Sonntag, 31. Oktober 2021

Samstagsplausch KW 43/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten LXXXV

Bankblick in bunte Bäume.
Pünktlich sechs Monate nach der zweiten Corona-Impfung habe ich in fünf Wochen einen Termin für die Auffrischungsimpfung! Ich fand eine Praxis in Hamburg, die nicht nach Stiko-Empfehlung boostert, sondern alle, die es möchten und eine entsprechende Erklärung unterschreiben. Ich hoffe, das klappt dann auch. Angesichts steigender Infektionszahlen, zunehmender Lockerungen, Aufhebungen der Schutzmaßnahmen, unser bevorstehenden Urlaube und der Unternehmungslust des Gatten bin ich sehr froh, dass wir dann beide zusätzlich zur Grundimmunisierung wieder besser geschützt sind. Maske, Abstand etc. gilt natürlich weiterhin, denn diese Moppelkotze wird uns noch lange beschäftigen.

Hier gilt seit mittlerweile 85 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Seitdem wir alle geimpft sind, fahren wir die sozialen Kontakte langsam wieder hoch. 

In dieser Woche stand konditorn mit einer Freundin in der Innenstadt an. Am Eingang des Cafés wurden die Impfausweise kontrolliert, dann, das wir uns auch per Luca registrieren (dass nur die Freundin das machte, weil ich Luca boykottiere, war okay, denn "Sollte was sein, sprechen Sie ja sicher miteinander."). Das habe ich lange nicht mehr erlebt, eher, dass die Kontaktverfolgung nachlässig gehandhabt wird. In dem Teil des Cafés, in dem wir saßen, standen die Tische ziemlich dicht, was mir unbehaglich war. Danach bummelten wir noch durch die Innenstadt, was mir ebenfalls unbehaglich war, da viel zu viele Menschen und alle ohne Maske. Also Maske auf und durch. Ansonsten gab's nach über einem Jahr Innenstadt-Abstinenz nur wenig interessante Läden. Irgendwann wurden wohl aus allen Einkaufspassagen Fressmeilen.

Erschreckend fand ich die vielen Bettler und Obdachlosen. In der kommenden Woche bin ich wieder in der Innenstadt und muss unbedingt genug Groschen einstecken. 

Ansonsten brachte die Woche zwei Spaziergänge mit dem Gatten, die zeigten, dass er trotz fabelhafter Laborwerte und zufriedener Ärzte von Gesund noch weit entfernt ist: An einem Tag war's fast wie in alten Zeiten, als ich kaum mit ihm Schritt halten konnte. Zwei Tage später brauchte er einen Stock und schleppte sich von Bank zu Bank. Aber er schaffte den Weg ins Dorf und zurück, das ist die Hauptsache. Ich muss darauf achten, dass wir an meinen Heimbürotagen wieder häufiger spazierengehen. Das tut mir ja auch gut. Der Gatte wird aber generell langsam wieder selbstständiger, traut sich auch wieder mehr zu, was mich sehr freut (und auch entlastet).

Mit Glück beginnt der Gatte kommende Woche mit der Herzsportgruppe. Die Verordnung hat er inzwischen, und vielleicht kann er schon ohne die Kostenübernahme der Krankenkasse teilnehmen, denn notfalls zahlt er den Sportverein privat (davon gingen wir ohnehin aus). Ich werde ihn die ersten Male wohl fahren und auf ihn warten, denn zu einer bestimmten (und dann auch noch frühen) Uhrzeit irgendwo hin zu müssen, stresst ihn doch noch sehr. Blöderweise ist der Verein der Herzsportgruppe zwar fast neben meinem Sportverein, aber die Öffnungszeiten passen nicht. Deswegen kann ich in der Wartezeit nicht selbst trainieren, werde stattdessen wohl einfach eine Stunde spazierengehen. Einkaufen o.ä. ginge sich nicht aus, weil nichts in der Nähe ist. Ich habe sogar schon geguckt, ob der Rehasport-Verein nicht parallel zum Herzsport einen Kurs für mich anbietet, aber leider nicht.

Tante und den Müttern geht's gut. Mudderns regt sich über die steigenden Infektionszahlen auf und hat ihre Auffrischungsimpfung im Dezember fest im Blick. Dass wir sie im Frühjahr nur mit Druck zur Impfung brachten, ist zum Glück vergessen. Schwiegermutter ist garstig und übergriffig, gerät immer öfter mit dem Gatten aneinander. Ich bin natürlich schuld daran, dass es dem Gatten schlecht geht, denn ich habe zu viele Bücher, und auf denen liegt auch noch zu viel Staub. Außerdem ernähren wir uns vollkommen falsch, müssen viel, viel mehr Fleisch essen. Ja, nee, is klaa. Der Gatte findet zwar jedes Mal deutliche Worte, nur kommen die einfach nicht an. Ich bin froh, dass ich Schwiegermutter nur selten sehe. 

Diese Woche brachte auch den zweiten Todestag des kleinen braunen Hundeviehs. So lange war der Gatte noch nie ohne Hund, und ganz langsam steht er dazu, dass er wieder einen Hund haben möchte. Vorher möchte er aber noch ein paar Mal nach Mallorca, und eine Donau-Kreuzfahrt ist ebenfalls geplant, alles keine hundetauglichen Urlaube. Mal schauen, wie lange er es noch ohne Hund aushält. Das kleine braune Hundevieh fehlt jedenfalls jeden Tag.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Samstag, 30. Oktober 2021

#pmdd2021: Der 28. Oktober 2021

An jedem 28. eines Monats ist Picture my Day-Day, kurz pmdd. Ich finde, das ist ein schönes Tagebilderbuch. Mitmachen ist einfach: Fotos vom Tag machen, bloggen oder mit #pmdd2021 auf Twitter oder Instagram einstellen. Gesammelt wird alles auf dieser Seite.

Die Milch des Tages kommt von Dolly.

Frühstück: Bananenbrot mit Banane.

Arbeiten.

Fensterblick.

Bildschirmpause.

Ich arbeite heute zu Hause. Momentan könnte ich im Büro besser arbeiten, weil ich da mehr Platz für meine Umlaufmappen habe und drucken kann. Mal gucken, ob ich demnächst wieder öfter in der Stadt arbeite. 

Den Einkaufszettel abstimmen.

Es gibt wenig Orte, an denen ich weniger gerne bin als in Einkaufszentren, aber es nützt nichts: Der Optiker hat da sein Geschäft.

Belohnungseis (im Center säßen wir kommoder als auf dem Parkplatz, aber da ist coronabedingt der Verzehr verboten).
Der Einkaufszettel abarbeiten.

Nach der Arbeit geht's ins Einkaufszentrum zum Optiker. Ich schiebe die neue Brille schon viel zulange raus, brauche vor allem endlich eine Office-Brille. Nach dem Sehtest wunderte es mich zudem nicht, dass ich ohne Brille besser sehe als mit .... 

