In diesem Monat war ich ein wenig lesefaul. Ich kämpfte mich durch "Nur eine böse Tat*" von Elisabeth George*, denn dieser Band aus der Reihe um den Londoner Chief Inspector Thomas Lynley und seine Kollegin Detective Sergeant Barbara Havers sprach mich so gar nicht an.
Worum geht's? Barbara Havers sorgt sich um ihren Nachbarn Taymullah Azhar: Dessen Lebensgefährtin und Mutter seiner Tochter Hadiyyah hat ihn verlassen, sich mit einem neuen Partner nach Italien abgesetzt, wo das Mädchen spurlos verschwand.
Havers kann es durch allerlei Tricks erreichen, dass Inspector Lynley schließlich die Genehmigung erhält, in die Toskana zu reisen, um die Ermittlungen in dem kleinen Ort Lucca zu begleiten. Doch bald wird Azhar selbst mit der Entführung des Kindes in Verbindung gebracht.
Barbara ist fassungslos und kämpft mit allen Mitteln darum, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Um das zu erreichen, ist ihr jedes Mittel recht, setzt sie sogar ihren Job auf's Spiel, in dem sie wiet über das übliche Maß hinaus mit einem Reporter der Boulevardpresse paktiert.
Die Handlung vollführt teilweise haarsträubende Wendungen, die man nur mit sehr viel Wohlwollen als "überraschend" bezeichnen könnte. Schnell war der Punkt erreicht, an dem ich einfach nur noch wissen wollte, ob Havers am Ende noch im Polizeidienst ist oder nicht. Okay, ich bekam auch noch Lust auf einen Toskana-Urlaub, aber insgesamt war's kein Lesevergnügen.
Mit großem Vergnügen las ich im letzten Jahr "Der Teufel von New York*". Lynsay Faye* legt mit ihrem Erstling um den Helden Timothy Wilde einen packenden, atmosphärisch dichten historischen Krimi aus dem New York des Jahres 1845 vor. Die New Yorker Polizei ist noch im Aufbau. Timothy Wildes Dienstmarke hat die Nummer 107, und er verdankt seine Einstellung seinem Bruder, der geschickt mit den Demokraten packiert, dabei die Grenzen von Recht und Ordnung zum Teil sehr weit ausdehnt.
Auf einem seiner Patrouillengänge läuft Wilde ein völlig verstörtes kleines Mädchen in die Arme. Es trägt ein blutdurchtränktes Nachthemd und will oder kann nicht sagen, wer es ist – und was ihm zugestoßen ist. Kurz darauf findet Wilde auf einem entlegenen Gelände 19 vergrabene Kinderleichen. Es ist ein heikler Fall für die gerade gegründete Polizei: In der Stadt kursieren die wildesten Gerüchte und die politische Situation ist zum Zerreißen angespannt.
Ich habe das Buch damals geradezu verschlungen und mich sehr gefreut, dass Faye gleich noch zwei Bände schrieb. Jetzt habe ich sie mir endlich auf den eReader geladen. Nach dem sehr langweiligen George-Buch war "Die Entführung der Delia Wright*" eine wahre Wohltat. Manchmal bleibt es ja bei einem sehr guten Debüt, fallen die nachfolgenden Bände etwas ab. Nicht so hier.
"Die Entführung der Delia Wright*" spielt 1846, schließt unmittelbar an den ersten Band an, aber für's Verständnis ist es nicht notwendig, ihn gelesen zu haben. Wilde hat sich als sehr talentiert für die Polizeiarbeit erwiesen und glaubt sich ganz gut auszukennen mit dem Verbrechen in seiner Stadt. Dann erscheint die schöne Blumenverkäuferin Lucy Adams in seinem Amtszimmer: Ihr kleiner Sohn Jonas und ihre Schwester Delia sind entführt worden.
Wildes Ermittlungen führen ihn in ungeahnte Abgründe, denn Adams Familie ist nicht rein weißer Abstammung. Freie schwarze Bürger im Norden der USA sind Freiwild für Verbrecherbanden, die sie in ihre Gewalt bringen und als Sklaven in die Südstaaten verkaufen. Der Einzige, der Wilde jetzt helfen kann, ist sein schillernder Bruder Valentine, seines Zeichens Polizei-Captain, korrupter Politiker, Frauenheld und noch einiges mehr. Als aber in Valentines Bett eine Leiche gefunden wird, muss Wilde seinem Bruder beistehen …
Ich bedauerte, dass ich nur wenig Lesezeit hatte, abends meistens zu erschöpft war, denn "Die Entführung der Delia Wright*" war so spannend, dass ich gerne stundenlang ungestört durchgelesen hätte.
