Mittwoch, 14. September 2022

Ausgelesen: Bücher im August 2022

Lesen während des Hausumbaus.
In den ersten Augusttagen las ich "Die Erfindung des Jazz im Donbass*" von Serhij Zhadan zu Ende. Das Buch strengte mich sehr an, ich fand keinen wirklichen Zugang.

Danach musste erstmal etwas Seichtes her, also ein Krimi. "Kiellinie*" von Angelika Svensson* ist der Auftakt zur bislang sechsbändigen Reihe um die Kieler Kommissarin Lisa Sanders. Kurz vor Beginn der Kieler Woche finden zwei Segler die Leiche einer jungen Frau an der Kieler Förde. Es handelt sich um die Tochter des ehemaligen Liebhabers von Kriminalhauptkommissarin Lisa Sanders. Erschwert werden Lisas Ermittlungen in diesem Mordfall durch die Zusammenarbeit mit dem arroganten Oberstaatsanwalt Dr. Thomas Freiherr von Fehrbach, den selbst ein dunkles Geheimnis zu umgeben scheint.

Mir fiel es ein bisschen schwer, in die Handlung zu kommen, aber dann gefiel mir das Buch gut. Wenn ich mir mal wieder Kindle Unlimited* leiste, lese ich bestimmt die nächsten Bände. Aber seitdem ich weiß, wie ich den zickenden Tolino überlisten kann, lese ich sehr gerne damit, nutze wieder gerne die Onleihe. 

Erstmal wurde aber analog gelesen: Als ich die Torah-Übersetzung* bestellte, die sich der Gatte zum Geburtstag wünschte, bestellte ich für mich den letzten Band der Loretta-Luchs-Reihe von Lotte Minck* mit: "Tote tanzen keinen Walzer*". Im großen Finale heiraten Bärbel und Frank. Und weil laut Frank „auf ’ne ordentliche Hochzeit“ getanzt wird, muss Loretta mit ihren Freunden die Schulbank drücken – genauer: die Tanzschulbank. Wider Erwarten machen ihr die Tanzstunden Spaß – bis einer der Teilnehmer beim Foxtrott erschossen wird. Ehrensache, dass das Ermittler-Dream-Team im Finale Grande noch einmal alles gibt, um zwischen eifersüchtigen Ex-Formationstänzern und vermeintlichen Erbschleicherinnen den wahren Täter zu finden … 

Der Band ist ein würdiger Abschluss der Reihe. Schade, dass sie jetzt zu ende ist. Aktuell liest Mudderns das Buch, und ich bin gespannt, wie es ihr gefällt. 

Gerhard Langer ist Professor für Judaistik an der Uni Wien und schreibt zur Entspannung Krimis. "Gnädig ist der Tod*" ist der erste Band der bislang zweibändigen Reihe um den Wiener Kommissar Michael Winter. Es geht um den ehemaligen Wirtschaftsminister Klaus Windisch, der tot aufgefunden wird – ausgeblutet, lächelnd und in der Hand eine blutgefüllte Tasse mit einer rätselhaften Aufschrift. Der Mord an dem umstrittenen Politiker versetzt das gesamte Land in Aufruhr, und Michael Winter ermittelt unter Hochdruck im Umfeld des Toten. Durch die Journalistin Angelika Kretschmer stößt er auf ein undurchdringliches Netz aus Korruption und verborgenen Leidenschaften. 

Die Handlung nimmt mehrere überraschende Wendungen und hält die Spannung bis zum Schluss. Gleiches gilt für den zweiten Band "Eitel ist der Tod*". Winter ermittelt im rätselhaften Selbstmord einer jungen Studentin, als er zu einem hochbrisanten Fall gerufen wird: Der bekannte Sänger Heinz Hawlicek wurde tot in seiner Villa aufgefunden. Einbruchsspuren deuten auf einen Raubmord hin. Presse und Polizeiführung stürzen sich auf den Fall und drängen auf schnelle, lückenlose Aufklärung, schließlich war der Mann ein Idol der Wiener. In einem Wust aus Eitelkeiten und Lügen versucht Winter verzweifelt, Licht in beide Fälle zu bringen. Da stirbt eine weitere Studentin. Winters Beziehung zur Journalisten Kretschmer hat sich inzwischen gefestigt, gerät aber in Turbulenzen, als ein Freund von Kretschmer unter Verdacht gerät. 

Ich hoffe, dass weitere Bände folgen. 

Durch den ersten Band von "Operation Werwolf: Fememord*" von Uwe Klausner musste ich mich anfangs kämpfen, der Einstieg fiel mir schwer. Genervt war ich auch vom Korrektorat, das beispielsweise "Stilhandgranaten" durchgehen ließ. Das Buch spielt in Berlin im Juli 1941. Ein Serienmörder versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Die Opfer werden grausam verstümmelt, und obwohl die Fahndung auf Hochtouren läuft, tappen die Ermittler im Dunkeln. Um ihn bloßzustellen, wird Tom von Sydow, Kommissar bei der Mordinspektion Berlin, von seinem Vorgesetzten genötigt, den Fall zu übernehmen. Dabei deckt er Verbindungen des Täters auf, die um keinen Preis nach außen dringen dürfen. Verbindungen, die bis in die Reihen der Gestapo reichen, und die den Jäger zum Gejagten werden lassen.

Die Handlung zieht und zieht sich, und als endlich etwas Spannung aufkommt, endet der erste Band mit einem Cliffhanger. Ich habe mir den zweiten Band vorbestellt, nur wird Klausner auch in diesem Band nicht zum Ende kommen, denn die reihe umfasst bislang sechs Bände. Ich bezweifle, dass ich mir die alle antun werde.

In den September ging ich mit "Als die Flut kam*" von Kathrin Hanke. Das Buch spielt hauptsächlich in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962, als eine Sturmflut über Hamburg hineinbricht. In der Stadt herrscht das Chaos und es sind viele Helfer unterwegs. Der Wilhelmsburger Johannes Becker nutzt die Katastrophe jedoch für seine eigenen Zwecke: Er bringt die Nachbarstochter Anne, in die er seit Jahren unerwidert verliebt ist, in seine Gewalt. Anne stirbt und nur Beckers Freund, Kommissar Peter Lüders, ahnt, dass die junge Frau nicht durch die Flut umgekommen ist. Lüders beginnt im Alleingang zu ermitteln und dringt dabei in menschliche Abgründe vor.

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