Zur Freude des Gatten gibt's heute mal Nachtisch.

Der Vanillepudding kühlt auf dem Balkon aus.

Wo wir eh schon unterwegs sind und zur Packstation am Supermarkt müssen, wird der Wocheneinkauf gleich mit erledigt. Dann noch die Einkäufe verräumen und möglichst schnell die Füße hochlegen. Zum Jahrestag des Beginns der Hormonersatztherapie geben meine Wechseljahre gerade alles - ich kann mich kaum bewegen oder gerade stehen.

Dieses Jahr stricke ich wieder mit bei der Aktion "Ein Schal fürs Leben". Mein Wollpaket kam pünktlich zum Beginn der Aktion.

Zuerst aber habe ich eine Mütze passend zu diesem Schal angenadelt.

Das Abendessen ist zum Glück schon fertig und muss nur aufgewärmt werden, so dass es ein ruhiger Abend wird mit Sofasitzen, stricken und fernsehen wird. Ich brauche zurzeit viel Schlaf, und entsprechend früh endet dieser Tag. 

Heute mal kein Krimi, sondern eine Doku über die F5/B5, die ich bis 1989 mehrfach fuhr, um Freunde in der Nähe von Ludwigslust zu besuchen.
Während ich gleich schlafe, darf die Spülmaschine arbeiten.

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*.

Die Rezepte zum Tag sind entweder schon verlinkt oder hier zu finden. / *Affiliate link

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Schal "Iva" aus Schachenmayr Impressione (Modell S10724)

Als ich diese Anleitung sah, war klar, dass ich diesen Schal stricken möchte. Ich bin zwar gerade auf Wolldiät, aber irgendwas ist ja immer.

Der Schal im Ganzen. In der Herbstsonne, die ich verpasste, leuchten die Farben richtig intensiv.

Statt der Originalfarbe* wählte ich Sunset color, weil ich das für Herbst und Winter schöner fand (und schon recht viele Schals in Blau-, Türkis- und Petroltönen habe). Praktischerweise fand ich beim Aussortieren von Kladage noch einen farblich perfekt passenden weinroten Kurzmantel, den ich völlig verdrängte, weil er irgendwann zu klein wurde. Jetzt passt er wieder.

Der Schal im Detail.

Da ich Anleitungen zwar vor dem Anfangen lese, aber nicht unbedingt verstehe, nahm ich die Maße des Schals nicht wahr. Als ich fertig war, stellte ich fest, dass er zu kurz für mich ist. Ich mag es. wenn ich Schals zwei Mal um den Hals wickeln kann. Das hieß, Wolle nachzubestellen, um den Schal länger zu stricken. 

Der Schal im Werden.

Und wo ich schon mal dabei war, bestellte ich auch noch Garn für eine Mütze und Stulpen. Die warten aber noch auf die Fertigstellung. Außerdem habe ich den Schal nicht zum Poncho zusammengenäht. Ich überlege aber noch, durchsichtige Druckknöpfe anzunähen, um ihn als Poncho tragen zu können, wenn mir danach ist.

Der Schal wandert rüber zur Linkparty Du für Dich am Donnerstag - danke für's Sammeln!   

Link zur Anleitung / *Affiliate links zu den Materialien

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Ausgelesen: Bücher im September 2021

Während ich im letzten Urlaub noch überlegte, ob 30 Bücher für zwei Wochen reichten, und sehr viel las, las ich in diesem Urlaub kaum. Wir genossen stattdessen die Zeit zu zweit, saßen abends lange auf der Terrasse oder spielten Scrabble*

Aus dem August nahm ich "Sörensen hat Angst*" von Sven Stricker mit. In der Folge las ich gleich den zweiten Band, "Sörensen fängt Feuer*". Eigentlich wollte ich mir rechtzeitig vorm Urlaub den dritten Band, "Sörensen am Ende der Welt*" gekauft haben, aber das ging sich nicht aus. So freue ich mich auf die Stricker-Lesung im Rahmen der Hamburger Krimitage und werde das Buch dort kaufen (falls Corona das zulässt).  

Auf die Autorin Karin Joachim wurde ich durch die Flutkatastrophe im Ahrtal über Twitter aufmerksam, denn sie gehört zu den Menschen, die ihr Hab und Gut verloren. Ihre Krimireihe um die Tatortfotografin Jana Vogt und den Kommissar Clemens Wieland spielt im von der Flut zerstörten Ahrtal - also, vor der Zerstörung. Es ist schwer, die Bilder aus dem Buch mit den Bildern der zerstörten Welt in Einklang zu bringen. 

Ich las "Krähenzeit*" und "Bittertrauben*". Leider ist die Reihe so gar nicht meins. Die Handlungen entwickeln sich langsam, sehr langsam, es kommt oft zu Wiederholungen und gelegentlich zu Logikfehlern (so ist eine Person erst verdächtig, weil sie einen Land Rover fährt, um ein paar Seiten später unverdächtig zu sein, weil sie keinen Land Rover fährt). Insgesamt ist der Stil nicht meins, weswegen ich nur zwei Bände las.

Aber es gibt viel Lokalkolorit, der Lust auf einen Urlaub im Ahrtal macht, wenn das wieder möglich ist. Außerdem wird sich Mudderns über die Bücher freuen, denn zumindest die ersten beiden Bände sind komplett sexfrei (Mudderns beschwerte sich wiederholt über zu viel Sex in der Julia-Durant-Reihe von Andreas Franz* oder in der Grappa-Reihe von Gabriella Wollenhaupt*, bestand aber natürlich darauf, alle Bücher zu lesen).

Als nächstes las ich von Karin Joachim die Reihe um Karolina Offermann an, die mit "Domschattenträume*" 1926 in Köln beginnt. Die junge Frau träumt von einer Filmkarriere im fernen Berlin. Doch die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben kollidiert mit den Vorstellungen ihres Vaters. Der Fabrikant hat einen anderen Weg für sie vorgesehen. Allen Hindernissen zum Trotz nimmt sie unentdeckt von ihm Schauspielunterricht. Als er dies erfährt, eskalieren die familiären Konflikte und münden in eine Tragödie. Und der Traum vom Film rückt in immer weitere Ferne. 

Ich las das Buch nicht zu ende, denn der Stil war mir zu langatmig. Richtig ärgerlich fand ich aber das schlampige Korrektorat, das ich vom Gmeiner-Verlag bislang nicht kannte. So steht auf einem Flügel beispielsweise eine Monora - öhm, nö. Das Buch wird aber Mudderns gut gefallen, genau wie der zweite Band "Großstadtflüstern*". 

Ich wand mich dann der Steiermark-Reihe von Claudia Rossbacher* zu - quasi eine sicher Bank. "Steirertanz*" ist der aktuelle, elfte Band der Reihe und setzt dort an, wo "Steirerstern*" aufhört. Sascha Bergmann ist inzwischen genesen und ermittelt mit Sandra Mohr in seiner alten Heimat Wien. Es gibt immer wieder Verweise auf die Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian* und auf die Verfilmungen der Rossbacher-Reihe - kann man mögen, ist sympathisch, ist aber nicht so meins. Aber so wurde ich immerhin darauf aufmerksam, dass mit "Die Tote im Kaffeehaus*" mittlerweile auch der elfte Band der Sarah-Pauli-Reihe erschien.

