Eigentlich sollte ich mir die Eberhofer-Krimis mal zum Geburtstag wünschen, anstatt sie immer nur aus der Onleihe zu lesen, denn ich lese die Bücher von Rita Falk* wirklich sehr gerne. Mehr noch: Ich mag sogar die Verfilmungen, mag sie sogar mehrfach sehen, weil's immer wieder ein neues Detail zu entdecken gibt - genau, wie in den Büchern.
In diesem Monat las ich also reichlich Eberhofer-Krimis, weil ich sie gerade in der Onleihe ergattern konnte. In "Grießnockerlaffäre*" wird in Landshut ein toter Polizist gefunden: Eberhofers Vorgesetzter und Erzfeind. Zu allem Überfluss war die Mordwaffe Eberhofers Hirschfänger. Sieht also nicht gut aus, und der Eberhofer braucht viel Hilfe, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Da ich es selten schaffe, Serien chronologisch zu lesen, kannte ich den fünften Band, "Sauerkrautkoma*" schon, und machte mit dem sechsten, "Zwetschgendatschikomplott*" weiter. Der Rudi, Eberhofers Freund und Ex-Kollege kam zu Geld und sieht ins feine Schlachthofviertel, wo ihm eine riesige Krähe einen abgetrennten Frauenfinger vor die Füße legt. Klar, dass der Eberhofer seinem Freund hilft, den zum Finger gehörenden Körper zu finden.
Weiter ging's mit dem siebten Band, "Leberkäsjunkie*". Der Eberhofer ist mittlerweile Vater und hat Probleme mit dem Cholesterin. Die Oma muss gesund kochen, und die Kindsmutter, die Susi, mit der der Eberhofer nicht zusammenlebt, hat die Besuchszeiten für die Brut knallhart durchorganisiert. Zu allem Überfluss wird auch noch ein Gast in der Pension von der Mooshammer Liesl ermordet. Der Mord muss aufgeklärt, ein Hotel-Neubau verhindert werden.
Den achten Band, "Weißwurstconnection*" übersprang ich und machte mit dem neunten Band, "Kaiserschmarrndrama*" weiter. Im Wald von Niederkaltenkirchen wird eine nackte Tote gefunden. Sie war erst kurz zuvor beim Simmerl in den ersten Stock gezogen und hat unter dem Namen "Mona" Stripshows im Internet angeboten. Der Eberhofer steht vor pikanten Ermittlungen, denn zum Kreis der Verdächtigen zählen ein paar ihrer Kunden, darunter der Leopold, der Simmerl und der Flötzinger.
Harte Zeiten für den Franz, auch privat: Das Doppelhaus vom Leopold und der Susi wächst in dem Maße wie Franz’ Unlust auf das traute Familienglück. Dann: die zweite Tote im Wald. Das gleiche Beuteschema. Ein Serienmörder in Niederkaltenkirchen?
Im kommenden Jahr erscheint mit "Guglhupfgeschwader*" der zehnte Band, auf den ich mich schon freue.
Mit "Die Mädchen von der Englandfähre*" von Lone Theils ging's zumindest ein wenig in unser Urlaubsland Dänemark, wenngleich der Krimi in Midtjylland (und in England) spielt, wir hingegen auf Als in Syddanmark waren. So waren die fiktiven Orte dann nicht ganz so gruselig als wenn ich immer mal wieder an einem Bauernhof wie dem im Buch beschriebenen vorbei gekommen wäre.
"Die Mädchen..." ist der erste Band einer Reihe um die Journalistin Nora Sand. Im Sommer 1985 verschwinden die dänischen Teenager Lulu und Lisbeth auf der Überfahrt nach England spurlos. Eine Suchaktion über Landesgrenzen hinweg verläuft im Nichts.
Jahrzehnte später fällt Nora Sand, die in London für eine dänische Zeitung arbeitet, ein Foto der beiden in die Hände: Es zeigt die Mädchen in der Zeit nach ihrem Verschwinden. Nora lässt die Geschichte nicht los.
Ihre Recherchen beginnen in Dänemark, wo die Mädchen in einem Heim aufwuchsen. Und führen zu dem englischen Frauenmörder Bill Hix. Der verbüßt im berüchtigten Gefängnis Wolfhall eine lebenslange Haftstrafe.
Nora ahnt nicht, welche Konsequenzen ihre Nachforschungen haben. Die Suche nach der Wahrheit ist gefährlich...
Das Buch hat einige Längen, macht bei mir aber insgesamt Lust auf mehr. Ich freue mich auf "Das Meer löscht alle Spuren*", dem gerade erschienenen zweiten Band der Reihe.
"Blutmöwen*" von H. Dieter Neumann spielt an der Flensburger Förde, unserer Urlaubsregion. Das Buch ist der fünfte Band einer Reihe um die Kommissarin Helene Christ und ihren Kollegen Nuri Önal und lässt sich auch lesen, wenn man, wie ich, die anderen Bände nicht kennt. Es war bestimmt nicht der letzte Band der Reihe, den ich las.
Worum geht's? Bauer Brodersen liegt neben seinem Jagdgewehr tot im Weizenfeld. Die Polizei findet schnell heraus, dass der Familienbetrieb der Brodersens vor dem Aus stand. Wählte der Bauer aus Scham den Freitod?
Doch seltsam: Außer der Witwe scheint niemand, der ihn kannte, um den Patriarchen zu trauern nicht einmal seine Kinder. Im Dorf hatte der starrköpfige Alte keine Freunde und einem landwirtschaftlichen Großunternehmer, mit dem Brodersen seit Jugendzeiten verfeindet war, kommt dessen Tod sogar gelegen. In der alteingesessenen Bauernfamilie stößt Helene Christ auf einen Abgrund aus häuslicher Gewalt, zu dem die fanatisch religiöse Witwe jedoch beharrlich schweigt. Erst muss ein weiteres Verbrechen geschehen, bevor das dunkle Familiengeheimnis der Brodersens langsam ans Licht kommt.
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