Samstag, 7. August 2021

Samstagsplausch KW 31/21: Leben und Arbeiten in Corona-Zeiten LXXI

Donnerstag schaffte ich es endlich mal wieder zum Frühschwimmen! Ich mag diesen Start in den Tag. Vor der Arbeit zum Schwimmen fahren zu können, ist einer der Vorteile der Heimarbeit. 

Theoretisch könnte ich das auch an Bürotagen machen, aber dann bleibt das nasse Schwimmzeugs knapp acht Stunden im Auto, und dass ich solange einen Parkplatz besetze, findet der Verein bestimmt auch nicht toll (andere Parkplätze sind dort aufgrund der Büros in der Umgebung knapp, seitdem kaum noch jemand Heimarbeit macht). 

Aufgrund der steigenden Inzidenzen bin ich skeptisch, dass der Verein noch lange geöffnet bleiben darf und versuche, so oft wie möglich in die Schwimmhalle oder zum Krafttraining zu gehen, aber es ist schwierig, die Zeit dafür abzuknapsen, weil Haushalt usw. ja immer noch an mir hängen bleiben. Und manchmal bin ich schlichtweg zu erschöpft. 

Hier gilt seit mittlerweile 73 Wochen: Der Gatte und ich sind weitgehend zu Hause. Unsere Kontakte sind auf das Notwendigste beschränkt, heißt: Arbeit, Ärzte, Einkaufen, Mütter. Der Gatte ist seit über einem Jahr in Kurzarbeit, seit Dezember allerdings öfter im Krankenstand als im Büro. Es ist klar, dass er nicht mehr arbeitsfähig wird. Der Rentenantrag läuft. Bis er entschieden ist, wird es Monate dauern.

Bei meinem Arbeitgeber gingen wir im letzten Jahr sofort zum 16. März geschlossen ins Home Office und sind dort mit Unterbrechungen noch immer. Inzwischen gilt zwar wieder Präsenzpflicht, aber mein Arbeitgeber ist vorsichtig, setzt auf mobiles Arbeiten. Ich bin vorerst einen Tag im Laden, einen Tag im Büro und die übrige Zeit am heimischen Schreibtisch, sofern keine Termine Präsenz erfordern.

Momentan beschäftigen mich die steigenden Infektionszahlen und die Impfpflicht durch die Hintertür sehr. Erste machen mich müde, zweite wütend. Kann man nicht mal Tacheles reden, ob Impfpflicht ja oder nein? Dieses passiv-aggressive Unterdrucksetzen von Impfverweigerern ist einfach Moppelkotze! Und kommt mir nicht mir Tests! Testen ist nicht Impfen. Außerdem blickt bei der ständig geänderten Gültigkeit der Tests doch keine mehr durch, und wenn die Tests zukünftig kostenpflichtig werden, sorgt das nicht für mehr Impfungen, sondern für mehr gefälschte Tests. Corona wird uns durch dieses halbgare Vorgehen noch lange begleiten, und das nervt extrem.

Ich hoffe sehr, dass meine Lieben weiterhin vom Virus verschont bleiben und bereite mich darauf vor, die dritte Impfung für Mudderns und den Gatten zu organisieren. Schwiegermutter und Tante werden hoffentlich über die SWA bzw. den Pflegedienst geimpft, und ich bin bei der dritten Impfung raus, weil unter 60 Jahre alt. Aber wer weiß, was sich impfpolitisch bis Dezember wieder alles ändert. Verlässlichkeit wäre mal wieder schön.

Natürlich beschäftigen mich auch die Waldbrände in Südosteuropa und weiterhin die Folgen der Flutkatastrophe. Das macht so fassungslos! Ich bin sehr dankbar für mein kleines Stück vergleichsweise heile Welt.

Heute war ich wieder bei Mudderns, die über meinen Besuch sehr glücklich war. Es ist selten, dass ihr das anzusehen ist. Sie war gut drauf, ist allerdings sehr quengelig, wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht. So war heute beispielsweise nicht ihr Lieblingstisch reserviert worden, weil die Bedienung beim Bäcker es schlichtweg vergaß. Es gab zwar jede Menge weitere freie Tische, aber da geht's nun mal ums Prinzip ... 

Heute kam der Gatte wieder mit zum Schwimmen, und wir hatten sogar das Glück, teilweise die Bahn für uns ganz alleine zu haben! Seine Kondition wird langsam besser, er schaffte schon eine halbe Stunde ziemlich schnelles Schwimmen! Insgesamt bewegt er sich besser, ist aber von Fit noch sehr weit entfernt. Dennoch: Es sind die kleinen Dinge.

Dieser Beitrag geht rüber zum Samstagsplausch bei Andrea. Vielen Dank für's Sammeln! Über's Kochen und Einkaufen berichte ich in der Kombüse.

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