Am 16. März 2020 war ich das letzte Mal "richtig" im Büro, denn an dem Tag sollten wir alle wichtigen Unterlagen holen, um fortan von Zuhause aus zu arbeiten. Zum Glück hatte ich bereits einen Telearbeitsplatz, also auch zu Hause vollen Zugriff auf alle Firmenlaufwerke. Für die meisten Kollegen sah es schlimmer aus: Sie konnten nur eMails bearbeiten - und können zum Teil auch nach einem Jahr nicht mehr machen, weil es nicht genug Laptops gibt.
Die Krokusse im Garten haben sich üppig vermehrt. |
Im Sommer gab's dann 'ne kurze Phase mit Präsenzpflicht, aber inzwischen sind wir schon lange wieder weitgehend in Heimarbeit. Mein Arbeitgeber nimmt dieses Corona-Gedöns Gott sei Dank sehr ernst, legt aber gleichzeitig auch Wert darauf, dass jeder ins Büro kommen kann, wenn ein Arbeiten zu Hause nicht möglich ist.
Hier gilt seit mittlerweile 53 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter.
Der Gatte ist seit April 2020 in Kurzarbeit, arbeitet seit dieser Woche wieder zwei Mal pro Woche. Die Sorge um seinen Job macht ihm zu schaffen, ebenso wie seine Gesundheit. Durch die Kurzarbeit müssen wir uns finanziell ein wenig einschränken, haben es im Vergleich zu anderen aber wirklich sehr gut. Belastender ist die Perspektivlosigkeit. Zumindest mein Arbeitsplatz ist sicher. Eine große Erleichterung, denn lange war ich selbstständig.
Ich komme im Großen und Ganzen mit der Heimarbeit sehr gut zurecht, habe früher als Freiberuflerin viel zu Hause gearbeitet, so dass ich schon immer ein Arbeitszimmer hatte. Ich genieße die Vorteile wie länger schlafen zu können, mir kein Lächeln ins Gesicht malen zu müssen und 2 bis 4 Stunden Fahrtzeit täglich zu sparen. Ich habe meistens einen Präsenztag, den ich zum Postsichten, Blumengießen, Ausdrucken und Ablegen nutze. Seit Montag ist der Laden wieder geöffnet, also habe ich einen Tag Ladendienst. Trotz der seit heute wieder geltenden Einschränkungen bleibt der Laden geöffnet, denn wir gelten aktuell als Buchhandlung.
Nach der Impfaufregung in der letzten Woche war's bei uns diese Woche ruhig. Dem Gatten geht's gesundheitlich etwas besser. Er scheint zudem begriffen zu haben, dass er seinen Lebensstil ändern muss, um zumindest das Rentenalter zu erreichen. Ich kämpfe noch immer mit einem Impfarm, aber die Beule ist inzwischen von Hühnereigröße auf Wachteleigröße geschrumpft und schmerzt nur noch selten. Ich mache allerdings noch immer keinen Sport, bis die Beule weg ist.
Nach der Impfaufregung in der letzten Woche war's bei uns diese Woche ruhig. Dem Gatten geht's gesundheitlich etwas besser. Er scheint zudem begriffen zu haben, dass er seinen Lebensstil ändern muss, um zumindest das Rentenalter zu erreichen. Ich kämpfe noch immer mit einem Impfarm, aber die Beule ist inzwischen von Hühnereigröße auf Wachteleigröße geschrumpft und schmerzt nur noch selten. Ich mache allerdings noch immer keinen Sport, bis die Beule weg ist.
Diese Woche hatte ich Telefonsprechstunde mit meiner Endokrinologin, und wie üblich, war das eine unerfreuliche Begegnung. Als ich vor zwei Wochen zur Laboruntersuchung bei ihr war, echauffierte sie sich wieder mal, dass ich meine Laborwerte nicht dabei hatte, dabei wurde ich zur ihr überweisen, damit sie meinen Hormonstatus überwacht. Das von ihr dann angekündigte große Blutbild entpuppte sich in der Telefonsprechstunde als Untersuchung der Eisenwerte und Thrombozyten. Insulin, Nüchternglukose, Östrogen, der privat gezahlte Vitamin D-Status? Fehlanzeige. Um meinen Eisenwert bestimmen zu lassen, muss ich nicht zum Facharzt. Immerhin kam sie zu dem Ergebnis, dass eine seit 15 Monaten andauernde, durchgehende Hypermenorrhoe ungesund sei. Sach bloß. So weit war ich schon vor einem Jahr.
Als ich nach den Werten fragte, raunzte sie mich an, dafür hätte ich nüchtern kommen müssen. "Ich war nüchtern. Ich wusste schließlich, dass Sie mir Blut abnehmen lassen." - "Ach so, dann haben wir das wohl vergessen." Wir. Ja, nee, is klaa. Leider gibt es momentan keine Alternative zur Horror-Hormontante, weil die wenigen anderen Praxen keine Kassenpatienten nehmen oder auf Kinderwunsch spezialisiert sind.
Diese Woche sah ich erstmals seit Weihnachten Mudderns wieder. Dank des Einsatzes ihrer Gesellschafterin ist sie wieder gut drauf, so dass der Besuch entspannt war. Wir waren auch auf den Friedhof, weil Vadderns 100. Geburtstag feierte. Mudderns überlegt, das Grab umgestalten zu lassen, ein Bänkchen aufstellen zu lassen. Eine schöne Idee!
Ich telefonierte lange mit Tante, die darunter leidet, dass sie keine Sport machen kann. Es gibt zwar Online-Angebote, aber mit fast 90 Jahren sind die für sie nicht nutzbar. Sie würde sich über Schwiegermutters besuch freuen, gibt aber auch zu bedenken, dass beide kaum etwas unternehmen können. Museen, Geschäfte, Restaurants sind geschlossen, und zum Wellnessen nach Bad Birnbach können sie auch nicht fahren. Mal schauen, ob beide Damen es heuer schaffen, ihre Geburtstagen zusammen zu feiern. Ansonsten ist bei Tante viel Wut auf Infektionstreiber, also auf die, die Corona leugnen, keine Masken tragen und unter Polizeischutz auf den Straßen Party machen.
Schwiegermutter beerdigte diese Woche eine Freundin und war davon recht mitgenommen. Die Beerdigung lief anders, als die Freundin sie zu Lebzeiten plante, aber damals war auch Corona nicht absehbar.
Ich habe damit angefangen, mir Gedanken über die Gartengestaltung für dieses Jahr zu machen. Eigentlich wollten wir Rollrasen verlegen, aber der Gatte befand das als zu aufwändig. Da momentan der Krokus viel üppiger blüht als in den Vorjahren, wäre es auch schade, denn der müsste dem Rollrasen weichen. Aber ich werden Schatten-Rasen-Saat kaufen, um wenigstens ein Teil des Mooses zu ersetzen, und möchte bienenfreundliche, winterharte Bodendecker pflanzen. Mal schauen, wie sich das alle fügt. Morgen muss ich erstmal ein paar Saaten auf den Weg bringen.
Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.
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