Donnerstag, 30. Dezember 2021

#pmdd2021: Der 28. Dezember 2021

An jedem 28. eines Monats ist Picture my Day-Day, kurz pmdd. Ich finde, das ist ein schönes Tagebilderbuch. Mitmachen ist einfach: Fotos vom Tag machen, bloggen oder mit #pmdd2021 auf Twitter oder Instagram einstellen. Gesammelt wird alles auf dieser Seite.

Und natürlich muss ich auch heute daran denken, dass der Gatte vor einem Jahr aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Dass noch drei weitere Krankenhausaufenthalte folgen sollten, dass er binnen Jahresfrist schwerbehindert und berufsunfähig ist, war damals nicht abzusehen. Aber alles ist gut, so wie es ist. 

Hasenparty im Bett.

Diesen Baum finde ich wirklich hübsch. Schade, dass wir nicht im Frühling oder Sommer hier sind. 

Unser Tag beginnt in Kaisers Weinland Hotel in Hammelburg, Zwischenstopp auf der Rückfahrt von Dachau nach Hamburg. Normalerweise hätten wir in Ruhe gefrühstückt, wären dann zum Marktplatz gefahren, um in der Vinothek von Schloss Saaleck einzukaufen und bei Hurrlein einen Blumenstrauß für mich mitzunehmen, aber der Gatte hatte eine schlechte Nacht, also nur ein kurzes Frühstück, dann ins Auto, tanken und los. 

Das letzte Fach der Tablettendose wird angebrochen. Sicheres Zeichen, dass der Urlaub zu Ende ist.

Hotel-Frühstück. Heute ist übrigens Tag des Rühreis. Und das Brot ist ein Gedicht, vor allem nach dem im Dachauer Hotel.

Vollgetankt, also los geht's. Und: Ja, das Karlchen braucht einen Innenreinigung.

Zum Glück schläft der Gatte schnell auf dem Beifahrersitz ein, muss ich heute nur die A7 runterfahren, brauche also weder Gatten noch Navi, um den Weg zu finden, und lasse den Gatten schlafen. Die Autobahn ist leer, ich komme schnell durch und mache nur zwei Pausen. In der zweiten wollen will der Gatte Kaffee trinken, aber in Niedersachsen hat man sich wohl entschlossen, angesichts der 2G-Kontrollen die Restaurants an den Raststätten zu schließen und auf "to go" zu setzen. Da entfallen die Kontrollen, aber dafür ist die Schlange der Wartenden sehr lang, von Abstand keine Spur. Wir entscheiden uns für die Weiterfahrt. Der Gatte bekommt meinen Kaukau und ein Sandwich. Wir haben von den Tagen in Dachau noch einen guten Notvorrat im Kofferraum, sozusagen ein rollender Kühlschrank. Dass er Appetit hat, ist ein gutes Zeichen.

Der Gatte sorgt für klaren Durchblick.

Portobello will auch mal fahren.

Geschafft!

Wie geplant, sind wir nach sechs Stunden zu Hause. Ich lade das Auto aus, versuche dann das durch das Ausladen entstandene Chaos in der Wohnung zu beseitigen, werfe die erste Maschine Wäsche und versuche zwischendurch, Kaffee zu trinken, während ich Mudderns von der Ankunft unterrichte.  

Unglaublich, was alles ins Karlchen passt!

Alle Taschen sind ausgeräumt, zusammengelegt und kommen morgen wieder ins Karlchen.

Jetzt muss der Koffer mit der Schmutzwäsche ausgeräumt werden. Und: Nein, ich nahm keine Keksdose mit in den Urlaub. Ich nahm zwei mit, in der Hoffnung, wenigstens eine würde leer. Da wusste ich noch nicht, dass Tante backen wird.

Die Wäschelawine überrollte mich. 

Die erste Waschmaschine ist gefüllt.

Nach einer Woche ohne Waage kann ich mich endlich wieder wiegen. Ich weiß zwar durch den Gürtel, dass ich nicht wirklich zunahm, aber sicher ist sicher.

Der Gatte ruht sich derweil aus. Mittlerweile fühlt er sich auch nicht mehr schlecht dabei, wenn er mir die ganze Arbeit überlässt, denn er hat verstanden, dass das leichter für mich ist, als wenn er mir vor die Füße fällt. Und ich weiß, er macht, so viel er eben kann. 

Endlich wieder Tagesschau! Während des Urlaubs konnten wir kaum Nachrichten sehen.

Magenfreundliches Abendessen für den Gatten (nein, es gab nicht nur Reis naturell). 

Nachttisch für mich. Zwei Keksdosen müssen schließlich leer werden.

Schon mal mit dem Wochenplan anfangen und hoffen, dass der Gatte fit genug ist, um den Wocheneinkauf zu übernehmen. 

Das aktuelle Strickstück.

Die Bande ist wieder komplett, und so lesen* wir vor dem Einschlafen noch etwas. 

Pünktlich zur Tagesschau bin ich mit dem Wichtigsten fertig. Abendessen machen, essen, Füße hochlegen und stricken. Zwischendrin noch den Wochenplan für die kommende Woche anfangen, dann früh ins Bett, weil ich morgen arbeiten muss - im echten Büro, und dann auch noch eine Stunde früher als sonst, weil ich mich freiwillig meldete, um die Post anzunehmen. 