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Montag, 25. Oktober 2021

Das virtuelle Yarncamp 2021

Auch in diesem Jahr fand das Yarncamp virtuell statt, zum zweiten Mal. Im letzten Jahr entschied ich mich bewusst dagegen, zu versuchen, ein Ticket zu bekommen, denn ich befürchtete, das Technik-Gedöns würde mich überfordern. In diesem Jahr ließ ich mir auch lange Zeit, bevor ich mich dann doch vorletzten Sonnabend noch um ein Ticket bemühte und Glück hatte. 

Ich hab's allerdings auch in der 84. Pandemie-Woche noch nicht geschafft, sowohl Kamera als auch Mikrofon an PC oder Laptop zu aktivieren - es geht immer nur das eine oder andere, also blieb beides aus. Ich dachte erst daran, das Taschentelefon zu nutzen, denn da funktionieren sowohl Kamera als auch Mikrofon, aber der Desktop war dann doch die bessere Wahl, weil ich da den Sessions durch den großen Monitor viel besser folgen konnte. 

Ein Teil aus der Goodie Bag.

Absolut großartig war wieder das Orga-Team, dass es selbst beim virtuellen Veranstaltung Treffen schaffte, den besonderen Yarncamp-Spirit zu versprühen! Ganz herzlichen Dank an alle vor und hinter den Kulissen und an die Sponsoren! 

Es war schön, bekannte Gesichter wiederzusehen, und natürlich ist auch das Goodie Bag wieder großartig. Ich hatte Farbglück bei den Garnen und bekam jeweils Grautöne von Air Alpaca Degradé* von Katia und dem Kid Suri von Gedifra. Mal schauen, was ich daraus stricke. Gespannt bin ich auf das Frottee-Garn von Woolly Hugs*. Veronika Hug hat glücklicherweise das passende Buch zum Garn* geschrieben, und ich sehe mich schon Waschlappen und Gästehandtücher herstellen, wenn ich mit dem Akkordstricken der Spültücher durch bin. 

Ich vermute, die Stricknadeln von Addi bzw. Prym wandern auf den Tauschtisch des nächstens Yarncamps, denn ich fürchte, sie sind mit 15 cm Länge einfach zu kurz für meine Hände, aber das Crasy Trio* von Addi werde ich vorher auf jeden Fall ausprobieren. Ich frage mich schon lange, wie es sich damit wohl strickt. Maschenmarkierer habe ich jetzt für jede Projekttasche - großartig. Die kleinen Biester haben ein Eigenleben. Es ist unglaublich, wohin die wandern. Ich grüble immer noch, wie welche im Waschbecken landen konnten. Gefreut habe ich mich auch wieder über das Seitenstück von Reinland Seifen - ach, überhaupt über alles, was im Goodie Bag ist. Ich mag einfach Wundetrüten! 

Der zweite Teil des diesjährigen Goodie Bags.

Ich entschied mich für die Sessions "Nachhaltiges Häkeln – Häkelkette aus Omas Schatztruhe" von Daniela Maschenkunst und "Mosaik-Stricken" von Ute. Daniela hatte die Idee, aus Baumwollgarnresten und Knopffunden Ketten zu häkeln - und wenn du dich geschickt anstellst und die richtigen Druckknöpfe hast, wird aus zwei Ketten im Handumdrehen ein String ... Eine Kette aus Knöpfen bastelte ich schon mal aus Lego, aber die Häkelketten sind auch sehr schick. 

Natürlich waren zwei Sessions viel zu wenig, war das virtuelle Yarncamp viel zu kurz, aber das gilt ja auch für das analoge, genau wie der Yarncamp-Blues, der unmittelbar nach dem Ausschalten des PCs einsetzte. Für's kommende Jahr hoffe ich auf ein analoges Yarncamp mit Kollektivknuddeln, lecker Essen, Tauschtisch, Wollestreicheln, Treckern und allem, was dazu gehört.

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Sonntag, 24. Oktober 2021

Samstagsplausch KW 42/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten LXXXIV

Gemüse und Obst als
Herbstdeko auf dem Balkon.
Dank eines Leserinnen-Hinweises hat der Gatte einen Termin für die Booster-Impfung! Das ist eine große Erleichterung! In Schleswig-Holstein wird, anders als in Hamburg, ab 60 Jahren geimpft, und so kann der Gatte im Dezember dort in eine Praxis. In Hamburg ist werden aktuell erst Ü70 geimpft, wer weiß, wann er hier dran wäre. Ich hoffe, dass ich spätestens im kommenden Frühjahr die Booster-Impfung bekomme, denn aktuell wird nach Alter geimpft, nicht nach Risikogruppe. 

Schwiegermutter könnte schon längst drittgeimpft sein, will sich aber diesmal in der SWA impfen lassen, und da geht Hamburg wieder systematisch vor: Erst wird Ü80 in den Pflegeheimen geimpft, dann kommt man nochmal, um Ü70 zu impfen, und erst, wenn man damit durch ist, dreht man die Runde durch die Servicewohnanlagen, selbst, wenn man dort schon war, um die Pflegeabteilung zu impfen, die Impfung der Nicht-Pfleglinge ein Aufwasch wäre. Ich vermute, der Gatte wird vor seiner Mutter geimpft, und hätte ein besseres Gefühl, Schwiegermutter ließe sich bei meiner Hausarztpraxis impfen (ihre impft nicht).

Hier gilt seit mittlerweile 84 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Inzwischen sind wir alle geimpft und fahren die sozialen Kontakte langsam wieder hoch. 

Angesichts der vielen Impfdurchbrüche bleibt da aber bei mir ein schlechtes Gefühl, gerade auch wegen der beiden Reisen, die wir gerade buchten. Tourismus ist schließlich einer der stärksten Infektionstreiber, und wir sind in Hotels, nicht in Ferienhäusern. Dadurch ist die Reisefreude etwas getrübt, aber wir werden uns so gut wie möglich schützen. 

Ich habe gerade 25 Tests bestellt - und FFP2-Masken mit Weihnachtsmanndekor. Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir in diesem Winter schon mit dem Gedöns durch wären, aber das wird noch dauern (und letztes Jahr dachte ich ja auch schon, nach dem Sommer wären wir mit dem Corona-Kram durch). Ich hoffe, wir haben weiterhin Glück, und niemand infiziert sich. Immerhin haben wir inzwischen ähnlich hohe Inzidenzen wie vor einem Jahr, und da dachte man über Heimarbeit und Schließungen nach. Jetzt veranstaltet man Dom und Weihnachtsmärkte. Es ist ein Irrsinn.

