Mittwoch, 31. Januar 2024

#pmdd2024: Der 28. Januar 2024

An jedem 28. eines Monats ist Picture my Day-Day, kurz pmdd. Ich finde, das ist ein schönes Tagebilderbuch. Mitmachen ist einfach: Fotos vom Tag machen, bloggen oder mit #pmdd2024 auf Twitter oder Instagram einstellen. Gesammelt wird alles auf dieser Seite.

Die dürfen im Gegensatz zu mir liegen bleiben.

Ich bin seit elf Tagen in einer psychosomatischen Reha-Klinik mitten im schleswig-holsteinischen Nirgendwo. Die Tage beginnen früh, auch die Sonntage. Der Wecker klingelt um Viertel nach sechs, und um acht Uhr beginnt das Therapie-Programm, das bis 12 Uhr geht. Yippieh. Oder so.

Jeden Tag laufe ich mehrfach durch viele lange Gänge.

Noch ein langer Gang, aber ein etwas freundlicher.

In diesem Bild sehe ich einen Hasen und muss automatisch an den Gatten denken.

Keine gute Idee, denn sonst komme ich nicht in den Speisesaal.

Da ich versuche, die fürchterliche Margarine, die es in der Klinik gibt, zu vermeiden, besteht mein Frühstück in aller Regel aus Magerquark und wenig schmackhaftem Obstsalat (gelegentlich ist er auch noch gefroren). Das Essen ist gut, ich bin nur mäkelig. Ich habe Glück, bleibe alleine am Tisch und kann in Ruhe lesen*.

Nach dem Frühstück geht's zum Schwimmen und anschließend zum Bogenschießen. Ich merkte allerdings in den letzten Tag, dass Bogenschießen nicht mehr mein Sport ist. Ich brauche etwas, wobei ich mich auspowern kann.

Als ich vom Frühstück zurück komme, geht langsam die Sonne auf.

Ab zum Schwimmen.

Aber vorher geht's noch auf die Waage.

Als ich vom Schwimmen zurück bin, scheint die Sonne.

Das Rudel genießt den Sonnenschein.

Die letzten Tagen waren überwiegend grau und verregnet, so dass mir nach einem floralen Farbtupfer war.

Robin Hood, sozusagen.

Meinen Platz in der Bogensportgruppe bekommt jetzt jemand anderes.

Ich nutze die unerwartete Pause, um die Medis für die Woche vorzubereiten.

In die Sonne blinzeln.

Mittagessen, ohne Buch, da in netter Gesellschaft. Es gibt gebackenen Camembert mit Preiselbeeren, Rosmarinkartoffeln und grünen Bohnen sowie einen Berliner als Dessert. 

Nachmittags will ich eigentlichen einen geführten Waldspaziergang zum Thema Märchen machen, aber die Führungskraft kommt nicht. Also gehe ich alleine los und hoffe, dass ich in dem riesigen Areal den Weg zurück zur Klinik finde ... Am nächsten Tag besorge ich mir eine Wanderkarte. Ich hatte auf Google Maps gesetzt, aber vergessen, dass ich in Deutschland bin, wo es im Wald kein Internetz gibt - anders als beispielsweise in Dänemark.

Wald und Bäume.

Wald im Wasser.

Zwei Mal am Tag wird Wasser gezapft.

Der Tag neigt sich langsam.

Seelenfutter.

Abendessen mit Buch*. Da ich auf die schreckliche Margarine verzichten möchte, gibt's abends meistens Vollkornbrot mit Hummus und Salat. Heute gibt's außerdem Thunfischsalat. Hummus macht die Klinik-Küche selbst (wie vieles andere), und der ist ausgesprochen lecker.

Den Abend verbringe ich auf meinem Zimmer. Ich könnte den Kontakt zu anderen Patienten suchen, unternehme auch schon mal was mit einer anderen Patientin, die ich am ersten Wochenende beim Waldbaden kennenlernte, aber meistens bin ich tatsächlich froh, für mich zu sein, ohne, dass jemand etwas von mir möchte. Ich gehe außerdem gerne früh schlafen.

Nie wieder, auch wenn die AfD andere Pläne hat.

Gewinnt Pest oder Cholera? Zumindest schafft es die AfD nicht, einen zweiten Landrat in Thüringen zu stellen.

Ein ruhiger Tag.

Füße hoch und stricken. Ich stricke gerade Bananensocken für die "Mutmachsocken".

Das tägliche Gnarf. Schlimm ist es nicht, wenn ich mehr als 2.000 Kalorien esse, denn ich darf 2.600 Kalorien essen, ohne zuzunehmen, aber so nehme ich halt nicht ab, sondern halte nur mein Gewicht.

Ich mag den nächtlichen Ausblick.

Voll der Mond gerade.

Der Blick zurück in die ersten vier Corona-Jahre: Einen Tag vorm 28. Januar 2020 war der erste deutsche Corona-Fall bekannt geworden, dachte ich noch, mein Mammutprojekt könne wie geplant analog umgesetzt werden, war der Gatte noch gesund. Die beiden Pullis, an denen ich damals strickte, sind mir beide viel zu weit und müssen neu gestrickt werden - ich habe durch Hormonersatztherapie zwischenzeitlich 35 Kilo abgenommen. Am 28. Januar 2021 versuchte ich, einen Impftermin für Schwiegermutter zu bekommen, hofften wir noch, dass der Gatte wieder gesund wird. Am 28. Januar 2022 waren wir mit der Schlafzimmerrenovierung beschäftigt, nicht ahnend, dass wir sechs Monate später ein ganzes Haus renovieren würden. Am 28. Januar 2023 hatte der Gatte gerade einen Schlaganfall überstanden, waren wir noch immer damit beschäftigt, das Haus zu renovieren. 

Vor dem Einschlafen liest* das Rudel noch etwas.

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2 Kommentare:

  1. Das (vielleicht nicht so) geheime Erkennungszeichen der Rehagemeinde sind die Wasserflaschen. Ich sag es Dir! Wüsche Dir von Herzen noch weitere Wochen gute Wiederherstellung.

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Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.