Dienstag, 1. Dezember 2020

Ausgelesen: Bücher im November 2020

Aktuell lese ich relativ wenig. Ich finde kein Buch, das mich wirklich fesselt, kaufe aber momentan auch nichts neu, sondern arbeite mich durch den ungelesenen Bücherstapel, damit Mudderns Nachschub hat. Alle spannenden Neuerscheinungen stehen auf dem Weihnachtswunschzettel.

"Rein wie der Tod*" von Kjell Ola Dahl ist der siebte Band einer Reihe um die Osloer Kommissare Frølich und Gunnarstranda. Im Januar 2019 las ich schon ein Buch aus der Reihe und befand, der Autor mache Lust auf mehr. Auch diesmal spielt der Austausch mit Afrika eine Rolle, diesmal in Form einer Austauschstudentin, die tot in einem Müllcontainer gefunden wird. Ihr Körper wurde offenbar mit kochendem Wasser verbrüht und danach sorgsam in eine durchsichtige Folie gehüllt. Kriminalkommissar Frank Frølich erkennt die Frau. Er hatte sie kurz zuvor dabei beobachtet, wie sie sich bei einem Dealer Kokain besorgte. Unterdessen stößt sein Kollege Gunnarstranda auf einen viele Jahre zurückliegenden Fall an der norwegischen Westküste, der dem aktuellen Mord stark ähnelt. Der Täter war damals nie gefasst worden ...Mal schauen, ob mir die anderen Bände nochmal unterkommen. Die Reihe lässt sich gut lesen, auch wenn man die anderen Bücher nicht kennt und unchronologisch liest.

Mitte des Monats gab ich es auf, "Ein Flüchtling kreuzt seine Spur*" von Aksel Sandemose. Ich ahnte schon, dass mir Sandemoses Stil schwerfallen würde, als ich las, dass er mit Joseph Conrad und Jack London vergleichen wird, aber da ich die letztgenannten zuletzt als Jugendliche las (bzw. versuchte zu lesen), dachte ich, vielleicht änderte sich das. Nein, tat es nicht. Vielleicht nehme ich in einem langen, ruhigen Dänemark-Urlaub nochmal einen Anlauf, denn es war schon interessant, über das Leben in Skandinavien bzw. auf Morsø zu Beginn des letzten Jahrhunderts zu lesen. Aber mir fehlte einfach der Spannungsbogen ... Ich bin halt mehr so für Konsumliteratur.

Spannung bis zum Schluss lieferte "Totenkünstler*" von Chris Carter aus der Reihe um die beiden Polizisten Hunter und Garcia aus Los Angeles. Dort meuchelt jemand sehr bestialisch einen Staatsanwalt und einen Polizisten und formt aus den Leichen abstrakte Kunstwerke. Das war bestimmt nicht das letzte Buch aus der Reihe, das ich las. 

Zur Entspannung musste ich erstmal das aktuelle LTB "Zurück am Tatort Entenhausen" lesen. Früher hatte ich die LTB abonniert, aber dann wurden mir die Geschichten zu lieblos, zu zusammengeschustert. Daran hat sich leider nichts geändert, aber nach langer Pause war so ein LTB mal wieder ganz nett. 

Durch "Die Saat des Verderbens*" von Eric Laurent kämpfte ich mich. Die Rehe um den Agenten Seth Colton scheint in Deutschland ziemlich unbekannt zu sein. Mich wunderte das nicht. Ich fand's unnötig brutal und blutig. Es geht um den Ausfall der Ernte in Kirgisien und Argentinien aufgrund von manipuliertem Saatgut. Aufgrund der folgenden Hungersnöte gibt es blutige Massenunruhen. Seth Colton soll herausfinden, wer hinter den Manipulationen steckt. 

Nun ja, ich glaube nicht, dass ich "Die Schrecken der Tiefe", einen weiteren Seth-Colton-Thriller, lesen werde. Dabei kann Laurent schreiben, ist eigentlich Enthüllungsjournalist. Aber seine Krimis sind wohl einfach nicht mein Fall. 

In den Dezember gehe ich passend mit "Den Nächsten, der FROHE WEIHNACHTEN zu mir sagt, bringe ich um*", eine Anthologie von 12 Thriller, herausgegeben von Johannes Engelke. Ich bin ja kein Fan von Kurzkrimis, aber um mir unbekannte Autoren kennenzulernen, ist das Buch gut. 

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