Freitag, 7. August 2015

H54F - High 5 for Friday #32/2015

Vor vier Wochen teilte uns unser Vermieter mit, dass auch in diesem Jahr ein Gerüst in unserem Garten stehen wird - das dritte Jahr in Folge, in dem wir den Garten im Sommer nicht nutzen können, und ausgerechnet jetzt wollten wir unseren Sommerurlaub zu Hause verbringen.

Mehr noch: Unser Garten muss komplett zurückgebaut werden, weil nicht nur an den Balkonen über unserer Wohnung gearbeitet werden soll, sondern an der kompletten Fassade - für mindestens 12 Wochen. Angesichts dieser Nachricht nahm ich mir erstmal einen Nervenzusammenbruch.

Wir wohnen in dieser Wohnung seit 12 Jahren. Es gab kein Jahr, in dem wir seitens des Eigentümers nicht von irgendwelchen Sanierungen betroffen waren. Selbst, wenn bei uns in der Wohnung nichts gemacht wurde, wurden die Soldatenwohnungen nach dem jährlichen Bettenwechsel saniert, wurde die Heizungsanlage erneuert ... Hatten wir mal unter der Woche frei, war selten an Ausschlafen zu denken.

Als ich noch von Zuhause aus arbeitete, flüchtete ich mich manches Mal in eine Bibliothek, um in Ruhe arbeiten zu können.  Wäre die Wohnung nicht so gut geschnitten und verhältnismäßig günstig, hätten wir uns schon lange eine andere gesucht, aber das, was wir haben möchten, kostet an Kaltmiete inzwischen locker das anderthalbfache unserer Warmmiete.

So haben wir uns damit abgefunden, dass die jährliche Mietminderung die Kosten für einen Urlaub deckt. Aber wie eine Nachbarin mal so treffend sagte: "Man würde ja gerne die volle Miete zahlen, wenn dafür endlich mal alles in Ordnung wäre und man in Ruhe wohnen könnte." Sie ist von dem ganzen Theater nämlich noch mehr betroffen als wir, da sie ihre Wohnung aus Altersgründen kaum noch verlassen kann. Insofern jammern wir auf hohem Niveau, ich weiß.

Den Garten verlieren wir nun schon zum zweiten Mal. 2004 hatten wir ihn angelegt, 2006 wurde er zurückgebaut, weil die Fassade gedämmt werden sollte. Glück im Unglück war, dass ich in diesem Jahr durch des Gatten Reha nicht so viel pflanzte.

Die Zerstörung unseres Gartens ist natürlich kein Highlight, aber der Anlass für das erste Glücksgefühl in dieser Woche:

1. Als meine Freundinnen merkten, wie schlimm es für mich ist, den Garten aufzugeben, erklärten sich A. und G. sofort bereit, uns zu helfen. Mehr noch: Sie arbeiteten einen Nachmittag lang wie die Tiere, um etwa 600 Liter Erde aus den Hochbeeten zu entfernen, stapelten das Altholz gleich in mein Auto, bekämpften Efeu-Wurzeln, topften Himbeeren, Rosen, Farne, Sauerampfer uvm. um, bewegten tonnenschwere Töpfe, ließen sich auch durch unverhofft auftauchende Pflastersteine nicht aus dem Konzept bringen ... Sie waren ein Segen! Ohne die beiden hätten wir den Rückbau nie so schnell geschafft.

2. Meine Freundinnen kommen nicht nur zum Arbeiten, sie bringen auch noch Geschenke mit - selbstgemachten Gravad Lax beispielsweise. Den gab's Sonntag Abend zum Tatort mit Silvaner und Edamame-Salat.

3. Ich habe zwei Wochen Vertretungsdienst mit Kollegin II ohne größere Blessuren überstanden. Dadurch, dass Blaumann I, für den ich während der Vertretung verantwortlich bin, selbst im Urlaub war, konnte ich die meiste Zeit in meinem eigenen kleinen Büro sitzen, so dass es kaum Berührungspunkte gab. Wie beim Coaching besprochen, benahm ich mich ganz normal, ging nicht mehr auf ihre Marotten ein.

