Seit Jahresbeginn gibt es einen unlösbaren Konflikt mit ihr, der sich auch durch eine Mediation nicht lösen ließ.
Ich bin oft am Ende meiner Kraft, da ich mit ihr sehr eng zusammenarbeiten muss, weil ich ihre Vertretung bin. Auch, wenn ich Kollegin I vertrete, muss ich eng mit ihr zusammenarbeiten. Seit Januar sind die Vertretungsdienste also die Hölle für mich.
Diese Woche gab's aber einige Freugründe:
- Wir verbrachten einen wunderbaren sonnigen Herbsttag auf einem Apfelfest im Museumsbauernhof. Davon erzähle ich morgen mehr.
- Als ich Montag früh auf der Terrasse die Wäsche aufhing, saß ein Marienkäfer auf dem Wäscheständer. Bis ich an der von ihm besetzten Leine war, hatte er sich schon einen anderen Platz gesucht, sonst hätte ich ihn umgesetzt.
- Der erste Anruf am Montagmorgen im Büro war die Mitteilung, dass ich die Stelle, für die ich Freitag ein Vorstellungsgespräch hatte, bekommen habe! Ich machte vor Freude Luftsprünge!
Die neue Stelle ist eine 75-Prozent-Teilzeitstelle, die inhaltlich zu meinem Studium und zu meinen Interessen passt, und in der Arbeitszeit ins Theater gehen darf ich auch noch. Der Wechsel soll noch in diesem Jahr erfolgen. An der Nachbesetzung meiner derzeitigen Stelle wird mit Hochdruck gearbeitet.
Ich hoffe, dass ich spätestens zum 15. Dezember wechseln kann, denn dann beginnt theoretisch eine Mammuturlaubsvertretung, die ich mir gerne ersparen möchte. Ginge es nach mir, könnte ich sofort wechseln, denn bei mir ist alles soweit à jour.
Richtig entspannen werde ich erst, wenn ich weiß, wann ich wechseln werde und die Tage zählen kann. Ich freue mich auf das neue Team, die neue Verantwortung und die Möglichkeit, einen Arbeitsbereich inhaltlich gestalten zu können. Das fehlt mir inzwischen doch sehr.
Finanziell wird's durch die Teilzeit zwar etwas enger, zumal ich auch eine Monatskarte brauche, aber das fällt in den Bereich "Einmal weniger essen gehen" und lässt sich verschmerzen. Dafür habe ich mehr Freizeit. Außerdem arbeite ich nicht mehr in einem Einkaufszentrum, kann also keine Spontankäufe mehr machen. Mittagessen bringe ich mir dann auch wieder selbst mit, aber da bin ich ja noch im Training von den sieben Monaten in der City Süd.
Klar werde ich meinen Chef und viele Kollegen vermissen, aber ich werde auch auf Menschen treffen, mit denen ich früher gut und gerne zusammenarbeitete und die sich darauf freuen, dass wir wieder zusammenarbeiten werden.
Es wird jede Menge Überstunden geben, aber auch die Möglichkeit, sie beispielsweise an Brückentagen abzubummeln, und ich bin den lästigen Vertretungsdienst los bzw. vertrete innerhalb meines Arbeitsbereiches (was jetzt nicht der Fall ist, denn jetzt springe ich "mal eben" in zwei fremden Bereichen ein, fange da quasi jedes Mal neu an).
Theoretisch könnte ich auch wieder freiberuflich arbeiten, aber daran denke ich erst mal nicht. Ich bin so erschöpft, dass ich die kürzere Arbeitszeit zum Regenerieren brauchen werde. Im Hinterkopf spukt die Idee, wieder Kochtreffen zu machen oder meinen Strick- und Bastelkrams auf Märkten zu verkaufen. Ein ehemaliger Kunde würde mich mit Kusshand wieder fürs Kreuzfahrt-Incoming engagieren - mal gucken. Das eilt alles nicht. Priorität hat das Ankommen im neuen Job. Danach wird sich alles weitere finden. - Mittwoch begegnete ich zwei Sottje. So heißen hier die Schornsteinfeger, und die bringen ja bekanntlich Glück. Zusammen mit dem Marienkäfer vom Montag war das quasi ein Glücksbringer-Overload.
- Ich habe eine weitere Woche Vertretungsdienst irgendwie überstanden. Die nächste Woche arbeite ich dann vermutlich wieder an meinem regulären Arbeitsplatz. Nach dem Büroumzug muss noch ein Regal eingeräumt werden, das nachgeliefert wurde. Ansonsten habe ich mich nur provisorisch eingerichtet, denn der Anruf, dass ich eine neue Stelle habe, kam Montag mitten im Kartonsauspacken. Es lohnt einfach nicht mehr, meinen Privatkrams richtig einzusortieren. Aber die Arbeitsmaterialien müssen natürlich an ihrem Platz sein.
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