Im Büro bin ich für die Geburtstagskasse zuständig, was es gelegentlich mit sich bringt, auch mal die Geschenke zu besorgen. Meistens gibt's konkrete Vorgaben. In diesem Fall gab's weniger konkrete: Einen Krimi und eine Flasche Wein.
Gut, der Krimi machte mir kein Kopfzerbrechen, aber eine Flasche Wein zu kaufen für jemandem, mit dem ich nie Wein trinken war, kein privates Wort wechselte, das finde ich schwierig. Die Chefs meinten, Rotwein werde eher goutiert als Weißwein, aber sicher waren sie sich da auch nicht. Schließlich rief ich eine ehemalige Kollegin an, die den Geburtstagsmenschen besser kennt.
Ich: "Du, sachma, die B. hat dem X. doch immer 'ne Flasche Wein zum Geburtstag gebracht. Woher kam der denn?"
Sie: "Von Aldi!"
Ich: "Ähm, ja, okay, aber was für ein Wein war's denn?"
Sie, sehr nachdrücklich: "Aldi. Hat. Keine. Schlechten. Weine!"
Ich: "Ja, weiß ich, aber was für'n Wein war es?"
Sie: "Den gibt's da nicht mehr!"
Ich: "Okay, aber welcher Wein war's denn?"
Sie: "Frag' T., der kann dir sagen, wie das Etikett aussah."
Ich: "T. ist in 'nem Termin, so lange kann ich nicht warten. War der Wein rot oder weiß?"
Sie: "Die Flasche war grün. Das Etikett war weiß."
Ich: "Okay, und welche Farbe hatte der Wein?"
Sie: "Rot."
Ich: "Okay. Stand auf dem Etikett was Deutsches? Oder was Französisches?"
Sie: "Französisch! Gibt es einen Wein, der Châteauneuf du Pape heißt?"
Na, das war doch jetzt wirklich einfach.
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