Ansonsten war mir die Woche viel zu trubelig, auch, weil ich Zehn-Stunden-Tage nicht mehr gewohnt bin. Ich verstand, warum mich die Ärztin auch noch für diese Woche krankschreiben wollte, war aber auch froh, wieder arbeiten zu können. Ich war diese Woche drei Tage im Büro, wodurch ich auch mal andere Kolleginnen sah als an meinen üblichen Tagen. Die Stimmung ist gerade sehr schlecht, weil viele notwendige Entscheidungen seit Monaten auf die lange Bank geschoben werden, viele ratlos sind, wie es in ihren Aufgabenbereichen weitergeht. Eine Kollegin meint, ich hätte Glück mit meiner Nische, nur trügt der Schein: Auch ich bräuchte Entscheidungen, laviere mich so durch, wobei zwei meiner Projekte noch immer durch Corona beeinträchtigt sind, so dass die Konzeptlosigkeit nur mir auffällt. Und beim dritten, das ebenfalls beeinträchtigt ist, müsste entschieden werden, ob eine Kollegin es übernimmt oder ob wir ein sang- und klanglos einstellen. Ich vermute, letzteres, aber wie gesagt, eine Entscheidung fehlt. 

Andere Entscheidungen hingegen fallen sehr schnell: Bei uns im Team wird weiterhin Maske getragen, wenngleich wir das im nicht-öffentlichen Bereich nicht mehr müssten, da alle geimpft sind. Aber manchen gehören zu Risikogruppen oder haben entsprechende Angehörige, also tragen wir weiterhin Maske, auch nach dem Motto "Die paar Monate bis zum Frühjahr schaffen wir das auch noch."  

Des Gatten Wagen wurde angefahren, und nachdem der andere Fahrer ihn derart unter Druck setzte, er solle seine Schuld eingestehen, bestand der Gatte trotz eines einfachen Blechschadens auf die Polizei. Die kam und befand: Der Gatte kann nicht der Unfallverursacher sein. Nicht nur, dass der andere Fahrer das nicht einsah, er hatte auch weder Fahrzeug- noch Personalpapiere oder einen Führerschein dabei, und sein Wagen zeugte von etlichen Unfällen. Also ging das Auto des Gatten tatsächlich in die Werkstatt, die einen Anwalt einschaltete. 

Mudderns hat Stress mit einer Nachbarin, die, die im letzten Jahr einzog und erstmal Mudderns Apfelbaum massakrierte. Die Dame will jetzt die Originalunterlagen von Mudderns Haus haben, weil sie gerne wüsste, wo in Mudderns Haus Strom- und Wasserleitungen verlaufen. Die Begründung ist haarsträubend, erst recht, weil beide Häuser baugleich sind, sie die Unterlagen für ihr Haus mit dem Hauskauf im letzten Jahr bekam und es schlichtweg keinen Grund gibt, zu wissen, wo im Hause meiner Mutter Strom- und Wasserleitungen verlaufen. 

Gleichzeitig fängt die Familie an, sich an Mudderns ranzuwanzen, stellt ihr Kuchen vor die Tür, fegt den Weg, kümmert sich um die Mülltonnen - alles sehr suspekt, denn über ein Jahr ignorierte man Mudderns geflissentlich oder war unhöflich. Ich überlege, die Hausunterlagen mit Mudderns Einverständnis beim nächsten Besuch an mich zu nehmen, denn wer weiß, ob Mudderns nicht irgendwann einknickt. Ich habe zwar eine Generalvollmacht, aber wenn die Nachbarn die Originalunterlagen nutzen, um Hausbesitz zu fingieren, nützt die mir auch nichts.

Gestern war das virtuelle Yarncamp, und es war faszinierend, wie es das Orga-Team schaffte, den besonderen Yarncamp-Spirit virtuell rüberzubringen! Es waren wundervolle vier Stunden, es war viel zu kurz, und einzig, dass mein Wunsch nicht erhört wurde, mal vier Stunden für mich zu haben, trübte die Freude etwas. Stattdessen musste ich just in der Zeit dem Gatten bei Bürokram helfen (nichts, was nicht hätte warten können), diverse Anrufe beantworten und an die Tür, weil der Gatte nicht reagierte. Gerne wäre ich auf ein anderes Zimmer ausgewichen, aber im Schlafzimmer ist das wlan zu schwach, und im Wohnzimmer wäre ich auch nicht ungestört gewesen. Das Goodie Bag, das während einer Session kam, ist wieder großartig und wird in den kommenden Tagen in Ruhe gesichtet.

Ich versuche weiterhin vergeblich, wieder zum Sport zu kommen, denn ich merke die inzwischen vier Wochen ohne doch sehr, aber irgendwie klappt es nicht. Zum Frühschwimmen schaffe ich es nicht, weil ich verschlafe oder nicht ins kalte, nasse Dunkle möchte, und am Wochenende ist immer was. Der Gatte hat nach zweieinhalb Wochen beharrlichen Nachfragens nun endlich die Verordnung für die Herzsportgruppe von seinem Hausarzt bekommen. Jetzt muss noch die Krankenkasse der Kostenübernahme zustimmen, und dann kann's hoffentlich schon im Januar losgehen ... 

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Samstag, 16. Oktober 2021

Samstagsplausch KW 41/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten LXXXIII

Der Maskenhase kam mit
ins Krankenhaus.
Große Erleichterung: Beide Tumore sind gutartig! Danke für eure guten Wünsche und Gedanken!

Der Tumor in der Speiseröhre könnte tendenziell bösartig werden, muss deswegen regelmäßig kontrolliert werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er bösartig wird, ist laut Arzt sehr gering. Er meinte, der Befund sei so klar, dass er noch nicht mal eine Biopsie vornahm, zumal weder die Blutwerte oder die Lymphdrüsen noch das Aussehen der umliegenden Organe auf einen bösartigen Tumor hindeuten. 

Gutartige Tumore in Magen bzw. Speiseröhre sind selten, und ich bin heilfroh, dass meine dazu gehören. Sie sind zudem viel kleiner als im Befund der ersten Magen- und Darmspiegelung. Abschließend meinte der Arzt noch, er wisse zu gerne, was die Endokrinologin und der Humangenetiker damit bezweckten, den Tumorverdacht in die Welt zu setzen, zumal der gewählte Tumormarker eher auf Thrombosen und Entzündungen reagiert als auf Tumore. Das sagten neben meiner Hausärztin auch die Fachärzte, die sich mit dem Tumorverdacht auseinandersetzen mussten, nachdem die Diagnose in der Welt war.

Was Endokrinologin und Humangenetiker bezweckten, wüsste ich auch gerne, aber ich habe beschlossen, dieses Kapitel für mich abzuhaken, zumal die Endokrinologin andere ja ohnehin nicht an ihrer Weisheit teilhaben lässt. Ich sehe stattdessen die positiven Aspekte: Ich bin auf Herz und Niere durchgecheckt, habe jetzt endlich einen Organspendeausweis. Bislang dachte ich, aufgrund meines Gewichts wären meine Organe nicht zu gebrauchen, aber durch die ganzen Untersuchungen im letzten halben Jahr weiß ich, dass sie aussehen wie aus dem Lehrbuch.  

