Samstag, 6. November 2021

#WMDEDGT 11/21: Rote Rosen

Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!

Aufstehen, duschen, in die Küche schlappen zum kaffeekochen und dabei daran denken, wie schön es war, als der Gatte noch gesund war, morgens vor mir aufstand, das Kaffeekochen übernahm und mich morgens in der Küche Milchkaffee erwartete ... Nein, es ist schon gut so, wie es ist.

Den Gatten wecken, dann Kaffee trinken und den Dienstrechner hochfahren, denn heute arbeite ich zu Hause. Heute steht Beschaffung auf dem Plan. Es gibt wenig, was ich lieber mag. Das Bestellsystem ist umständlich, und grundsätzlich ruft nach dem Abschicken der Bestellung eine schlecht gelaunte Kollegin an, die mich anschreit, was ich alles falsch gemacht habe. Wir sind ja schließlich alle Beamte und haben keine Ahnung von der freien Wirtschaft. Ja, nee, is klaa. Bei dem Benehmen, dass sie an den Tag legt, wundert es mich nicht, dass sie nicht mehr in der freien Wirtschaft arbeitet. 

Im Gegensatz zu besagter Kollegin habe ich nur zwei Mal im Jahr mit Beschaffung zu tun, weil das bei uns in der Abteilung nicht zentral gemacht wird, sondern jede Kollegin für ihre Projekte zuständig ist. Weil ich das Beschaffungssystem so selten brauche, bringt es mich jedes Mal an den Rande des Nervenzusammenbrauchs, vor allem, wenn so eine unfreundliche Rückmeldung droht.

Frühstückspause, dann Freigaben machen und Mails beantworten. Überraschenderweise trudelt die Freigabe meiner Bestellung ein - wow!

Telefonat mit Mudderns, anstrengend, denn Nachbarn drangen in ihren Garten ein, schnitten Bäume und Büsche herunter, ließen die Grünabfälle liegen und erwarten nun, dass Mudderns für den Beschnitt zahlt (und natürlich für die Entsorgung der Grünabfälle). 

Mittagspause, mit dem Gatten ins Einkaufszentrum zum Optiker. Während er mit Sehtest und Brilleaussuchen beschäftigt ist, erledige ich den ersten Teil des Wocheneinkaufs. Als ich den Gatten wieder einsammeln will, erwartet der mich mit einem Strauß roter Rosen - was für eine schöne Überraschung!

Wieder zu Hause, gehe ich wieder ins Heimbüro, nachdem die Blumen und die eingekauften Lebensmittel versorgt sind. Der Gatte holt die Post aus dem Briefkasten. Ich zucke zusammen, als ich den mit dem Mammographie-Befund sehe, denn den erwartete ich frühestens kommende Woche. Wenn der befund so früh kommt, kann es nichts Gutes bedeuten. Doch! Die Untersuchung war ohne Befund - aufatmen! Ich merke, dass mir die sechs Monate mit dem unklaren Tumorverdacht noch in den Knochen stecken. 

Der Gatte, erfreulicherweise ungewöhnlich fit, erledigt ein paar Telefonate und teilt mir mit, dass wir am kommenden Tag ausschlafen können, ich ihn nicht zum Herzsport fahren muss, denn aus Versicherungsgründen besteht der Verein darauf, dass erst die Genehmigung der Krankenkasse vorliegen muss. Soll sein. Da der Gatte so fit ist, fährt er nochmal los, den zweiten Teil des Wocheneinkaufs erledigen. 

Feierabend und Teezeit, nachdem der Gatte vom Einkaufen zurück ist. Die gemeinsame Teezeit ist unsere Coronatradition, die uns lieb geworden ist. Am Ladentag fehlt sie mir, und wenn ich ins echte Büro muss, versuche ich die Arbeitszeit so zu legen, dass ich zum Tee wieder zu Hause bin, wartet der Gatte oft mit Tee auf mich. 

Der Abend ist ruhig: Hausarbeit, Sofasitzen und stricken. Zwischendrin klingelt es: Ein Teil von Mudderns Weihnachtsgeschenk wird geliefert. Sie bekommt neues Bettzeug, mehr als überfällig. Ihre Gesellschafterin wird dann dafür sorgen, dass es auch auf's Bett kommt und das alte gleich entsorgt wird, denn Mudderns ist da widerspenstig. Ihr ist sonst zuzutrauen, dass sie das neue gegen das alte, eklige Bettzeug austauscht. Außerdem bestelle ich Wolle* für das Geburtstagsgeschenk* für Mudderns Gesellschafterin. 

Abendessen, dann geht der Gatte in die Werkstatt, und ich gucke eine neue Folge der Teagarden-Mysteries*. Mit Mühe und Pralinen schaffe ich es noch über's Heute Journal zur Heute Show, dann muss ich ins Bett, wenngleich ich gerne noch Böhmermann guckte. Der Fernseher im Schlafzimmer fehlt, wird aber mit dem anstehenden Umbau sicher reaktiviert. 

Den Wecker ausstellen (der Gatte kann ja noch nicht zum Herzsport) noch etwas lesen* und dann schnell schlafen.

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