Donnerstag, 10. Oktober 2019

Gehäkelte Espadrilles (Anleitung Schachenmayr Design S9017)

Als die Anleitung für diese Espadrilles in der Schachenmayr-FB-Gruppe veröffentlicht wurde, war mir sofort klar, dass ich die für den nächsten Mallorca-Urlaub zu meinem Häkelkleid arbeiten möchte. Genug Wolle war da, wenn ich für diese Häkeltasche noch eine andere Farbe kaufe.

Gehäkelte Espadrilles.
Die Beschaffung der Sohlen gestaltete sich schwierig, denn in den Wollabteilungen der Kaufhäuser bekam ich ich sie nicht, Fachgeschäfte hatte ich nicht in Laufnähe, aber schließlich entdeckte der Gatte sie im Wollpalast, als wir Mudderns besuchten. Prima, ein Online-Kauf gespart.

In der Schachenmayr-Gruppe wurde unter der Anleitung oft kommentiert, dass die Schuhe nicht tragbar sind, weil das Baumwollgarn schnell ausleiert. Mehr als am Pool liegen könne man damit nicht machen. Nur: Keine der Kommentarschreiberinnen hatte die Schuhe nachgearbeitet.

Gehäkelte Espadrilles.
Dass das Baumwollgarn ausleiern könnte, erschien mir aber logisch, und so beschloss ich, einen durchsichtigen Elastikfaden mitzuhäkeln. Das war eine gute Idee!

Das Annähen der Schuhe auf die Sohlen gestaltete sich trotz des richtigen Werkzeugs schwierig. Ich war mehrfach kurz davor, alles in die Tonne zu werfen. Oder Löcher in die Sohle zu dremeln. Sollte ich nochmal Espadrilles selber machen, lasse ich das Annähen an die Sohle vom Schuster übernehmen.

Kaum fertig, zeigte sich, dass die Sohlen einfach zu schwer für das Gehäkelte sind und vor allem an der Hacke nach nur wenigen Schritten beim Gehen vom Fuß fallen. Noch nicht mal schlurfen ging, auch nicht mit herunter getretener Ferse. Schade, denn ich hatte gehofft, die Schuhe außerhalb des Urlaubs als Hausschuhe tragen zu können, aber ich kam noch nicht mal vom Sofa bis in die Küche.

Nach diversen nicht zitierfähigen Flüchen häkelte ich schließlich Bänder an die Ferse. Um die Wade gewickelt, geben die zusätzlichen Halt - ich wollte in den Espadrilles ohnehin keinen Marathon laufen, sondern nur morgens und abends je 200 Meter bis zum Strand und zurück.

Beweisfoto: Die Espadrilles und ich kamen gemeinsam bis zum Strand!
Bis zum Strand kamen die Espadrilles und ich, sogar öfter, aber beim längeren Tragen zeigte sich, dass ich beim rechten Schuh nachbessern muss, denn da rutsche ich mit dem großen Zeh über die Sohle und lief mir prompt eine Blase. Zum Glück hörte ich auf mein Bauchgefühl und packte Flip-Flops ein. Mit denen war ich schneller als mit den Espadrilles, und das will bei mir was heißen. Selbst mit Bändern lässt es sich mit den Espadrilles nur schlurfen. Vielleicht zeigen mir ja die freundlichen Schachenmayr-Deerns auf dem nächsten Yarncamp, wie frau gefahrlos mit den Espadrilles läuft?!

Einen Nachteil haben die Espadrilles zudem, wenn man auf Flugreise geht und beim Gepäck auf jedes Gramm Gewicht achtet: Sie sind mit 404 g viel schwerer als Flip-Flops (meine schwersten wiegen 136 g).

Tipps zum Nacharbeiten der Espadrilles:
  • Vorm Kauf der Sohlen prüfen, dass die für deine Schuhgröße passen, denn die fallen anscheinend unterschiedlich aus. Ich trage Schuhgröße 40, und bei mir passen Sohlen in Größe 40, aber Größe 39 hätte es auch getan, denn die Espadrilles solle ja sehr stramm sitzen.
  • Elastisches Beilaufgarn einarbeiten.
  • Fußblatt und Seitenteile so häkeln, dass sie stramm sitzen. STRAMM. SEHR stramm. Wirklich SEHR STRAMM. 
  • Häkelteile vom Schuster an die Sohle nähen lassen. Entscheidest du dich dafür, die Häkelteile selbst an die Sohle zu nähen, achte darauf, dass sie so sitzen, dass du beim Gehen nicht von der Sohle rutschen kannst.
  • Bänder an die Ferse häkeln, um die Schuhe an der Ferse festbinden zu können. Sonst verlierst du die Espadrilles während des Gehens, weil die Sohle schwerer ist das das Gehäkelte.
  • Pack zusätzlich Flip-Flops in den Koffer.
Dieser Beitrag geht rüber zur Linkparty "Du für Dich am Donnerstag". Vielen Dank für's Sammeln!

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1 Kommentar:

  1. Die Espadrilles sehen toll aus, schade, dass sie nicht tun, was sie sollen. Danke für die zahlreichen Tipps ;O)
    Liebe Inselgrüße
    Kerstin

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