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Freitag, 24. Dezember 2021

Ausgelesen: Bücher im November 2021

Schaf, Hasen und Maus
lesen immer mit.
Momentan lese ich wieder relativ viel. Ich begann den Monat mit drei Krimis von Hannes Nygaard*: "Hoch am Wind*", "Das Weiße Haus am Meer*" und "Nacht über den Deichen*"

Ich mag das Team um den Husumer Kommissar Wilderich Große Jäger, aber auch den Kieler Einzelgänger Lüder Lüders, wobei mir der gelegentlich zu egoman ist.

Vor einiger Zeit stolperte ich schon mal über die Figur des jüdischen Frankfurter Kommissars Gregor Mandelbaum von Dieter Aurass*. Dessen "Rheinlandbastard*" gefiel mir ja gut. Die bislang dreiteilige Mandelbaum-Reihe beginnt mit "Frankfurter Kaddisch*". Drei ebenso mysteriöse wie spektakuläre Selbstmorde älterer jüdischer Frankfurter geben der Mordkommission Rätsel auf. Der junge Hauptkommissar Gregor Mandelbaum wird aufgrund seiner jüdischen Abstammung mit den Ermittlungen beauftragt. Der an einer leichten Form von Autismus leidende, aber hochintelligente Ermittler erkennt schnell die Handschrift eines Serienkillers. Ein Tatmotiv ist für ihn und sein Team jedoch noch weit entfernt. Auch wenn das Tatmotiv schnell erahnbar war, war der Täter dann doch eine Überraschung. 

Beim zweiten Band, "Frankfurter Blutspur*", hatte ich ständig das Gefühl, die Handlung schon mal als TV-Krimi gesehen zu haben, konnte aber keinen Hinweis auf eine Verfilmung finden. In den verschneiten Parks des winterlichen Frankfurts werden mehrere Prostituierte ermordet aufgefunden. Die nackten und verstümmelten Frauenleichen tragen eine blutige Botschaft – das Werk eines Serienkillers. Mandelbaum und sein Team geraten bei den Ermittlungen auf die Spur einer verletzten Kinderseele - und bringen sich selbst in Gefahr.

Mit dem dritten Band, "Frankfurter Kreuzigung*", ist die Mandelbaum-Reihe abgeschlossen. Die grausam verstümmelte und an die Kanzel einer Kirche genagelte Leiche des dortigen Pfarrers ruft die Mordkommission 2 auf den Plan. Mandelbaum und sein Team sind gezwungen, in einem sehr sensiblen Umfeld zu ermitteln. Schnell wird offensichtlich, dass Pfarrer Bock mehr Feinde hatte, als man bei einem Geistlichen vermuten würde, und zahlreiche Personen aus seinem persönlichen Umfeld ein Motiv gehabt haben könnten, den Pfarrer zu ermorden. Handelt es sich um eine Beziehungstat, einen Ritualmord mit religiösem Hintergrund oder ist gar ein Serienmörder am Werk? Als kurz darauf eine weitere Leiche in der Kirche gefunden wird, wird die Verdachtslage nicht klarer – und die Verdächtigen könnten selbst in höchsten Kirchenkreisen angesiedelt sein.

Mir hat die Serie um Gregor Mandelbaum gefallen. 

Anderes Buch, gleiche Mitleser.
In den Dezember gehe ich mit einer Krimireihe von Henrik Siebold*, die in Hamburg spielt und in deren Mittelpunkt der Japaner Kenjiro Takeda steht. Im ersten Band, "Inspektor Takeda und die Toten von Altona*", geht's um die Eheleute Haubach, die tot in ihrer Wohnung in Hamburg-Altona gefunden werden. Der Fall scheint auf den ersten Blick klar: Selbstmord. Deshalb hat man auch Takeda, Mitarbeiter der Mordkommission Tokio und zurzeit als Hospitant in Deutschland tätig, zum Tatort geschickt. Doch Takeda ist skeptisch. Zu recht, wie sich bald herausstellt, denn es finden sich Spuren, die auf Mord hindeuten, und Verdächtige gibt es auch genug. Gemeinsam mit seiner deutschen Partnerin, Hauptkommissarin Claudia Harms, nimmt Takeda – auf seine Weise – die Ermittlungen auf. 

Es gibt viel Lokalkolorit. Das Buch ist ein gelungener Einstieg und macht Lust auf mehr.

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Samstag, 18. Dezember 2021

Samstagsplausch KW 50/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten XCII

"Ah, Sie kenne ich! Sie waren bei mir auf Station. Das muss so im Mai oder Juni gewesen sein. Sie waren der mit dem Hasen! Da haben wir noch Wochen drüber geredet - cool!" 

Diese Woche musste der Gatte wieder ins Krankenhaus zur Kontrolle und begegneter einer Schwester aus seinem letzten stationärem Aufenthalt. Der Maskenhase und seine Kumpel erfreuten offensichtlich die Station, und der Gatte bedauerte, dass er den Maskenhasen nicht zum Hallo sagen dabei hatte.

