Aus dem August nahm ich "Sörensen hat Angst*" von Sven Stricker mit. In der Folge las ich gleich den zweiten Band, "Sörensen fängt Feuer*". Eigentlich wollte ich mir rechtzeitig vorm Urlaub den dritten Band, "Sörensen am Ende der Welt*" gekauft haben, aber das ging sich nicht aus. So freue ich mich auf die Stricker-Lesung im Rahmen der Hamburger Krimitage und werde das Buch dort kaufen (falls Corona das zulässt).
Auf die Autorin Karin Joachim wurde ich durch die Flutkatastrophe im Ahrtal über Twitter aufmerksam, denn sie gehört zu den Menschen, die ihr Hab und Gut verloren. Ihre Krimireihe um die Tatortfotografin Jana Vogt und den Kommissar Clemens Wieland spielt im von der Flut zerstörten Ahrtal - also, vor der Zerstörung. Es ist schwer, die Bilder aus dem Buch mit den Bildern der zerstörten Welt in Einklang zu bringen.
Ich las "Krähenzeit*" und "Bittertrauben*". Leider ist die Reihe so gar nicht meins. Die Handlungen entwickeln sich langsam, sehr langsam, es kommt oft zu Wiederholungen und gelegentlich zu Logikfehlern (so ist eine Person erst verdächtig, weil sie einen Land Rover fährt, um ein paar Seiten später unverdächtig zu sein, weil sie keinen Land Rover fährt). Insgesamt ist der Stil nicht meins, weswegen ich nur zwei Bände las.
Aber es gibt viel Lokalkolorit, der Lust auf einen Urlaub im Ahrtal macht, wenn das wieder möglich ist. Außerdem wird sich Mudderns über die Bücher freuen, denn zumindest die ersten beiden Bände sind komplett sexfrei (Mudderns beschwerte sich wiederholt über zu viel Sex in der Julia-Durant-Reihe von Andreas Franz* oder in der Grappa-Reihe von Gabriella Wollenhaupt*, bestand aber natürlich darauf, alle Bücher zu lesen).
Als nächstes las ich von Karin Joachim die Reihe um Karolina Offermann an, die mit "Domschattenträume*" 1926 in Köln beginnt. Die junge Frau träumt von einer Filmkarriere im fernen Berlin. Doch die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben kollidiert mit den Vorstellungen ihres Vaters. Der Fabrikant hat einen anderen Weg für sie vorgesehen. Allen Hindernissen zum Trotz nimmt sie unentdeckt von ihm Schauspielunterricht. Als er dies erfährt, eskalieren die familiären Konflikte und münden in eine Tragödie. Und der Traum vom Film rückt in immer weitere Ferne.
Ich las das Buch nicht zu ende, denn der Stil war mir zu langatmig. Richtig ärgerlich fand ich aber das schlampige Korrektorat, das ich vom Gmeiner-Verlag bislang nicht kannte. So steht auf einem Flügel beispielsweise eine Monora - öhm, nö. Das Buch wird aber Mudderns gut gefallen, genau wie der zweite Band "Großstadtflüstern*".Ich wand mich dann der Steiermark-Reihe von Claudia Rossbacher* zu - quasi eine sicher Bank. "Steirertanz*" ist der aktuelle, elfte Band der Reihe und setzt dort an, wo "Steirerstern*" aufhört. Sascha Bergmann ist inzwischen genesen und ermittelt mit Sandra Mohr in seiner alten Heimat Wien. Es gibt immer wieder Verweise auf die Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian* und auf die Verfilmungen der Rossbacher-Reihe - kann man mögen, ist sympathisch, ist aber nicht so meins. Aber so wurde ich immerhin darauf aufmerksam, dass mit "Die Tote im Kaffeehaus*" mittlerweile auch der elfte Band der Sarah-Pauli-Reihe erschien.
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