Die letzte Woche verbrachten wir in Dänemark, auf Als, in Vinkelbæk, um unseren 20. Hochzeitstag zu feiern. Es war eine ruhige Woche, in der wir gelegentlich an den letzten Februar-Urlaub vor zwei Jahren zurückdachten, als die Corona-Moppelkotze begann. Jetzt hat sich nicht nur Dänemark entschlossen, die Pandemie für beendet zu erklären.
Da das Wetter meistens regnerisch-stürmisch war und wir keine Lust hatten, die Schlagloch-Buckelpiste zum Ferienhaus öfter als unbedingt notwendig zu fahren, kuschelten wir uns im Ferienhaus ein. Das hatte zwar einige Macken und Reparaturbedarf, und irgendwie wurden wir mit dem Haus insgesamt nicht richtig warm, aber Ruhe und Seeluft taten uns gut. Grunderschöpft bin ich allerdings immer noch.
Hier gilt seit mittlerweile 102 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter.
Der Gatte wurde im ersten Corona-Jahr schwerkrank, ist inzwischen berufsunfähig verrentet und schwerbehindert. Es geht uns vergleichsweise gut. Wir halten es gut miteinander aus, kommen mit den Corona-Einschränkungen einigermaßen zu recht, vermissen aber dennoch die Zeit vor Corona sehr und hätten gerne wieder Normalität, Spontaneität. Beides hätten wir nun zwar im Urlaub haben können, denn in Dänemark sind alle Coronabeschränkungen aufgehoben, aber wir sind lieber vorsichtig und blieben lieber für uns.
"Hulk" von Ole Lorin Rasmussen in der Augustiana. |
In den Regenpausen fuhren wir unter anderem nach Augustenborg, um durch den Schlosspark zu spazieren. Dort trafen wir den Hulk und hatten zudem eine entzückende Hundebegegnung - wie sehr wir das Leben mit Hund vermissen!
Beim Vergleich der Bilder von letzter Woche und von vor vier Jahren fällt auf, wie sehr der Gatte körperlich beeinträchtigt ist. Aber er kämpft tapfer und trainiert. Dennoch: Den langen Spaziergang entlang der Felder um das Ferienhausgebiet musste ich alleine machen, da zu lang und zu anstrengend. Mir tat's gut, mich mal wieder auszupowern, und der Gatte freute sich, in Ruhe in der Sonne auf der Bank am Kleinen Belt sitzen zu können. Als ich durchgefroren wiederkam, wartete er mit Kaminfeuer, Tee und Kuchen auf mich - auch mal schön.
Natürlich haben wir auch im Urlaub die Entwicklungen in der Ukraine mitverfolgt. Sie machen uns sprach- und ratlos.
Wieder zu Hause, kann ich mich über Schneeglöckchen, Krokusse und Narzissen im Garten freuen. Letztes Jahr setzte ich alle Zwiebeln aus den Narzissentöpfen in den Garten, rechnete aber eher damit, dass die Wühlmäuse sie sich holen. Irrtum, sie wuchsen an und blühen! Auch der im letzten Jahr gesetzte Bärlauch kommt langsam wieder, ebenso die Pfingstrosen, die eigentlich gar nicht mehr im Garten sein sollten. Aber einige übersah ich beim Ausräumen des Hochbeets. Mal schauen, ob sie an ihrem neuen Platz blühen.
Weniger erfreulich ist, dass die Nachbarskinder mal wieder Garten und Terrasse als Bolzplatz nutzten, wobei mal wieder einiges kaputt ging. Die Stürme der letzten Tage richteten keinen Schaden an, die Bolz-Blagen hingegen schon. Es wird Zeit, dass der Gatte die hier liegende Wildkamera installiert, und vielleicht erlaubt uns der Vermieter dann endlich, einen Zaun zu ziehen, wenn er die gesammelten Schäden samt Verursachern sieht. Gespräche mit den Erzeugern der Brut bringen seit 2016 nichts.
Mudderns geht's gut. Ihr gibt Stabilität, dass der Sonntagsgottesdienst hybrid stattfindet, sie also wieder in die Kirche kann. Eine Anfrage bei der Krankenkasse ergab, dass sie tatsächlich ohne Begutachtung Pflegestufe 2 bekam, und jetzt gucken wir mal, was wir daraus machen können. Theoretisch könnte ich mir jetzt sogar ihre Betreuung auf die Rente anrechnen lassen, aber dann müsste ich meine Arbeitszeit auf vier Tage legen, und ich glaube, das wird mir zu anstrengend (abgesehen davon sind im Büro ohnehin zu wenig Kollegen, die fünf Tage arbeiten).
Schwiegermutter ist weiterhin schwierig, übergriffig, beleidigend, aber sie überwand sich immerhin, uns zum Hochzeitstag anzurufen. Der Gatte ist wegen ihres Verhaltens ziemlich angefasst und freute sich umso mehr über Mudderns liebevolle Karte.
Inzwischen weiß ich, dass ich nicht alleine von der Facebook- und Instagram-Sperre betroffen sind, sondern dass sie einige Blogs trifft, ohne dass es Gemeinsamkeiten gibt oder eine Möglichkeit, gegen die Sperre vorzugehen. Das ist insofern beruhigend, weil ich weiß, dass es kein gezieltes Vorgehen gegen meine Person ist, denn als systematisch alle Beiträge seit 2009 gesucht und gelöscht wurden, war ich schon besorgt. Doof bleibt es dennoch.
Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.
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