Schwiegermutter war so freundlich, mir einen Termin in ihrer Frauenarztpraxis zu besorgen, denn die sei auf Hormonstörungen spezialisiert. Ich bin gespannt, ob das tatsächlich so ist, denn die Praxis, in der ich aktuell bin, behauptete das auf der Homepage auch, verwies mich dann aber doch an die Endokrinologin. Von der möchte ich aber aus vielerlei Gründen weg, nur war bislang hamburgweit keine Alternative zu finden. Okay, ich hätte per einer einen Termin für die Videosprechstunde bekommen können, aber Blutabnahme per Videoschalte finde ich dann doch ein wenig schwierig ...  

Hier gilt seit mittlerweile 83 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Inzwischen sind wir alle geimpft und fahren die sozialen Kontakte langsam wieder hoch. Angesichts der vielen Impfdurchbrüche bleibt da aber bei mir ein schlechtes Gefühl, und dem Gatten wäre wohler, wenn er für Dezember eine Perspektive für die Booster-Impfung hätte. Es heißt zwar immer wieder, Menschen mit chronischen Erkrankungen sollen sich eine Drittimpfung holen, nur macht das hier kein Arzt. Falls jemand eine Praxis in Hamburg oder umzu kennt, freue ich mich über Hinweise. 

Der Gatte hatte mich ja mit einem Wellness-Wochenende überrascht, und diese Woche buchten wir. Ich freue mich sehr, allerdings ist mir auch etwas mulmig, denn das heißt unter Menschen sein, bei Massagen dicht bei anderen Menschen sein, und das alles bei steigenden Infektionszahlen. Ich versuche, das Unbehagen zu ignorieren. 

Zukünftige Dänemark-Urlaube werden nicht mehr bei der Agentur gebucht, bei der wir seit fast zehn Jahren Stammkunde sind, denn die ist jetzt endgültig explizit pro Querdenken und ruft Ungeimpfte aktiv zur Testverweigerung auf, weil das in Dänemark eh nicht kontrolliert werde. 

Überhaupt habe ich den Eindruck, Corona wurde für beendet erklärt. Bei den Terminen in zwei Krankenhäusern diese Woche war's dann aber doch wieder recht präsent, auch, wenn weder Impfnachweis noch aktueller Test kontrolliert wurden, einfach, weil kein Sicherheitsdienst mehr da ist. Bei der Magenspiegelung gab's trotz Impfung vorher einen Test, durfte ich die Maske erst abnehmen, als die Betäubung kam, und im Aufwachraum, als ich halbwegs wieder ansprechbar war, musste ich sie sofort wieder aufsetzen. Im anderen Krankenhaus hieß es, aufgrund der Unberechenbarkeit der Delta-Variante müssen sie Patienten zurückweisen, die Erschöpfungssymptome haben, seien Mitarbeiter gehalten, bei Erschöpfungssymptomen nicht zur Arbeit zu kommen.  

Der Gatte versucht seit zwei Wochen, eine Verordnung für die Teilnahme an einer Herzsportgruppe zu bekommen, aber zwei Wochen lang war seine Hausarztpraxis telefonisch nicht erreichbar. Als er schließlich vorbei fuhr, hieß es, der Arzt habe angeordnet, das Telefon nicht abzunehmen, weil zu viel zu tun sei. Wer was habe, könne schließlich in Krankenhaus fahren. Ja, nee, is klaa. 

Mit Chance kommt die Verordnung kommende Woche per Post, und dann muss die Krankenkasse noch der Kostenübernahme zustimmen. Vielleicht kann er aber schon teilnehmen, sobald die Verordnung vorliegt, denn die Kosten trägt er ggf. selbst. Er braucht das Training so dringend! In den letzten drei Wochen hatte ich keine Kraft zum Sport, konnte ihn nicht mitziehen, aber ich muss mehr darauf achten, dass wir zumindest wieder täglich spazierengehen.

Kommenden Sonnabend ist das virtuelle Yarncamp, und ich habe heute tatsächlich noch ein Ticket ergattert! Ich freue mich total! Zwar find eich die Teilnahme per Smartphone lästig, aber die Sessions geben mir immer so viel Input, dass ich das in Kauf nehme. Im kommenden Jahr ist dann hoffentlich wieder eine analoge Teilnahme möglich.

Den Müttern und Tante geht's gut. Mudderns wird zwar zunehmend wirrer, unsere Dialoge immer absurder, und das will bei ihr schon was heißen, aber durch ihre Gesellschafterin bleibt sie in der Spur. Während der Druck der letzten drei Wochen langsam von mir abfällt, merke ich immer mehr, wie sehr es mich belastete, Muddern womöglich von einer Krebsdiagnose zu berichten. Selbst im Wegdämmern in die Narkose, war mein letzter Gedanke, wie ich ihr das wohl beibringe, ohne, dass sie einen neuen depressiven Schub bekommt. Ich muss dringend darauf achten, mich wieder mehr vor ihrer Übergriffigkeit zu schützen.

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Freitag, 15. Oktober 2021

#12von12 im Oktober 2021

Caro von "Draußen nur Kännchen" sammelt jeden Monat am 12. des Monats 12 Impressionen des Tages - vielen Dank dafür! 

#1: Noch mit Laub: Der Bushaltestellenwarteblick.

#2: Ich freue mich jedes Mal wie Bolle, dass diese Sneaker nach Jahrenden endlich passen, weil ich auch an den Füßen abnahm.

#3: Am Klinikeingang steht die Uhr, die schon vor 132 Jahren das Krankenhaus zierte. Auf der anderen Seite steht ein hübscher Sinnspruch, der sich leider nicht fotografieren ließ. 

#4: Ein Teil der Stolpersteine für 1 Professorin und 15 Professoren, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zwischen 1933 und 1934 entlassen wurden.

#5: Seit gestern sind Coronatests kostenpflichtig und dürfen nur von medizinischem Personal durchgeführt werden. Auch diese Teststation wird daher abgebaut.

Vor einem Jahr begann es mit den gesundheitlichen Einschränkungen des Gatten, dem es Gott sei Dank langsam wieder etwas besser geht. Vor einem halben Jahr setzte ein Arzt bei mir einen Tumorverdacht in die Welt. Vor drei Wochen wurden tatsächlich zwei Tumore gefunden, und morgen wird geguckt, ob sie gut- oder bösartig sind. Dementsprechend bin ich neben der Spur und aktuell krankgeschrieben, weil ich Nerven zeige, seitdem ich den Behandlungsvertrag mit dem Krankenhaus unterschrieb, die Einweisung bekam und erfuhr, dass ich für die eigentlich ambulant geplante Untersuchung besser einen Koffer packe, falls ich doch stationär aufgenommen werden muss.

