Montag, 16. Juli 2018

Ehemalige Bunker im Dreieck Billhorner Deich / Ausschläger Billdeich / Billstraße

Montags gegen Nazis
Montags erinnere ich daran, was passiert, wenn es mit der Demokratie bergab geht und wie es anfing, denn die Nazis fielen ja nicht 1933 vom Himmel. Die krochen schon Jahre vorher aus ihren Löchern, wurden nicht rechtzeitig aufgehalten, auch, weil man sie nicht ernst nahm, dachte, es wird schon nicht so schlimm. 

Wurde es aber.

In loser Folge gibt's hier also montags Kunst und Denkmäler gegen Faschismus, Nationalismus und Rassismus. Orte, die daran erinnern, gibt es nicht nur in unserer Stadt genug, denn wie gesagt: Wir hatten das schon mal.

Wie es zu dieser Beitragsreihe gekommen ist, kannst Du hier nachlesen. Alle Beiträge aus dieser Reihe findest Du, wenn Du hier klickst. Das braune Pack kündigte an, ab September 2018 wieder demonstrieren zu wollen, diesmal monatlich. Mal gucken, wie lange sie den Wind, der ihnen von der immer noch demokratischen Mehrheit der Stadt entgegen weht, aushalten.


Ehemalige Bunker im Dreieck Billhorner Deich / Ausschläger Billdeich / Billstraße.
Wer von der S-Bahn Rothenburgsort Richtung Bille geht, passiert das Dreieck Billhorner Deich / Ausschläger Billdeich / Billstraße - eine Verkehrsinsel mit Bushaltestellen, mag man im Vorbeigehen denken, und so ungepflegt, wie es dort aussieht, mag man kaum ein zweites Mal hingucken. Nichts lädt zum Verweilen ein.

Die Grünfläche verbirgt drei unterirdische Rundbunker, die jeweils etwa 250 bis 300 Menschen Platz boten. Seit 1990 unterliegen sie nicht mehr der Zivilschutzbindung, und seitdem rotten sie anscheinend ungenutzt so vor sich hin. 

In diesen Tagen ist viel vom 75. Jahrestag der "Operation Gomorrha" die Rede. Dabei kam der Krieg nicht erst 1943 nach Hamburg. Den ersten Fliegeralarm gibt es schon drei Tage nach dem deutschen Überfall auf Polen, am 4. September 1939. Bis zum Frühjahr 1940 allerdings wirft die Royal Air Force allerdings nur Flugblätter ab. Am 18. Mai 1940 werden erstmals Brand- und Sprengbomben geworfen. Von nun an wird der Aufenthalt in Luftschutzbauten für viele Hamburger Routine.

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