Diese Woche musste der Gatte auch zum letzten Mal zur Kontrolle ins Krankenhaus, denn er ist jetzt so weit stabil, dass sein Hausarzt und ggf. ein Kardiologe übernehmen können! Nach einem Jahr und drei Krankenhausaufenthalten zwischen Leben und Tod können wir also vorsichtig aufatmen. Gesund ist der Gatte nicht, das wird er auch nicht mehr. Es wird auch noch dauern, bis er sich mit seiner Behinderung arrangiert hat, bis er wieder zuverlässig etwas belastbarer ist. Das ist weit mehr, als im Sommer zu hoffen war. 

Seit Mitte November, als der Gatte im letzten Jahr eine vermeintliche Erkältung bekam, wie er sie öfter bekommt, denke ich fast jeden Tag daran zurück, wie's vor einem Jahr war und wie's jetzt ist. Letztes Jahr um diese Zeit war's unklar, ob wir Weihnachten zusammen sein würden, ob wir überhaupt nochmal Weihnachten zusammen feiern würden - wie viel besser ist es jetzt, auch wenn der Gatte durch die Erkrankung berufsunfähig verrentet und schwerbehindert ist! Wir sind dankbar für das was ist.

Diese Woche begann etwas hektisch, denn der Gatte litt drei Tage unter den Nebenwirkungen der Auffrisch-Impfung, brauchte viel Pflege und Begleitung. Zum Glück sind meine Chefs verständnisvoll, konnte ich mir stundenweise frei nehmen. Am Ladendienst hielt ich allerdings fest, denn den zu tauschen, ist immer ein mittleres Drama, warum auch immer. So ließ ich den Gatten mit schlechtem Gewissen alleine, aber er schlief die meiste Zeit über. Und hätte ich den Ladentag getauscht, hätte ich keine Blumen-Überraschung bekommen.

Die 2G-Kontrollen im Laden haben sich inzwischen eingespielt. Die Lieblings-Ladenkollegin, mit der ich diese Woche Dienst hatte, ist ähnlich pragmatisch wie ich: Als eine alte Dame mit Impfpass und "Immunkarte" kam und nicht begriff, dass sie entweder einen Kontaktbogen ausfüllen oder sich per App registrieren muss, obwohl sie einen QR-Code auf der "Immunkarte" hat, füllten wir kurzerhand den Kontaktbogen aus. 

Eine bewegende Begegnung gab's: Eine Afghanin strandete bei uns im Laden auf der Suche nach dem Fundbüro, das nicht mehr uns um die Ecke ist, sondern in Bahrenfeld. Während wir Adresse und Wegbeschreibung zusammenstellten, erzählte sie, dass ihr die Handtasche geklaut wurde, darin auch ihr Pass. Einen neuen bekomme sie nicht, weil die Taliban an der Macht sind, und so hofft sie, dass aus der Handtasche nur das Geld genommen wurde, die Papiere im Fundbüro sind. Es ist ihr zu wünschen! 

Ich bin froh, wenn das Laden-Kapitel kommende Woche endet, weil die andere Abteilung den Laden ganz übernimmt. Für ein paar Kolleginnen ist es schwierig, im Laden zu arbeiten, weil Kunden. Sie fielen immer wieder aus, andere mussten einspringen. Letztlich bremste der Laden das ganze Team aus. Jetzt ist Kraft für andere Projekte. Zwischen Weihnachten und Silvester räumen wir die Reste raus. Das wird sicher komisch, vor allem für die Kollegen, die schon lange im Team sind. Doof ist, dass die Tätigkeit des Chefs im Corona-Krisenstab auch viel ausbremst. In meinem Projekt ist das nicht so schlimm wie bei den Kolleginnen, aber ich schwimme zum Teil auch.

Ansonsten war's eine ruhige Woche, stand nur der Krankenhaus-Kontrolltermin des Gatten an. An dem Tag hätte er gerne Begleitung gehabt, weil er trotz Stock nur schlecht gehen konnte, aber für Begleitung und Besuch gilt im Krankenhaus aktuell 2Gplus, und auf die Schnelle bekam ich keinen Corona-Test. Also musste er es alleine schaffen. Er versucht überhaupt, mehr alleine zu schaffen, wollte heute auch alleine zum Herzsport, aber dann hätten wir kein Brot gehabt, weil ich ja in der Zeit zum Bäcker gehe, also fuhr ich ihn. Das war auch gut, denn der Sport strengte ihn sehr an. Solange er nicht nach der Stunde fröhlich hüpfend aus der Turnhalle kommt, bleibt es beim Fahrdienst. 

Hier gilt seit mittlerweile 92 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Nachdem wir alle geimpft waren, fuhren wir die sozialen Kontakte kurzzeitig wieder hoch. Angesichts der aktuellen Zahlen fuhren wir sie aber wieder runter.