#6: Koffer und Tasche für's Krankenhaus sind gepackt. Natürlich muss der Maskenhase mit.

#7: Schon mal den Kuchen für den Tee vorbereiten.

#8: Teezeit auf dem Sofa mit Strickzeug, Großfußhasen und Gatten.

Der Tag beginnt früh, denn ich muss zur Ernährungsberatung in die große Klinik, also einmal durch die Stadt. Auf dem Rückweg kaufe ich Brötchen für ein spätes Frühstück. 

#9: Vogelfutter mischen und verteilen.

#10: Das Abendessen wird sommerlich.

Der Rest des Tages ist unspektakulär: Sofasitzen und stricken, fernsehen,  zwischendrin den Koffer für's Krankenhaus packen, früh ins Bett. 

#11: Der Dienstag gehört dem Doctor. Außerdem stricke ich den Schal fertig.

#12: Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*.

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Sonntag, 10. Oktober 2021

Samstagsplausch KW 40/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten LXXXII

Vorgestern hatte ich einen unbeschwerten Abend im Kreise kochbegeisterter Menschen - das war eine schöne Abwechslung! In der Location gab's einen Kronleuchter, der viele von uns begeisterte: Er bestand komplett aus Glasgeschirr! 

Ein Kronleuchter komplett aus Glasgeschirr. Zitronenpresse, Teller, Schüsseln, Flaschen - alles mögliche findet sich hier.

Nach so langer Zeit wieder unter Menschen zu sein, mitten in einer Pandemie, war ungewohnt, aber ich ließ alle Vernunft beiseite, denn wer weiß, wie lange ich so etwas noch machen kann und wie lange ich noch alles essen kann. 

Das Warten auf die Nachricht, ob die beiden Tumore nicht vielleicht doch gutartig sind, zermürbt. Die Chance auf gutartige Tumore ist bei Magen- und Speiseröhrentumoren sehr, sehr gering. Das ständige Beschwichtigen der Ärzte kostet mich daher mehr Kraft, als mich die Wahrheit kosten würde. Ich will keine Beschwichtigungen mehr, ich will kein Tumorgucken mehr. Ich will endlich eine Biopsie und Therapievorschläge, wissen, wie lange ich noch einigermaßen unbeschwert leben kann. Ich kann schlichtweg nicht mehr, schleppe mich von Weinkrampf zu Weinkrampf. 

Ich will nicht mehr hören, dass es bislang nur Raumforderungen sind, keine Tumore. In der ersten, mündlichen Diagnose war von Tumoren die Rede, im schriftlichen Befund dann von Raumforderungen. Ich will auch nicht mehr hören, dass Raumforderungen / Tumore bösartig sein können, es aber nicht sein müssen, wo längst klar ist, dass Tumore in Magen / Speiseröhre so gut wie nie gutartig sind. Kann bitte endlich einer der Ärzte die Diagnose Krebs aussprechen und mich entsprechend behandeln?! Wie gesagt, ich kann schlichtweg nicht mehr.

Vorsorgevollmacht und Bankvollmacht für den Gatten stehen. Um die Patientenverfügung drücke ich mich noch. Ansonsten versuchte ich so, mich so gut wie möglich abzulenken. Ich war oft im Garten, das Wetter lädt ja dazu ein. Ich konnte sogar zwei Mal in Ruhe auf der Terrasse sitzen, Meisen und Rotkehlchen beobachten. 

Hier gilt seit mittlerweile 82 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Inzwischen sind wir alle geimpft und fahren die sozialen Kontakte langsam wieder hoch.  

Als ich vorgestern nach Hause fuhr, war ich irritiert, wie leer Ottensen und meine Buslinien abends zwischen 22 Uhr und 23 Uhr sind - an einem Freitag. Sind das noch die Corona-Auswirkungen oder die Herbstferien? In der letzten Buslinien war ich mit dem Fahrer sogar ganz alleine! Dabei ist die Linie um diese Zeit normalerweise voller feiernder Jugendlicher, passiert sie neben Ottensen doch einen großen Kinokomplex und eine S-Bahn-Station mit beliebtem Burger-Laden. 

Dienstag ging mir für mein aktuelle Strickprojekt die Wolle aus, also fing ich an, Spüllappen zu stricken, denn in Dänemark sah ich in einem Wollgeschäft Geschenksets mit Spüllappen, Spülbürste und Spüli. Das werden dieses Jahr meine Weihnachtsgeschenke, ergänzt um Handcreme und, wenn ich es zeitlich noch schaffe, ein Einkaufsnetz. Die Spüllappen sind ein kleines Projekt, können auch im Krankenbett gestrickt werden, so dass die Wolltasche mit in den Krankenhauskoffer wanderte. Momentan ist für kommende Woche zwar eine ambulante Untersuchung angesetzt, aber das kann sich im Laufe der Untersuchung ändern, meinte meine Hausärztin, und da sie bislang immer recht hatte, hörte ich auf sie und packte einen Koffer.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Dienstag, 5. Oktober 2021

#WMDEDGT 10/21: Lavendelzeit II

Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!

Ich bin seit gestern krankgeschrieben bis zur Einweisung ins Krankenhaus kommende Woche und ggf. auch länger, denn die Chance, dass die beiden zufällig festgestellten Tumore gutartig sind, ist sehr, sehr gering. Ich rufe mir seit der Diagnose vor zwei Wochen immer wieder in Erinnerung, wie viele Menschen in meinem Umfeld eine Krebserkrankung überlebten, dass ich mehr Menschen kenne, die Krebs überlebten als daran starben, aber da ich weiß, wie schlecht die Chancen bei Magen- und Speiseröhrenkrebs stehen, hilft das nicht. 

Eigentlich wollte ich heute zum Frühschwimmen, um psychisch wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen und weil ich immer denke, wer weiß, wie lange Sport noch geht, nein, inzwischen nicht mehr wegen Corona, sondern wegen Krebs, aber ich mag nicht, bleibe liegen und höre Radio. Ich habe wirr geträumt und versuche, das Geträumte zu sortieren.

Aufstehen, Kaffee kochen, den Gatten wecken, dann über eMails gucken und auf die guten Wünsche der Kolleginnen antworten. Es gibt sogar Grüße von der Ex-Chefin und Kollegin I. Ich bin dankbar für das verständnisvolle Team, in dem ich arbeite, und froh, dass ich vor drei Jahren den Arbeitsbereich wechselte, denn im früheren Bereich hätte ich nicht krank sein oder mich monatelang um den kranken Gatten kümmern können. 

Ich zerbreche mir den Kopf über die Vorsorgevollmacht, die ich am Sonntag erstellte. Will ich das alles wirklich so haben? Ich bin überfordert. Die Vorsorgevollmacht wird erstmal so abgelegt, wie sie ist - vielleicht bleibt mir ja noch Zeit zum Überarbeiten. Als nächstes werden die Unterlagen der vielen Untersuchungen des letzten halben Jahres abgelegt - ich brauche nur noch die für Gastroenterologie/Onkologie und Endokrinologie.

