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Dienstag, 5. Mai 2015

Bad Nauheim VIII: Der Garten Kölsch in Büdingen

Bei meinem zweiten Büdingen-Besuch war zwar das Wetter nicht so gut, aber dafür parkten wir kommod auf dem Altstadtparkplatz, direkt am Garten Kölsch.

In voller Blüte.
Der Garten Kölsch an der ehemaligen Stadtmauer.
Der Garten wurde im ehemaligen "Hechtgraben" am Fuße der mittelalterlichen Stadtmauer von Edith Kölsch, einer Büdinger Bürgerin, angelegt. Sie brachte von zahlreichen Reisen Pflanzen und Stauden mit, so dass der Garten über Jahrzehnte wuchs - ungeplant und ein wenig chaotisch.

Blick in den Garten.
Bei gutem Wetter laden Pergola und Liegestühle zum Pausieren ein.
Als Kölsch 1985 starb, verfiel der Garten, bis Büdinger Bürger ihn 2003 unter ihre Fittiche nahmen, neu anlegten nach den Ideen Kölschs und seitdem regelmäßig hegen und pflegen.

An der Stadtmauer beim Garten Kölsch.
Überall in der Wetterau sahen wir große Vergissmeinnicht-Flächen, die ich einfach zauberhaft fand.
Unter einer alten Kastanie entstand eine kleine Oase mit Wiesen, Stauden und Obstbäumen, ergänzt um eine Pergola mit Kletterpflanzen und Liegestühlen.

Vor dem Garten Kölsch gibt es einen kleinen Gesteinslehrpfad.
Am schönsten soll der Garten im Juli und August sein, aber auch Ende April lässt sich seine Schönheit schon erahnen.

Montag, 4. Mai 2015

Bad Nauheim VII: Das 50er-Jahre-Museum in Büdingen

Das 50er Jahre Museum am Büdinger Marktplatz ist eine private Sammlung, die allerlei Mobiliar, Haushaltsgegenstände, Krims und Krams aus den "Wirtschaftswunderjahren" zeigt.

Hereinspaziert! Der Eingang ins 50er-Jahre-Museum in Büdingen.

Im Flur.
Das Museum befindet sich in der 1490 erbauten ehemaligen "Herberge zum Schwan". Die Struktur des spätgotischen Gasthauses ist weitgehend erhalten.

Die "Affenkapelle", von der Firma Uta Elektroakustik in Stuttgart gebaut, ist heute ein begehrtes Sammlerobjekt mit eigener Facebook-Seite. Die "Bimbo-Box" gab es in verschiedenen Ausführungen bis in die 1970er Jahre.
Die Zeitschrift "Bild und Funk" hatte den Esel "Mufti" als Werbefigur. Er kam in der Zeitschrift zu Wort und war auch als Plüschtier beliebt. 
Auf den ersten Blick wirkt die Sammlung ein wenig unstrukturiert - Museumspädagogik und Didaktik haben keinen Zutritt, und wer sich nicht auf die Erinnerungen von Eltern oder Großeltern berufen kann, wird erklärende Texte vermissen. 

Ein Muss neben dem Fernseher: Die Wasserfall-Lampe. Durch die Wärme der Glühbirne dreht sich ein Plastikzylinder, so dass es aussieht, als fließe Wasser.
Die Globusbar des Spirituosenherstellers Dujardin. Die Pappmaschee fast eine Flasche und sechs Gläser. 
Dafür lässt es sich zwischen Nierentischen und Tütenlampen nach Herzenslust stöbern, kann vieles angefasst, können Schränke geöffnet werden. 

Das Wohnzimmer eines der Teenie-Idole der fünfziger und sechsziger Jahre: Cornelia Froboess.
Blick ins Badezimmer. Mir hat's vor allem der Strumpfbügel angetan. 
Motorroller.
Mein Fazit: So schön das Sammelsurium zwischen Wohn- und Badezimmer, Küche, Milchbar, Friseursalon, Kino und Höker auch ist, ich hätte mir erklärende Texte gewünscht, Hintergründe zur politischen Lage, zur Wohnsituation, zum sogenannten Wirtschaftswunder, zum Alltagsrassismus, zum Frauenbild ... 

15. Jahrhundert trifft auf fünfziger Jahre: Schaufenster der 50er-Jahre-Museums im spätgotischen Bau. 
Impressionen aus Küche, Höker und Milchbar gibt es in der Kombüse

Mittwoch, 22. April 2015

Bad Nauheim VI: Modellbaumuseum Büdingen

Wenn wir verreisen, schaue ich mir vorab auch immer die Museen der Region an, und so kam ich auf das Museum des Modellbauclubs Büdingen. Es liegt im Oberhof, in der ehemaligen Witwenresidenz des Ysenburger Fürstenhauses. Ich war froh, dass auf der Homepage der Stadt wenigstens die Straße genannt wurde (Obergasse 23 f), denn so konnten wir das Navi programmieren. Doch auch mit Navi ist das Museum nicht so leicht zu finden.

Rummelplatz.
Rummelplatz.
Rummelplatz.
Das Museum befindet sich in den Arbeitsräumen des Modellbauclubs. Es ist mit 150m² vergleichsweise winzig, auf Schiffsmodelle spezialisiert und präsentiert über 150 Exponate, darunter auch welche, die im Film "Das Boot" eingesetzt wurden. Museum und Verein arbeiten ehrenamtlich.

Wir hatten uns beide ein wenig mehr erhofft, naja, nicht unbedingt mehr, aber eine andere Präsentation, denn die Modelle stehen dicht gedrängt. Dem Gatten machte die Ausstellung trotzdem Spaß, aber selbst er war nach einer Viertelstunde durch (wobei er vieles auch berufsbedingt kennt und anders durch eine Ausstellung geht als jemand, der Modellbau "nur" als Hobby hat).

Rummelplatz.
Sehr gut gefiel mir die ca 15m² große Modellbahn mit Rummelplatz und Hafenanlagen, die sehr liebevoll gestaltet ist. Sie ist auf den Fotos hier zu sehen.

Ausschnitt der Modellbahnanlage. 
Mein Fazit: Nur für das Museum lohnt sich die Reise nach Büdingen nicht, aber die Stadt ist wirklich entzückend. Wenn man schon mal da ist, es dann auch noch der erste oder dritte Sonntag im Monat ist, kann man gut einen Abstecher ins Museum machen.