Aktuell lese ich "Das Feuer der Freiheit*" von Lindsay Faye, das an den Vorgängerband anschließt und sich ebenfalls sehr gut anlässt.
*Affiliate links
Worum geht's? Barbara Havers sorgt sich um ihren Nachbarn Taymullah Azhar: Dessen Lebensgefährtin und Mutter seiner Tochter Hadiyyah hat ihn verlassen, sich mit einem neuen Partner nach Italien abgesetzt, wo das Mädchen spurlos verschwand.
Havers kann es durch allerlei Tricks erreichen, dass Inspector Lynley schließlich die Genehmigung erhält, in die Toskana zu reisen, um die Ermittlungen in dem kleinen Ort Lucca zu begleiten. Doch bald wird Azhar selbst mit der Entführung des Kindes in Verbindung gebracht.
Barbara ist fassungslos und kämpft mit allen Mitteln darum, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Um das zu erreichen, ist ihr jedes Mittel recht, setzt sie sogar ihren Job auf's Spiel, in dem sie wiet über das übliche Maß hinaus mit einem Reporter der Boulevardpresse paktiert.
Die Handlung vollführt teilweise haarsträubende Wendungen, die man nur mit sehr viel Wohlwollen als "überraschend" bezeichnen könnte. Schnell war der Punkt erreicht, an dem ich einfach nur noch wissen wollte, ob Havers am Ende noch im Polizeidienst ist oder nicht. Okay, ich bekam auch noch Lust auf einen Toskana-Urlaub, aber insgesamt war's kein Lesevergnügen.
Mit großem Vergnügen las ich im letzten Jahr "Der Teufel von New York*". Lynsay Faye* legt mit ihrem Erstling um den Helden Timothy Wilde einen packenden, atmosphärisch dichten historischen Krimi aus dem New York des Jahres 1845 vor. Die New Yorker Polizei ist noch im Aufbau. Timothy Wildes Dienstmarke hat die Nummer 107, und er verdankt seine Einstellung seinem Bruder, der geschickt mit den Demokraten packiert, dabei die Grenzen von Recht und Ordnung zum Teil sehr weit ausdehnt.
Auf einem seiner Patrouillengänge läuft Wilde ein völlig verstörtes kleines Mädchen in die Arme. Es trägt ein blutdurchtränktes Nachthemd und will oder kann nicht sagen, wer es ist – und was ihm zugestoßen ist. Kurz darauf findet Wilde auf einem entlegenen Gelände 19 vergrabene Kinderleichen. Es ist ein heikler Fall für die gerade gegründete Polizei: In der Stadt kursieren die wildesten Gerüchte und die politische Situation ist zum Zerreißen angespannt.
Ich habe das Buch damals geradezu verschlungen und mich sehr gefreut, dass Faye gleich noch zwei Bände schrieb. Jetzt habe ich sie mir endlich auf den eReader geladen. Nach dem sehr langweiligen George-Buch war "Die Entführung der Delia Wright*" eine wahre Wohltat. Manchmal bleibt es ja bei einem sehr guten Debüt, fallen die nachfolgenden Bände etwas ab. Nicht so hier.
"Die Entführung der Delia Wright*" spielt 1846, schließt unmittelbar an den ersten Band an, aber für's Verständnis ist es nicht notwendig, ihn gelesen zu haben. Wilde hat sich als sehr talentiert für die Polizeiarbeit erwiesen und glaubt sich ganz gut auszukennen mit dem Verbrechen in seiner Stadt. Dann erscheint die schöne Blumenverkäuferin Lucy Adams in seinem Amtszimmer: Ihr kleiner Sohn Jonas und ihre Schwester Delia sind entführt worden.
Wildes Ermittlungen führen ihn in ungeahnte Abgründe, denn Adams Familie ist nicht rein weißer Abstammung. Freie schwarze Bürger im Norden der USA sind Freiwild für Verbrecherbanden, die sie in ihre Gewalt bringen und als Sklaven in die Südstaaten verkaufen. Der Einzige, der Wilde jetzt helfen kann, ist sein schillernder Bruder Valentine, seines Zeichens Polizei-Captain, korrupter Politiker, Frauenheld und noch einiges mehr. Als aber in Valentines Bett eine Leiche gefunden wird, muss Wilde seinem Bruder beistehen …
Ich bedauerte, dass ich nur wenig Lesezeit hatte, abends meistens zu erschöpft war, denn "Die Entführung der Delia Wright*" war so spannend, dass ich gerne stundenlang ungestört durchgelesen hätte.
Aktuell lese ich "Das Feuer der Freiheit*" von Lindsay Faye, das an den Vorgängerband anschließt und sich ebenfalls sehr gut anlässt.
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