Eine Maschine Wäsche anwerfen und schon mal einen Koffer vorbereiten für einen eventuellen Krankenhausaufenthalt in der kommenden Woche. Momentan ist zwar nur eine ambulante Untersuchung geplant, aber nach Aussage meiner Hausärztin das kann sich nach dem Eingriff kurzfristig ändern, und wenn der Gatte angerufen wird, dass ich bleibe, soll er nicht suchen müssen. Meine Hausärztin ist neben dem Humangenetiker die, die die Tumormarker ernst nahm, mich nicht mit "Machen Sie sich keine Sorgen!" beruhigen wollte, und neben dem Humangenetiker ist sie diejenige, die mit dem Tumorverdacht recht behielt, also höre ich auf ihre Hinweise. 

Auf's Sofa wechseln, mit Mudderns telefonieren, dann serviert der Gatte ein spätes Frühstück. Auf dem Sofa sitzen, stricken und fernsehen - meine momentane Lieblingsbeschäftigung. Außer Sofasitzen und stricken passiert heute nicht viel.

Während der Gatte seine tägliche Packstationsrunde dreht (er kauft unvermindert das Internet leer), sortiere ich aus dem Vorratsschrank Lebensmittel für den neuen Foodsharing-Fairteiler aus - endlich gibt es einen in unserem Stadtteil! Dann will die Waschmaschine geleert, die Wäsche aufgehängt werden. Kurz ins Netz und mit Entsetzen, Wut vom antisemitischen Übergriff auf Gil Ofarim im Westin Hotel in Leipzig lesen. Antisemitismus ist allgegenwärtig (und in vier Tagen jährt sich der Anschlag in Halle zum zweiten Mal). Eine sichere Heimat sieht anders aus, denke ich, als ich die Umschläge für meine Krankschreibungen mit den Sondermarken "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" frankiere.

Der Gatte ist zurück und bereitet für uns Bickbeeren mit Banane und Vanille-Quark als Mittagsimbiss zu. Ich schaue eine fünf Jahre alte Reportage über Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen und freue mich, als ich ehemalige Kollegen sehe. Kurz vermisse ich diese Zeit. Der Gatte macht sich nochmal auf den Weg, diesmal in den Getränkeladen. Ich koche währenddessen Tee, friere einen Teil der Steckrübensuppe vom Vortag ein (den Rest gibt es am kommenden Tag) und hole Aprikosen aus dem Tiefkühler, denn morgen wird gebacken

Teezeit, als der Gatte wieder da ist. Er berichtet nochmal in Ruhe vom gestrigen Arztbesuch und ist genervt, dass sich kein Arzt für die Drittimpfung findet. Sein Hausarzt impft gar nicht, und die, die ich fragte, impfen nur Ü80, selbst, wenn sie laut Praxis-Aushang auch Ü60 und Risikogruppen impfen. Nun sind es bis zu einer möglichen Drittimpfung zwar noch drei Monate, aber er hätte gerne die Perspektive (ich auch, auch für mich, aber nun ja). Dann die Getränkekisten aus dem Auto holen und ein bisschen um den Haushalt kümmern, die Spülmaschine anwerfen. 

Irgendwann ist Zeit für's Abendessen. Heute ist Dienstag, also gehört der Abend dem Doctor. Der Gatte mag nicht mitgucken, sondern geht in die Werkstatt. Ich stricke währenddessen meinen Schal fertig - im Prinzip. Bevor ich abkette, lege ich ihn um und stelle fest, dass er mir zu kurz ist. Ich mag keine Schals, die ich nicht zwei Mal um den Hals wickeln kann. Also Wolle* nachbestellen und eine Woche warten, bis sie da ist, ich den Schal weiterstricken kann (Schachenmayr bekomme ich leider nicht im stationären Einzelhandel, sonst hätte ich gleich am nächsten Tag Nachschub).

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen* und dabei wieder über den Tolino ärgern. Auch nach dem letzten Update kann ich nur in Zwei-Punkt-Schrift lesen, stellt sich das Gerät mitten im Lesen ab, speichert nicht ordentlich ... Kein Vergleich zum Kindle, nur kann ich auf dem leider keine Bücher aus der Onleihe lesen. 

Die Rezepte zum Tag gibt's kommende Woche in der Kombüse. / *Affiliate links

Sonntag, 3. Oktober 2021

Samstagsplausch KW 39/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten LXXXI

Ich hatte gehofft, dass mir der Facharzttermin diese Woche schon etwas mehr Klarheit bringt über die beiden Tumore, die ich gewann, aber es gab nur einen Termin für eine weitere Magenspiegelung in zehn Tagen. Da werden dann auch noch keine Gewebeproben entnommen, sondern da wird nur geguckt. Je nachdem, wie die Tumore dann zurück gucken, gibt es einen weiteren Termin für eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme. Ob die Tumore dann endlich entfernt oder nur weiter beobachtet werden, steht in den Sternen.

Der Facharzt ist im Gegensatz zu mir tiefenentspannt. Ich hingegen bin mit den Nerven am Ende und bedauere, dass ich dem Ratschlag meiner Hausärztin nicht folgte, die mich krankschreiben wollte. Ich möchte mir die Krankschreibung aufsparen, wenn wirklich nichts mehr geht, aber eigentlich geht schon jetzt nichts mehr. Ich bin von der Gesamtsituation einfach total überfordert und schaffe es immer weniger, zu funktionieren. Ich schlafe nachts kaum noch und kämpfe mit Asthma.

Hier gilt seit mittlerweile 81 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Inzwischen sind wir alle geimpft und fahren die sozialen Kontakte langsam wieder hoch. Die Mütter und Tante bereiten sich auf die Drittimpfung vor. Der Gatte und ich gehören zu Risikogruppe 2, der Gatte ist zudem über 60 Jahre alt, aber eine Drittimpfung ist hier noch nicht in Sicht, denn alle Ärzte, die ich bislang fragte, impfen erstmal alle über 80 Jahre. Also abwarten (und erstmal gegen Grippe impfen lassen).

Corona als Erkrankung hat meine kleine Familie Gott sei Dank bislang verschont. Beruflich und menschlich betraf es uns aber schon. Der Gatte war in Kurzarbeit, erkrankte aber vor fast einem Jahr so schwer, dass er inzwischen verrentet ist. Er war lange im Krankenhaus, wird jetzt engmaschig überwacht, braucht evtl. eine OP. Meine beruflichen Projekte sind durch Corona betroffen, aber mein Arbeitsplatz an sich ist sicher. Das ist eine große Erleichterung. 

