehängt.
Seit wir einen Garten haben, füttern wir die Vögel - okay, die Eichhörnchen und Mäuse bedienen sich ebenfalls: Als der Gatte mal das Vogelfutter draußen im Schuppen lagerte, fühlten sich die Mäuse wie im Schlaraffenland - als wir die Tür öffneten, schauten sie uns kugelbäuchig an und waren empört, als wir die Futtertüte entfernten und den Schuppenboden neu abdichteten.

Seit zwei Jahren haben wir ein Vogelhäuschen, das zwar geschützt steht, in das es aber trotzdem immer irgendwie rein regnet.

Als mir ein Bild eines Vogelfutterspenders aus einer PET-Flasche unterkam, dachte ich mir, das könnte eine Lösung sein, um das Futter einigermaßen trocken zu servieren.

Ich bin gespannt, wie es klappt.

Normalerweise lasse ich auch immer ein paar Fliederbeeren am Strauch, damit die Vögel Futter haben, aber dank des Kahlschlags unseres Vermieters fällt das dieses Jahr flach.

Außerdem lasse ich die Töpfe, in denen die Kartoffeln oder einjährige Pflanzen wie Tomaten waren, samt Erde auf den beiden Fensterbänken im Garten stehen, weil wir beobachteten, dass die Vögel darin gerne picken und scharren, das eine oder andere zu futtern darin finden. Gleiches gilt für die Balkonkästen, die zudem als Sandbad beliebt sind (so sehr, dass ich die eine Ecke eigentlich gar nicht mehr bepflanzen kann, denn irgendein Vogel sitzt da immer drin).

Normalerweise fange ich vor dem ersten Frost an, das Vogelfutter rauszustellen und die Meisenknödel aufzuhängen, aber in diesem Jahr bin ich spät dran - der Herbst dauerte so lange ... In der letzten Woche saßen schon die ersten Zaunkönige und Rotkehlchen auf dem Balkon, da, wo im letzten Winter die Futterschale stand. Jetzt ist angerichtet.

Vogelfutterspender aus einer PET-Flasche und Bambuszweigen

Ich nehme:

1 leere PET-Flasche ohne Pfand (zum Beispiel von Saft)
2 Bambusstöcke aus dem Garten (oder ändere Äste)
1 Stück Kordel oder Bindfaden
Bohrer, spitzes Messer oder Skalpell zum Bohren von Löchern
Schere
evtl. Säge zum Kürzen der Zweige
Vogelfutter / Streufutter für Wildvögel

Materialien.
Und so hab' ich's gemacht:

Die PET-Flasche muss leer, trocken und sauber sein - nach dem Austrinken habe ich sie ein paar Mal gespült und gut trocknen lassen.

Bambusstöcke ggf. mit einer Säge auf die passende Länge bringen (ich habe die Stöcke ziemlich lang gelassen, damit ich sie im Frühjahr weiter als Pflanzstäbe verwenden kann).

Etwa zwei Fingerbreit über dem Flaschenboden auf zwei gegenüberliegenden Seiten je ein Loch bohren, das so groß ist, dass ein Bambusstock durch passt (PET ist flexibel. Das Loch also lieber etwas kleiner machen und den Stock rein drehen). Alternativ kannst Du auch ein Kreuz mit dem Skalpell machen und die Stock dadurch stecken.

Der erste Bambusstock sitzt.
Die Flasche drehen und etwa zwei Fingerbreit über dem ersten Stock wieder je ein Loch bohren, das so groß ist, dass ein Bambusstock durch passt.

Die beiden Stöcke sollten jetzt ein Kreuz ergeben.

Beide Bambusstöcke sind in der Flasche. Jetzt die Futterlöcher machen.
Jetzt die Futterlöcher machen, aus denen die Vögel das Futter picken: Mit einem Bohrer oder Skalpell Löcher über den Stangen bohren und vorsichtig erweitern, ggf. mit einer Schere. Lose Plastikstücke entfernen.

Die Stangen sitzen, die Futterlöcher sind fertig. Jetzt kann der Futterspender gefüllt werden.
Den Vogelfutterspender füllen. Dabei kann das eine oder andere Futterkorn durch die Öffnungen fallen, aber wenn genug Futter im der Flasche ist, fällt nichts mehr raus.

Das Futter ist im Spender.
Ein Loch in den Schraubdeckel bohren.

Jetzt kommt der Deckel an die Reihe.
Ein Loch ist im Deckel.
Die Kordel so durchziehen, dass sie eine Schlinge bildet und die losen Enden im Schraubdeckel verknoten.

Der Knoten sitzt. Ich habe ordentlich daran gezerrt, um sicher zu gehen, dass er das Gewicht der gefüllten Flasche auch aushält.
Schraubdeckel auf die Flasche setzen und den Vogelfutterspender an einem geeigneten Platz im Garten oder auf dem Balkon aufhängen.

Der Futterspender hängt dort, wo sonst eine Blumenampel hängt. 
Nicht vergessen, den Spender nachzufüllen und den Vögeln auch etwas Wasser anzubieten - bei uns sind das Vertiefungen in Steinen oder Pflanzteller, die im Winter im Garten bleiben.

Mit diesem Beitrag nehme ich am Dezember-Upcycling-Dienstag beim Werkeltagebuch und bei Happy Recycling teil.

2 Kommentare:

  1. Das ist eine super Idee! Wenn es in den nächsten Wochen richtig kalt wird, werde ich das garantiert umsetzen. Ein schönes neues Jahr!

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    1. Berichte mal, wie es klappte. Ich habe meinen heute gerade abgenommen, weil er augenscheinlich nicht angenommen wurde und es rein regnete. Der Platz war also ungünstig gewählt, und momentan finden die Vögel auch noch Futter. Werde es die Tage mal an einer anderen Stelle versuchen. Alles Gute für 2015 Dir!

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