Sonntag, 28. September 2025

Samstagsplausch KW 39/25: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten CCLXXXIX

Und dann geht's auf einmal ganz schnell. Sonntag bekam der Gatte Fieber, Montag und Dienstag hatte er Probleme, aufzustehen, war sehr schwach. Dienstag Nachmittag kam der Hausarzt, befand, der Gatte sei jetzt Palliativ-Patient, und leitete alles für das Palliativnetz in die Wege. Das ging so schnell, dass das Palliativnetz nicht hinterher kam, ich die Unterlagen und Medikamente erst am Freitag bekam. Jetzt schaut jeden Tag eine Pflegekraft nach dem Gatten, was ihn total nervt, und nach mir, was mich etwas beruhigt, fühle ich mich mit der Gesamtsituation doch leicht überfordert.

"Wir reden von Tagen, nicht mehr von Wochen", meinte der Haus- bzw. Palliativarzt Dienstag nach der Versorgung des Gatten, als er mit mir die Verträge für die palliative Versorgung durchging. Ich weiß klare Ansagen in solchen Situationen zu schätzen, dennoch ist es ein Schock.

So ist es bei uns noch ruhiger als ohnehin schon. Wir versuchen, so viel Zeit wie möglich zusammen zu verbringen.

Ich kann mich an den Sonnenuntergängen einfach nicht sattsehen.

Hier gilt seit mittlerweile 289 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Im ersten Corona-Jahr wurde der Gatte schwerkrank, im zweiten zeigte sich, dass er nicht mehr gesunden wird, im vierten hatte er einen Schlaganfall, im sechsten wurde er ein Palliativfall, steckte sich im Sommer bei einem neunwöchigen Krankenhausaufenthalt mit Candidozyma auris an und wird an der Pilz-Infektion sterben.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

11 Kommentare:

  1. Ich wünsche euch beiden viel Kraft für den Weg, der vor euch liegt!
    Wie schnell das Leben sich völlig ändern kann, da wird die gemeinsame Zeit das wichtigste, alles Liebe! Silke

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  2. Seit Wochen schaue ich jedes Wochenende hier vorbei, freue mich, wenn es einen Samstagsplausch gibt, aber immer auch mit Sorge, wie es Ihnen und dem Gatten wohl geht.

    Nun also diese Nachricht. Es tut mir so Leid! Unbekannterweise bin ich in Gedanken bei Ihnen und wünsche alle Kraft, die nötig ist! Ich hoffe von Herzen, dass dieser letzte gemeinsame Weg für Sie beide zu bewältigen ist.

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  3. Das tut mir sehr leid und ich wünsche euch noch viele gemeinsame Tage. LG Sivie

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  4. Das tut mir unglaublich leid und nimmt mich unendlich mit. Ich denke ganz fest an Euch und wünsche Euch, trotz anderer ärztlicher Aussagen, ganz viele gemeinsame Tage!

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  5. Es tut mir so leid für Sie beide, ich lese seit einiger Zeit Ihren Blog mit vielen Höhen und Tiefen, bewundere Ihr Durchhaltevermögen, woher nehmen Sie die Kraft? Von Herzen wünsche ich Ihnen beiden eine schöne Zeit allein zu zweit. Liebe Grüße Lena

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  6. Es tut mir sehr leid. Ich lese seit einer Weile still mit und quer, freue mich über Parallelen von Urlaubsorten, probiere Kochrezepte aus der Kombüse und freue mich über Lesetipps. Ich habe sehr gehofft, dass Ihnen Beiden ein noch deutlich längeres gemeinsames Leben vergönnt ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute, viel Kraft und Liebe für den voe Ihnen liegenden Weg.
    Manchmal ist jedes Wort zu viel und doch zu wenig.

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  7. Seit Jahren lese ich schon hier mit. Die letzten Entwicklungen finde ich erschütternd. So bleibt nur Euch Beiden ganz viel Kraft und Gottvertrauen zu wünschen und noch möglichst viele gemeinsame schöne Momente. Alles Liebe Regina

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  8. Das tut mir sehr leid, dass es doch alles so schnell geht. Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft und bewundere dich für alles was du leistest. Fühl dich gedrückt.

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  9. Kraft und Mut und alle Gedanken gehen zu Ihnen... ansonsten fehlen Worte... warme Grüße Katharina

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  10. Da fehlen wirklich die Worte, die Euch helfen könnten. Ich wünsche Euch von Herzen alles Liebe und Gute und viel Kraft für die Zeit des Abschiednehmens.
    Bin in Gedanken bei Euch
    Kristin

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  11. Was für eine traurige Entwicklung: Ich schicke Kraft und gute Wünsche für diese schwere Zeit. Von Herzen alles Liebe, Corinna

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Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.