Ich freute mich sehr auf "Totenreich*", den dritten Band der Jens-Druwe-Reihe von Matthias Jensen, konnte mich aber nicht auf die Handlung konzentrieren. Die reihe spielt kurz vor und kurz nach der Befreiung Deutschlands 1945, überwiegend in Flensburg. Die ersten beide Bände, "Totenland*" und "Totenwelt*", habe ich verschlungen, aber in diesen kam ich nicht rein. Ich lasse das Buch für den nächsten Urlaub liegen. Momentan brauche ich leichtere Kost.
Stattdessen las ich "Allmen und der Koi*" von Martin Suter. Die Einladung eines Unbekannten lockt Allmen nach Ibiza auf ein exklusives Anwesen. Seine Detektei Allmen International erhält den Auftrag, einen verschwundenen Koi, fast eine Million Franken wert, ausfindig zu machen. Allmen und seine Crew finden diskreten Zutritt zur abgeschirmten Welt der Insel-High-Society und bekommen Einblick in eine kuriose Sammelleidenschaft.
Ich mag die Reihe um den Lebemann Allmen einfach.
Aktuell nutze ich gerade mal wieder Kindle Unlimited, und so begann ich mit der dreiteiligen Reihe um die alleinerziehende Oldenburger Hauptkommissarin Enna Andersen von Anna Johannsen. Die Reihe beginnt mit dem Titel "Enna Andersen und das verschwundene Mädchen*", in dem sich die neugeschaffene Abteilung zur Aufklärung von Altfällen, deren Leitung Andersen widerwillig übernahm, zusammenfindet.
Ihr erster Fall ist die vor zehn Jahren bei einer Klassenfahrt auf der Ostfriesischen Insel Wangerooge spurlos verschwundene Marie Hansen. Trotz intensiver neuer Ermittlungen landet das Team immer wieder in einer Sackgasse. Erst ein Telefonat mit der mittlerweile in Australien lebenden Schwester des Opfers bringt Bewegung in den Fall. Enna wird plötzlich das Gefühl nicht los, dass die Familie von Marie jahrelang etwas verschwiegen hat.
Manche bemängelten, der Fall sei langweilig und konstruiert, aber für mich passte es, denn ich brauche gerade einfache Unterhaltung. So las ich die nächsten beiden Bände gleich im Anschluss: "Enna Andersen und die Tote im Mai*" und "Enna Andersen und der trauernde Enkel*".
Neben den unaufgeklärten Fällen spielt auch die Ermordung von Andersens Eltern und die vorzeitige Entlassung des vermeintlichen Mörders eine Rolle. Ein weiterer roter Faden ist, dass keine der Alt-Akten vollständig ist, ohne dass aufgeklärt wird, warum das so ist oder warum dieses Detail wichtig ist. Im ersten Fall dachte ich noch, die verschwundenen Vernehmungsprotokolle spielten eine Rolle, aber nö, die blieben einfach verschwunden. Zumindest im dritten Band änderte es sich, dass Pia Sims, eine der Ermittlerinnen, immer dann ihren Onkel, den Generalstaatsanwalt, zu Hilfe rief, wenn's schwierig wurde. Dafür begann Enna Andersen plötzlich eine Beziehung zum Verteidiger des vermeintlichen Mörders ihrer Eltern. Die Geschichte ist noch nicht auserzählt, so dass ich vermute, die Reihe wird fortgesetzt.
Ich blieb bei Anna Johannsen und las die Reihe um die "Inselkommissarin" Lena Lorenzen mit dem sechsten und siebten Band weiter: In "Der Tote auf Amrum*" entdeckt Lena, dass ihr Vater gar nicht ihr Vater ist. im siebten Band "Die Toten auf Helgoland*" beschäftigt sie das verständlicherweise noch immer, aber gleichzeitig klärt sie zwei komplizierte um einen ermordeten verdeckten Ermittler und organisierte Kriminalität, die bis in die Polizei reicht, auf. Außerdem beschäftigt sie sich immer noch mit der Frage, ob sie schwanger werden und sich auf eine ruhigere Stelle versetzen lassen soll. Bei Johannsens Erzähltempo sind die Fragen im achten Band "Die Frau aus der Nordsee*", der im Oktober erscheint, noch immer unbeantwortet.In den September gehe ich mit "Sörensen hat Angst*" von Sven Stricker. Ich war gespannt, ob es passt, da ich den Film* mit Bjarne Mädel schon zwei Mal sah, aber bislang lässt es sich gut an. Dass ich das Buch lese, liegt daran, dass ich zufällig mitbekam, dass es eine bislang dreibändige Reihe rund um den Kommissar, der sich von Hamburg an die dänische Grenze versetzen lässt, gibt. Da Band zwei* und drei* noch nicht verfilmt sind, wollte ich sie nicht lesen, ohne Band eins gelesen zu haben.
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