Samstag, 16. März 2019

Samstagsplausch KW 11/19: Der Verspätungsschal II

Letzten Sonntag verstrickte ich die ersten vier Wochen des Verspätungsschals. Wie ich zu diesem Projekt kam, kannst Du hier nachlesen. Das Farbkonzept habe ich inzwischen geändert, weil ich lieber einen Farbverlauf mochte statt Kontrasten. Nun steht Hellgelb für "pünktlich", Gelb für "Verspätung 1 - 5 Minuten", Orange für "Verspätung 6 - 20 Minuten" und Rot für "Verspätung ab 21 Minuten". Der Kontrast von Orange zu Rot könnte kräftiger sein, aber nun ja.

Verspätungsschal: Der erste Monat. Ob ich doch eine Nadelstärke weniger nehme?
Zwischen 7. Februar und 8. März hielt ich montags bis freitags 33 Fahrten fest, auf denen ich insgesamt 200 Minuten Verspätung hatte, also 6 Minuten pro Fahrt. In einem Fall gab's 1 € Entschädigung. An sieben Werktagen nutzte ich keinen HVV, da krank / im Urlaub. Aktueller Stand dieser Woche: 12 Fahrten, 109 Minuten Verspätung, 1 € Entschädigung.

Ansonsten: Sehr anstrengende Woche, im Büro und auch sonst. Ich war froh über mein "Igelkissen*", das mir sehr gegen Verspannungen hilft. Ich kaufte es vor drei Jahren gleich doppelt, für Zuhause und für's Büro.

Die beste Entscheidung diese Woche war, nach Blick auf mein Überstundenkonto gestern um halb vier Feierabend zu machen. Im April bekomme ich stundenweise unsere ehemalige Praktikantin als Unterstützung für mein Mammut-Projekt - der Chef hielt sein Versprechen, dass ich alles an Manpower bekomme, was ich brauche. Dann kann ich beruhigt einen Gleittag zur Erholung nehmen und ein paar Urlaubstage.

Mudderns geht es etwas besser. Es tat ihr gut, dass die Putzfrau endlich mal wieder da war, sie dadurch soziale Interaktion hatte, denn sie verlässt weiterhin nicht das Haus (sechs Wochen wollte sie nicht, dass die Putzfrau kommt). Heute wartete sie schon angezogen auf mich, damit wir einkaufen konnten, benahm sie sich nach ihren Möglichkeiten halbwegs normal, konnten wir sogar einen kleinen Stadt-Spaziergang machen. Im April übernimmt dann der Pflegedienst, wird es für mich etwas leichter.

Theaterabendauftakt.
Heute war ich in der Premiere von "Die Stadt der Blinden" (für die ausführliche Besprechung hier klicken). Premiere heißt ja auch immer Promi-Gucken, aber bis auf Charly Hübner und Lina Beckmann, hinter denen ich saß, erkannte ich niemanden. Ich habe einfach keinen Blick für Prominenz. Die Inszenierung geht unter die Haut, ist verstörend und, trotz Längen, absolut sehenswert. Mich kostete sie eine Krone - zum Glück ist mein Zahnarzt Montag wieder in der Praxis, um sie wieder anzukleben ...

In dem Stück geht's um Menschen, die epidemieartig plötzlich erblinden und von den Sehenden interniert werden. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau, die als Einzige noch sehen kann, das aber wohlweislich verheimlicht.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Karminrot - danke für's Sammeln! Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und eine gute Woche!

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2 Kommentare:

  1. Das Igelkissen bringt bestimmt eine Entspannung! Der Film klingt gruselig und erinnert an 1984 von George Orwells Story.
    Ich wünsche Dir eine angenehme Woche und sende herzliche Grüßle , Heidrun

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