Dienstag, 7. Januar 2025

Meine Häkelkrippe aus dem Häkel-Adventskalender von Gründl

Im letzten Yarncamp wurde ich von der Häkelkrippe angefixt, aber damals stand der Umzug bevor, also war ich vernünftig und kaufte sie nicht. In diesem Herbst musste ich sie aber endlich haben. In meiner Verpeiltheit ging ich noch bis Mitte Dezember davon aus, dass die Krippe nur aus den Figuren von Maria und Joseph, dem Jesuskind, Schaf und Esel besteht. "12 Amigurumi in 24 Tagen" kam bei mir nicht an.

Rechtzeitig zum Dreikönigstag wurde meine Häkelkrippe aus dem Häkel-Adventskalender komplett fertig. Theoretisch hätte ich Zeit bis zum 2. Februar gehabt, denn strenggenommen endet die Weihnachtszeit erst mit Mariä Lichtmess, aber ich wuchs mit Weihnachtsende am Dreikönigstag auf.  

Die Häkelkrippe im Überblick inkl. drei Hasen. Der Schleier von Maria ist verrutscht - ich dachte, ich könnte auf das Festnähen verzichten.

Mir hat das Häkeln Spaß gemacht, wenngleich es eine Herausforderung war. Ich kann nicht gut häkeln, sondern kämpfe mit jeder Masche. So brauche ich für einen Körper dann schon mal drei Stunden. Zwölf Figuren in 24 Tagen waren für mich nicht machbar, zumal ich nebenbei auch noch Tannenbäume für Weihnachtskarten und die Chanukka-Girlande häkeln musste. Teilweise hatte ich auch mit der Anleitung meine Schwierigkeiten, zum Beispiel bei den Häkelschriften für die Rücken von Schäfchen, Eselchen und Öchslein oder denen für die Bärte. Doch, doch, ich kann zählen, aber bei mir waren es immer zu wenig Maschen bei den Rücken und zu viele bei den Bärten. Der Esel hat deswegen ein Rückenleiden. Beim Öchslein und später bei den Bärten machte ich dann die Maschenzahl für mich passend.

Bei Maria ist gut zu sehen, was passiert, wenn frau denkt, es wäre eine gute Idee, den Hals eine reihe länger zu häkeln, und zudem den Schleier nicht festnäht.

Ausgesprochen schwierig fand ich das Annähen der Köpfe. Meine Figuren haben deswegen zum Teil eine sehr merkwürdige Kopfhaltung. Immerhin schaffte ich es, dass sie alle irgendwie nach vorne gucken. Ich habe mich zudem schnell über die Anleitung hinweg gesetzt, wonach der Kopfschmuck vor dem Annähen des Kopfes befestigt werden soll. Ich machte das erst, wenn der Kopf irgendwie mit dem Körper verbunden war. Bei Maria verzichtete ich auf das Festnähen des Schleiers, was doof war. Das muss ich noch nachholen. Übrigens dachte ich bei Maria und Joseph, es wäre eine gute Idee, den Hals eine Reihe länger zu häkeln, damit sich die Köpfe besser annähen lassen. Die Idee war doof. Die Köpfe sind dann instabil.

Der Hirte, Joseph und eine Tierschar.

Eine Herausforderung war für mich auch das Anbringen der Haare. Meine Figuren haben genau so wirre Frisuren wie ich. Wir passen also gut zueinander. 

Der Engel.

Ein bisschen individualisierte ich die Figuren. So fehlten mir Münder, stickte ich welche mit Baumwolle auf. Den Umhang von Balthasar umhäkelte ich ganz mit Gold, nicht nur auf der Innenseite. Überhaupt das Gold-Garn! Das brachte mich regelmäßig um den Verstand, weil ich die Maschen nur schlecht sah. So hatte ich dann immer mal wieder zu viele oder zu wenige Maschen.

Ich hatte mich ja sehr an die Anleitung, gerade, weil ich wenig Ahnung vom Häkeln habe. Das führte dazu, dass ich den Hinweis, kein Garn wegzuwerfen, sehr, sehr ernst nahm, mit der Folge, dass ich 150 g Wolle übrig habe (plus einige angefangene Knäul und Fäden, die sich aber super zum Annähen von Köpfen usw. nutzen ließen). Mit der Füllwatte hingegen kam ich nicht aus - ich nahm den Hinweis, die Figuren sehr fest zu stopfen, sehr ernst. Füllwatte hatte ich aber ohnehin da. Toll ist, dass mehr Augen enthalten sind als benötigt, denn auf Wunsch des Gatten musste ich noch Hasen für die Krippe häkeln, und die haben jetzt auch aufgenähte Augen. Die Anleitung für die Hasen ist von justMiko. Nächstes Jahr soll noch ein Kamel dazu kommen, für das auch noch Augen da sind. Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre es eine passende Anleitung von Gründl für ein Kamel.

Ein bisschen Wolle blieb übrig.

Das Set für die Krippe enthält fast alles, was es braucht. Die Dinge, die zusätzlich benötigt werden, sind auf der ersten Seite des Anleitungsbuchs vermerkt. Ich tauschte die Maschenmarkierer aus, denn so fest, wie ich häkle, taugten mir diese Maschenmarkierer aus Metall* mehr. Ich komme zudem besser mit den KnitPro-Wollnadeln* mit den flexiblen Schlaufen zurecht als mit den beigelegten Sticknadeln. Doof fand ich, dass die Anleitung teilweise so wirkte, als hätte man die für einen Strick-Adventskalender schnell umgearbeitet, zum Beispiel, wenn es heißt, das Häkelnadeln klappern. Okay, ich kann nicht häkeln, vielleicht klappern meine Häkelnadeln deswegen nicht ... Teilweise hätten die Anleitungen auch ein wenig sorgfältiger korrigiert werden können. Aber so was verkämmt sich. 

Ich freue mich schon auf das kommende Weihnachten, wenn die fertige Krippe im Fenster stehen wird.

Dieser Beitrag geht rüber zum Dings vom Dienstag und zum Creativsalat. Vielen Dank für's Sammeln! / *Affiliate links

2 Kommentare:

  1. Hallo, ich bin beeindruckt, dass du schon fertig bist. Bei mir sind noch eine Figuren unterwegs nach Bethlehem - scheinbar ohne Navi, da dauert es noch etwas. So richtig angekommen ist bei mir erst die Hälfte der Figuren ... aber es kommt ja in 360 Tagen wieder Weihnachten. LG Karin / teilzeitbäuerin

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  2. Aber gerade diese Abänderungen machen ihre Figuren so individuell und liebenswert!

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Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.