Dass auch das letzte Team-Gespräch mit Kollegin II nicht fruchtete, zeigte sich vorgestern, als sie ohne Übergabe und ohne Urlaubsantrag in den Urlaub verschwand. Zwar vertrete nicht ich sie, sondern Kollegin I, aber die rief mich gestern gleich zu Hilfe, weil überhaupt nicht klar war, ob die Dienstreise für Blaumann II in der nächsten Woche gebucht ist oder nicht, und falls nicht, wie man sie bucht.

Hätte es eine Übergabe gegeben, wäre das geklärt, hätte sie gewusst, wie das Buchungssystem funktioniert (sie muss Dienstreisen anders buchen, ich vertrete beide Kolleginnen, kann also zwangsläufig beide Buchungssysteme).

Nicht zum ersten Mal hatte ich übelst Lust, nicht die Kohlen für Kollegin II aus dem Feuer zu holen, aber dann kann ihr Blaumann halt nicht arbeiten. So vertuschen wir ein ums andere Mal ihre Unfähigkeit, damit die Arbeit läuft. Irgendwie unbefriedigend, aber solange die Chefs nicht reagieren, nicht zu ändern.

4. Während des Mittagspausenbummels sah ich einen kleinen Jungen mit Kippa. Kippot fehlen wir im Straßenbild - während meiner Zeit in Israel waren sie normal - und ich freue mich immer, wenn ich Jungen oder Männer sehe, die eine tragen.

5. Chef II schenkte mir zum Abschied eine Lego-Brotdose. Er wusste, dass ich schon eine Vierer-Brotdose habe und fand, die achter wäre eine schöne Ergänzung. Ich bin traurig, dass Chef II die Abteilung verlässt. Auch, wenn er nur ein Stockwerk tiefer zieht, werden wir nicht mehr so viel miteinander zu tun haben, und seine Nachfolgerin empfand ich bislang nicht sehr sympathisch. Vielleicht kommt das noch.

Und wie war Deine Woche? Magst Du sie bei der Wöchentlichen Linkparty von Pünktchen und Viktoria mit der Welt teilen? Hast Du Pläne für das Wochenende?

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Sonntag, 2. August 2015

Rezension: "Troll" von Stefan Spjut

Um "Troll" von Stefan Spjut machte ich lange einen Bogen, denn die Handlung erschien mir doch zu gruselig. Auf keinen Fall wollte ich das Buch lesen, wenn der Gatte in der Reha ist. Nicht, dass ich dem Großen Dicken Fetten Müffelhasen, einem einen Meter langen wie breiten Plüschhasen, mit dem ich in des Gatten Abwesenheit das Bett teile, nicht zutraue, mich vor eventuellen Nachtmahren zu schützen, aber sicher ist sicher.

Schließlich wird Stefan Spjut mit Stephen King verglichen, und den lese ich nicht - zu gruselig für eine, für die "Bambi" ein Horrorfilm ist. Aber die Geschichte um Susso, die davon ist überzeugt, dass es übernatürliche Wesen gibt, hörte sich dann doch so spannend an, dass ich mir dachte, da komme ich schon irgendwie durch.

"Troll" spielt in den einsamen winterlichen Wäldern Schwedens, wo man kilometerweit vom nächsten Nachbarn entfernt lebt. Ich konnte diese weite Landschaft als Kind öfter erleben und war nachhaltig davon beeindruckt.

Zur Handlung: An einem Sommertag läuft der kleine Magnus in Nordschweden in den Wald und kehrt nicht mehr zurück. Seine Mutter behauptet, ein Riese habe ihn entführt. Jahre später verschwindet wieder ein Junge, und wieder soll ein Troll ihn geholt haben. Alles nur Aberglaube, wie die Polizei meint? Susso nimmt die Fährte auf. Ihre Suche führt sie in eine geheimnisvolle, archaisch anmutende Welt, deren Bewohner sich mit roher Gewalt gegen Eindringlinge wehren.

