Heute ist wieder der fünfte Tag des Monats, und Frau Brüllen fragt "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", kurz WMDEDGT? Vielen Dank für's Sammeln!
Ich starte lädiert in den Tag. Seit Ostern haben mich Asthma und Allergien im Griff, heftiger als in den Vorjahren, und die Nacht war entsprechend unruhig und kurz. An einem normalen Tag hätte ich verschlafen, aber da ich in Heimarbeit bin, entfallen ja die zwei bis drei Stunden tägliche Fahrzeit ins Büro, und so sitze ich zwar schlapp, aber pünktlich am Schreibtisch.
Ich arbeite mich durch einige Mails, generiere einen QR-Code und maile ihn an die Kollegen zum Testen, bereite eine Ausschreibung vor und warte auf einen Anruf von Chef oder Chefin zwecks Abstimmung eines Layouts. Warten ist zurzeit das, was ich im Heimbüro am Meisten mache.
Frühstückspause. Der Gatte versorgt mich mit Kaffee und Toast. Vor der Terrasse spielen Nachbarskinder, jedenfalls so lange, bis ein kleiner Junge schmollend ruft: "Ich geh' nach Hause! Ich will nicht immer das Virus sein!"
Mittags mache ich die erste Theraband-Einheit, um Schulter- und Nackenmuskulatur und Atmung zu trainieren, bevor gegen 13 Uhr wie jeden Dienstag die LPK beginnt. Seit Corona ist das wieder ein fester Termin, ebenso wie die am Freitag Nachmittag, denn die Senatsbeschlüsse wirken sich auf meine Projekte aus. Ich bekomme das wesentliche mit, bevor die Chefin anruft, um zwei Stunden lang ein Layout abzustimmen.
Während des Abstimmungsmarathons erledigt der Gatte den Haushalt, macht einen Ausfall in den Baumarkt und kommt mit einer neuen Duscharmatur wieder, die er auch gleich montiert.
Ich könnte jetzt Feierabend machen, bereite aber nach dem Telefonat mit Mudderns noch eine Ausschreibung vor. Die Zeit drängt, ich möchte sie vom Tisch haben, damit die Kollegen in der Beschaffungsabteilung sie morgen gleich weiterleiten können. So viel zum Vorhaben, in der Corona-Phase Überstunden abzubauen ...
Anderthalb Stunden später ist dann wirklich Feierabend. Nach einer weiteren Theraband-Einheit setze ich die eingeweichten Bohnen für's Abendessen auf, werfe die Spülmaschine an, koche Tee und esse als spätes Mittagessen eine der beiden Mohnschnecken, die der Gatte am Vortag auf dem Heimweg aus dem Büro vom Lieblingsbäcker mitbrachte. Die gemeinsame Teezeit mit dem Gatten entfällt, denn der ist noch mit der Dusche beschäftigt. Als er damit fertig ist, füttere ich im Bad die Waschmaschine.
Die Zutaten für's Abendessen wollen geschnippelt werden, denn das besteht nicht nur aus Bohnen. Die sind inzwischen gar, und ich setze die restlichen Zutaten auf. Während ich einen Vorabendkrimi schaue, schmort das Fleisch vor sich hin. Bis das Essen fertig ist, habe ich das Rückenteil des aktuellen Strickstücks fertig und schlage die Maschen für ein Vorderteil an.
Nach dem Abendessen fernsehen und stricken bis nach dem Heute Journal, bettfein machen, noch etwas lesen* und "Das war der Tag" im DLF hörend irgendwann einschlafen.
Das Rezept zum Tag gibt's in der Kombüse. / *Affiliate link
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