Die ehemaligen Kollegen des Gatten luden ihn zur Weihnachtsfeier ein, was nicht nur nett war, sondern auch praktisch gewesen wäre, um endlich mal den Firmenschlüssel abzugeben und ein paar persönliche Sachen aus der Firma zu holen, aber die Feier kollidierte mit dem Krankenhaus-Termin. Also müssen wir das auf's nächste Jahr verschieben. Wir denken oft an die Kollegen, sind sie doch vom wiederholten Feuerwerksverbot an Silvester betroffen, bleiben schon wieder auf der Ware sitzen. Die Firma kämpft.

Auf dem Balkon besuchen uns seit einiger Zeit Rotkehlchen. Erst kam eins, dann hing der Gatte dort einen Meisenknödel auf, und inzwischen sind's drei. Sie sind völlig ohne Scheu, sitzen dem Gatten fast auf dem Schoß, wenn er dort raucht. Ich hatte bislang versucht, den Balkon vogelfrei zu halten, weil wir ihn als russischen Kühlschrank nutzen, aber es macht auch viel Freude, die kleinen Vögel zu beobachten. 

Den Müttern und Tante geht's gut. Schwiegermutter bereitet sich auf die Fahrt zu Tante vor, bleibt dort Weihnachten und Silvester. Mudderns verzichtet aktuell auf die Kirche wegen der Maskenpflicht am Platz. Nun ja. Ansonsten ist sie guter Dinge. Ich hoffe, das bleibt auch so, denn ihre Gesellschafterin hat zwei Wochen Urlaub, und der Gatte und ich überlegen ja auch, wegzufahren. Für Mudderns beginnt jetzt die schwierige Zeit, der sie ihre Angstneurose regelmäßig einholt. Mal schauen, wie's diesen Winter wird. 

Während ich hier tippsle, ist die wöchentliche Coronaleugner-Demo unterwegs. Wieder sind es mehr Dumme, die Nazis, Gesellschaftsfeinden und Antisemiten hinterher laufen - natürlich maskenlos, denn die Polizei setzt die seit dieser Woche geltende Maskenpflicht wie zu erwarten nicht durch. Aber es gibt Gegenprotest, und die Zahl der Vernünftigen ist ohnehin höher, wie die Impfquoute zeigt. Dennoch bin ich diese leerdenkenden Düffeldoffel einfach leid.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Freitag, 17. Dezember 2021

Friday Flowerday: Der geschenkte Strauß

Als ich Montag Morgen bei der Blumenfrau im Dorf vorbei kam, überlegte ich, mir wieder so einen kleinen kugeligen Amaryllis-Strauß mitzunehmen wie vor zwei Wochen. Dann aber entschied ich mich dagegen.

Mittags eilte ich über eine Ampel am Gänsemarkt, um vorm Ladendienst noch schnell das eine und andere zu erledigen, als mich eine neben mir gehende Frau ansprach: "'tschuldigung, fahren Sie jetzt zufällig nach Hause und können die Blumen ins Wasser stellen?" "Äh, also, nee, aber Blumen ins Wasser stellen kann ich." "Hier bitte, dann gehört dieser Strauß jetzt Ihnen!" 

Amaryllisstrauß im Garten. Ich freue mich, dass es keine rote Amaryllis ist, denn an denen sehe ich mich im Winter schnell satt.

Sprachs und entschwand mit ihrem Begleiter samt Rollkoffer und Taschen in der Gänsemarkt-Passage. Ich konnte ihnen gerade noch "Herzlichen Dank!" hinterherrufen. 

Vom Begleitgrün kann ich nur Eukalyptus identifizieren.

Der Strauß war ganz frisch; den Duft der Eukalyptuszweige konnte ich sogar durch die FFP2-Maske wahrnehmen. Im Laden kam der Strauß erstmal ins Wasser, zu Hause dann in eine Glasvase mit Silberrand. Die kam auch durch Zufall zu mir: Ich rettete sie mal vorm Altglas-Container. 

Ich mag's, dass die Amaryllis nicht wie so oft mit Kiefer oder Tanne gebunden wurde.

Durch den geschenkten Strauß, der noch eingewickelt war, entdeckte ich den Blumenladen in den Colonnaden wieder. Den hatte ich nicht mehr auf dem Zettel, obwohl ich jahrelang in der Straße arbeitete und mir dort freitags gerne Blumen holte.

Den Blumenplatz teilt sich der Strauß mit einem Weihnachtsstern, den uns die südkoreanischen Nachbarn als Dankeschön für ein Jahr Paketannahme schenkten. Im Kästchen davor ist ein Abschiedsgeschenk von ihnen, da sie inzwischen wieder in der Heimat sind.

Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty und zum Friday Flowerday. Vielen Dank für's Sammeln!

Mittwoch, 15. Dezember 2021

#12von12 im Dezember 2021

Caro von "Draußen nur Kännchen" sammelt jeden Monat am 12. des Monats 12 Impressionen des Tages - vielen Dank dafür! 

#1: Seit einigen Nächten habe ich Probleme mit dem Maskensitz des CPAP-Geräts, schlafe deswegen schlecht, bin tagsüber unkonzentriert, übermüdet und habe Atemprobleme. Ein Termin im Schlaflabor ist wohl unvermeidbar. 

#2: Na, was ist heute in den Adventskalendern?