Dass Susso überzeugt von der Existenz übernatürlicher Wesen ist, liegt an einem Foto, das ihr Großvater, ein berühmter Naturfotograf, auf einem seiner Flüge aufnahm. Es zeigt einen kleinen Jungen, der nackt auf dem Rücken eines Bären reitet. Susso richtet eine Website über Kryptozoologie ein, über die sie schließlich von Edit kontaktiert wird. Edit sah ihren Enkel im Gespräch mit einem aus dem Stallovolk, wie diese mystischen Wesen in Schweden heißen, und macht sich Sorgen - zurecht.

Susso wird mehrfach eindringlich davor gewarnt, ihre Nachforschungen fortzusetzen. Ihre Hartnäckigkeit bringt sie und ihre Familie in Gefahr und die uralte Symbiose zwischen Stallovolk und Menschen ins Wanken. Dabei wird schnell klar, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint, dass es mehr gibt als Gut und Böse und dass ein Eichhörnchen nicht unbedingt harmlos ist.

Wenn sich die geneigte Leserin auf die sich langsam entwickelnde Handlung einlässt, wird sie immer mehr in den Bann des Stallovolkes gezogen. Spjut arbeitet in "Troll" mit zwei Handlungssträngen und drei Perspektiven, was für grundverpeilte Frettchen wie mich gelegentlich etwas verwirrend war, da ich bei einem Perspektivwechsel immer wieder kurz brauchte, bis ich in die Handlung fand. Gelegentlich hätte ich mir auch Erklärungen für die gewünscht, die in der skandinavischen Mythologie, aber auch im skandinavischen Christentum nicht so ganz zu Hause sind - Laestadianer beispielsweise sagten mir auf Anhieb gar nichts.

Spjuts Sprache ist atmosphärisch dicht und eindringlich. Das düstere Horrorszenario, das er heraufbeschwört, kommt langsam in Fahrt - zu Anfang hat "Troll" Längen, aber das Durchhalten wird belohnt. Mich hat's nicht gewundert, dass die Filmrechte des Buches schnell verkauft waren, und ich freue mich auf die Verfilmung (zumal sie vermutlich auch temporeicher ist als das Buch).

Fazit: "Troll" beginnt langsam, aber die Handlung entwickelt sich immer rasanter. Wer sich von gelegentlichen Längen nicht schrecken lässt, wird an diesem ungewöhnlichen skandinavischen Roman seine Freude haben.

Verlagsangaben zum Buch: Stefan Spjut / Troll / Roman / Originaltitel: Stallo / Aus dem Schwedischen von Christel Hildebrandt / Gebundenes Buch mit Schutzumschlag / 480 Seiten / ISBN: 978-3-8135-0535-1 / € 22,99 / Verlag: Knaus

Hier geht's zur Leseprobe.

 Vielen Dank an Knaus für das Rezensionsexemplar.

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Freitag, 31. Juli 2015

Ausgelesen: Bücher im Juli 2015

Lange nahm ich mir nicht mehr die Zeit, festzuhalten, welche Bücher ich las. Dabei ist so eine Auflistung eine gute Gedächtnisstütze für mich. Ich gehöre zu den Menschen, die sich eher an das Cover eines Buches erinnern als an Titel oder Autor.

So unterhielt ich mich letztens mit Chef I über die "Identitäre Bewegung". "Die kenne ich nur aus dem Buch 'Unterwerfung'", sagte er und setzte angesichts der Fragezeichen in meinem Blick nach: "Von Michel Houellebecq." "Ach, du meinst das Buch mit der Taube auf dem Umschlag von diesem verlotterten, kettenrauchenden Franzosen", erinnerte ich mich. Irritierte Gegenfrage: "Da ist eine Taube auf dem Umschlag?!"

Das kann ich mir merken, aber für Titel und Autor brauche ich eine Kladde oder, da selbst ich gelegentlich im 21. Jahrhundert lebe, eben diesen Blog.

Den Juli begann ich mit dem Krimi "Möwenschrei" von Nina Ohlandt. Es ist der zweite Band um Kommissar John Benthien, der sowohl in Flensburg als auch in dem alten Kapitänshaus seines Vaters auf Sylt lebt und arbeitet. Ich kannte diese Serie noch nicht, fand aber mühelos den Einstieg.

