Freitag, 24. Dezember 2021

Ausgelesen: Bücher im November 2021

Schaf, Hasen und Maus
lesen immer mit.
Momentan lese ich wieder relativ viel. Ich begann den Monat mit drei Krimis von Hannes Nygaard*: "Hoch am Wind*", "Das Weiße Haus am Meer*" und "Nacht über den Deichen*"

Ich mag das Team um den Husumer Kommissar Wilderich Große Jäger, aber auch den Kieler Einzelgänger Lüder Lüders, wobei mir der gelegentlich zu egoman ist.

Vor einiger Zeit stolperte ich schon mal über die Figur des jüdischen Frankfurter Kommissars Gregor Mandelbaum von Dieter Aurass*. Dessen "Rheinlandbastard*" gefiel mir ja gut. Die bislang dreiteilige Mandelbaum-Reihe beginnt mit "Frankfurter Kaddisch*". Drei ebenso mysteriöse wie spektakuläre Selbstmorde älterer jüdischer Frankfurter geben der Mordkommission Rätsel auf. Der junge Hauptkommissar Gregor Mandelbaum wird aufgrund seiner jüdischen Abstammung mit den Ermittlungen beauftragt. Der an einer leichten Form von Autismus leidende, aber hochintelligente Ermittler erkennt schnell die Handschrift eines Serienkillers. Ein Tatmotiv ist für ihn und sein Team jedoch noch weit entfernt. Auch wenn das Tatmotiv schnell erahnbar war, war der Täter dann doch eine Überraschung. 

Beim zweiten Band, "Frankfurter Blutspur*", hatte ich ständig das Gefühl, die Handlung schon mal als TV-Krimi gesehen zu haben, konnte aber keinen Hinweis auf eine Verfilmung finden. In den verschneiten Parks des winterlichen Frankfurts werden mehrere Prostituierte ermordet aufgefunden. Die nackten und verstümmelten Frauenleichen tragen eine blutige Botschaft – das Werk eines Serienkillers. Mandelbaum und sein Team geraten bei den Ermittlungen auf die Spur einer verletzten Kinderseele - und bringen sich selbst in Gefahr.

Mit dem dritten Band, "Frankfurter Kreuzigung*", ist die Mandelbaum-Reihe abgeschlossen. Die grausam verstümmelte und an die Kanzel einer Kirche genagelte Leiche des dortigen Pfarrers ruft die Mordkommission 2 auf den Plan. Mandelbaum und sein Team sind gezwungen, in einem sehr sensiblen Umfeld zu ermitteln. Schnell wird offensichtlich, dass Pfarrer Bock mehr Feinde hatte, als man bei einem Geistlichen vermuten würde, und zahlreiche Personen aus seinem persönlichen Umfeld ein Motiv gehabt haben könnten, den Pfarrer zu ermorden. Handelt es sich um eine Beziehungstat, einen Ritualmord mit religiösem Hintergrund oder ist gar ein Serienmörder am Werk? Als kurz darauf eine weitere Leiche in der Kirche gefunden wird, wird die Verdachtslage nicht klarer – und die Verdächtigen könnten selbst in höchsten Kirchenkreisen angesiedelt sein.

Mir hat die Serie um Gregor Mandelbaum gefallen. 

Anderes Buch, gleiche Mitleser.
In den Dezember gehe ich mit einer Krimireihe von Henrik Siebold*, die in Hamburg spielt und in deren Mittelpunkt der Japaner Kenjiro Takeda steht. Im ersten Band, "Inspektor Takeda und die Toten von Altona*", geht's um die Eheleute Haubach, die tot in ihrer Wohnung in Hamburg-Altona gefunden werden. Der Fall scheint auf den ersten Blick klar: Selbstmord. Deshalb hat man auch Takeda, Mitarbeiter der Mordkommission Tokio und zurzeit als Hospitant in Deutschland tätig, zum Tatort geschickt. Doch Takeda ist skeptisch. Zu recht, wie sich bald herausstellt, denn es finden sich Spuren, die auf Mord hindeuten, und Verdächtige gibt es auch genug. Gemeinsam mit seiner deutschen Partnerin, Hauptkommissarin Claudia Harms, nimmt Takeda – auf seine Weise – die Ermittlungen auf. 

Es gibt viel Lokalkolorit. Das Buch ist ein gelungener Einstieg und macht Lust auf mehr.

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