Der Gatte bekam nachts Schüttelfrost und Erbrechen als Impfreaktion, und dementsprechend entwickelt sich der Tag anders als geplant, ist Pflege angesagt. Bei mir werden Erinnerungen wach an die Zeit vor einem Jahr, als der Gatte zum ersten Mal mit Coronaverdacht im Krankenhaus lag.

#3: Das tägliche Füttern der Spülmaschine.

#4: Teezeit, heute mal mit Plätzchen und Glüh-Gin.

#5: Passend zu Plätzchen und Minion-Dorf: "Ich - Einfach unverbesserlich 3*" gucken.

Ich lasse den Gatten also schlafen und bleibe leise, um ihn nicht zu stören, gucke regelmäßig nach ihm, um ihn wieder zuzudecken, die Wärmflaschen auszutauschen und, wenn er gerade ansprechbar ist, zu fragen, ob er etwas braucht. Ich bin froh, dass ich heute nicht Mudderns zur Impfung fahren muss, weil sie schon zu Monatsbeginn geimpft wurde, denn ich hätte ein schlechtes Gefühl, den Gatten, der sich kaum auf den Beinen halten kann, alleine zu lassen (zwei Tage später wird er wieder einigermaßen fit sein).    

#6: Das gestern gekaufte Brot schneiden und portionsweise einfrieren.

#7: Es gibt Abendbrot.

Also Hausarbeit, sofern sie leise gemacht werden kann, zwischendrin immer mal wieder einen Beitrag für die Kombüse vorbereiten, und, als der Gatte mal halbwegs ansprechbar ist, beschließen, dass die Teezeit mit seiner Mutter ausfällt. Die ist sauer, und natürlich bin ich am Zustand des Gatten schuld. Ja, nee, is klaa. 

#8: "Tatort" gucken und ...

#9: natürlich #tatortstricken

Teezeit ohne den Gatten. Ich beschließe, den Tee durch Glüh-Gin zu ersetzen, gucke Fernsehen und stricke. In einem wachen Moment teilt der Gatte mit, noch immer nichts essen zu können. Die vorgesehen Bolognese wandert also in den Kühlschrank, und ich mache Schnittchen. Ansonsten wird's ein normaler Sonntagabend: Tatort, stricken, Barnaby, noch etwas lesen* und hoffen, dass die CPAP-Maske richtig sitzt. 

#10: Heute ist dritter Advent.

#11: Abschiedsgruß und Dankeschön von den südkoreanischen Nachbarn, für die wir ein Jahr lang fast täglich Pakete annahmen. Sie sind nach einem Jahr wieder auf dem Weg in die Heimat.

#12: Vor dem Einschlafen noch etwas lesen*. Die Takeda-Reihe macht mir Spaß.

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Dienstag, 14. Dezember 2021

Klammerbeutel, gestrickt (Tutorial)

Wenn man in ein Ferienhaus fährt, das man schon kennt, ist das recht praktisch. Es ist ein wenig wie Nachhausekommen. Man erlebt normalerweise keine Überraschungen und weiß, was es im Haus gibt und was man besser mitbringt. Okay, das mit den Überraschungen war in diesem Jahr nicht so, denn der Eigentümer entschloss sich, das Haus komplett umzugestalten, so komplett, dass ich erst dachte, wir wären falsch. Aber zu den Dingen, die man besser mitbringt, gehören noch immer Wäscheklammern. Natürlich kann man auch ohne Wäsche aufhängen, aber nachdem ich im letzten Jahr ein paar mal die Wäsche im Garten zusammensammelte, weil sie vom Winde verweht war, fand ich das doof.

Unser neuer Klammerbeutel.
Der alte Klammerbeutel, ein Stücke deutsch-deutsche Geschichte.

Normalerweise hätte ich nur eine Handvoll Wäscheklammern eingepackt, aber dann fiel mein Blick auf den alten Klammerbeutel, den ich schon lange erneuern wollte, und so kamen der ganze Klammerbeutel samt Garn und Stricknadeln mit. 

Die Abnahmen für den Kleiderbügel.

Es fiel mir schwer, mich von dem alten Klammerbeutel zu trennen, denn er begleitet mich schon fast 40 Jahre, ist ein Stück DDR, ein Geschenk einer ehemaligen Weggefährtin aus Grabow. Aber der Beutel war total ausgeblichen, stellenweise löchrig und abgewetzt, so dass es auch nicht geholfen hätte, wenn ich die losen Bordüren wieder angenäht hätte. Da musste dann doch mal was neues her. 

Der Eingriff für die Wäscheklammern.

Der umhäkelte Eingriff im Detail.

Ich verstrickte die Garnreste von diesem Schal, ein achtfaches Baumwollgarn, das normalerweise mit Nadelstärke 4,5 - 5 gestrickt wird. Ich arbeitete mit Nadelstärke 2,5, damit das Strickstück schön fest wird, nicht so schnell ausleiert.

Der Klammerbeutel von der Seite.

Dieser Beitrag geht rüber zu Dings vom Dienstag und Handmade on Tuesday. Vielen Dank für's Sammeln!