In "Möwenschrei" geht's um zwei kleine Jungen, die unter ungeklärten Umständen in einem Bollerwagen zu Tode kommen. Sie waren mit ihren Eltern und Großeltern in der Pension "Astarte" zu Gast, wo sich kurz darauf ein weiterer schrecklicher Todesfall ereignet.

Ich habe mich ziemlich durch das Buch gequält. Die Handlung beginnt langsam, es gibt viele private Irrungen und Wirrungen zwischen / bei den Ermittlern, unter den Pensionsgästen und -betreibern, viele Handlungsstränge, und warum die beiden Kinder zu Tode kommen mussten, war mir am Schluss überhaupt nicht mehr klar. So spannend ich die Charaktere fand, so treffend die Atmosphäre der Nordsee im Herbst eingefangen ist, die Schilderungen der Ermittlungsarbeit waren einfach nur öde.

Wie meistens las ich auch diesen Krimi als eBook aus der Onleihe, werde ihn mir aber sicher nicht als Print kaufen. Der Vollständigkeit halber werde ich mal in den ersten Band hineinlesen, wenn ich ihn in der Onleihe bekomme, denn die Figuren um Benthien und seinen Kollegen Fitze gefielen mir ganz gut, aber Stammleserin dieser Krimireihe werde ich so schnell nicht.

Als nächstes kamen die Geburtstagsbücher an die Reihe. Chef I schenkte mir "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion. Das Buch macht auch gerade unter den Kollegen im Büro die Runde.

Protagonist Don Tillman ist hochintelligent, sportlich, erfolgreich – und er will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und irrational. Was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist.

Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Ohne recht zu verstehen, wie ihm geschieht, lernt Don staunend die Welt jenseits beweisbarer Fakten kennen und stellt fest: Gefühle haben ihre eigene Logik.

"Das Rosie-Projekt" gefiel mir wirklich gut! Simsion schreibt unterhaltsam, die Charaktere sind lebendig, der Humor fein. Das Folgebuch, "Der Rosie-Effekt", werde ich mir allerdings erstmal schenken, denn nach der Leseprobe im Buch ist es mir zu vorhersehbar, wie es mit Don und Rosie weitergeht.

Im Anschluss an "Rosie" las ich "Das Känguru-Manifest". Ich mag Marc-Uwe Klings abgedrehten Humor und die Weisheiten des kommunistischen Beuteltiers. Einige Episoden gehen zwar etwas abrupt zu Ende, so als müssten sie irgendwie fertig werden, aber insgesamt ist es fröhlich-nachdenkliches Lesevergnügen.

Viertes Juli-Buch war wieder ein Krimi: "Tödliche Oliven" von Tom Hillenbrand. Ich mag die Reihe um den Luxemburger Koch Xavier Kieffer. Im vierten Band plant Kieffer einen Ausflug nach Italien. Gemeinsam mit seinem Schulfreund, dem Wein- und Ölhändler Alessandro Colao, fährt er einmal im Jahr in die Toskana, unternimmt Weinproben und fährt einige Tage darauf mit einem Laster voller Wein und Öl zurück nach Luxemburg.

Diesmal geht der Trip allerdings gehörig schief. Sein Freund versetzt ihn und Kieffer findet heraus, dass Alessandro bereits Tage zuvor ohne ihn nach Italien aufgebrochen ist – und seither hat niemand etwas von ihm gehört. Der Koch macht sich auf die Suche.

Aber statt Alessandro findet er eine verlassene Mühle, Tanks voll seltsam riechenden Olivenöls und bewaffnete Männer, die gerade Öl in einen Lastwagen pumpen. Hat der Ölhändler krumme Geschäfte getätigt? Kann Kieffer seinen Freund finden, bevor es zu spät ist?

"Tödliche Oliven" ist solide Krimikost mit unterhaltsam präsentierter Warenkunde rund um Olivenöl und italienische Feinkost.

Aktuell lese ich "Kurschattenerbe" von Sigrid Neureiter. Es ist nach "Burgfrieden" der zweite Südtirol-Krimi mit der PR-Beraterin Jenny Sommer. Wie beim Erstling finde ich auch diesmal, dass sich die Handlung langsam und behäbig entwickelt, aber ich mag das Lokalkolorit. Neureiter fängt die Gegend um Meran gut ein, viele Schauplätze kenne ich von unseren Urlauben dort.

