Montags gegen Nazis. |
Wurde es aber.
In loser Folge gibt's hier also montags Kunst und Denkmäler gegen Faschismus, Nationalismus und Rassismus. Orte, die daran erinnern, gibt es nicht nur in unserer Stadt genug, denn wie gesagt: Wir hatten das schon mal.
Wie es zu dieser Beitragsreihe gekommen ist, kannst Du hier nachlesen. Alle Beiträge aus dieser Reihe findest Du, wenn Du hier klickst. Aktuell pausiert das blau-braune Pack. Meinswegen kann es das auch für die nächsten 85 Jahre - mindestens.
Heute die Hamburger Kammerspiele, einst Sitz einer jüdischen Loge und des Jüdischen Kulturbunds. |
Anfang des 20. Jahrhunderts befindet sich in der einstigen Pfennigschen Villa die jüdische Henry-Jones-Loge. An sie erinnert bis heute der historische Logensaal in den Kammerspielen. Die Loge wird schnell der Mittelpunkt des jüdischen Lebens der Hansestadt.
Etwas versteckt im Foyer: Die Gedenktafel für das ehemalige Jüdische Gemeinschaftshaus. |
Der Jüdische Kulturbund ist für die meisten jüdischen Hamburgerinnen und Hamburger die einzige Möglichkeit, am Kulturleben teilzunehmen, denn der Besuch von Kino. Theater, Oper wird ihnen sukzessive verboten. Den jüdischen Künstlerinnen und Künstlerin wird es ebenso schrittweise verboten, mit Nichtjuden aufzutreten. Es dürfen ausschließlich Werke jüdische Autorinnen und Autoren aufgeführt werden.
Im Treppenhaus und im historischen Logensaal informiert eine Ausstellung über die jüdische Geschichte des Hauses. |
Zwei Jahre später wird der Jüdische Kulturbund in Hamburg von den NS-Behörden aufgelöst, wiederum zwei Jahre später, im September 1941, auch reichsweit. Vier Wochen später beginnen die Deportationen jüdischer Deutscher in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager. In den Räumlichkeiten der Hartungstraße wird eine Proviant- und Versorgungsstelle für die Deportationen eingerichtet. Im Juli 1942 ist hier auch der Sammelpunkt für eine Deportation (hier klicken für weitere Informationen). Ein Jahr später zieht das Thalia-Theater ein, nachdem sein Gebäude von Bomben getroffen wurde.
Unübersehbare Erinnerung an zwei, die die Kammerspiele prägten. |
Aber das ist eine andere Geschichte.
Ausführliche Darstellung der Geschichte des Hauses Hartungstraße 9 - 11.
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