Klammerbeutel, gestrickt (Tutorial)

Material für einen Beutel mit 20 cm Breite (oben) bzw. 26 cm Breite (unten) und 41 cm Länge:

ca. 180 g 8faches Baumwollgarn (Lauflänge 188m / 100g), hier: Lola aus der Garnmanufaktur in den Farben Mare 10, 9, 8, 7
Stricknadel 2,5
Kleiderbügel mit 20cm Länge (entweder ein zurechtgesägter Holzbügel oder ein Kinder-Kleiderbügel)
Maschenmarkierer, Wollnadel, Maschenhalter, Reihenzähler, Schere, Häkelnadel

Und so hab' ich's gemacht:

60 M plus 2 RM anschlagen. Die RM werden als Hebemaschen gestrickt, die anderen M über 64 R glatt rechts.

In R 65 folgende Aufteilung vornehmen: RM / 10 M glatt re / 40 M 2re 2li im Wechsel / 10 M glatt re / RM. Stricken bis R 81.

In R 81 folgende Aufteilung vornehmen: RM / 10 M glatt re / 40 M abketten / 10 M glatt re / RM. Über die seitlichen M jeweils bis R 104 glatt re stricken.

In R 105 die mittleren 40 M wieder aufnehmen und wie folgt weiterstricken: RM / 10 M glatt re / 40 M 2re 2li im Wechsel / 10 M glatt re / RM. Stricken bis R 120, dann weiter glatt re über alle M.

In R 125 mit den Abnahmen für eine Schrägung beginnen, damit der Beutel straff am Bügel sitzt. Dafür wie folgt stricken: RM / 1 M re / 1 M re abheben, über die Folgemasche ziehen und stricken / glatt re bis 3 M vor Ende / 2 M re zusammenstricken / 1 RM. In der Rückreihe alle M stricken, wie sie erscheinen (RM weiter als Hebemasche). So weiter arbeiten, bis nur noch 44 M (inkl. RM) auf der Nadel sind (=R 140). Weiter über 44 M arbeiten.

In R 145 die mittleren 4 M abketten, in R 146 die M wieder aufnehmen. .

In R 150 mit seitlichen Zunahmen beginnen, bis wieder 60 M plus 2 RM auf der Nadel sind. 

In R 301 alle M abketten. Die Fäden verziehen, die Seitenteile zusammenhäkeln, die Seiten des Eingrifflochs umhäkeln und die Klammerbeutel über den Bügel ziehen.

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Samstag, 11. Dezember 2021

Samstagsplausch KW 49/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten XCI

"Ich habe keinen Bock mehr auf diese *Pieps*-Pandemie!", fluchte der Gatte, als er vom Einkaufsbummel mit seiner Mutter nach Hause kam. Die beiden waren im hiesigen Einkaufszentrum, mussten am Eingang erst anstehen, um ein Bändchen nach erfolgter 2G-Kontrolle zu bekommen, dann in jedem Laden zur Bänchenkontrolle anstehen, zudem war's voll, lieferte Schwiegermutter ihre Maskendramen ab (sie will eine Maskenbefreiung haben, nur sehen weder unser Lungenarzt noch ihr Hausarzt oder die Ärztin in der Seniorenwohnanlage einen Grund dafür) ... 

Als wir später beim Glühwein zusammensaßen, fragte ich: "Glaubst du, es wird ein Ende der Pandemie geben?" Der Gatte überlegte lange, bevor er verneinte. 

Das Shirt zur Woche und zur aktuellen Lage. Der Gatte und ich sind inzwischen beide geboostert.

Am Ende des zweiten Corona-Jahres mögen wir beide nicht mehr, und uns geht es insgesamt noch gut. Der Gatte ist durch schwere Krankheit verrentet, muss sich keine Sorgen mehr um seinen Arbeitsplatz machen. Mein Arbeitsplatz ist sicher, auch wenn Projekte von Corona betroffen sind. Wir müssen uns finanziell kaum einschränken, trotz Kurzarbeit und jetzt Rente des Gatten. Wir halten es gut miteinander aus. Den Müttern und Tante geht's den Umständen entsprechend gut. Dennoch gibt es vieles aus der Zeit vor Corona, das wir vermissen. 

Hier gilt seit mittlerweile 91 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Nachdem wir alle geimpft waren, fuhren wir die sozialen Kontakte kurzzeitig wieder hoch. Angesichts der aktuellen Zahlen fuhren wir sie aber wieder runter.

Seit einer Woche gilt im Einzelhandel die 2G-Regelung, und ich hatte das Vergnügen, den ersten Tag damit bei uns im Laden mitzumachen. Wir teilen uns den Laden mit einer anderen Abteilung, und bei uns wird seit Corona jeden Tag jemand anderes für den Laden eingesetzt, um das Corona-Risiko für die Kollegin, die eigentlich für den Laden zuständig ist, zu verringern.

Ich war sehr gespannt, wie's mit der 2G-Regelung läuft, denn ein Teil der Kunden ist querdenkeraffin, aber es war dann erstaunlich entspannt. Die Kolleginnen, die am Freitag Dienst hatten, hatten sich doch noch vor Veröffentlichung der Rechtsverordnung Gedanken gemacht, wie die Regelungen umgesetzt werden, so dass wir das nicht erst Montag machen mussten. Es gab Schilder an Ladentür und Schaufenster, einen Rolltisch mit QR-Code oder Erfassungsbögen und Desinfektionsmittel. 

