Mittwoch, 19. November 2025

#12von12 im November 2025

Caro von "Draußen nur Kännchen" sammelt jeden Monat am 12. des Monats 12 Impressionen des Tages - vielen Dank dafür! 

#1: Schnuffi ist der Meinung, ich muss aufstehen.

#2: Durch den Besuch von Schwiegermutter und Tante ist die Spülmaschine endlich mal wieder ausgelastet und wird gleich morgens angestellt. So kann ich sie nachmittags schon wieder ausräumen.

#3: Dem Gatten "Guten Morgen" sagen.

#4: Doch, doch, Milchkaffee und Kekse sind ein vollwertiges Frühstück.

Dies ist mein erster #12von12-Beitrag als Witwe. Im letzten Monat lebte der Gatte noch, konnten wir ein letztes Mal zusammen in der Stube frühstücken. Drei Tage später wich der Esstisch dem Pflegebett des Gatten. Keine zehn Tage später starb der Gatte zu Hause und in meinen Armen - wie er es sich am 28. August wünschte, nur halt wenigstens 20 Jahre zu früh. 

#5: Sonnenaufgang. Auf der Bank saß ich mit dem Gatten händchenhaltend am 12. Juni. Das dürfte einer seiner letzten Spaziergänge gewesen sein.

#6: Warten auf Schwiegermutter und Tante, dabei lesen*.

#7: Grab gucken. Schwiegermutter ist mit meiner Wahl einverstanden (und wenn nicht, wäre jetzt eh keine Änderung mehr möglich, denn der Gatte wird morgen beigesetzt).

#8: Eine Kerze für den Gatten anzünden. 

Gestern war die Trauerfeier, morgen ist die Beisetzung. Heute ist frei, damit Schwiegermutter, Tante und ich uns ausruhen können. 

#9: Teezeit mit Frankfurter Kranz, dem Lieblingskuchen des Gatten.

#10: Reicht dann auch für heute. Erstaunlich, wie viel zusammenkam, obwohl wir wegen Tante so viele Strecken wie möglich mit dem Auto fuhren.

#11: Füße hoch und stricken. Das wird die letzte Spendensocke für dieses Jahr. Nach dem Tode des Gatten mag ich irgendwie nicht mehr stricken.

#12: Der Sofa-Schlafhase zog zu mir ins Bett, denn der Bett-Schlafhase ist beim Gatten. Vorm Einschlafen wird noch etwas gelesen*.

Der Blick zurück in die ersten fünf Corona-Jahre: Am 12. November 2020 dachten wir noch, mit der Behandlung der Augenerkrankung des Gatten wäre das schlimmste ausgestanden, ahnten nicht, was noch kommen sollte, schrieb ich wöchentliche Postkarten an Tante, damit sie nicht so alleine ist, weil sie uns nicht besuchen konnte. Am 12. November 2021 fand eine Tagung noch als Videokonferenz statt, hatte ich die Hoffnung, dass sich Corona irgendwann erledigt. Am 12. November 2022 hatten wir noch die Hoffnung, spätestens im April umziehen zu können. Am 12. November 2023 pendelten wir noch immer zwischen Wohnung und Baustelle, hatten aber immerhin schon mal den Umzug terminiert. Am 12. November 2024 hatte der Gatte schon Probleme mit seinen Füßen, nahm darauf aber entgegen ärztlichen Rats leider keine Rücksicht. / *Affiliate links  

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