Donnerstag, 3. November 2022

Ausgelesen: Bücher im Oktober 2022

Meine Mitleser.
Anders als im September kam ich diesen Monat kaum zum Lesen. Mit "Fememord*" von Uwe Klausner* schloss ich die eigentlich sechsbändige Reihe für mich ab - um alle sechs Bände zu lesen, ist mir die Reihe viel zu langatmig, und da ich über die Onleihe lese, ist die Wahrscheinlichkeit, die Bände chronologisch leihen zu können, gering. Im dritten Band wird der Mörder bereits gefasst - langt. Danach brauchte ich erstmal eine Klausner-Sydow-Pause.

Die Baltrum-Krimis von Ulrike Barow* lese ich gerne, und so freute ich mich auf den 15. Band der Reihe, "Baltrumer Zukunft*". Barow greift hier ein aktuelles Thema auf, das viele stark frequentierte Urlaubsorte, vor allem Inseln, beschäftigt: Fehlender Wohnraum für die Menschen, die vor Ort arbeiten. So will die Initiative "Baltrumer Zukunft" nicht nur die Insel touristisch voranbringen, sondern auch dringend benötigten Wohnraum schaffen. Ein Fernsehteam kommt nach Baltrum, um einen Bericht über die Gruppe zu drehen. Markus Knube, der Tonassistent, trifft währenddessen unerwartet einige alte Bekannte - eine berühmte Schauspielerin, deren Mann ein Interview mit ihr vehement ablehnt, und Jann Kannings, bei dem Knube böse Erinnerungen weckt. Auch Inselbewohner Fiete Peters freut sich nicht gerade über seine Anwesenheit. Viele haben ein Motiv, doch wer von ihnen hat Knube im Hafenbecken versenkt?

Das Buch ist wieder solide Kost. Genervt war ich nur davon, dass Elvis 1977 in Bremerhaven landete, nicht 1958. Das hätte beim Korrektorat auffallen können. 

Ich blieb auf einer Nordsee-Insel, denn "Krabbenchanson*" von Lili Andersen* spielt auf Pellworm. Dort erholt sich erholt sich die Köchin Louise Dumas von einem gebrochenen Herzen. Seit sich die Französin bei ihrer Patentante einquartiert hat, geht es ihr viel besser. Schon bald spricht sich herum, dass eine Sterneköchin auf der Nordseeinsel weilt – und Louise bekommt den Auftrag, für die Geburtstagsgäste eines gefeierten Schlagersängers zu kochen. Als am Ende des rauschenden Fests jedoch der Gastgeber tot aufgefunden wird, ahnt Louise, dass mehr als ein simples Unglück dahintersteckt. Während Kriminalkommissar Mommsen noch an einen Unfall glaubt, ist Inselköchin Louise bereits einem gefährlichen Mörder auf der Spur. 

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch, wenn sich die Handlung stellenweise zog, während die Aufklärung des Falls dann im Rekord-Tempo erfolgte. Netter Bonus sind die Rezepte im Anhang. Ich freue mich auf den zweiten Band "Austern surprise*" - irgendwann nach dem Umzug, wenn ich wieder Bücher kaufe (wenn ich Bücher kaufe, dann möglichst gedruckt, um sie an Mudderns weitergeben zu können). 

Mit "Führerbefehl*" las ich einen weiteren Tom-Sydow-Krimi von Uwe Klausner*. Praktisch, dass bis auf "Operation Werwolf" die Bände der Reihe in sich abgeschlossen sind, ich nicht chronologisch lesen muss. Die Handlung beginnt in den letzten Kriegstagen 1945 und springt dann in den Winter 1968. Hitler erteilt den Befehl, in seinem Besitz befindliche Manuskripte und Aufzeichnungen von Richard Wagner aus der belagerten Reichshauptstadt fortzuschaffen. Dreiundzwanzig Jahre später werden ein Journalist, der sich im Besitz von Originalpartituren Richard Wagners befindet, und ein Münchner Staranwalt ermordet. Zwei verschiedene Fälle? So sieht es zumindest im ersten Moment aus, doch dann kommt Hauptkommissar Tom Sydow einer geheimnisvollen Verbindung auf die Spur.  

Bei "Tod im Buckingham Palace*" wird die Queen zur Ermittlerin. Sie ist "not amused", als sie eines Morgens über die Leiche eines ihrer Lakaien stolpert. Da das Opfer Robin Tukes als depressiv bekannt war, geht man von einem Suizid aus, und es werden keine weiteren Ermittlungen angestellt. Doch weder die Queen noch das Hausmädchen Jane Bee, eine gute Freundin von Robin, glauben an diese Theorie. Sie vermuten: Mord! Und für die Queen ist sofort klar, dass die beiden gemeinsam den Täter zur Strecke bringen werden. Ein ausgesprochen charmantes Buch von C.C. Benson*. Ich freue mich auf die anderen beiden Bände.

Von "Mädchenröte*" habe ich mir irgendwie mehr erwartet. Der Krimi von Cornelius Hartz* spielt laut Klappentext auch in Henne Strand, wo ein Toter im Whirlpool eines Ferienhauses liegt, und die Kommissarinnen Langenbrück und Klatt ermitteln zusammen mit ihrem dänischen Kollegen. Eine wirkliche Zusammenarbeit gibt es dann aber nicht, der dänische Kollege ist mehr eine Witzfigur am Rande. Die Handlung verlagert sich immer mehr nach Schleswig. Auffällig war eins: Die beiden Kommissarinnen müssen erkältete Zeugen befragen und tragen dabei Mundschutz, um Ansteckungen zu vermeiden - da guckte ich dann doch mal auf das Erscheinungsdatum. Doof ist, dass nicht alle losen Fäden bis zum Schluss verknüpft werden. Bekam Langenbrück nun eigentlich ihr Sofa oder fährt das immer noch durch Schleswig?

In den November gehe ich mit "Bei Ebbe kam der Mörder*" aus der Reihe "Taxi, Tod & Teufel*" von Lena Karmann*. Die Reihe um Taxifahrerin Sarah Teufel und ihren Ex-Man James Todd ist sehr charmant.

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