Wir sind gehalten, die Ladentür geschlossen zu halten, erst auf Klopfen zu öffnen und die Kunden sozusagen handverlesen einzulassen. Heißt: Ich musste nicht sechs Stunden in der Kälte vor der Tür stehen. Dabei war ich bestens vorbereitet: Mit Wollpulli, Wollmantel, Mütze, Handschuhen, Beinstulpen und Schal sah ich aus wie ein wollig-buntes Michelin-Männchen. Und einen Liter heißen Tee hatte ich für alle Fälle auch dabei. 

Die Kollegin, mit der ich Dienst hatte, befürchtete wie ich Diskussionen und Auseinandersetzungen, aber letztlich blieb's am ersten Tag ruhig. Die Kundenzahl brach drastisch ein. Wir sind zum Glück kein klassischer Einzelhandel, aber wenn's da auch so ist, gute Nacht, Marie.  Der erste Kunde drehte schon Freitag bei, als die 2G-Schilder angebracht wurden ... Ich hoffe, die meisten Kunden bleiben bis zur anstehenden Weihnachtspause gelassen. Ein paar waren es im Laufe der Woche nicht. Wir beraten ungeimpfte Kunden ggf. vorm Laden, bringen ihnen das Gewünschte vor die Tür, aber diese Solidaritätsverweigerer haben ja ein Verhalten wie ein trotzphasiger Dreijähriger, so dass wir so weit gar nicht kamen. Die wollen keine Lösung, die wollen nur "Diskriminierung!" pöbeln.     

Der Gatte war diese Woche zum dritten Mal beim Rehasport, und wie erhofft, tut ihm das gut. Er ist jetzt auch offiziell Vereinsmitglied, mit Vertrag und allem. Ihm gefallen die Mitturner und der Verein, der sehr familiär und gemütlich ist. Solange er nach dem Training völlig fertig und noch nicht sicher auf den Beinen ist, fahre ich ihn weiterhin, bis er sich den Weg selbst zutraut, und warte auf ihn. In der Zwischenzeit gehe ich auf Umwegen ganz langsam zum Bäcker und danach noch etwas spazieren, ebenfalls ganz langsam. Heute meinte der Gatte, der Weg zum Bäcker sei aber weit, und da merkte ich, wie gut es mir körperlich wieder geht, wenn ich schmerzfrei bin - und wie schlecht es dem Gatten geht. Zum Bäcker sind's nämlich gerade mal 850 m einfach. Das wäre früher nicht weiter erwähnenswert gewesen.

Aber es wird besser: Ein paar Tage war der Gatte diese Woche ohne Auto und dadurch reichlich zu Fuß unterwegs, entschied sich bewusste dagegen, mich zu fragen, ob ich ihn fahre oder er mein Auto nutzen darf. Auch das tat ihm gut, wenngleich mehr als ein Kilometer mit Pausen nicht schaffbar ist. Kein Vergleich mit den früheren Wanderungen, aber wir sind dankbar. Wir müssten unsere täglichen Spaziergänge mal wieder aufnehmen, aber bei diesem Wetter ist das schwer, und es gibt hier auch keine wirklich schönen Spazierwege für eine kurze Distanz von einem Kilometer. Da sind wir dann gerade mal im Grünen.

Wir haben inzwischen beide die Auffrisch-Impfung, was eine Erleichterung ist. Wir gehen auch immer noch davon aus, Weihnachten zur bayerischen Tante zu fahren, sofern die Hotels für Privatreisende geöffnet bleiben und kein 2Gplus verlangt wird (wobei das okay wäre, wenn es bei dahin bei Tante ein Testzentrum gibt, das über Weihnachten geöffnet ist). Unabhängig von Corona wird Weihnachten stressiger als gedacht. Eigentlich wollten wir ja nur Zeit mit Tante verbringen, beisammen sein, ohne Baum, Geschenke, in der Küche stehen ... 

Nun besorgte Tante einen Weihnachtsbaum und Geschenke, besteht Schwiegermutter darauf, an allen Tagen zu kochen, weil Restaurants nicht sicher sind, verbot uns den München-Tag, weil man sich ihrer Meinung nach in Bayer Corona einfängt, sobald man die Nase vor die Tür steckt. Das wird kein erholsames Beisammensein. Wir werden Scrabble und Rummikub mitnehmen und hoffen, dass wir uns so gut die Zeit vertreiben können. Außerdem freuen wir uns auf den Fitnessraum im Hotel - und die Bar. Nüchtern lässt sich das nicht ertragen ... Immerhin: Letztes Jahr musste ich noch befürchten, Weihnachten ohne den Gatten zu feiern. Da ist der aktuelle Zustand ein Fortschritt.