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Freitag, 10. Juli 2015

Friday Flowerday #28/2015

Normalerweise arrangiere ich selten Blumen, sondern bin froh, wenn ich weiß, welches Ende eines Straußes in die Vase gehört. Umso mehr freue ich mich er den schicken Ikebana-Kalender, den wir jährlich vom Japanischen Generalkonsulat ins Büro bekommen. Er hängt gegenüber meines Schreibtischs und erhellt mir oft den Tag.

Aus zwei Espresso-Tassen wird eine Blumenvase.
Als Blaumann I von einem Auswärts-Termin mit einer roten Ansteckrose zurückkam, sie vom Revers nahm und auf den Vorzimmertresen legte, fand ich es schade, sie wegzuwerfen.

Ansteckrose in Kaffeetasse.
Eine passende Vase fehlte (und unser Büro ist normalerweise gut mit Vasen ausgestattet), also stellte ich zwei Nespresso-Tassen übereinander.

Improvisation ist alles. 
So lebte das Röschen noch eine Woche im Büro weiter.

Friday Flowerday ist eine Linkparty vom Holunderblütchen (was für ein schöner Name!).

Freitag, 3. Juli 2015

H54F - High 5 for Friday #27/2015

Die wöchentliche Linkparty von Pünktchen und Viktoria führt immer wieder dazu, dass ich viel bewusster darauf achte, was mir in einer Woche an Schönem widerfuhr. In dieser Woche war es Folgendes:

1. Seit drei Tagen riecht es in meinem Büro ganz arg dolle schön nach Rosen. Ich habe keine Ahnung, wieso und weshalb, denn mein Büro befindet sich bummelig 40 Meter über dem nächsten Rosenbeet, aber ich freue mich darüber. Das Wieso und Weshalb ist mir einfach egal.

2. Frau Schnuppschnüss hat sich über eine kleine Mittagspausenspielerei von mir sehr gefreut. Schön, wenn eine spontane Idee Freude bereitet.

3. Ich darf im Mitteldienst früher mit der Arbeit anfangen. Ich muss jeden Tag unter der Baustelle an der Langenfelder Brücke durch. Bei Früh- oder Spätdienst ist das kein Problem, bei Mitteldienst schlichtweg die Hölle, vor allem, wenn Kollegin II Frühdienst hat und quasi mit der Stoppuhr da sitzt, um zu kontrollieren, wann ich komme (für sich selbst nimmt sie aber in Anspruch, zu spät kommen zu dürfen).

Wir sind gehalten, keine Überstunden zu machen, aber meine Arbeitszeit ist von vornherein so angelegt, dass das im Normalfall nicht passiert, und seitdem auch im Früh- und Spätdienst die Präsenzzeiten verkürzt wurden, mache ich auch bei Vertretungen kaum Überstunden. Zudem kann ich oft früher gehen, wenn Chefin oder Chef I mich nicht mehr brauchen.

Seit Mittwoch fahre ich zu spät für den Frühdienst und zu früh für den Mitteldienst los mit dem Ergebnis, dass ich 20 bis 30 Minuten vor Dienstbeginn entspannt an den Schreibtisch schlappe, anstatt 15 Minuten nach Dienstbeginn im Hechtsprung dahin zu japsen.

4. Ich hatte mein Coachinggespräch wegen meiner Probleme mit Kollegin II. Es verlief so wie erhofft. Wir haben verschiedene Strategien ausgearbeitet, wie ich leichter mit ihrem Verhalten zurecht komme, wie Kollegin I mich unterstützen kann und was die Chefs machen können. Den nächsten Termin habe ich in drei Wochen. Wir gucken dann, wie sich die Lage entwickelte.

5. Bei dem Auffahrunfall, den ich Ende März verursachte, kam das Fahrzeug vor mir anscheinend wirklich nicht zu schaden. Jedenfalls teilte mir meine Versicherung mit, dass ihr kein Schaden gemeldet wurde.

Und wie war Deine Woche so? Hast Du was Schönes für's Wochenende vor?