Ansonsten wurden bei mir gerade zwei Tumore diagnostiziert, bereite ich mich auf Krankenhausaufenthalte vor. Noch ist unklar, wie weit die Tumore streuten, wie Behandlungsmöglichkeiten, Lebenserwartung etc. sind. Und dann ist da ja noch eine kleine Chance, dass die Tumore gutartig sind. Die Vorsorgevollmacht steht, um den Termin für die Bankvollmachten kümmert sich der Gatte in den nächsten Tagen. Ich muss mich dringend um die Patientenverfügung kümmern, kann mich aber gerade gar nicht darauf konzentrieren. In zehn Tagen muss sie allerdings fertig sein, denn dann packe ich für's Krankenhaus. Und den Antrag auf Kontenklärung bei der Rentenversicherung habe ich zumindest schon mal ausgedruckt.

Der Gatte merkt, dass ich einfach keine Kraft mehr habe, und versucht, so viel zu übernehmen, wie es sein Gesundheitszustand zulässt. Er kümmerte sich um eine Herzsportgruppe - endlich. Jetzt bleibt zu hoffen, dass sein Hausarzt ihm eine Verordnung ausstellt, aber der brachte das nach der langen Phase, in der der Gatte nur sitzen und atmen durfte, ja selbst ins Gespräch. Der Gatte übernimmt wieder öfter Hausarbeit, langsam und mit vielen Pausen, wir haben ja Zeit, und fährt einkaufen. Das hilft mir sehr viel! Er will sogar wieder kochen! Im Gegensatz zu mir entspannt ihn das Kochen, aber er war lange nicht in der Lage, sich so lange zu konzentrieren. Das kommt jetzt ganz, ganz langsam wieder, auch, wenn's einen Schritt vor und mehrere zurück geht. Aber es hetzt ihn ja niemand.

Zudem überraschte mich der Gatte mit einem Wellness-Wochenende an der See, weil er meint, ich bräuchte Erholung, und Dänemark wäre ja für mich auch nicht so wirklich erholsam gewesen, weil ich da das meiste selbst machte. Was für eine entzückende Idee! Ich zuckte kurz ob der Kosten, dachte mir dann aber, dass das angesichts unserer Erkrankungen auch egal ist. In der Zeit, die uns bleibt, wollen wir genießen, was geht, und solange wir noch fit genug dafür sind!

Nach diesem Motto gehe ich kommende Woche auch zum ersten Mal seit Mai 2019 zu einem Blogger- bzw. Presse-Event! Mir ist zwar eher danach, auf dem Sofa zu sitzen und zu stricken, aber es tut mir sicher gut, so viel wie möglich zu unternehmen, solange ich es noch kann. Nicht, dass ich irgendwann vertanen Gelegenheiten hinterher trauere!

Den Müttern geht's gut, Tante hoffentlich auch. Da ich länger nicht mit Schwiegermutter sprach, hörte ich nichts von Tante, aber morgen macht sich ein Paket für sie auf den Weg mit dänischen Pralinen und Urlaubsfotos. Früher trafen wir uns bei Schwiegermutter zum Fotogucken, aber Tante kommt ja nicht mehr so oft hierher. Schwiegermutter hat endlich das Gefühl, dass ihre Wohnung in der Seniorenwohnanlage ihr Zuhause ist. Mudderns überstand zwei Wochen ohne ihre Gesellschafterin gut. Ich bin aktuell damit beschäftigt, ihren Prepaid-Vertrag bei Mobilcom zu kündigen, und das ist aus mehreren Gründen großes Kino. Mal schauen, ob das ohne Anwalt abgeht. Sie weiß weiterhin nichts von meinen Tumoren, denn eine Mutter mit depressivem Schub ginge aktuell über meine Kräfte. Ihre Gesellschafterin weiß aber Bescheid.

Der an Corona erkrankte Kollege arbeitet wieder, hat aber immer noch Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtigungen, ebenso wie sein Mann, der sich auch infizierte. Er ist froh, dass er geimpft ist, da Risikogruppe. Ohne Impfung wäre die Infektion nicht so glimpflich verlaufen.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Freitag, 1. Oktober 2021

#pmdd2021: Der 28. September 2021

An jedem 28. eines Monats ist Picture my Day-Day, kurz pmdd. Ich finde, das ist ein schönes Tagebilderbuch. Mitmachen ist einfach: Fotos vom Tag machen, bloggen oder mit #pmdd2021 auf Twitter oder Instagram einstellen. Gesammelt wird alles auf dieser Seite.

Bushaltestellenwarteblick.

Ich habe noch immer keine Jahreskarte, denn die lohnt sich nicht, da ich die meiste Zeit im Heimbüro bin.

Der 28. September ist ein ziemlich anstrengender Tag. Dienstags ist es bis Jahresende so, dass ich immer mal wieder für eine extrem unzuverlässige Kollegin einspringen muss. Normalerweise meldet sie sich früh per WhatsApp krank, dann kann ich nochmal einen Kaffee trinken und fahre später ins Büro, aber heute muss ich früh los, weil ich wegen einer Deadline ein paar Stunden konzentriert am Schreibtisch arbeiten muss. Das kann ich im Vertretungsdienst nicht, denn da ist Kundenverkehr. 

Eine Kollegin überraschen. Als sie das Glücksschwein sah, fragte sie, ob ich ihr auch eines häkeln könne. Klar.

Der wöchentliche Coronatest.

Während ich auf das Testergebnis warte, aktualisiere ich die Kalorienzähl-App.

Nervenstärkung und Erinnerung an den letzten Dänemark-Urlaub.

Ob ich es nochmal erlebe, dass das Fenster abgedichtet wird?!

Mudderns schrieb mir einen Brief, der aus Gründen mit ins Büro musste, und ihre Briefe sind immer bunt beklebt.

Mittagessen.

Endlich mal wieder Ablage ...

Schön ist er ja nicht, der Blick aus meinem Bürofenster, aber immerhin sehe ich Himmel.

Street Art, von Ordnern gezähmt.

Entweder, ich entsorge das Altpapier endlich mal, oder ich kleistere es als Street Art an die Wand.

Blumen gießen.

Auf in den Feierabend.

Bushaltestellenwarteblick.

Die Kollegin ist aber erfreulicherweise da, und so komme ich mit meinem Arbeitspensum schnell durch, mache halbwegs pünktlich Feierabend.

Endlich zu Hause.

... und schon wieder unterwegs.

Zu Hause möchte ich eigentlich nur die Füße hochlegen und stricken, aber das ist nicht.

Schon mal den Plan für die kommende Woche schreiben in der Hoffnung, morgen auf den Wochenmarkt zu kommen.

Die monatliche Tablettenration des Gatten muss aufgefüllt werden, und dabei braucht er Hilfe.

Wer im Dunklen Kräuter für's Abendessen erntet, muss im Hellen erst mal gucken, was geerntet wurde.

Nachtisch.

Der Dienstag gehört endlich mal wieder dem Doctor.

Oh, ein Retro-Doctor.

Das aktuelle Strickstück.

Erst nach dem späten Abendessen kann ich auf's Sofa zum Strickzeug.

Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*.

Da ich die Retro-Doctor-Folge zu Ende sehen will, komme ich zu spät ins Bett.