Mudderns geht's gut. Sie kann wieder beim Bäcker Kaffee trinken. Da für dreifach Geimpfte 2Gplus nicht mehr gilt, ist der Sitzbereich wieder geöffnet. So können wir kommendes Wochenende auch ohne Test-Drama essen gehen. Die Gottesdienste finden auch weiterhin statt, allerdings mit Maskenpflicht am Platz. Ich dachte, das war schon länger so, aber das scheint neu zu sein. Immerhin: Anders als bei Schwiegermutter gibt's bei Mudderns keine Maskendramen. Ich bin gespannt, wie sie Weihnachten übersteht, denn nicht nur ihre Gesellschafterin, sondern auch wir sind in Urlaub. Hoffen wir das Beste. 

Natürlich verfolgten wir diese Woche auch den Regierungswechsel. Freude über den neuen Gesundheitsminister und den Expertenrat, Enttäuschung über den "Kanzler der Umgeimpften", darüber, dass sich die Regierung weiterhin von einer unsolidarischen Minderheit terrorisieren lässt, notwendige Maßnahmen wie eine allgemeine Impfpflicht unterlässt. Und dass kein Bundesland, selbst Hamburg nicht, entschlossen gegen die wöchentlichen Nazi-Versammlungen vorgeht, ist auch ein Unding. Mal schauen, ob die neue Innenministerin mehr schafft, als im Rechtsextremismus eine Gefahr zu sehen. Zugegeben, das ist im Vergleich zu ihren Vorgängern schon viel, aber es reicht dennoch nicht.

Ach ja, das Ferienhaus für den Urlaub über unseren Hochzeitstag ist gebucht, und wir sind optimistisch, dass es klappt, dass Dänemark nicht die Grenzen schließt, der Gatte gesundheitlich stabil bleibt. Es geht wieder nach Als.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

Freitag, 10. Dezember 2021

#einschalfürsleben2021: (M)Ein Schal fürs Leben

"Ein Schal fürs Leben" ist eine Aktion der Hilfsorganisation "Save the Children" und der Zeitschrift "Brigitte". Mit jedem gekauften Schal gehen 10 € an syrische Kinder auf der Flucht. Mit den Spenden werden beispielsweise schulische und medizinische Versorgung ermöglicht.

Ein Schal fürs Leben 2021.

Vor zwei Jahren war ich schon mal dabei, im letzten Jahr gefiel mir das Design nicht, aber in diesem Jahr strickte ich wieder mit - und wurde so ziemlich auf den letzten Drücker fertig, denn die Beschreibung für das zweifarbige Perlmuster war so blöd, dass ich den zweidrittel fertigen Schal aufribbeln und nochmal korrekt stricken musste (und zwischendrin musste ich noch flugs Hüttenschuhe mit Termin stricken). 

Der Schal im Ganzen.

Gestrickt wurde wieder mit einem Lana Grossa-Garn, in diesem Falle Per Lei*. Da mir der Schal zu schmal war, strickte ich ein paar Maschen mehr, und ich strickte mit Nadelstärke 8 statt 9. 

Wie viele andere auch, trage ich heute, am Tag der Menschenrechte, meinen Schal fürs Leben - sicher nicht zum letzten Mal.

Dieser Beitrag geht rüber zur Freutag-Linkparty. Vielen Dank für's Sammeln!

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Donnerstag, 9. Dezember 2021

Illusionsstricken / Schattenstricken: Schal "Moin"

Als ich diesen Schal sah, musste ich Material und Anleitung sofort kaufen. Ich hatte viel Respekt vorm Illusionsstricken, weil ich befürchtete, es sei ähnlich schwer wie Doubleface, und für das bin ich amtlich zu doof, aber es ist total simpel: Du strickst je 2 Reihen mit einer Farbe. Die Hin-Reihen werden rechts gestrickt, die Rück-Reihen rechts und links. So entsteht dann das Muster, das man sieht, wenn das Licht entsprechend auf das Strickstück fällt - das lässt sich ganz schön schwer knipsen ...

Neben dem Wort "Moin" (das O ist ein Herz) zeigt der Schal einen Anker (rechts zu sehen) und ein Schiff (vorne, nicht zu erkennen). 

Was ich bei diesem Schal noch nicht wusste: Es empfiehlt sich, fester zu stricken, damit das Muster besser sichtbar wird. Das werde ich beim nächsten Schal beachten, denn hier liegt auch noch einer mit Hamburgs Skyline (einen bekam Tante zu Weihnachten, aber einen möchte ich auch selbst haben).  

Der Schal im Ganzen (na ja, fast).

Neben dem Wort "Moin" (das O ist ein Herz) zeigt der Schal einen Anker und ein Schiff. 

Beim Herz (das O aus "Moin") ist der Wechsel von rechten und linken Maschen, durch die das Motiv entsteht, besonders gut zu erkennen.

Das Material aus dem Strickset reicht vermutlich für zwei Schals, wenn du einen weißen Bobbel nachkaufst, so viel Garn bleibt übrig. Das fand ich ein wenig ärgerlich, aber so hatte ich genug Garn, um einen neuen Klammerbeutel zu stricken. Den zeige ich dir kommende Woche.

Besser als auf meinen Fotos siehst du den Schal in diesem Video:

Dieser Beitrag geht rüber zu Du für Dich am Donnerstag - danke für's Sammeln!