Sonntag, 31. Januar 2016

Rezension: "Zu richten die Lebenden" von Erica Spindler

Über Blogg dein Buch erhielt ich den aktuellen Thriller „Zurichten die Lebenden“ von Erica Spindler, erschienen bei HarperCollins, zur Rezension. Spindler schreibt zwar schon seit den 1980er Jahren Krimis, aber ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal eines ihrer Bücher gelesen zu haben.

„Zu richten die Lebenden“ ist der fünfte Band einer Reihe um die Polizisten Spencer Malone und Stacy Killian. Die ist inzwischen mit Spencer Malone verlobt und rekonvaleszent zu Hause, spielt also eine (nicht unbedeutende) Nebenrolle. Spencer Malone hingegen muss sich mit seiner neuen Partnerin zusammenraufen, nachdem sein bisheriger Partner in Rente ging. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Es ist also nicht notwendig, die vier Bücher davor zu kennen (ich kenne sie ja bislang auch nicht).   

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Glaskünstlerin Mira Gallier. Hurrikan Katrina entreißt ihr den Mann, und ihre gläsernen Kunstwerke werden in tausend Scherben zerschlagen. Kaum hat sie sich davon erholt, da öffnen sich die Tore zu Galliers persönlicher Hölle erneut: Ein Priester wird ermordet, die Kirchenfenster aus ihrer Werkstatt sind mit düsteren Worten beschmiert: "Er wird kommen, zu richten die Lebenden und die Toten." Es ist der Auftakt zu einer blutigen Mordserie in New Orleans, bei der die Spuren in Galliers Richtung weisen.

Der Einstieg in „Zu richten die Lebenden“ fiel mir ein wenig schwer, das Buch packte mich nicht auf Anhieb. Spätestens ab dem letzten Drittel konnte ich das Buch aber nicht mehr aus der Hand legen, denn nicht nur alle Spuren weisen in Galliers Richtung. Vielmehr hat alles den Anschein, als wäre ihr geliebter Mann Jeff gar nicht während des Hurrikans ums Leben gekommen. Sollte er wirklich leben und den Kontakt zu seiner Frau suchen?

Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Gallier, Malone und dem Mörder erzählt – dessen Identität bleibt lange im Dunkeln. Es mangelt zwar nicht an Verdächtigen, aber zumindest mir wurde erst relativ spät klar, wer er ist. Spindler schildert eindrucksvoll die wachsende Verzweiflung Galliers: Wem kann sie noch trauen? Kann sie überhaupt noch jemandem trauen? 

Spindlers Stil ist flüssig, die Sprache bildreich. Ist der Einstieg, mit dem ich mich schwer tat, geschafft, liest sich „Zu richten die Lebenden“ flott weg. Eine Frage stelle ich mir gerne, wenn ich Bücher mir bislang unbekannter Autoren lese: Würde ich weiter Bücher von diesem Autoren lesen? Die Frage kann ich bei Spindler trotz des für mich schwierigen Einstiegs bejahen.


Fazit: „Zu richten die Lebenden“ ist ein spannender Psycho-Thriller. 

Verlagsangaben zum Buch: Erica Spindler / "Zu richten die Lebenden" / Taschenbuch / 432 Seiten / HarperCollins / ISBN-10: 3959670052 / ISBN-13: 978-3959670050 / Originaltitel: Watch Me Die / Übersetzung: Kathrin Hahn

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